Das rasante Heranwachsen und die Etablierung des Internets wirken sich auch signifikant auf die Medienbranche aus. Bereits etablierte Medien, wie die Zeitungen, das Radio oder das Fernsehen müssen sich auf neue Technologien und ein neues Rezipienten- und Konsumentenverhalten einstellen. Zudem entsteht ein neuer Wettbewerb in der Medienbranche, in dem die etablierten Medien auf neue Konkurrenten und ein neues Umfeld stoßen. Ein Medienwandel ist im vollen Gange und fordert die Medienbranche heraus.
Das Internet ist theoretisch zwar nur ein Netzwerk, das Computer miteinander verbindet, in der Praxis werden den Nutzern aber sehr umfangreiche Möglichkeiten und Funktionen geboten, die andere Medien nicht bieten können. Zwischen zuvor klar getrennte Bereiche der Medien, wie Presse und Rundfunk, entstehen im Internet Schnittstellen. Während
das Internet auf der einen Seite starke Zuwachsraten verzeichnet kämpfen auf der anderen Seite private Printmedien und die öffentlich-rechtlichen Rundfunkund Fernsehanstalten gegen Reichweitenverluste. Fakt ist, dass besonders junge Rezipienten sich von klassischen Zeitung und den Programmen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und Fernsehens abwenden und nun unter anderem über das Internet erreicht und als Rezipienten (wieder)gewonnen werden sollen. Aber: Ist das Internet wirklich das neue Medium und laufen die klassischen Medien Zeitungen, Zeitschriften und Rundfunk Gefahr langfristig auszusterben? Oder wird das Internet eher komplementär genutzt, um sich umfassender und gezielter zu informieren?
Diese Arbeit blickt hinter die Kulissen des Streites zwischen den Verlegern und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen: Warum erstreckt sich der Konflikt nicht auf alle Rundfunk- und Fernsehanstalten, sondern implizit nur auf die Öffentlich-Rechtlichen? Wird das Internet nur als „Alibi“ für das jeweilige Verhalten genutzt? Gibt es sogar andere Hintergründe oder Ereignisse, die zu den Streitigkeiten führen und verschleiert werden sollen? In welchen Positionen befinden sich die beiden Lager? Welche Interessen werden von privaten Verlagen und öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten verfolgt? Ist es sogar möglich, dass hier wirtschaftliche Interessen vor publizistischer Qualität stehen?
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Das Internet
2.1 Die Entwicklung des Internets
2.2 Differenzierungsmerkmale des Neuen Mediums
2.2.1 Konvergenz und Digitalisierung der Übertragung
2.2.2 Digitalität und Ubiquität
2.2.3 Aktualität und „immediacy“
2.2.4 Multimedialität
2.2.5 Interaktivität
2.3 Neue Dimensionen der Internetnutzung
2.3.1 Fernsehen im Internet
2.3.2 Video on demand über das Internet
2.3.3 Videoportale
2.3.4 Podcast
2.4. Fazit
3. Print-, Audio-visuelle-Medien und das Internet in der Detailanalyse
3.1 Jugendliche
3.1.1 Warum ein Blick auf Jugendliche wichtig ist
3.1.2 Wie informieren sich Jugendliche?
3.1.2.1 Entwicklungen des Informationsverhaltens und Wechselwirkungen mit anderen Medien
3.2 Allgemeine Angaben zur Mediennutzung: Medienbesitz, Medienzeit und Medienbindung
3.2.1 Medienbesitz
3.2.2 Medienzeit
3.3 Printmedien: ein detaillierter Blick auf die Nutzung von Zeitungen und Nachrichtenmagazine
3.3.1 Informationsfunktion der Printmedien: Zeitungen als Informationsmedium Jugendlicher
3.3.2 Glaubwürdigkeit von Printmedien
3.4 Audio-visuelle-Medien: Ein detaillierter Blick auf die Fernsehnutzung Jugendlicher
3.4.1 Nutzungszeit
3.4.2 Nutzungsmotive
3.4.3 Unterhaltungsfunktion des Fernsehens
3.4.4 Informationsfunktion des Fernsehens
3.5 Das Internet: ein detaillierter Blick auf die Nutzung des Internets
3.5.1 Nutzungszeit
3.5.2 Nutzungsmotive
3.5.2.1 Kommunikationsfunktionen des Internets
3.5.2.2 Informationsfunktion des Internets
3.5.2.3 Unterhaltungsfunktionenen des Internets
3.5.2.4 Multifunktionalität
3.5.3 Internet und Glaubwürdigkeit
3.6 Fazit
4. Die Folgen des Internets für die privaten Printmedien und öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen in der Bundesrepublik Deutschland
4.1 Die Medienordnung der Bundesrepublik Deutschland
4.1.1 Spezielle Richtlinien für den Journalismus
4.1.2 Die öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten und der Auftrag zur Grundversorgung
4.1.3 Die Einführung und Etablierung des privaten Rundfunks und Fernsehens
4.1.3.1 Die Auswirkungen des privaten Rundfunks und Fernsehens auf die Printmedien
4.1.3.2 Die Auswirkungen des privaten Rundfunks auf öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen
4.1.5 Zwischenfazit
4.2 Die Folgen des Internets für die privaten Printmedien
4.2.1 Reichweitenverluste
4.2.2 Entwicklungen bei den Rubriken- und Werbeanzeigen
4.2.2.1 Rubrikenanzeigen
4.2.2.2 Werbeanzeigen
4.2.3 Fusionen
4.2.4.1 Entwicklungen und Aufbau von Online-Zeitungen
4.2.4.2 Internetfernsehen von Tagezeitungen
4.2.4.3 Neue Konkurrenten im Internet
4.2.4.3 Page Impressions - Der Quotendruck im Netz und seine Folgen
4.2.5 Perspektiven
4.2.6 Zwischenfazit
4.3 Folgen des Internets für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und das öffentlich-rechtliche Fernsehen
4.3.1 Quote und Qualität - Der Status quo der Öffentlich-Rechtlichen
4.3.2 Online-Aktivitäten der Öffentlich-Rechtlichen - Interne Zielsetzungen
4.3.3 Das Beihilfeverfahren und der 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag
4.3.4 Die Umsetzungen im 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag
4.3.4.1 Die Erneuerung des Entwicklungs- und Bestandsgarantie
4.3.4.2 Die Konkretisierung des bestehenden Auftrages
4.3.4.3 Redaktionelle Tätigkeiten
4.3.4.4 Die Nachweispflicht des publizistischen Mehrwertes für neue Angebote
4.3.5 Perspektiven
4.3.5.1 Exkurs: Der Public Value Ansatz der BBC
5. Ergebnisse und Ausblick
6. Literatur
7. Anhang
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1 Bindung an Medien
Abb. 2 Zeitungsnutzung Jugendlicher
Abb. 3 Liebstes Fernsehprogramm 2007
Abb. 4 Internet: Nutzungsfrequenz 2008
Abb. 5 Internetaktivitäten 2008
Abb. 6 Beispiele stark altersgebundener Formen der Web-Nutzung
Abb. 7 Nutzerschaftsüberschneidungen pro Woche.
