Die Unterrichtsstunde über David und Goliath findet in einer 5. Klasse statt.
Die Schüler sind hier zwischen 10 und 11 Jahren. Nach Jean Piaget geht nun das konkret-operative Denken in das formal-operative Denken über. Das Denken über Gedanken und Theorien, auch über konkret Erfahrbares hinaus, entwickelt sich. Die Jugendlichen beginnen, eigenes Denken zu reflektieren, Argumentationen zu überprüfen, Hypothesen aufzustellen und allgemeine Gesetzmäßigkeiten zu entdecken. In den ersten 7 Jahren im Leben des Kindes geht es vorrangig darum, Erfahrungen über die Qualitäten der Welt zu sammeln (wie die Welt ist). In den nächsten 7 Jahren, also bis zum 14. Lebensjahr, steht das Erfahren und Verstehen des Quantitativen durch das Entdecken von Beziehungen der Dinge untereinander (wie die Welt funktioniert) im Vordergrund.
Nach James W. Fowler wird bildhafte Sprache zunächst noch eindimensional wörtlich verstanden. Mit Beginn des Schulalters, ab dem sechsten Lebensjahr, spricht Fowler vom so genannten mythisch-wörtlichen Glauben. Er betont, dass Kinder dieses Alters religiöse Symbole noch wortwörtlich nehmen, deren Sinngehalt also noch nicht verstehen. Aber ab dem 11. Lebensjahr erwacht dann allmählich der kritische Realismus. Die Schüler denken noch in übernommenen Formen, aber alle kritischen Fragen sind bereits vorhanden. Historisches Bewusstsein ist noch kaum differenziert, die Wahrheitsfrage wird aber häufig gestellt. Aber die Neugier nach dem Woher gegenwärtiger Sachverhalte und ihren Funktionen wächst. Auch gelingt es ab nun, zunehmend Zusammenhänge herzustellen.
„Unter den soziokulturellen Voraussetzungen ist die Tabuisierung des Religiösen bei den Erwachsenen zu beachten. Diese führt zu mangelnder Verbalisierungskraft in diesem Bereich, da vorherrschend eine kausal-technische Welterklärung dominiert. Das Verhältnis der Eltern zur Kirche ist häufig gestört. Dies deutet auf eine mangelnde Begegnungsmöglichkeit der Schüler mit dem christlichen Glauben hin.“
Für Friedrich Schweitzer liegt die Schwierigkeit dagegen eher darin, dass Kinder und Jugendliche eigene Sinn- und Lebensentwürfe haben, dass sie anders fühlen und denken als Erwachsene und dementsprechend andere Handlungsstrategien entwickeln. Deshalb muss beachtet werden, dass Heranwachsende nicht einfach die religiösen und moralischen Vorstellungen der...
Inhaltsverzeichnis:
1. Analyse des didaktische Bedingungsfeldes
2. Fachwissenschaftliche Analyse
2.1. Zu den Samuelbüchern
2.2. Zu der Bibelstelle
3. Fachdidaktische Analyse
3.1. Bezug zum Lehrplan
3.2. Auswahl und Begrenzung der Stunde
3.3. Lernvoraussetzungen
3.4. Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung
3.5. Lernziele
4. Methodische Überlegungen
5. Verlaufsplanung
6. Anhang
Anhang 1 ( Bild)
Anhang 2 ( Textstelle)
Anhang 3 ( Tafelanschrift)
Anhang 4 ( Quiz)
1. Analyse des didaktischen Bedingungsfeldes
Die Unterrichtsstunde über David und Goliath findet in einer 5. Klasse statt.
