Ziel dieser Arbeit ist es, die Modellwelt der Behavioral Finance kritisch zu analysieren und zu hinterfragen. Da die Erkenntnisse der Behavioral Finance in der Literatur nur selten in einem
erschöpfenden Erklärungsmodell verdichtet werden, versucht diese Arbeit die mannigfaltigen,wissenschaftlichen Untersuchungsergebnisse zusammenzuziehen und gegliedert darzustellen.
Die Arbeit untersucht die eingangs genannte Thematik in 5 Kapiteln. Kapitel 1 stellt die Herkunft
der Behavioral Finance und ihre Ziele dar. Kapitel 2 und 3 bilden den eigentlichen Kern der Arbeit und befassen sich mit den Anomalien im menschlichen Verhalten sowie den existierenden
Modellen in der Behavioral Finance. Kapitel 4 zeigt die Erkenntnisse aus der Modellwelt und als Letztes werden im 5. Kapitel die wichtigsten Ergebnisse in einem kurzen Resümee
dargestellt wie auch ein abschliessendes Fazit gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Abgrenzung und Begriff der Behavioral Finance
- Definition und Herkunft der Behavioral Finance
- Ziel der Behavioral Finance
- Anomalien des menschlichen Verhaltens
- Informationswahrnehmungsanomalien
- Informationsverarbeitungsanomalien
- Entscheidungsanomalien
- Darstellung der Modelle in der Behavioral Finance
- Verhaltensorientierte Modelle der Überreaktion und Unterreaktion
- Das BSV Modell von Barberis, Schleifer und Vishny
- Das DHS Modell von Daniel, Hirshleifer und Subrahmanyam
- Das Modell von Hong und Stein
- Marktphasenmodelle
- Katastophenmodell von E. C. ZEEMAN
- Das Marktphasenmodell von RAPP
- Verhaltensorientierte Modelle der Überreaktion und Unterreaktion
- Erkenntnisse der Modellwelt
- Implikationen und Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert kritisch die Modellwelt der Behavioral Finance. Sie fasst die vielfältigen wissenschaftlichen Untersuchungsergebnisse zusammen und stellt sie gegliedert dar, da diese in der Literatur selten in einem erschöpfenden Erklärungsmodell verdichtet werden. Im Fokus stehen die Anomalien im menschlichen Verhalten an den Finanzmärkten und die bestehenden Modelle der Behavioral Finance zur Erklärung dieser Anomalien.
- Herkunft und Ziele der Behavioral Finance
- Anomalien im menschlichen Verhalten bei finanziellen Entscheidungen
- Verhaltensorientierte Modelle zur Erklärung von Über- und Unterreaktionen an den Märkten
- Marktphasenmodelle und ihre Erklärungskraft
- Schlussfolgerungen und Implikationen für das Verständnis von Finanzmärkten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Börse als einen erfolgreichen Mechanismus zur Kapitalversorgung, der jedoch stark vom Verhalten der Marktteilnehmer beeinflusst wird. Sie betont die Bedeutung des menschlichen Verhaltens für das Verständnis von Finanzmärkten und die Notwendigkeit, psychologische Aspekte in die ökonomische Theoriebildung zu integrieren. Die Behavioral Finance wird als ein Versuch vorgestellt, die Ökonomie psychologisch zu fundieren und die bestehenden Erklärungsdefizite der modernen Kapitalmarkttheorie zu beheben. Die Arbeit skizziert ihren Aufbau und die Zielsetzung, nämlich die kritische Analyse der Modellwelt der Behavioral Finance.
Abgrenzung und Begriff der Behavioral Finance: Dieses Kapitel definiert und beschreibt die Behavioral Finance. Es grenzt sie von anderen Ansätzen ab, die das menschliche Verhalten an den Finanzmärkten erklären wollen, wie neoinstitutionalistische und chaostheoretische Ansätze. Die Behavioral Finance wird als Anwendung der Psychologie auf das Finanzverhalten von Marktteilnehmern dargestellt, die die moderne Finanzierungstheorie ergänzen soll. Der Fokus liegt auf der Erklärung charakteristischen menschlichen Anlegerverhaltens und von Phänomenen in den Kapitalmärkten mithilfe psychologischer und soziologischer Erkenntnisse. Die Entstehung und Entwicklung des Forschungsfeldes wird kurz skizziert.