Abb. 8 Bruttoinlandsprodukt und Werbeinvestitionen: Richtung Aufschwung
Abb. 9 Netto-Webeeinnahmen erfassbarer Werbeträger in Deutschland
Abb. 10 Genrekompetenzen: Die besten Sendungen für Kinder hat
Abb. 11 Frankfurter Allgemeine Zeitung: Medienstrukturanalyse
Abb. 12 Breitbandanschlüsse
Abb. 13 „Millenials“ und „Generation X“
Abb. 14 TV-Werbung ist weiterhin die einflussreichste Werbeform
1. Einleitung
Das rasante Heranwachsen und die Etablierung des Internets wirken sich auch signifikant auf die Medienbranche aus. Bereits etablierte Medien, wie die Zeitungen, das Radio oder das Fernsehen müssen sich auf neue Technologien und ein neues Rezipienten- und Konsumentenverhalten einstellen. Zudem entsteht ein neuer Wettbewerb in der Medienbranche in dem die etablierten Medien auf neue Konkurrenten und ein neues Umfeld stoßen. Ein Medienwandel ist im vollen Gange und fordert die Medienbranche heraus: „Wer sich in der Geschichte der Kommunikationstechniken ein wenig auskennt, weiß, dass jede neue Technik des Denkens Umschichtungen im Gefüge der vorhandenen Instrumente mit sich bringt.“ […] Ein Medienwandel führt nicht unbedingt zu einem Gleichgewicht. Manchmal schafft er mehr als er zerstört. Manchmal ist es umgekehrt.“1 So Neil Postman in seinem Buch „Wir amüsieren uns zu Tode.“ Diese Aussage belegt Postman in seinem Buch mit der Erfindung Druckerpresse und zeigt damit, dass bereits vor vielen Jahrzehnten eine neue Technologie einen Medienwandel herbeiführte und zu starken Veränderungen führte: Der Buchdruck förderte und ermöglichte auf der einen Seite die Individualität, die Entwicklung der Prosa und die modernen Naturwissenschaften, auf der anderen Seite wurde der mittelalterliche Gemeinschaftssinn zerstört, die Poesie konnte anfangs nur von einem kleinen elitären Kreis von Lesenden genutzt werden und durch die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse wurde die Stellung der Religion in Frage gestellt.2 Nach der Entwicklung des Buchdrucks sorgten technische Neuerungen, wie die Entwicklung des Hörfunks, des Fernsehens oder die Etablierung des dualen Rundfunks in den 1980er Jahren erneut für einen Wandel in der Medienbranche. Aktuell erfolgt durch die Etablierung des neuen Mediums Internet ein neuer Wandel, der die bisherige Medienordnung verändert.
Das Internet ist theoretisch zwar nur ein Netzwerk, das Computer miteinander verbindet, in der Praxis werden den Nutzern aber sehr umfangreiche Möglichkeiten und Funktionen geboten, die andere Medien nicht bieten können. Zwischen zuvor klar getrennte Bereiche der Medien, wie Presse und Rundfunk, entstehen im Internet Schnittstellen. So können Zeitungen online bewegte Bilder und Tonbeiträge anbieten und der Rundfunk und das Fernsehen können im Internet Texte präsentieren. Rundfunk- und Fernsehanstalten und Verleger begegnen sich im Netz mit ihren Inhalten, wodurch eine neue Konkurrenzsituation zwischen privaten Verlagen und öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten entsteht. Aber nicht nur Verlage oder Rundfunk- und Fernsehanstalten, sondern jede Person kann - unabhängig von Qualitäten und Lizenzen - Inhalte, wie Texte Bilder, Videos, etc. in Form von Webblogs, Foren oder auch Videoportalen, im Internet publizieren.3 Das Internet bietet viele Facetten und wird von den Nutzern angenommen, was die schnelle und hohe Verbreitung dieses Medium verdeutlicht. Innerhalb von knapp 10 Jahren erhöhte sich die Anzahl der Nutzer in der Bundesrepublik Deutschland von 12 auf 72 Prozent und das mit steigender Tendenz.4 Während das Internet auf der einen Seite starke Zuwachsraten verzeichnet kämpfen auf der anderen Seite private Printmedien und die öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten gegen Reichweitenverluste. Fakt ist, dass besonders junge Rezipienten sich von klassischen Zeitung und den Programmen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und Fernsehens abwenden und nun unter anderem über das Internet erreicht und als Rezipienten (wieder)gewonnen werden sollen. Aber: Ist das Internet wirklich das neue Medium und laufen die klassischen Medien Zeitungen, Zeitschriften und Rundfunk Gefahr langfristig auszusterben? Oder wird das Internet eher komplementär genutzt, um sich umfassender und gezielter zu informieren?
Dieser Kampf um die Rezipienten ist hart, denn das Medium Internet ist neu, verändert sich schnell und es gibt wenig Erfahrung sich möglichst profitabel und wirkungsvoll in der Online-Welt darzustellen. Darüber hinaus „[sind] auf diesem Markt […] nicht mehr, so wie früher 100 Wettbewerber, sondern Millionen von Wettbewerbern. Das ist also das Schlachtfeld der Zukunft.“5 Die Medienlandschaft scheint vor einem signifikanten Umbruch zu stehen - aber in welchem Ausmaß und mit welchen Konsequenzen? Die Medien versuchen einen Weg zu finden sich gegenüber der Konkurrenz zu positionieren und den Kampf um die Rezipienten zu gewinnen. Dementsprechend wurde im letzten Jahr der Kampf um die Positionen im Internet zwischen Verlegern und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen über den 12.
Rundfunkänderungsstaatsvertrag ausgeführt. Seitdem die Minister der Bundesländer über den Vertrag verhandelten, versuchten die beiden Parteien, für sich möglichst profitable Vertragsänderungen auszuhandeln. Nach der ersten Fassung des 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrages in dem u.a. die Internetaktivitäten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten neu geregelt werden sollen, haben sich sogar namenhafte private Verleger zusammengeschlossen und in der selbst verfassten „Münchner Erklärung“ gefordert, die online-Aktivitäten der Öffentlich-Rechtlichen möglichst gering zu halten. Hier stellt sich natürlich die Frage, welche Beweggründe zu diesem Verhalten geführt haben. Um diese und weitere Fragen zu klären, soll im Rahmen dieser Arbeit hinter die Kulissen des Streites zwischen den Verlegern und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen geschaut werden: Warum erstreckt sich der Konflikt nicht auf alle Rundfunk- und Fernsehanstalten, sondern implizit nur auf die Öffentlich-Rechtlichen? Wird das Internet nur als „Alibi“ für das jeweilige Verhalten genutzt? Gibt es sogar andere Hintergründe oder Ereignisse, die zu den Streitigkeiten führen und verschleiert werden sollen? In welchen Positionen befinden sich die beiden Lager?
Welche Interessen werden von privaten Verlagen und öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten verfolgt? Ist es sogar möglich, dass hier wirtschaftliche Interessen vor publizistischer Qualität stehen? Um diese Fragen zu beantworten untersucht diese Arbeit in verschiedenen Kapiteln Einflussfaktoren, die sich auf die Medien in Deutschland auswirken. Kapitel 2 geht als erstes auf das Internet ein. Hier wird beschrieben, durch welche Dimensionen sich das Internet von den klassischen Medien unterscheidet und welche Möglichkeiten es bietet. Um einen Überblick über die aktuelle Mediennutzung zu erhalten, informiert Kapitel 3 dieser Arbeit speziell über die Mediennutzung der Jugendlichen (zwischen 12-19 Jahren). Der Grund speziell einen Fokus auf die Heranwachsenden zu setzen liegt darin, dass die Jugendlichen als erste Generation mit dem umfassenden Medienangebot und speziell dem PC und dem Internet aufwachsen und diese Medien ganz selbstverständlich nutzen, während ältere Generation sich den Neuen Medien erst anpassen müssen. Aus diesem Grund können Jugendliche als ´early adapter´ (frühe Mehrheit) bezeichnet werden. Sie stehen dem neuen multimedialen Medienangebot offen gegenüber und nutzen diese aktiver als andere Bevölkerungsgruppen.6 Dadurch kann gut belegt werden, ob sich das Internet, wie die bisherigen Medien, als feste Sozialisationsinstanz im Alltag etablieren kann. Schwerpunkte bilden hier u. a., über welche Medien sich die Heranwachsenden informieren und welche Themen sie interessieren. Danach gehe ich auf die einzelnen Medien ein und Vergleiche die Nutzung der Jugendlichen von Zeitungen und Nachrichtenmagazinen mit dem Fernsehkonsum und der Nutzung des Internets. Der Vergleich soll zeigen, welche Mediennutzungszeiten die unterschiedlichen Medien aufweisen und ob sie sich in den letzten Jahren verändert haben. Des Weiteren gehe ich auf die Bedeutung der einzelnen Medien für die Jugendlichen ein. Im Kapitel 4 werden die Folgen des Internets für die Medienordnung und Medien - speziell die Presseverlage sowie die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender untersucht. Im ersten Abschnitt (Kapitel 4.1) wird die Geschichte der heutigen Medienordnung kurz umrissen, um einen Überblick über den Aufbau und die Struktur der heutigen Medienordnung in der Bundesrepublik zu geben.
