1 Einleitung
In Zeiten eines zunehmend internationalen Wettbewerbs stellt sich für Unternehmen die Frage, wie sie dauerhaft wettbewerbsfähig sein können (Schwarz 2000, S. 1).
Ein geeignetes Hilfsmittel zur Erreichung von Wettbewerbsvorteilen stellt die Informationstechnologie (IT) mit ihrem Potenzial zur Kostensenkung und Produktdifferenzierung sowie zur verbesserten Kommunikation dar (Schwarz 2000, S. 1 f., S. 30). Daher greifen Unternehmen seit den 90er Jahren insbesondere auf Enterprise-Resource-Planning(ERP)-Systeme zurück (Hansen/Neumann 2001, S. 523). Schwarz (2000, S. 23) beschreibt diese als ein „Werkzeug zur Verbesserung von Geschäftsprozessen“.
Der Begriff des Enterprise-Resource-Planning hat sich in der Literatur sowie bei Anbietern („Anbieter“ ist in dieser Arbeit gleichzusetzen mit „Hersteller“) und Anwendern weitestgehend gegenüber dem des Enterprise-Resource-Management-Systems oder dem des betrieblichen Anwendungssystems durchgesetzt (Gronau 2004, S. 4; Hesseler/Görtz 2008, S. 6) und wird daher im Folgenden verwendet.
Das Ziel dieser Seminararbeit soll es sein, dem Leser einen Einblick in den sehr unübersichtlichen Markt für ERP-Systeme (Gronau 2004, S. 12; Scherer 2006, S. 35) zu geben und seine Besonderheiten aufzuzeigen.
Dafür ist es zunächst einmal wichtig, den Begriff des ERP-Systems genauer zu klären. Warum setzen Unternehmen diese Programme ein? Wie lassen sich diese Systeme von anderen abgrenzen? Welchen Funktionsumfang haben sie und wie entwickeln sie sich weiter?
Den Kern dieser Arbeit stellt dann die ausführliche Analyse des Marktes für ERP-Systeme dar. Dabei wird versucht, anhand Michael E. Porter´s (1992) Modell der Fünf Wettbewerbskräfte (Five Competitive Forces) die Struktur der Branche zu durchleuchten und zu diskutieren.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis / Tabellenverzeichnis
1. Einleitung
2. Enterprise-Resource-Planning-Systeme
3. Analyse des Marktes für Enterprise-Resource-Planning-Systeme
3.1 Marktabgrenzung
3.2 Die Wettbewerbskräfte nach Porter
3.2.1 Rivalität innerhalb der Branche
3.2.2 Bedrohung durch neue Konkurrenten
3.2.3 Verhandlungsmacht der Abnehmer
3.2.4 Verhandlungsmacht der Lieferanten
3.2.5 Bedrohung durch Ersatzprodukte
3.2.6 Der Staat als Faktor im Branchenwettbewerb
4. Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Begriffliche Einordnung von ERP-Standardsoftware
Abbildung 2: ERP-System und unternehmensübergreifende Anwendungen
Abbildung 3: Die Kräfte des Branchenwettbewerbs
Abbildung 4: Marktanteile (2004) im deutschen Mittelstand
Abbildung 5: Marktstruktur nach Kundengröße
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Funktionsabdeckung von 71 untersuchten ERP-Systemen
Tabelle 2: Der ERP-Markt in Deutschland 2007
Tabelle 3: Anwendung der Five Forces auf den Markt für ERP-Systeme
1 Einleitung
In Zeiten eines zunehmend internationalen Wettbewerbs stellt sich für Unternehmen die Frage, wie sie dauerhaft wettbewerbsfähig sein können (Schwarz 2000, S. 1).
Ein geeignetes Hilfsmittel zur Erreichung von Wettbewerbsvorteilen stellt die Informationstechnologie (IT) mit ihrem Potenzial zur Kostensenkung und Produktdifferenzierung sowie zur verbesserten Kommunikation dar (Schwarz 2000, S. 1 f., S. 30). Daher greifen Unternehmen seit den 90er Jahren insbesondere auf Enterprise-Resource-Planning(ERP)-Systeme zurück (Hansen/Neumann 2001, S. 523). Schwarz (2000, S. 23) beschreibt diese als ein „Werkzeug zur Verbesserung von Geschäftsprozessen“.
Der Begriff des Enterprise-Resource-Planning hat sich in der Literatur sowie bei Anbietern („Anbieter“ ist in dieser Arbeit gleichzusetzen mit „Hersteller“) und Anwendern weitestgehend gegenüber dem des Enterprise-Resource-Management-Systems oder dem des betrieblichen Anwendungssystems durchgesetzt (Gronau 2004, S. 4; Hesseler/Görtz 2008, S. 6) und wird daher im Folgenden verwendet.
Das Ziel dieser Seminararbeit soll es sein, dem Leser einen Einblick in den sehr unübersichtlichen Markt für ERP-Systeme (Gronau 2004, S. 12; Scherer 2006, S. 35) zu geben und seine Besonderheiten aufzuzeigen.
Dafür ist es zunächst einmal wichtig, den Begriff des ERP-Systems genauer zu klären. Warum setzen Unternehmen diese Programme ein? Wie lassen sich diese Systeme von anderen abgrenzen? Welchen Funktionsumfang haben sie und wie entwickeln sie sich weiter?
Den Kern dieser Arbeit stellt dann die ausführliche Analyse des Marktes für ERP-Systeme dar. Dabei wird versucht, anhand Michael E. Porter´s (1992) Modell der Fünf Wettbewerbskräfte (Five Competitive Forces) die Struktur der Branche zu durchleuchten und zu diskutieren.