Die Schüler sind hier zwischen 10 und 11 Jahren. Nach Jean Piaget geht nun das konkret-operative Denken in das formal-operative Denken über. Das Denken über Gedanken und Theorien, auch über konkret Erfahrbares hinaus, entwickelt sich. Die Jugendlichen beginnen, eigenes Denken zu reflektieren, Argumentationen zu überprüfen, Hypothesen aufzustellen und allgemeine Gesetzmäßigkeiten zu entdecken. In den ersten 7 Jahren im Leben des Kindes geht es vorrangig darum, Erfahrungen über die Qualitäten der Welt zu sammeln ( wie die Welt ist ). In den nächsten 7 Jahren, also bis zum 14. Lebensjahr, steht das Erfahren und Verstehen des Quantitativen durch das Entdecken von Beziehungen der Dinge untereinander (wie die Welt funktioniert ) im Vordergrund.[1]
Nach James W. Fowler wird bildhafte Sprache zunächst noch eindimensional wörtlich verstanden. Mit Beginn des Schulalters, ab dem sechsten Lebensjahr, spricht Fowler vom so genannten mythisch-wörtlichen Glauben. Er betont, dass Kinder dieses Alters religiöse Symbole noch wortwörtlich nehmen, deren Sinngehalt also noch nicht verstehen.[2] Aber ab dem 11. Lebensjahr erwacht dann allmählich der kritische Realismus. Die Schüler denken noch in übernommenen Formen, aber alle kritischen Fragen sind bereits vorhanden. Historisches Bewusstsein ist noch kaum differenziert, die Wahrheitsfrage wird aber häufig gestellt. Aber die Neugier nach dem Woher gegenwärtiger Sachverhalte und ihren Funktionen wächst. Auch gelingt es ab nun, zunehmend Zusammenhänge herzustellen.[3]
„Unter den soziokulturellen Voraussetzungen ist die Tabuisierung des Religiösen bei den Erwachsenen zu beachten. Diese führt zu mangelnder Verbalisierungskraft in diesem Bereich, da vorherrschend eine kausal-technische Welterklärung dominiert. Das Verhältnis der Eltern zur Kirche ist häufig gestört. Dies deutet auf eine mangelnde Begegnungsmöglichkeit der Schüler mit dem christlichen Glauben hin.“[4]
Für Friedrich Schweitzer liegt die Schwierigkeit dagegen eher darin, dass Kinder und Jugendliche eigene Sinn- und Lebensentwürfe haben, dass sie anders fühlen und denken als Erwachsene und dementsprechend andere Handlungsstrategien entwickeln. Deshalb muss beachtet werden, dass Heranwachsende nicht einfach die religiösen und moralischen Vorstellungen der Erwachsenen übernehmen, sondern diese interpretieren und in eigene Verstehensmuster umsetzen. Deshalb ist es nach Schweitzer wichtig, die individuelle Biographie eines jeden Einzelnen zu beachten. Jeder Mensch unterliegt verschiedenen Einflüssen, jeder denkt, fühlt und handelt unterschiedlich, erlebt anders und nimmt das Erlebte anders wahr. So bleibt auch die religiöse und moralische Entwicklung des Einzelnen stets individuell.[5] Deshalb ist es stets wichtig, die Religiosität und Moralität der Kinder ernst- und wahrzunehmen.
Die Schüler dieser Entwicklungsstufe sollen das „ Fragen nach Gott“ als einen Grundbezug des menschlichen Wesens kennen lernen. Der Schüler muss bei diesem Schritt der Entwicklung unterstützt werden. Er muss erst lernen, nach Gott und der Welt zu fragen und muss bei diesem Prozess ermutigt werden. Voraussetzungen dafür sind Neugier und Vertrauen. Die Lehrpläne antworten auf die Frage nach Gott zum Beispiel mit Hinweisen auf die Geschichte Israels, also vor allem mit geschichtlichen Erzählungen. Diese Unterrichtsstunde ist also ein Teil der Antwort auf die Frage nach Gott. Von Gott reden heißt von seinem Handeln mit den Menschen zu reden.[6]
Die Schüler entwickeln in dieser Altersstufe eine „steigende Lust an metaphorischen Spekulationen und kognitiven Fähigkeiten.“[7] So gelangen sie von selbst zum Nachdenken über religiöse Probleme und zum Hinterfragen.