Im weiteren Verlauf dieser Arbeit werden die Folgen des Internets für die Presseverlage und den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, wie ARD und ZDF näher beleuchtet. Kapitel 4.2 führt die Folgen für die Verlage auf und geht auf unterschiedliche Bereiche und Wechselwirkungen ein. Wirkt sich das Internet, durch verschiedene Einflussfaktoren, auf die wirtschaftliche Lage der Verlage aus? Wenn ja, inwiefern und wer sind im Endeffekt die Leidtragenden - wirken sich wirtschaftliche Veränderungen auf die publizistische Qualität und somit auf die Meinungsbildung der Öffentlichkeit aus? Im darauf folgenden Abschnitt dieser Arbeit werden die Folgen des Internets für die Öffentlich-Rechtlichen aufgeführt. Welche Bedeutung steckt hinter den eigenen Online-Aktivitäten der Öffentlich-Rechtlichen? Mit welchen Auswirkungen und Konsequenzen durch das Beihilfeverfahren müssen sich die Öffentlich-Rechtlichen arrangieren? Wie wichtig sind heutzutage öffentlich- rechtlicher Rundfunk und Fernsehen im Hinblick auf das Gleichgewicht in der Medienordnung und auf die Öffentlichkeit? Die Inhalte des Kapitels 4.4 stellen des Weiteren wichtige Aspekte für Medien im Internet dar. Warum ist es bspw. besonders für die Öffentlichkeit wichtig bestehende und bekannte Nachrichtenmarken im Internet vorzufinden und wie können auf der anderen Seite die Verlage und Fernsehanstalten davon profitieren? Im Kapitel 5 folgt die Schlussfolgerung, in der die Ergebnisse dieser Arbeit zusammengefasst dargestellt werden.
2. Das Internet
2.1 Die Entwicklung des Internets
Das Internet wurde erstmals in den 60er Jahren in den USA benutzt. Es war anfangs dem militärischen Bereich und der wissenschaftlichen Forschung vorbehalten und noch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.7 Die technische Neuerung ermöglichte es Daten zu übermitteln, ohne dass eine physikalische Verbindung zwischen Sender und Empfänger vorhanden sein muss und wurde zu Beginn hauptsächlich für die Übertragung von Texten genutzt. Anfang der neunziger Jahre gab CERN in Genf bekannt, auf welcher Grundlage das WorldWideWeb im Internet funktioniert und hat es zur kostenlosen Nutzung freigegeben.8 Das Internet an sich ist ein Netzwerk, das Computer miteinander verbindet. So gesehen stellt es kein Massenmedium dar, da es an sich keine Inhalte anbietet oder soziale Bedeutung produziert.9 Diese Funktion erfüllen die Medien zweiter Ordnung, die das Internet mit Inhalten füllen. Die digitale Welt ist von Innovationen und einem schnellen Wandel geprägt. Anfang der Neunziger Jahre waren beispielsweise Handys und Computer/Internetzugänge eher in Managerkreisen oder am Arbeitsplatz, denn im ganz alltäglichen Gebrauch zu sehen.10 Heutzutage besitzen viele Personen ein Handy und der Internetzugang in den eigenen vier Wänden hat rasant zugenommen. Laut der Studie Jugend - Information - (Multi)Media (JIM) des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest waren 2007 bereits 95 Prozent aller Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland online.11 Die Online-Nutzung wird in Reichweite und Nutzung weiter ansteigen, auch weil die Breitbandtechnologie12 eine schnelle, flächendeckende Verfügbarkeit des Internets ermöglicht.
Das wiederum begünstigt eine einfache Handhabung und eine kostengünstige Nutzung des Internets, wodurch das Internet sich weiter verbreiten wird.13 In Deutschland verfügen 58 Prozent aller Haushalte bereits über einen Breitbandanschluss14 und laut einer Studie der Allensbacher Computer- und Technik-Analyse (ACTA) wurde eine anhaltende Anstieg an Internetnutzern ermittelt, obwohl schon ein hohes Niveau erreicht war (2006: 67 Prozent; 2007: 72 Prozent).15 Das Internet ist das Medium von allen Medien, die uns bisher zur Verfügung stehen, mit der geringsten Adaptionszeit. Innerhalb von vier Jahren wurde das Internet bereits von 50 Millionen Anwendern genutzt. Zum Vergleich: Das Radio gewann innerhalb von 38 Jahren, das Fernsehen innerhalb von 13 Jahren, der Computer (offline) innerhalb von 16 Jahren dieselbe Anzahl von Nutzern.16
2.2 Differenzierungsmerkmale des Neuen Mediums
2.2.1 Konvergenz und Digitalisierung der Übertragung
Das Internet ist ein wechselseitiges Medium, das das Zustandekommen von Medienkonvergenzen begünstigt. Das bedeutet, dass Medien sich einander annähern, was auf inhaltlicher oder technischer Stufe erfolgen kann. Die Verbreitung von einem Inhalt auf verschiedenen medialen Wegen und über mehrere Medien wird als inhaltliche Medienkonvergenz bezeichnet. Bücher werden zum Beispiel auch als Hörbücher angeboten und können zusätzlich als Film, Serie oder Computerspiele weiterverarbeitet werden. In den meisten Fällen können Inhalte über das Internet eingeholt und hier auch gleich darüber kommuniziert werden. Dies erfolgt in Form von Podcast, Foren oder Blogs (vgl. Kapitel 2.3). Die Nutzung von unterschiedlichen digitalen und medialen Daten in einem Endgerät wird als technische Medienkonvergenz bezeichnet.
Das bedeutet, dass über das Internet oder über das Handy ferngesehen oder Radio gehört werden kann.17 Diese Funktionen leisten bisher am ehesten der Computer, das Internet und das Handy. Aber auch die Verbreitung von Fernsehprogrammen wird sich durch die Entwicklungen der digitalen Technik verändern. Die analoge wird von der digitalen Sendetechnik immer stärker verdrängt. Die Frequenzzuordnungen der analogen Sendetechnik sollen vollkommen aufgehoben werden, so dass nur noch digitale Übertragungen möglich sind. Für den Fernsehrundfunk gilt dies ab 2010 und für den UKW- Hörfunk ab 2015.18 Das bedeutet, dass die bisherigen Übertragungswege, die analog über Breitbandkabel, Satellit oder Terristik erfolgen, umstrukturiert werden müssen. Durch die Digitalisierung der Übertragungswege, werden neue Formen der Nutzung möglich. Ein digitaler Ausbau des Kabelnetzes ermöglicht den High-Speed-Internetzugang, über den Telefonie, Informationsdienste und Unterhaltungsprogramme bezogen werden können,19 was als „Triple Play“ bezeichnet wird. Die Nutzung verschiedener Angebote wird demnach in Zukunft über einen einzigen Kommunikationsweg und einem Endgerät ermöglicht.20 So haben die Sender die Möglichkeiten, die ihnen zur Verfügung stehen, genutzt und ihre Angebote über digitale Verbreitungswege stetig ausgebaut. Die Sender ARD, ZDF, RTL, SAT.1, ProSieben, Kabel 1, RTL II und VOX übertragen ihre Programme bereits gleichzeitig digital und analog (Simulcastbetrieb) über das Kabel,21 wobei diese und die meisten anderen Sender auch über Satellit die Möglichkeit haben analog und digital zu senden.22 Des Weiteren können Fernsehbildschirm und Fernbedienung durch die Einführung der neuen Technik die Funktion eines PCs mit Internetzugang ersetzen.