2 Enterprise-Resource-Planning-Systeme
Die Anfänge der Entwicklung von ERP-Systemen sind stark verknüpft mit der Gründung der heutigen SAP AG („Systeme, Anwendungen, Produkte der Datenverarbeitung“). Dieses Unternehmen führte Anfang der 70er Jahre als erstes sog. „betriebswirtschaftliche Standardsoftware“ auf dem Markt ein (Hesseler/Görtz 2008, S. 30 f.). SAP wird daher auch heute noch oft als Synonym für ERP benutzt (Tanzer 2008).
In der Literatur existieren für die Bezeichnung ERP verschiedenste Begriffsdefinitionen, die jedoch viele Gemeinsamkeiten aufweisen. Hesseler/Görtz (2008, S. 2 ff.) definieren aus ihren Erkenntnissen ein ERP-System wie folgt: „Unter einem ERP-System wird eine integrierte Software verstanden, die auf Basis standardisierter Module alle oder wesentliche Teile der Geschäftsprozesse eines Unternehmens aus betriebswirtschaftlicher Sicht informationstechnisch unterstützt. Die zur Verfügung stehenden Systemfunktionalitäten liefern dabei aktuelle Informationen auf Basis der erfassten und verarbeiteten Daten und ermöglichen hierdurch eine unternehmensweite Planung, Steuerung und Kontrolle“ (Hesseler/Görtz 2008, S. 5 f.).
Wie genau unterscheidet sich die ERP-Software nun aber von anderer Software? Abbildung 1 zeigt graphisch die Klassifizierung für ERP-Software von Schwarz (2000, S. 25), die anschließend als Ergänzung der o.g. Definition genauer erklärt wird.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Begriffliche Einordnung von ERP-Standardsoftware (Schwarz 2000, S. 25)
Standardsoftware sind Programme, „die von ihrem Hersteller für den Gebrauch bei mehreren Benutzern oder mehreren Benutzerunternehmen entwickelt werden und damit allgemeingültigen Interessen, Aufgaben und Lösungsansätzen Rechnungtragen“ (Schwarz 2000, S. 23). Sie ermöglichen also eine allgemeine Einsetzbarkeit in unterschiedlichen Unternehmen (Hesseler/Görtz 2008, S. 14).
Anwendungssoftware trägt im Gegensatz zur Systemsoftware (unterstützt den Betrieb von Anwendungssystemen wie beispielsweise den des Betriebssystems) direkt zur Erfüllung der anwendungsspezifischen Aufgaben bei (Schwarz 2000, S. 24).
Weiter wird nach Aufgabenklassen abgegrenzt. Hierunter kann ERP als betriebswirtschaftliches System eingeordnet werden, da es der informationstechnischen Abwicklung von betriebswirtschaftlichen Geschäftsprozessen dient (Hesseler/Görtz 2008, S. 8 f.).
Werden hierbei mehrere betriebswirtschaftliche Funktionen zugleich unterstützt, spricht Schwarz (2000, S. 24) von einer integrierten Software. Bei Gronau (2004, S. 6 ff.) wird der Begriff der „Integration“ ergänzend nach der Reichweite und der Richtung (horizontal, vertikal) unterschieden. Bei der Reichweite wird beschrieben, in wieweit eine Integration innerhalb des Unternehmens oder sogar über die Unternehmensgrenzen hinaus vorliegt. Eine horizontale Integration geschieht abteilungs- bzw. funktionsübergreifend und die vertikale Integration beschreibt das Ausmaß der Einbeziehung von mehreren Unternehmensebenen.
Die typischen Anwendungsbereiche von ERP-Systemen sind hierbei das Finanzwesen (externes und internes Rechnungswesen), die Logistik (Materialwirtschaft und Lagerverwaltung sowie der Vertrieb), die Produktion (Produktionsplanung und –steuerung) und das Personalwesen. Darüber hinaus gibt es noch bereichsübergreifende Funktionen wie beispielsweise das Workflowmanagement und das Dokumentenmanagement. Diese stellen zusammen mit den vier genannten klassischen Anwendungsbereichen die Kernfunktionalität eines ERP-Systems dar (Hesseler/Görtz 2008, S. 18 ff.).
Dies verdeutlicht auch Tabelle 1, die die prozentuale Funktionsabdeckung von 71 in der „SoftTrend Studie ERP 2008“ untersuchten ERP-Systemen zeigt.
Tab. 1: Funktionsabdeckung von 71 untersuchten ERP-Systemen (in Anlehnung an SoftTrend Studie 2008, zit. nach Gottwald 2008)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Seit kurzem gibt es auch zunehmend einen Trend zu Branchenlösungen mit abgespecktem Funktionsumfang und genauerer Ausrichtung auf branchenspezifische Anforderungen (Tanzer 2008; Hesseler/Görtz 2008, S. 58).
Eine prozessorientierte Entwicklungstendenz geht dahin, die vor- (Lieferanten) und nachgelagerten (Kunden) Stufen einer Unternehmung in Form von Supply Chain Management (SCM) und Customer Relationship Management (CRM) mit in das ERP-System zu integrieren (siehe Abbildung 2; Hasenkamp/Stahlknecht 2005, S. 327)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: ERP-System und unternehmensübergreifende Anwendungen (Hasenkamp/Stahlknecht 2005, S. 328)
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- Arbeit zitieren
- Philipp Wachenfeld (Autor:in), 2008, Der Markt für Enterprise-Resource-Management(ERP)-Systeme, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138636
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