Bei der Beantwortung komplexer religiöser Fragen ist es wichtig das Nachdenken der Schüler anzuregen, ohne aber die Schüler auf eine vermeintlich „ richtige“ Antwort zu fixieren. So in Fragen des Glaubens, wie zum Beispiel auch bei der Geschichte in dieser Stunde. Stand Gott wirklich hinter alle dem? Woher weiß man das? Auf diese Fragen kann man kaum eine sichere Antwort geben, aber die Schüler beginnen darüber nachzudenken.
„Für die Entwicklung des moralischen Denkens ist es auch wichtig, den Schülern eine Realistische Sichtweise der biblischen Gestalten, die in der Regel nicht die Funktion moralischer Vorbilder haben, darzulegen.“[8] Die Schüler sollen nicht von dem Gedanken über ein standardisiertes, unerreichbares Ideal besessen sein, sondern sich im Scheitern und menschlichen Versagen von Gott gehalten wissen. Um die Schüler zu dieser Erkenntnis zu geleiten, eignen sich besonders die Davidgeschichten, da dieser als kein unfehlbares Geschöpf auftritt.
Diese äußeren Bedingungen sind für die Planung des Unterrichtes ausschlaggebend.
2. Fachwissenschaftliche Analyse
2.1. Zu den Samuelbüchern:
Zusammen mit den Königsbüchern ( 1 und 2 Könige) bilden die Samuelbücher ( 1 und 2 Samuel) den Hauptbestand des sogenannten Deuteronomischen Geschichtswerk. Die Samuel und Königsbücher stellen eine zusammengehörende Geschichte dar und werden deshalb auch als die vier Königebücher betitelt. Sie erzählen die Geschichten Israels vom ersten König Saul bzw. von der Entstehung des Königtums bis zum babylonischen Exils. Die abschließende Bearbeitung fand folglich nicht vor dem letzten berichteten Ereignis, der Begnadigung und Freilassung Jojachins im Jahre 561 v. Chr. statt. Da das nächste heilsgeschichtlich wichtige Ereignis, die Rückkehr aus dem Exil (538) nicht mehr berichtet wird, darf man die Endredaktion dieser Schriften in die 40er oder 50er Jahre des 6. Jhd.v.Chr. verlegen. Ihren Namen haben die beiden Samuel Bücher von dem großen Propheten Samuel, der das Volk Israel von der Richter- bis in die Königszeit hinein begleitet.[9]
Das durchgängige Thema der Samuelbücher ist die Entstehung und Festigung des Königtums in Israel. Die Hauptpersonen sind Samuel, Saul und David. Das 1. Samuelbuch berichtet von Samuel (1-25), Saul (9-31) und Davids Anfängen (16-31). Das 2. Samuelbuch handelt nur von David. In 1 Kön wird von Salomo und der Geschichte der beiden Teilreiche Israel und Juda erzählt, in 2 Kön von Juda. Die Hälfte der Königsbücher berichten also von nur zwei Königen, während die andere Hälfte von allen anderen erzählt (es sind insgesamt 42).[10]
Man unterscheidet daneben noch größere Gebilde, die einen Geschichtsabschnitt im Zusammenhang darstellen [ Für den Unterricht unwichtig, aber zur Vollständigkeit: Ab den Salomogeschichten treten desweiteren chronikartige Zusammenstellungen kurzer Nachrichten auf ]. Diese findet man nur in 1. Und 2. Samuel. Dazu gehört die Ladeerzählung ( 1 Sam 4-6 und 2 Sam 6), die Geschichte von Sauls Aufstieg ( 1 Sam 9-14), die Geschichte von Davids Aufstieg ( 1 Sam 16- 2 Sam 5) und die Geschichte von Davids Thronnachfolge ( 2 Sam 9-20 und 1 Kön 1-2). Die Samuelbücher beinhalten also ein Stück israelitischer Geschichtsschreibung, denn sie erzählen von dem Ende der Richterzeit und die Anfänge des israelitischen Königtums unter den ersten beiden Königen Saul und David und das in einer sehr chronologischen Abfolge. Die Geschichten Israels in aller ihrer Profanität bleiben aber dennoch Geschichten Gottes ( zum Beispiel 2 Sam 7; 1 Kön 8 und 2 Kön 17, 7-23).[11]
2.2. Zur Bibelstelle
Die Unterrichtsstunde hat die Bibelstelle 1 Samuel 17, 1-54 zur Grundlage. Saul wurde vorab zum König erwählt, konnte aber seine Aufgaben nicht nach Gottes Vorstellung erfüllen. Deshalb wurde David von Gott auserkoren, König zu werden und wurde aus diesem Grund von Samuel gesalbt. David war der jüngste Sohn Isais, einem Hirten aus Bethlehem.