So können zum Beispiel mit entsprechenden Geräten am Fernsehbildschirm über den ARD -Online-Kanal aktuelle Nachrichten der ARD Videotext- und Internetredaktionen abgerufen werden, als würde man vor einem PC sitzen.23 Es entsteht eine vielfältige Angebotsstruktur, die durch die klassischen Medien nicht ermöglicht werden konnte und könnte. Zuvor klar getrennte Bereiche wie Fernsehen und Print werden aufgebrochen, da die Struktur des Internets eine breite und tiefe Ausdehnung von Inhalten ermöglicht. Doch welche Möglichkeiten und welche neuen Dimensionen bietet das Internet genau und durch welche Kriterien differenziert sich das Internet von den offline Medien?
2.2.2 Digitalität und Ubiquität
Inhalte in digitaler Form haben den Vorteil, dass sie sich einfach weiterverarbeiten lassen. Auch die Verbreitung von digitalen Informationen lassen sich mit minimalem Zeitverzug über lange Distanzen verbreiten und austauschen und können vernetzt werden. Dies schließt aber auch Risiken mit ein. Die einfache Bearbeitung von Texten kann auch schneller zu Manipulationen führen, als bei analogen Informationen.
2.2.3 Aktualität und „immediacy“
Online-Redaktionen kennen keinen Redaktionsschluss und Programmdirektoren, die für ein Online-Medium arbeiten, müssen keine Sendepläne oder Drucktermine einhalten.24 Das bietet den Online-Medien die Möglichkeit Meldungen sehr schnell, beinahe unmittelbar, zu veröffentlichen. Bei Online-Nachrichten minimiert sich demnach der Zeitraum zwischen dem zu meldenden Ereignis und der Vermittlung - in einigen Fällen handelt es sich nur um Sekunden.25 Dieser Einzigartigkeit sind sich die Online-Medien bewusst und sie versuchen sich darüber von den anderen Medien abzugrenzen. Neben der Möglichkeit Informationen schnell zu übermitteln können die Informationen gleichzeitig aktiv an den Anwender gesendet werden.
Der Anwender erhält dann eine sms oder einen Ticker und muss nicht selbst nach neuen Inhalten suchen. Durch die hohe Aktualität, die Unmittelbarkeit und die stetige Verfügbarkeit von aktuellen Inhalten können sich Online- Medien profilieren. Das stellt auf der einen Seite einen erheblichen Vorteil dar, auf der anderen Seite wirkt es sich auch nachteilig aus. Um diese Aktualität zu erbringen, bleibt den Journalisten wenig Zeit zur Recherche oder zum selbstständigen Schreiben. In vielen Fällen dienen Agenturmeldungen von Nachrichtenagenturen, wie dpa oder Reuters, als Grundlagentexte, die umgeschrieben und durch eigene Recherchen vervollständigt werden.26 Durch den zeitlichen Druck, dem Online-Redaktionen ausgesetzt sind, bleibt wenig Zeit, um Informationen und Sachverhalte genügend zu recherchieren, was Fehler und eine abfallende Qualität mit sich bringen kann.27
2.2.4 Multimedialität
Online-Medien können ihre Inhalte über das Internet in unterschiedlichen Formaten veröffentlichen. Bilder, Videos, Texte, Tonbeiträge und Grafiken lassen sich ohne Probleme in das Netz einbinden und veröffentlichen. Für das Bereitstellen von Videos oder die Produktion von Rundfunk im Internet werden im Internet auch keine Lizenzen benötigt. Die Vielfältigkeit kann bisher kein anderes Medium bieten. Zeitungen können keine Tonbeiträge oder bewegte Bilder darstellen und das Fernsehen keine gedruckten Zeitungen oder Magazine. Somit stellt die Multimedialität für die einzelnen Online-Medien eine Herausforderung dar, da die Grenzen der bisherigen Kernbereiche überschritten werden können.
2.2.5 Interaktivität
Die Interaktivität bezeichnet den möglichen Sachverhalt, dass der Anwender aktiv in das Geschehen eingreifen kann.28 Das kann auf zwei Ebenen erfolgen.
Erstens wird dem Nutzer die Option geboten, ohne Medienbruch mit einem Kommunikator oder Anbieter in Kontakt zu treten. Das bedeutet, dass der User innerhalb eines Informationsprozesses (Beschaffung oder Verarbeitung von Informationen) nicht gezwungen ist das Medium zu wechseln. Zweitens bietet das Internet dem Nutzer eine große Menge an Informationen, die er selbst nach eigenem Interesse auswählen und zusammenstellen kann: Der Nutzer des Internets ist damit nicht mehr nur ein „kommunikationsunfähiger Empfänger.“29 Durch die gegebenen Optionen des Internets, werden die Anwender selbst zu Programmdirektoren oder Redakteuren, die sich nicht nach den vorgegebenen Inhalten zu bestimmten Zeitpunkten der Medien richten müssen. Wehner zufolge wurden „die starren Programmschemata der Massenmedien individualisiert und den zeitlichen und inhaltlichen Vorstellungen der Rezipienten angepasst.30 Die IBM Studie „Innovationen der Medien“ von 2008 verweist in diesem Zusammenhang auf eine Entwicklung vom Konsum über die Interaktion zum Prosum.31 Während der Konsum (lean back) eine passive, zeitlich und inhaltliche vorgegebene Programmnutzung beschreibt (bspw. Fernsehen), bedeutet die Interaktion (lean forward) eine aktive Auseinandersetzung mit Inhalten und mit anderen Konsumenten über das Internet. Bei einem Prosum (jump-in) vereinigt der Internet-User die Merkmale eines Produzenten und eines Konsumenten in sich (Prosument). Der Prosument produziert und veröffentlicht eigene Inhalte im Netz und taucht in die Online-Welt ein.32 Dieser Sachverhalt, dass Nutzer Internetanwendungen und -plattformen selbst mit Inhalten füllen, wird seit einigen Jahren auch als Web 2.0 bezeichnet. Eine Art „Mitmachmedium“33 ist die Leitidee, die hinter diesem Begriff steht. Die Möglichkeit sich zu präsentieren und zu kommunizieren wird von den Internetnutzern immer stärker angenommen.34
2.2.6 Hypertextualität
Durch Hyperlinks wird die lineare Struktur der Medien aufgebrochen.
Hyperlinks verweisen, vertiefen oder vernetzen bestimmte Informationen miteinander. Das bedeutet, dass in Textbeiträgen genannten Inhalte (Personen, Institutionen, etc.) verlinkt werden. In einem weiteren Schritt können auch Links zu vertiefenden (Begriffs-)Erklärungen oder Vernetzungen zu Originalquellen angeboten werden.35
2.3 Neue Dimensionen der Internetnutzung
Das Internet und technische Entwicklungen bieten neue Formen der Nutzung. Für ein besseres Verständnis werden die neuen Möglichkeiten, die durch das Internet und technische Fortschritte verfügbar sind, hier kurz aufgeführt und erklärt.
2.3.1 Fernsehen im Internet
Einige Sender bieten ihr Programmangebot bereits als Live-Stream (Multicast) an. Live-Stream bedeutet eine Übertragung in Echtzeit. Die meisten Live- Stream-Angebote sind Nachrichten oder Informationsprogramme und werden bspw. von n-tv oder Phönix angeboten.36 Das Live-Streaming (Multicast) bietet zwar die Möglichkeit weltweit deutsches Fernsehen zu empfangen, jedoch gibt es noch Defizite beim Zugriff (Übertragungsformate und -geschwindigkeit) und der Qualität.
