EINLEITUNG
„Notre époque voit un accroissement prodigieux des moyens d’information, qui a modifié et modifie, dans une mesure incalculable, les conditions faites à la culture. Quelles seront les conséquences de cette sorte de bouleversement apporté par les
diverses techniques dont dispose l’homme contemporain?
[...] Il est normal de s’interroger sur les avantages et les inconvénients de ces moyens nouveaux, dont l’influence est immense, sans commune mesure avec celle d’aucune autre époque. [...] Ne se produit-il pas, du fait de la commercialisation des procédés de diffusion, une exploitation organisée d’instincts humains que la culture, jusqu’ici, s’efforçait de maîtriser? [...] Comment le respect de la vérité, comment le souci de la beauté, peuvent-ils conserver leurs droits?“(1)
Der Umgang mit neuen Technologien und Medien bestimmt in zunehmendem Maße unseren Alltag und entfacht die Diskussion über ihren tatsächlichen Nutzwert, ihren Einfluß auf die Kultur und somit auf das gesellschaftliche Zusammenleben der Menschen. Das einleitende
Zitat, das diese Problemaspekte in eindringlichen Worten umreißt, stammt jedoch nicht aus einer aktuellen Debatte über die Auswirkungen der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien, sondern von einem Symposium über die Zukunft der Medien
angesichts des „neuen“ Mediums Fernsehen aus dem Jahre 1955.
Ungeachtet der weitverbreiteten Skepsis, mit der auch schon damals das Aufkommen eines neuen Mediums begleitete wurde, unternimmt die vorliegende Arbeit den Versuch, weder mit verklärender Euphorie, noch mit kulturpessimistischer Voreingenommenheit, anhand einer interkulturellen Fallstudie die Auswirkungen der Übertragung von Printmedien in das neue Medium Internet zu analysieren.
Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Online-Auftritten von britischen, deutschen und französischen Tageszeitungen. Vordergründiges Anliegen ist die Beschreibung von Kriterien
für die Darbietung journalistischer Inhalte im Netz, nach denen bestehende Online-Angebote beurteilt werden können: Wie setzt man eine Zeitung im Netz mediengerecht um und wie präsentieren sich regionale und überregionale Verlage in Großbritannien, Deutschland und Frankreich tatsächlich?
[...]
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1 Thèmes de réflexions proposés par les organisateurs des Rencontres Internationales de Genève, in:
Duhamel, Georges et al., S. 9
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- THEORETISCHER UND METHODOLOGISCHER RAHMEN
- 11 Elektronische Zeitungen in 21
- 11.1 Konzeption und Funktion von Printmedien in Großbritannien, Deutschland und Frankreich
- 11.1.1 Situation der Presse
- 11.1.1.1 Nationale Besonderheiten der Pressemärkte
- 11.1.1.1.A Zeitungslandschaft
- 11.1.1.1.B Vettriebssysteme
- 11.1.1.1.C Staatlicher Einfluß
- 11.1.1.1.D Rechtliche Rahmenbedingungen
- 11.1.1.1.E Konzentration
- 11.1.1.1.F Werbemarkt
- 11.1.1.2 Tageszeitungen in Zahlen
- 11.1.1.3 Elektronische Zeitungen in Zahlen
- 11.1.1.1 Nationale Besonderheiten der Pressemärkte
- 11.1.2 Mediennutzung
- 11.1.2.1 Finanzieller Aufwand
- 11.1.2.2 Zeitlicher Aufwand
- 11.1.2.3 Substitution vs. Komplementarität
- 11.1.2.4 Nutzen und Belohnung
- 11.1.2.5 Kulturelle Tendenzen
- 11.1.3 Zielgruppen
- 11.1.3.1 Zeitungsleser
- 11.1.3.2 Internetuser
- 11.1.3.3 Onlineleser
- 11.1.1 Situation der Presse
- 11.2 Medienspezifika und begriffliche Abgrenzung
- 11.2.1 Medienbegriff
- 11.2.2 Zeitung
- 11.2.3 Neue Medien
- 11.2.4 Elektronisches Publizieren
- 11.2.5 Online-Zeitung
- 11.3 Ein Medium im Wandel - Implikationen der Internetpräsenz von Zeitungen
- 11.3.1 Technologisch
- 11.3.2 Inhaltlich
- 11.3.3 Kulturell
- 11.4 Methodologisches Vergleichs- und Analyseinstrumentarium
- 11.4.1 Inhaltliche Konzeption
- 11.4.2 Kulturgebundenheit
- 11.4.3 Präsentation
- 11.4.4 Wirtschaftliche Konzeption
- 11.1 Konzeption und Funktion von Printmedien in Großbritannien, Deutschland und Frankreich
- FALLSTUDIE: PRINTVERSIONEN UND INTERNETAUFTRITTE IM VERGLEICH
- 111 Internetauftritte regionaler Tageszeitungen
- 111.1 Marktübersicht
- 111.1.2 Detaillierte Analyse
- 111.1.2.1 The Journal und the-journal.co.uk
- 111.1.2.2 Die Rheinpfalz und ron.de
- 111.1.2.3 Le Républicain Lorrain und republicain-lorrain.fr
- 111.1.3 Fazit
- 111.2 Internetauftritte überregionaler Tageszeitungen
- 111.2.1 Marktübersicht
- 111.2.2 Detaillierte Analyse
- 111.2.2.1 The Times und thetimes.co.uk
- 111.2.2.2 Süddeutsche Zeitung und sueddeutsche.de
- 111.2.2.3 Le Monde und lemonde.fr
- 111.2.3 Fazit
- 111.2.4 Online-Journalismus im Vergleich
- 111 Internetauftritte regionaler Tageszeitungen
- EVALUATION DER STRATEGISCHEN ONLINE-KONZEPTE
- IV.I Online-Zeitung: Konkurrent oder Komplement?