Die Bibelstelle beinhaltet den Kampf Davids gegen Goliath. Es lassen sich in diesem Kapitel viele Ungereimtheiten und Spannungen zwischen diesem und dem vorangegangenen Kontext einerseits, sowie innerhalb des Kapitels herausstellen. „Diese Geschichte fällt sprachlich und inhaltlich aus dem relativ geschlossenen Erzählzusammenhang der Aufstiegsgeschichte Davids heraus. Dass sie später eingefügt worden ist, lässt sich daran erkennen, dass 1 Sam 18,1 ff. sprachlich und thematisch an 1 Sam 16,14-23 anknüpft.“[12] Auffallend ist, dass David in 1 Sam 17 neu eingeführt wird (V.12 ff.). Die Samuelbücher erzählen die Geschichte der Entstehung des Königtums in einer chronologischen Reihenfolge. Die David und Goliath Geschichte passt hier aber keinesfalls in den Zusammenhang, da bereits im gesamten vorangegangenen Kapitel die Rede von David war. In Kapitel 16 wird David vorgestellt und es wird erzählt, wer er war und wie er lebte. Am Ende wird er vom Samuel gesalbt. In Kapitel 17 wird er dann erneut in einer kürzeren Fassung eingeführt.[13]
Ein weiterer Widerspruch, der auf die nachträgliche Einfügung der Geschichte hinweist, ist, dass David auf zwei unterschiedliche Weisen an Sauls Hof gelangt. Die erste Begegnung zwischen David und Saul wird in 1 Sam 16, 14-23 geschildert. Saul ist depressiv und wünscht sich, durch Musik erheitert zu werden. Da David ein hervorragender Harfe Spieler ist, wird er an den Hof zu Saul gebracht und stand von da an in seinem Dienst ( 1 Sam 16, 22). Im darauf folgenden Kapitel 17 kennt Saul David nicht. Nachdem er gegen Goliath gekämpft hat, fragte Saul seinen Heerführer, wer das sei und ließ David zu sich bringen. So kam David durch den Sieg über Goliath an den Hofe Sauls.
Außerdem fällt auf, dass in 2 Sam 21,19 ein Elhanan aus Bethlehem erwähnt ist, der einen Goliath aus Gath erschlagen habe. Als historisch aber gilt, dass David gegen die Philister kämpfte und sie besiegte. So wird man ursprünglich einfach von Davids Kampf gesprochen haben. Der weniger bekannte wirkliche Sieger über den philistäischen Helden dagegen geriet in Vergessenheit. An einer weiteren Stelle (1 Chr 20,5) heißt es dann wiederum, dass Elhanan den Bruder des Goliaths und nicht ihn selbst getötet habe. Aus dem Grund, dass die David und Goliath Geschichte später eingefügt wurde, erkannten Bibelforscher, dass eine dieser beiden Varianten wohl eher stimmt. Es handelt sich bei der David und Goliath Geschichte nicht um einen historischen Tatsachenbericht, sondern um die Weitergabe von Erfahrungen der Israeliten mit Jahwe. Darüber hinaus will der Erzähler dieser Geschichten aufzeigen, dass David mit Recht Nachfolger Sauls wird und auch beanspruchen kann, König über ganz Israel zu werden.[14]
Auch innerhalb des Kapitels sind große Widersprüche zu erkennen. David wird Saul zum Beispiel gleich zweimal vorgestellt, zuerst in V.31 ff. und dann erneut – als hätte Saul keine Ahnung von dem, was zuvor geschah – in V.55 ff..