2.3.2 Video on demand über das Internet
Video on demand kann man sich bildlich als eine große Online-Videothek vorstellen. Der Anwender kauft für 24 Stunden eine Nutzungslizenz bei dem Anbieter. Anders als bei den Videoclips erfolgt das Ansehen der Videos nicht über das Streaming, sondern muss vom Anwender auf die Festplatte heruntergeladen werden.37
Dadurch kann eine bessere Wiedergabequalität gewährleistet werden. Das heruntergeladene Material wird mit einem Code frei geschaltet, der nach 24 Stunden abläuft. Das Herunterladen kann bei einem analogen Breitbandanschluss einige Stunden dauern, so dass das Video nicht sofort zur Verfügung steht. Bei einem DSL-Anschluss kann der Rezipient den Film schon sehen während der Film auf die Festplatte geladen wird. Das VoD-Angebot bietet noch keine großen Auswahlmöglichkeiten, da die Hollywood-Studios kaum Lizenzen vergeben.38 Es wird aber davon ausgegangen, dass sich dies in Zukunft ändern wird.
2.3.3 Videoportale
Die Verbreitung der DSL-Zugänge wirkt sich auf das Nutzungsverhalten aus und trägt zur Verbreitung von Video- und Audio-Dateien, zum Beispiel über Videoportale, bei.39 Videoportale sind Portale, auf denen sich Internetnutzer Videoclips per Stream-on-demand (Unicast) ansehen können, welches die verbreiteste Form von Streaming-Angeboten ist.40 Technisch bedeutet dies, dass der Nutzer die Videodateien nicht herunterladen muss, sondern sich die Inhalte online auf der Website ansehen kann.41 Neben der Möglichkeit über einen Upload aktiv Inhalte ins Netz zu stellen bieten Videoplattformen zusätzlich die Möglichkeit sich gezielt Videos anzusehen. Den Usern wird dadurch eine spezifische Unterhaltung geboten, denn sie wählen den Zeitpunkt, können für sich interessant befundene Inhalte speziell auswählen und haben zudem die Möglichkeit Kommentare zu schreiben oder darüber mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten. Die individuelle Nutzung und die Verknüpfung von verschiedenen Funktionen (Unterhaltung, Kommunikation) werden von den klassischen Medien nicht geleistet.
2.3.4 Podcast
Als Podcast wird eine Audio- oder Videodatei (Vodcast) bezeichnet, die im Internet zum Herunterladen zur Verfügung gestellt wird. Die Produzenten der Podcasts, wie bspw. Hörfunk- und Fernsehsender, Zeitungen oder Privatpersonen, werden als Podcaster bezeichnet. Die angebotenen Podcasts können direkt vom Nutzer abonniert werden. Das heißt, dass neue Video- oder Audiodateien automatisch heruntergeladen und gespeichert werden. Der Nutzer kann diese Dateien auch auf MP3-Spieler übertragen und die Inhalte so jederzeit am PC oder über den MP3-Player abspielen.
2.4. Fazit
Durch die Digitalisierung und technischen Fortschritte werden neue Dimensionen in verschiedenen Bereichen ermöglicht. Die alten Strukturen werden aufgehoben und Inhalte können in neuen Formen, breiter, tiefer und spezialisierter angeboten werden. Die Digitalisierung und das Internet bieten neue Möglichkeiten, die sich grundlegend von denen der Offline-Medien unterscheiden und abheben. Differenzierungsmerkmale, die sich von den bisherigen Medien unterscheiden, sind Digitalität und Ubiquität, Aktualität und „immediacy“, Multimedialität, Interaktivität und Hypertextualität. Die Merkmale führen zu der Bildung von Medienkonvergenzen in technischer und inhaltlicher Ebene. Durch das Internet können unterschiedliche digitale Daten in einem Endgerät genutzt werden. So können bspw. über das Internet Filme oder Fernsehen gesehen, Radio gehört oder Texte gelesen werden. Bezogen auf die inhaltliche Ebene ermöglicht die Digitalisierung die Bereitstellung eines Inhalts auf unterschiedlichen Vertriebswegen. So können Bücher, wie Harry Potter auch als Hörbücher, als Computerspiele, Filme, Serien, usw. angeboten und verbreitet werden. Durch den technischen Fortschritt haben sich neue Angebotsformate, wie u. a. Podcasts, Live-Streamings, on-demand-Streamings entwickelt. Die neuen Formate und Strukturen werden von den Usern angenommen. So weist das Internet im Vergleich zu den traditionellen Medien die kürzeste Adaptionszeit auf.
3. Print-, Audio-visuelle-Medien und das Internet in der Detailanalyse
3.1 Jugendliche
Für den Begriff „Jugend“ gibt es keine verbindliche Definition. Jugend beschreibt die Phase des Überganges von der Kindheit zum Erwachsenenleben. Der Begriff Jugend kann von mehreren Seiten betrachtet werden, die jeweils nur das für sie relevante betrachten. Es gibt eine altersbezogene (kalendarische), eine biologische, eine psychologische und eine soziologische Abgrenzung der Jugendphase.42 In der praxisorientierten Forschung, wie der Medienforschung, hat es sich eingebürgert junge Menschen ab 14 Jahren als Erwachsene zu betrachten. Dementsprechend gehen in die Erhebungen von bedeutenden Untersuchungen nur Personen ab 14-Jahren ein. Langfristige Studien über die Medienentwicklung bei Jugendlichen (im Folgenden auch Heranwachsende) beziehen sich auf 14 - 19- Jährige,43 die auch im Rahmen dieser Arbeit näher betrachtet werden sollen. Studien, die im folgenden Kapitel verwendet wurden beziehen sich auf unterschiedliche und abweichende Altersbegrenzungen. Die Studie Jugend- Informationen-(Multi-)Media (JIM- Studie) untersucht den Medienumgang Jugendlicher im Alter von 12 - 19 Jahren. Das Bielefelder Medienkompetenzmodell zieht in die Untersuchungen zu Medienhandeln Jugendlicher 12-20-Jährige Jugendliche mit ein. Aus diesem Grund wird sich die folgende Darstellung zur Mediennutzung von Jugendlichen auf die entsprechenden Alterseingrenzungen, die von den entsprechenden Studien vorgenommen wurden, beziehen.
3.1.1 Warum ein Blick auf Jugendliche wichtig ist
Der demografische Wandel bezeichnet einen Bevölkerungsrückgang, der in den letzten Jahren wissenschaftlich nachgewiesen wurde. Ursachen liegen in der gestiegenen Lebenserwartung der Menschen und eine geringere Geburtenrate innerhalb der letzten Jahre.
Die Folge ist ein ansteigendes Durchschnittsalter in den folgenden 20 bis 50 Jahren, welches sich auf die wirtschaftliche Entwicklungen, Arbeitsmarkt und die Gesellschaft und natürlich auch auf die Medien auswirken wird. Schon heute sind 40 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland über 50 Jahre alt,44 was bedeutet, dass sich die Zielgruppen ändern werden. Bezogen auf die Medien kann man prognostizieren, dass die heute 50 Jährigen ein ganz anderes Medienverhalten aufweisen, als die in 30 Jahren 50-Jährigen aufweisen werden.45 Medien haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einer Sozialisationsinstanz entwickelt. Überspitzt kann man sagen: „Bei den heutigen Heranwachsenden handelt es sich um die erste Generation, die schon im Krabbelalter mit Computer und Internet in Berührung kommt.“46 In den Haushalten steht heute eine Vielzahl von Medien zur Verfügung mit denen Kinder und Jugendliche aufwachsen und die sie selbstverständlich und für unterschiedliche Tätigkeiten nutzen.47 So ist der Umgang mit Medien, wie dem Internet, heutzutage für Jugendliche schon ganz normal, während die Elterngeneration sich den neuen Medien noch anpassen muss.48 Dass Jugendliche in Deutschland als Vorreiter in der Internetnutzug gelten verdeutlicht auch ein Kurzresümee der aktuellen Deloitte-Studie The State of Media Democracy: „In Deutschland besteht nach wie vor eine deutliche Dominanz traditioneller Medien wie TV […] und Zeitungen. Andererseits erkunden gerade die Jüngeren verstärkt die technischen Möglichkeiten von Internet- und Multimedia-Applikationen bei Endgeräten […].“49
Die Selbstverständlichkeit für Jugendliche auch Neue Medien zu nutzen, liegt einem schnellen Wandel in der Medienwelt zugrunde (vgl. Kapitel 2.1). Für Verlage und Sender ist es wichtig die (neue) Nutzung und die Nutzungsmotive von Medien von den Jugendlichen näher zu betrachten und zu kennen. Heranwachsende gelten für Unternehmen allgemein als potentielle Kunden der Zukunft. Markenpräferenzen und dauerhafte Beziehungen zu Marken und Produkten und auch zu Sendern oder Presseprodukten können schon im Jugendalter gebildet werden, wenn sie entsprechend beworben werden.50 Wenn bekannt ist, welche Medien die Jugendlichen in ihrer Freizeit benutzen und welche Bedürfnisse sie dadurch befriedigen, können sie besser angesprochen und auch erreicht werden. Besonders im Hinblick auf die Abwanderungs- prognosen von den klassischen Medien zu den neuen Medien, stellen Nutzeranalysen daher eine wichtige Grundlage dar. Die traditionellen Massenmedien können sich die Möglichkeit der wechselseitigen Verstärkung zu nutze machen. Das bedeutet, dass Nutzer Online-Angebote der Muttermedien zusätzlich nutzen oder aber (jüngere Nutzer) durch die Online- Medien an die Muttermedien herangeführt werden.51 Das kann aber nur gelingen, wenn die Nutzer gezielt erreicht werden.