Anomalien des menschlichen Verhaltens: Dieses Kapitel behandelt verschiedene Anomalien im menschlichen Verhalten, die zu Abweichungen vom rationalen Entscheidungsverhalten führen. Es werden Informationswahrnehmungs-, Informationsverarbeitungs- und Entscheidungsanomalien kurz angeschnitten. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung von systematischen Verhaltensmustern, die von den Annahmen der traditionellen Kapitalmarkttheorie abweichen. Die Prospekttheorie von Kahneman und Tversky wird als wichtiger Beitrag zur verhaltensorientierten Forschung erwähnt, die erklärt, warum Akteure nicht immer rational handeln, wie der Homo Oeconomicus annimmt.
Schlüsselwörter
Behavioral Finance, Anomalien, Entscheidungsverhalten, Informationsverarbeitung, Marktmodelle, Überreaktion, Unterreaktion, Marktphasen, Psychologie, Ökonomie, Finanzmärkte, Homo Oeconomicus, Rationale Erwartungen, Informationseffizienz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Analyse der Modellwelt der Behavioral Finance
Was ist der Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit analysiert kritisch die Modellwelt der Behavioral Finance. Sie fasst die wissenschaftlichen Untersuchungsergebnisse zusammen und stellt sie gegliedert dar, da diese in der Literatur selten in einem umfassenden Erklärungsmodell verdichtet werden. Der Fokus liegt auf den Anomalien im menschlichen Verhalten an den Finanzmärkten und den bestehenden Modellen der Behavioral Finance zur Erklärung dieser Anomalien.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Herkunft und Ziele der Behavioral Finance; Anomalien im menschlichen Verhalten bei finanziellen Entscheidungen; verhaltensorientierte Modelle zur Erklärung von Über- und Unterreaktionen an den Märkten; Marktphasenmodelle und ihre Erklärungskraft; Schlussfolgerungen und Implikationen für das Verständnis von Finanzmärkten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet folgende Kapitel: Einleitung, Abgrenzung und Begriff der Behavioral Finance (inkl. Definition, Herkunft und Ziel der Behavioral Finance), Anomalien des menschlichen Verhaltens (Informationswahrnehmungs-, Informationsverarbeitungs- und Entscheidungsanomalien), Darstellung der Modelle in der Behavioral Finance (verhaltensorientierte Modelle und Marktphasenmodelle), Erkenntnisse der Modellwelt und Implikationen und Schlussbemerkungen.
Welche Modelle der Behavioral Finance werden vorgestellt?
Die Arbeit stellt verschiedene Modelle der Behavioral Finance vor, darunter verhaltensorientierte Modelle wie das BSV-Modell (Barberis, Schleifer und Vishny), das DHS-Modell (Daniel, Hirshleifer und Subrahmanyam), das Modell von Hong und Stein, sowie Marktphasenmodelle wie das Katastrophenmodell von E. C. Zeeman und das Marktphasenmodell von Rapp.
Welche Anomalien des menschlichen Verhaltens werden betrachtet?
Die Arbeit behandelt Informationswahrnehmungsanomalien, Informationsverarbeitungsanomalien und Entscheidungsanomalien, die zu Abweichungen vom rationalen Entscheidungsverhalten führen. Die Prospekttheorie von Kahneman und Tversky wird als wichtiger Beitrag zur verhaltensorientierten Forschung erwähnt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Behavioral Finance, Anomalien, Entscheidungsverhalten, Informationsverarbeitung, Marktmodelle, Überreaktion, Unterreaktion, Marktphasen, Psychologie, Ökonomie, Finanzmärkte, Homo Oeconomicus, Rationale Erwartungen, Informationseffizienz.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist die kritische Analyse der Modellwelt der Behavioral Finance und die zusammenfassende, gegliederte Darstellung der vielfältigen wissenschaftlichen Untersuchungsergebnisse, die in der Literatur selten in einem erschöpfenden Erklärungsmodell verdichtet werden.
Wie wird die Behavioral Finance in der Arbeit definiert?
Die Behavioral Finance wird als Anwendung der Psychologie auf das Finanzverhalten von Marktteilnehmern dargestellt, die die moderne Finanzierungstheorie ergänzen soll. Der Fokus liegt auf der Erklärung charakteristischen menschlichen Anlegerverhaltens und von Phänomenen in den Kapitalmärkten mithilfe psychologischer und soziologischer Erkenntnisse.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, Studenten und alle Interessierten, die sich mit den psychologischen Aspekten des Investierens und der Funktionsweise von Finanzmärkten auseinandersetzen.
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- Lic.rer.pol. Oliver Riberzani (Author), 2002, Psychologische Aspekte der Behavioral Finance - Eine Darstellung der wichtigsten Modelle, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/139461