Aber die Kapitel sind nicht nur durch Widersprüchlichkeiten verbunden. So deckt sich der Überleitungsabschnitt zwischen den Saul- und Daviderzählungen ( 16, 1-13) in manchem mit der Geschichte ( David als Minderjähriger, als Jüngster von 8 Brüdern und als Kleinviehhirt). Dadurch ist ein gewisser Ausgleich im Gesamtzusammenhang geschaffen.[15]
Dennoch kann man aus den Widersprüchlichkeiten schließen, dass diese Geschichte wohl kein Bestandteil der „ Aufstiegsgeschichte“, die einheitlich und chronologisch erzählt wird, ist und somit wohl erst später dazu gefügt wurde. Die Geschichte scheint „ein Endprodukt komplizierter überlieferungs- und redaktionsgeschichtlicher Vorgänge zu sein.“[16]
Einige Bibelforscher sind der Meinung, dass es sich in der Geschichte um zwei ursprünglich in sich geschlossene Parallelerzählungen handelt, aus denen ein Redaktor ein neues Ganzes gemacht hat. Es liegen dann also zwei Grunderzählungen vor, die miteinander ( möglicherweise ungeschickt) miteinander kombiniert sind. Die eine Erzählung setzt mit der Schilderung der Familie Isais ein. Die Söhne ziehen in den Krieg. Der Kleinste bleibt zuhause, zieht dann aber nach. Die Geschichte vom jüngsten Sohn, der seine älteren Brüder in den Schatten stellt und die Königstochter und das halbe Reich gewinnt hat etwas Märchenhaftes. Dieses Märchen ist aber historische Gegebenheit, da David tatsächlich Sauls Schwiegersohn und Führer Israels war.[17]
Die andere Erzählung, die in diesem Kapitel geschildert wird, ist die des Aufeinandertreffens der ungleichen Kampfgegner. In der Erzählung soll der Eindruck der absoluten Überlegenheit von Davids Gegner vermittelt werden – er ist so gut wie unverletzlich. Er ist von erschreckender Größe (3 ½ Meter) und mit allen Errungenschaften der spätbronzezeitlichen Waffentechnik ausgerüstet (V.5-7). Er trägt auch eine schreckenerregende Rüstung und ist ein sehr kriegserfahrener Soldat. Ihm stellt sich der halbwüchsige, kriegsunerfahrene David, der nur mit einer Schleuder und Steinen bewaffnet und ohne Rüstung ausgestattet ist, und besiegt den Riesen. Dieser hat das Volk Israel verhöhnt und damit auch ihren Gott. Davids Unterlegenheit wird theologisch interpretiert, da nicht seine Schnelligkeit und seine Schleuder ihm zum Sieg verhelfen, sondern allein Gott, der über menschliche Gewalt triumphiert (V.1-11; V.32-54). In den Versen 34-38 wird klar, dass David den Mut und die Stärke aufbringen vermag, um es mit Goliath aufzunehmen, da er Gott vertraut. Mit der Hilfe Gottes ist er in der Lage seine Ängste zu überwinden. Er weiß und vertraut darauf, dass Gott ihn nicht im Stich lässt und bei ihm ist. Das gibt ihm Stärke, Halt und Mut. Der starke Goliath verspottet den kleinen David, doch dieser erwidert: „ Du trittst gegen mich an mit Schwert, Spieß und Lanze. Ich aber komme mit dem Beistand des allmächtigen Gottes, des Herrn der Heere Israels. Ihn hast du verhöhnt. [….] Dann wird jedermann erkennen, daß das Volk Israel einen Gott hat, der es beschützt. […] Der Herr selbst führt diesen Krieg und wird euch Philister in unsere Gewalt geben.“ ( 1Sam 17, 45-47). Die Geschichte von David und Goliath hat also eine theologische Dimension. Sie will den Sieg des kleinen Hirtenjungen Davids über den riesigen und schwer bewaffneten Soldaten als Sieg Jahwes hervorheben.[18]