3.1.2 Wie informieren sich Jugendliche?
Jugendliche haben vor allem an Themengebieten wie Liebe, Sexualität, Stars, Musik, Schule, Jobs, Mode, und am aktuellen Weltgeschehen großes Interesse - auch Interesse am politischen Weltgeschehen - Wirtschaft und regionale sowie überregionale Politik sind zweitrangig.52 Die meisten Jugendlichen informieren sich über für sie interessant erachtete Themen mittels mehrerer Quellen. Dies sind Medien, wie das Fernsehen, Zeitungen, Zeitschriften, das Internet oder das Radio.
Ebenso stellen auch Eltern und Peergroups für junge Jugendliche eine wichtige Informationsquelle dar.53 Ab dem 14./15. Lebensjahr spalten sich die Interessen. Zum einen entwickeln sich eine Gruppe der Heranwachsenden zu „Informationsverweigerern“, die an Politik und am Gesellschaftsgeschehen kaum oder kein Interesse zeigen. Zum anderen gibt es diejenigen, die über Ereignisse und Geschehnisse in der Welt auf dem Laufenden bleiben wollen.54 Laut dem Institut für Demoskopie Allensbach hat das Interesse an wirtschaftlichen und politischen Themen allgemein bei den jüngeren Personen abgenommen. Ende der neunziger Jahre bekundeten 44 Prozent der Jugendlichen ein Interesse an Wirtschaftsthemen heute sind es nur noch 36 Prozent; bei den Politikinteressierten sind die Werte von 56 auf 48 Prozent gesunken.55 Tiefes politisches oder wirtschaftliches Interesse zeigen heute noch knapp 9 bzw. 8 Prozent der Jugendlichen. Die Tiefe des Interesses und Entwicklungen in die eine (Interessierte) oder andere (kein Interesse) Richtung werden durch das Bildungsniveau der einzelnen Heranwachsenden beeinflusst. Auch das soziale Umfeld, die Familie und die Peergroups der einzelnen Jugendlichen haben Einfluss auf diese Entwicklung. Diese Abhängigkeit und weitere Wechselwirkung werden an einem Beispiel im nachfolgenden Unterkapitel näher beschrieben.
3.1.2.1 Entwicklungen des Informationsverhaltens und Wechselwirkungen mit anderen Medien
Rager und Piper zufolge ist es wichtig Kindern ein regelmäßiges Zeitungslesen vorzuleben, das bedeutet eine regelmäßige Verfügbarkeit der Zeitung und die Vorbildfunktion der Eltern, die das Lesen von Zeitung(en) zuhause habitualisiert haben.56
Blättern Kinder schon im Grundschulalter in Zeitungen, lesen sie eher mit 15 Jahren die Zeitung als Kinder, die erst mit 13 oder 14 Jahren mit der Zeitung aktiv in Kontakt getreten sind.57 Laut einer Studie zeigen Zeitungsleser allgemein mehr Interesse an Informationen. Sie nutzen die Informationen zur Meinungsbildung, um sich politisch auf dem Laufenden zu halten oder um Optionen für Freizeitaktivitäten zu finden. Bei den Jugendlichen, die keine Tageszeitung lesen, ist das Interesse an dem politischen Geschehen oder an gesellschaftlichen Fragen geringer. Mode, Sport und Boulevard sind bei ihnen die Favoriten.58 Das Zeitungslesen wirkt sich bei den Jugendlichen auch auf den weiteren Informationsbedarf aus. Zeitung lesende Jugendliche informieren sich auch regelmäßig mittels anderer Medien, wie zum Beispiel Nachrichten- sendungen im Fernsehen, über politische, gesellschaftliche Ereignisse. 45 Prozent schauen regelmäßig oder häufig die Tagesschau auf ARD. Hingegen sehen sich nur 11 Prozent von denen die kaum Zeitung(en) lesen regelmäßig die Nachrichtensendung an.59 Auch die Nachrichtensendungen der privaten Sender werden von den Lesenden stärker konsumiert. Jedoch sind die prozentualen Unterschiede zwischen denen die regelmäßig und denen die unregelmäßig Zeitung lesen nicht so stark ausgeprägt. Die Nachrichtenschau RTL aktuell sehen sich 24 Prozent der Lesenden und 19 Prozent der nicht Lesenden an. Die SAT.1 Nachrichten sehen 12 Prozent und 6 Prozent. Nur die Nachrichten von dem Sender PRO7 werden stärker von den Nichtlesern frequentiert.60 Ergebnisse aus der JIM Studie 1998 belegen, dass es ebenso einen Zusammenhang zwischen Computernutzung und dem Interesse an Nachrichten gibt. Jugendliche, die den Computer häufig nutzen, haben gegenüber den Nichtnutzern ein stärkeres Interesse an Nachrichten (54 zu 36 Prozent).61
3.2 Allgemeine Angaben zur Mediennutzung: Medienbesitz, Medienzeit und Medienbindung
3.2.1 Medienbesitz
Die Studie JIM Studie 2007 ergab, dass viele Haushalte über eine gute Medienausstattung verfügen. So sind Computer/Laptops mit einem Internetzugang, Fernseher und Mobiltelefone in sehr vielen Haushalten vorhanden. Auch die Ausstattung mit neueren digitalen Aufnahme- und Abspielgeräten, wie die Digitalkamera, der MP3-Player oder ein DVD- Rekorder hat zugenommen. In sehr vielen Haushalten ist heute mindestens ein Computer (der Durchschnitt liegt bei 1,5 Computern pro Haushalt) vorhanden. In den letzten Jahren hat der eigene Besitz der Computer bei den jungen Personen zugenommen und ist mit 67 Prozent ebenso stark wie ein eigenes Fernsehgerät in den Jugendzimmern vertreten. Lediglich Medien wie das Radio oder das Handy mit 78 und 94 Prozent haben eine noch stärkere Quote.62 Schulspezifische Unterschiede oder Differenzen in den Altersgruppen in Bezug auf den Besitz eines eigenen PCs sind heute eher gering, sodass ein Einfluss dieser Faktoren auf den Besitz ausgeschlossen werden kann.63 Ebenso sind der Zugriff und die Nutzung des Internets für die 12-19 Jährigen heute selbstverständlich. Die Hälfte der Jugendlichen verfügt bereits über einen eigenen (Breitband-)Anschluss64 im Jugendzimmer. Diese Werte sind altersabhängig. So haben 33 Prozent der 12-13 Jährigen und 52 Prozent der 18-19-Jährigen einen eigenen Zugang zum Internet.65 Dagegen beziehen nur 47 Prozent der Haushalte per Abonnement eine Zeitschrift und 60 Prozent eine Tageszeitung.