- IV.2 Konvergenz der Kulturen?
- SCHLUSSBETRACHTUNG
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der interkulturellen Analyse der Online-Strategien von Printmedien im Vergleich. Sie untersucht die Auswirkungen der Übertragung von Printmedien in das neue Medium Internet anhand einer Fallstudie, die britische, deutsche und französische Tageszeitungen und deren Online-Auftritte vergleicht.
- Die Arbeit analysiert die nationalen Besonderheiten der Pressemärkte in Großbritannien, Deutschland und Frankreich, einschließlich der Zeitungslandschaft, Vertriebssysteme, staatlichen Einflusses, rechtlichen Rahmenbedingungen, Konzentration und Werbemarkt.
- Sie untersucht die Mediennutzung und das Nutzungsverhalten der Rezipienten, einschließlich des finanziellen und zeitlichen Aufwands, der Substitution und Komplementarität von Medien, sowie der Motive und Gratifikationen der Mediennutzung.
- Die Arbeit analysiert die technologischen, inhaltlichen und kulturellen Implikationen der Internetpräsenz von Zeitungen und definiert ein methodologisches Vergleichs- und Analyseinstrumentarium für die Untersuchung der Internetauftritte regionaler und überregionaler Tageszeitungen.
- Sie evaluiert die strategischen Online-Konzepte der Verlage im Hinblick auf das Medium selbst und deren Konsequenzen für die Nutzer.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik des Umgangs mit neuen Technologien und Medien im Kontext der Kultur und des gesellschaftlichen Zusammenlebens der Menschen dar. Sie skizziert die Zielsetzung und die Fragestellungen der Arbeit, die sich auf die Online-Auftritte von britischen, deutschen und französischen Tageszeitungen konzentrieren.
Der theoretische und methodologische Rahmen beleuchtet die nationalen Presselandschaften und die Bedingungen der Zeitungsproduktion in Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Er analysiert die Nachfrage nach medialen Angeboten sowie die Bestimmungsfaktoren der Medienrezeption. Anschließend werden die medienspezifischen Charakteristiken erläutert, um die technologischen, inhaltlichen und kulturellen Implikationen des Publizierens im Internet zu diskutieren. Abschließend werden die bei der empirischen Analyse der Online-Zeitungen verwendeten Kategorien dargestellt und illustriert.
Die Fallstudie analysiert die Printversionen und Internetauftritte von regionalen und überregionalen Tageszeitungen in Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Sie vergleicht die Inhalte, die Präsentation und die wirtschaftlichen Konzepte der jeweiligen Online-Angebote und untersucht, inwiefern sich die Institution Zeitung im Internet verändert.
Die Evaluation der strategischen Online-Konzepte analysiert die Konsequenzen der Online-Strategien der Verlage für die weitere Entwicklung des Mediums Zeitung, seine Nutzung und die damit verbundenen sozio-kulturellen Auswirkungen. Sie untersucht die Frage, ob die Online-Zeitung ein Konkurrent oder ein Komplement zur Print-Zeitung ist und welche Auswirkungen die Online-Strategien der Verlage auf die nationale Medienkultur haben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Online-Strategien, Printmedien, Interkulturelle Fallstudie, britische Tageszeitungen, deutsche Tageszeitungen, französische Tageszeitungen, Online-Auftritte, Medienlandschaft, Mediennutzung, Medienkultur, Journalismus, Interaktivität, Hypermedialität, Konvergenz, Glokalisation, Zusatznutzen, E-Business, nationale Kommunikationsräume, digitale Revolution.
- 11 Elektronische Zeitungen in 21
- Quote paper
- Stefan Bernhart (Author), 2001, Online-Strategien von Printmedien im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138
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