Quantitative Marktforschung ist jedem von uns bekannt: Umfragen in Fußgängerzonen oder schriftliche Befragungen, die mit der Post zu uns nach Hause kommen, dienen dazu, eine möglichst breite Bevölkerungsschicht hinsichtlich eines bestimmten Themengebiets zu befragen, ihre Meinungen zu erfassen und aus der statistischen Erhebung Informationen zu erhalten. Doch nicht immer ist die alleinige Datensammlung mit Hilfe von standardisierten Befragungen ausreichend; um Konsequenzen aus dem Umfrageergebnis ableiten zu können, ist es oftmals notwendig die Ursachen der Meinungsbildung zu erfahren und Zusammenhänge zu verstehen und zu interpretieren. Diese Aufgabe kann die quantitative Marktforschung nicht erfüllen. Um diese eklatante Lücke zu schließen, haben sich im Laufe der Zeit qualitative Marktforschungsinstrumente entwickelt, die den Prinzipien Offenheit und Flexibilität folgen und sich durch eine geringe Standardisierung auszeichnen. Eine Gruppe dieser Instrumente bildet das qualitative Interview, welches dem Befragten Freiräume in der Beantwortung der Fragen lässt und ihm die Möglichkeit zum freien Erzählen und Abschweifen einräumt. Der Interviewer selbst tritt dabei in den Hintergrund, leitet das Gespräch nur vorsichtig zu wichtigen Themengebieten und hört aufmerksam zu. Durch den Verzicht auf einengende Antwortvorgaben wird die vollständige subjektive Sicht des Befragten erschlossen, diese Offenheit ermöglicht sogar Erkenntnisse über bisher unbekannte Sachverhalte, die bei der Interviewvorbereitung nicht in Betracht gezogen worden sind.
Durch qualitative Marktforschung erschließt sich ein umfassendes Meinungs- und Ursachenbild über das bearbeitete Themengebiet, das tief in die Gedanken der Befragten vordringt. Somit besteht die Möglichkeit nicht nur Tatsachen zu analysieren, sondern auch Gründe und Ursachen für ein bestimmtes Verhalten, für Motive und Einstellungen zu erkennen und an diesen zu arbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Das qualitative Interview im Rahmen der Marktforschung.
- Das qualitative Interview.
- Definition.
- Verschiedene Interviewformen
- Leitfadeninterview
- Tiefeninterview.
- Relevante Unterschiede
- Technische Durchführbarkeit und Auswertung...
- Validität und Reliabilität____
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- I Das qualitative Interview in der Marktforschung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem qualitativen Interview als Instrument der Marktforschung, insbesondere mit den Formen des Leitfaden- und Tiefeninterviews. Ziel ist es, die Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten dieser Interviewformen im Kontext der Marktforschung zu erläutern und ihre Stärken und Schwächen im Vergleich zu quantitativen Methoden zu beleuchten.
- Definition und Abgrenzung des qualitativen Interviews
- Verschiedene Interviewformen: Leitfadeninterview und Tiefeninterview
- Technische Durchführbarkeit und Auswertung qualitativer Interviews
- Validität und Reliabilität des qualitativen Interviews
- Zusammenfassende Bewertung und Einsatzmöglichkeiten des qualitativen Interviews
Zusammenfassung der Kapitel
- Das qualitative Interview in der Marktforschung
- Das qualitative Interview
- Definition
- Verschiedene Interviewformen
- Leitfadeninterview
- Tiefeninterview.
- Relevante Unterschiede
- Technische Durchführbarkeit und Auswertung...
- Validität und Reliabilität____
Der erste Abschnitt führt in die Thematik des qualitativen Interviews ein. Er beschreibt die Rolle des qualitativen Interviews in der Marktforschung und hebt seine Bedeutung für die Erforschung von Meinungsbildung, Ursachen und Zusammenhängen hervor. Es wird deutlich, dass das qualitative Interview die Lücke schließt, die quantitative Marktforschung nicht füllen kann, indem es tiefe Einblicke in die subjektiven Gedanken und Einstellungen von Befragten ermöglicht.
Der zweite Abschnitt definiert das qualitative Interview als mündliche, persönliche Befragungsform, die auf eine unverzerrte und vollständige Sammlung von Informationen abzielt. Er erläutert den Unterschied zwischen standardisierten und nicht-standardisierten Interviews und stellt die verschiedenen Formen des qualitativen Interviews vor.
Der Abschnitt beschreibt das Leitfadeninterview als teil-standardisierte Interviewform, bei der der Interviewer einem Leitfaden mit vorgegebenen Themenbereichen folgt, jedoch die Form und Reihenfolge der Fragen selbst bestimmt. Es wird betont, dass der Leitfaden dem Interviewer als Orientierung dient, jedoch nicht den Gesprächsverlauf festlegt.
Dieser Abschnitt stellt das Tiefeninterview als die Kernform der psychologischen Marktforschung vor. Es zeichnet sich durch minimale Standardisierung aus und ermöglicht dem Interviewer, das Gespräch unauffällig und behutsam zu relevanten Themenpunkten zu lenken.
Dieser Abschnitt fasst die wichtigsten Unterschiede zwischen Leitfaden- und Tiefeninterview in Bezug auf Standardisierung, die Rolle des Interviewers und des Befragten, Vorteile und Nachteile zusammen. Es wird deutlich, dass beide Interviewformen ihre spezifischen Stärken und Schwächen haben.
Dieser Abschnitt behandelt die technische Durchführung und Auswertung qualitativer Interviews. Es wird die Bedeutung der Tonbandaufzeichnung für die Dokumentation des Gesprächsverlaufs hervorgehoben und verschiedene Auswertungstechniken wie die Längs- und Querschnittsanalyse sowie die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring vorgestellt.
Dieser Abschnitt beleuchtet die Validität und Reliabilität des qualitativen Interviews. Es wird deutlich, dass die Validität, die die Genauigkeit der Messung eines Merkmals bezeichnet, bei qualitativen Interviews als vergleichsweise hoch eingeschätzt wird, während die Reliabilität, die die Zuverlässigkeit der Messung bei wiederholten Untersuchungen beschreibt, geringer ist.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das qualitative Interview, die Marktforschung, Leitfadeninterview, Tiefeninterview, Standardisierung, Validität, Reliabilität und die Abgrenzung zu quantitativen Methoden. Der Text beleuchtet die Stärken und Schwächen des qualitativen Interviews und zeigt seine Einsatzmöglichkeiten in der Marktforschung auf.
- Citation du texte
- Sabine Selzer (Auteur), 2003, Leitfaden- und Tiefeninterviews, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13879
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