Laut JIM Studie 2007 sind in den Haushalten, in denen Jugendliche das Gymnasium besuchen eher Zeitungen vorhanden (der prozentuale Anteil an Abonnements liegt in diesen Haushalten bei 68 Prozent) als bei Real- oder Hauptschülern (50 Prozent der Haushalte).66
3.2.2 Medienzeit
Neben den drei alten Medien Zeitungen, Radio und TV hat sich in den letzten Jahren auch das Internet als Massenmedium etabliert. In der Studie „Massenkommunikation“ von ARD/ZDF aus dem Jahr 200567 wird deutlich, dass das Internet an Benutzer und an Nutzung zugenommen hat. Im Umkehrschluss weisen die alten Medien aber kaum Nutzungsrückgänge auf. Das liegt daran, dass die Mediennutzung allgemein zugenommen hat. In der vorangegangenen Studie „Massenkommunikation“68 aus dem Jahr 2000 lag die durchschnittliche Nutzungsdauer der Medien bei achteinhalb Stunden täglich69 und hat sich bis zum Erhebungszeitraum in Frühjahr 2005 um eineinhalb Stunden erhöht. Der deutsche Bürger ab 14 Jahre nutzt also durchschnittlich täglich circa zehn Stunden die Medien.70 Der Anstieg der gesamten Nutzungsdauer von Medien zeigt, dass das Internet traditionelle Medien nicht verdrängt, sondern dass das Internet ergänzend genutzt wird. Besonders Jugendliche nutzen die verschiedenen Medien, gemäß den eigenen Interessen, komplementär.71
3.2.3 Medienbindung
Der Computer und das Internet haben bei den Heranwachsenden einen hohen Stellenwert eingenommen. Während 1998 nur jeder 5. Jugendliche den Computer als das Medium auswählte, auf das er am wenigsten verzichten kann, so ist es heute jeder 2. Jugendliche.72 Der Computer wurde von den Jugendlichen „mit großer Begeisterung und Überzeugung“73 in den Alltag etabliert. Während für die Jugendlichen in den Studien JIM Jugendstudien von 1998 und 2002 das Fernsehen das unverzichtbarste Medium darstellte, wird es heute nur noch von 16 Prozent der Jugendlichen als unverzichtbar angesehen (siehe Abb. 1).74 Bereits in der Studie von 2007 gaben zwei von drei Jugendlichen an, dass der Computer zum Alltag dazugehört und die Hälfte der jungen Personen ist der Meinung, dass der Computer ein wichtiger Bestandteil des Lebens ist („ohne Computer geht heute nichts mehr“).75
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1 „Bindung an Medien“
Quelle: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (LFK, LMK) (2007 ); Angaben in Prozent, Basis: alle Befragten, n=1.04
[...]
1 Postman, N. (2006): Wir amüsieren uns zu Tode. Urteilsbildung im Zeitalter der Unterhaltungsindustrie, 17. Auflage, S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main, S. 42.
2 vgl.: Postman, N. (2006): a.a.O., S. 42.
3 Derzeit ist noch ungeklärt in welchem Umfang bzw. ob überhaupt Rundfunk-Aktivitäten im Internet, wie bspw. Web-Radio oder Web-Fernsehen unter das Rundfunkrecht fallen sollen. Vor einigen Monaten hat die Bayrische Landeszentrale für Neue Medien (BLM) durch eine Ergänzung der Fernsehsatzung gefordert, dass Rundfunkaktivitäten im Internet, die von mehr als 500 Personen zeitgleich erreicht werden, einer Genehmigung bedürften. Aus: Baier, Jan (2008): Zahlungspflicht für Web-TV?; CR - Computer und Recht 12/2008, S. 769 f
4 Köcher, R./ Schneller, J. (2007): ACTA 2007, Qualitative Veränderung der Internetnutzung, http://www.acta-online.de/praesentationen/acta_2007/acta_2007_Internetnutzung.pdf (Stand 23.10.2008).
5 Zitat aus: Leif, Thomas (2008): Klicks, Quoten, Kohle. Kapitel 1: Das Fernsehen von morgen; TV- Ausstrahlung am 30.4.2008 auf SWR; in: URL: http://www.swr.de/quoten- klicks-und-kohle/- /id=3436570/did=3443380/pv=video/gp1=3457068/nid=3436570/1fjpdiz/index.html, (Stand: 21.11.2008).
6 Projektgruppe ARD/ZDF-Multimedia (2007): Internet zwischen Hype, Ernüchterung und Aufbruch. 10 Jahre ARD/ZDF-Onlinesstudie, Baden-Baden, S. 21.
7 Projektgruppe ARD/ZDF-Multimedia (2007): a.a.O., S. 2.
8 ebd. S. 2 und 6.
9 Trappel (2007): Online Medien. Leistungsprofil eines neuen Massenmediums, UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz, S. 32.
10 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (LFK, LMK) (Hrsg.) (2007): JIM-Studie 2007, Jugend, Information, (Multi-) Media. Basisstudie zu Medienumgang 12- 19-Jähriger, S.3.
11 ebd. S. 8.
12 Breitband bezeichnet eine Übertragung mit einer Datenrate ab 2,048 MBit/sek; In: Jäger, Stefanie (2003): Ursachen veränderter Mediennutzung, Arbeitspapiere des Instituts für Rundfunkökonomie an der Universität zu Köln, Heft Nr. 164, S. 48.
13 Jäger (2003): a.a.O., S. 53.
14 Deloitte Consulting GmbH (2009): The State of Media Democracy -Auf demWeg in die interaktive Mediengesellschaft. Ausgewählte Ergebnisse einer Deloitte Studie zur Mediennutzung im internationalen Vergleich, Düsseldorf, S. 10; vgl. Abb. 12. (Die Gesamtergebnisse der Studie werden im April 2009 veröffentlicht).
15 Köcher, Renate, Schneller, Johannes (2007): a.a.O., S. 2.
16 Jäger (2003): a.a.O., S. 59.
17 Schorb, B./Keilhauer, J./Würfel, M./Kießling, M. (2008): Medienkonvergenz Monitoring Report 2008, http://www.uni-leipzig.de/~umfmed/Medienkonvergenz_Monitoring_Report08. pdf, S. 4. (Stand: 16.11.2008).
18 Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) (2003): Sicherung der Meinungsvielfalt in Zeiten des Umbruchs, Bericht der KEK über die Entwicklung der Konzentration und über Maßnahmen zur Sicherung der Meinungsvielfalt im privaten Rundfunk, aus: URL: http://www.kek-online.de/kek/information/publikation/mk-bericht/ index2.html#01 (Stand: 27.10.2007), S. 262.
19 ebd., S. 262.
20 Diese Entwicklung wird von der Bundesregierung auch angestrebt. Es soll so eine Marktdurchdringung der Endgeräte von 95 Prozent in jedem Versorgungsgebiet erreicht werden. Aus: Breunig, Christian (2000): Programmbouquets im digitalen Fernsehen; In: Media Perspektiven 9/2000, S. 378-394, S. 378.
21 Jäger, Stefanie (2003): a.a.O., S. 100.
22 Breunig, Christian (2000): a.a.O., S. 379.
23 Breunig, Christian (2000): a.a.O., S. 380.
24 Trappel (2007): a.a.O., S. 37.
25 ebd., S. 37.
26 Range, Steffen, Schweins, Roland (2007): Klicks, Quoten, Reizwörter: Nachrichten-Sites im Internet. Wie das Web den Journalismus verändert, Gutachten im Auftrag der Friedrich-Ebert- Stiftung, S. 74.
27 Trappel (2007): a.a.O., S. 38.
28 ebd., S. 39.
29 Wehner, Josef (1997): Interaktive Medien - Ende der Massenkommunikation?; in: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 26, Heft 2, S. 96-114, S. 99.