Der Ausdruck „Gott der Heere“ stellt einen Inbegriff der Mächtigkeit Gottes dar. David ist kein Stück eingeschüchtert und schlägt Goliath den Kopf ab. Durch den Sieg Davids bzw. Jahwes über Goliath zeigt sich die Macht des Gottes Israels. Jahwe kämpft durch einen Erwählten für sein Volk. „Der Ausgang des Kampfes hat auch prophetische Qualität und entspricht einer Leitvorstellung des Alten Testaments: Gott wird sich auf verborgene Weise für sein Volk einsetzen und diesem entgegen aller Wahrscheinlichkeit zur Durchsetzung gegenüber seinen Feinden verhelfen."[19]
[...]
[1] Astington, J.W.: Wie Kinder das Denken entdecken. München, Basel, 2000.
[2] Bosold, Iris/ Kliemann, Peter (Hrsg.): Ach, Sie unterrichten Religion? München, 2003.
[3] Fraas, Hans-Jürgen: Die Religiosität des Menschen. Ein Grundriß der Religionspsychologie. Göttingen, 1993.
[4] Fraas, Hans-Jürgen: Die Religiosität des Menschen. Ein Grundriß der Religionspsychologie. Göttingen, 1993.
[5] Schweitzer, Friedrich: Lebensgeschichte und Religion. Religiöse Entwicklung und Erziehung im Kindes- und Jugendalter. Gütersloh, 1984.
[6] Fraas, Hans-Jürgen: Die Religiosität des Menschen. Ein Grundriß der Religionspsychologie. Göttingen, 1993.
[7] Fraas, Hans-Jürgen: Die Religiosität des Menschen. Ein Grundriß der Religionspsychologie. Göttingen, 1993.
[8] Fraas, Hans-Jürgen: Die Religiosität des Menschen. Ein Grundriß der Religionspsychologie. Göttingen, 1993.
[9] Mertens, Heinrich A.: Handbuch der Bibelkunde. Düsseldorf, 1997.
[10] Westermann, Claus: Abriss der Bibelkunde. Studienausgabe Altes Testament Neues Testament.
Stuttgart, 1979.
[11] Westermann, Claus: Abriss der Bibelkunde. Studienausgabe Altes Testament Neues Testament. Stuttgart, 1979.
[12] Thomas, Philipp: Angst bewältigen – Die Geschichte von David und Goliath. In: Religion erleben (1). Materialien für den fächerübergreifenden und projektorientierten Religionsunterricht.
[13] Stolz, Fritz: Das erste und zweite Buch Samuel, Zürich 1981.
[14] Herzberg, H.W.: Die Samuelbücher. Göttingen, 1986.
[15] Stolz, Fritz. Das erste und zweite Buch Samuel. Zürich, 1981.
[16] Stolz, Fritz: Das erste und zweite Buch Samuel. Zürich, 1981.
[17] Stolz, Fritz: Das erste und zweite Buch Samuel, Zürich 1981.
[18] Stolz, Fritz: Das erste und zweite Buch Samuel. Zürich, 1981.
[19] Thomas, Philipp: Angst bewältigen – Die Geschichte von David und Goliath. In: Religion erleben (1). Materialien für den fächerübergreifenden und projektorientierten Religionsunterricht.
- Citation du texte
- Anonyme,, 2008, Unterrichtsstunde "Königsgeschichten", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138500
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