30 ebd., S. 98.
31 Scherf, P. et all. (2008): Innovation der Medien. Web 2.0 verwöhnte Konsumenten zwingen Medienanbieter zum Umbau ihrer Geschäftsmodelle, IBM Global Business Services (Hrsg.), S. 8.
32 ebd., S. 8.
33 Hass, Berthold H./ Walsh, Gianfranco/Kilian, Thomas (2008): Web 2.0. Neue Perspektiven für Marketing und Medien, Springer Verlag, S. 4.
34 ebd., S. 4.
35 Tappel (2007): a.a.O., S. 41 f
36 Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) (2003): S.272.
37 Die Darstellung ist im Wesentlichen aus: Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) (2003): a.a.O., S. 272 entnommen.
38 Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) (2003): a.a.O., S. 272.
39 Range, Steffen/Schweins, Roland (2007): Klicks, Quoten, Reizwörter: Nachrichten-Sites im Internet. Wie das Web den Journalismus verändert, Gutachten im Auftrag der Friedrich- Ebert-Stiftung, Berlin, S. 9 ff
40 Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) (2003): a.a.O., S. 274.
41 Machill, Marcel/ Zenker, Martin (2007): YouTube, Clipfish und das Ende des Fernsehens?, Medien Digital, Bonn: Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg.), S. 9.
42 Diekhoff, Andrea (1999): Jugendliche als Zielgruppe. Bedeutung jugendlicher Kunden für das Marketing, Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden, S. 9 ff
43 van Eimeren, Birgit, Krist, R. (2004): Mediennutzung und Fernsehpräferenzen der 12-17-Jährigen, in TELEVIZION 17/2004/2 S.12-20, S. 12.
44 Adolf Grimme Institut/MBB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung (Hrsg.) (2007): Ein Blick in die Zukunft: Demografischer Wandel und Fernsehnutzung, Marl/Essen. URL: http://www.lpr-hessen.de/files/Studie_DemografischerWandelundFernsehnutzung.pdf (Stand 22.11.2008), S. 4.
45 Gerhards, M. Klingler, Walter, Mediennutzung in der Zukunft; in: Media Perspektiven 2/2006, S. 75-90, S. 76.
46 Steinle, Andreas, Wippermann, Andreas (2003): Die neue Moral der Netzwerkkinder. Trendbuch_Generationen, Piper Verlag, München., S. 120.
47 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (LFK, LMK) (Hrsg.) (2006): KIM- Studie 2006, Kinder + Medien, Computer + Internet. Basisstudie zu Medienumgang 6- 13- Jähriger in Deutschland, S. 5
48 Gleich, Uli (2007): Nutzung und Funktion neuer Medien bei Kindern und Jugendlichen; in: Media Perspektiven 10/2007, S. 529 - 534. URL: http://www.media- perspektiven.de/uploads/tx_mppublications/10-2007_ARD-Forschungsdienst.pdf (Stand 23. 11. 2008), S. 529.
49 Vgl. URL: http://www.deloitte.com/dtt/press_release/0,1014,sid%253D6266%2526cid%253D241327,00. html. (Stand: 12.01.2009).
50 Diekhoff, Andrea (1999): a.a.O., S. 37.
51 Feldmann, Valerie/Zerdick, Axel (2004): E-Merging Media: Die Zukunft der Kommunikation; in: Zerdick, Axel, et all., E-Merging Media. Kommunikation und Medienwirtschaft der Zukunft, Springer-Verlag, Berlin Heidelberg, S 19-30, S. 28.
52 Rager, Günter (2003): Jugendliche als Zeitungsleser: Lesehürden und Lösungsansätze; In Media Perspekiven 4/2003, S. 180- 186., S. 1 und Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (LFK, LMK) (Hrsg.) (2007): S. 14.
53 Eggert, Susanne (2001): Fernsehen als Informationsmedium Jugendlicher: Präferenzen und Barrieren; in: Media Perspektiven 2/2001, S. 75-83, S. 75. Die Studie, die an dieser Stelle in der Quelle wiedergegeben wurde, untersuchte Jugendliche im Alter von 12- 17 Jahren.
54 Vollbrecht, Ralf (2002): Jugendmedien, Max Niemeyer Verlag GmbH, Tübingen, S. 22.
55 ZAW online: http://www.zaw.de/index.php?menuid=0&reporeid=475 (Stand 22.11.2008).
56 Rager, Günter (2003): a.a.O., S. 182.
57 Rager, Günter (2003): a.a.O., S. 182 sowie Rager, Günter, Piper, Jessica (2006): Demografischer Wandel und verändertes Leseverhalten der jüngeren Generation: Wie reagieren die Zeitungsverlage? Zukunft der Zeitung, 2, Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin, S.1.
58 ebd., S. 182.
59 ebd., S. 180.
60 ebd., S. 180.
61 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (LFK, LMK) (Hrsg.) (1998), JIM-Studie 1998, Jugend, Information, (Multi-) Media. Basisstudie zu Medienumgang 12- 19-Jähriger, S. 10.
62 Genannt wurden hier auch der MP3- und CD-Player mit 85 und 83 Prozent, Daten aus: Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (LFK, LMK) (2007): a.a.O., S. 31.
63 Treumann, Klaus Peter, et all. (2007): Medienhandeln Jugendlicher. Mediennutzung und Medienkompetenz. Bielefelder Medienkompetenzmodell, VS Verlag für Sozialwissen- schaften, 1. Auflage, Wiesbaden, S. 103.
64 Durch einen Breitbandinternetanschluss sind kaum noch Beschränkungen in zeitlicher Form oder in Bezug auf datenintensive Angebote vorhanden. Es wird davon ausgegangen, dass sich Breitbandanschlüsse weiter verbreiten und in den kommenden Jahren ganz alltäglich sein werden. In: Schorb, B./Keilhauer, J./Würfel, M./Kießling, M. (2008): a.a.O., S. 6.
65 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (LFK, LMK) (2007): a.a.O., S. 37.
66 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (LFK, LMK) (2007): a.a.O., S.9.
67 Die Grundgesamtheit der „Massenkommunikation 2005“ umfasst die deutsch sprechende Bevölkerung ab 14 Jahre in der Bundesrepublik Deutschland. Aus dieser Grundgesamtheit wurde eine repräsentative Zufallsstichprobe von 4.500 Personen gezogen.
68 Die ARD/ZDF-Langzeitstudie „Massenkommunikation“ ist weltweit die einzige repräsentative Intermedia-Studie, die das Medienverhalten der Gesellschaft über einen Zeitraum von über 40 Jahren kontinuierlich beobachtet hat. Seit der ersten Erhebungswelle 1964 wurde sie bis heute neun Mal durchgeführt.
69 Ridder, Christa Maria, Engel, Bernhard (2001): Massenkommunikation 2000: Images und Funktionen der Massenmedien im Vergleich; in: Media Perspektiven 2/2001, S. 102-125, S. 124.
70 Ridder, Christa Maria, Engel, Bernhard (2005): Massenkommunikation 2005: Images und Funktionen der Massenmedien im Vergleich; in: Media Perspektiven 9/2005, S. 422-448, S. 424.
71 Van Eimeren, B., Krist, R. (2004): a.a.O., S. 15.
72 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (LFK, LMK) (Hrsg.) (1998): a.a.O., S. 46 und Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (LFK, LMK) (Hrsg.) (2008): JIM-Studie 2008, Jugend, Information, (Multi-) Media. Basisstudie zu Medienumgang 12- 19-Jähriger S. 16.
73 Treumann, Klaus Peter, et all. (2007): a.a.O., S. 104.
74 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (LFK, LMK) (Hrsg.) (2008): a.a.O., S. 16.
75 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (LFK, LMK) (Hrsg.) (2007): a.a.O., S. 35.
- Quote paper
- Kerstin Urban (Author), 2009, Medienlandschaft im Umbruch? Private Printmedien und öffentlich-rechtlicher Rundfunk und Fernsehen im Internet, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138459
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.