Gibt es durchgängige Point-of-View-Perspektiven? Können diese auch ohne einführende Shots erkannt werden? Wie muss der PoV-Begriff in diesem Fall neu definiert werden? Diesen Fragen wird sich in dieser Hausarbeit, am Beispiel der US-Serie "The Office" angenommen.
Der Begriff Point-of-View, abgekürzt POV, erfreut sich in unserer von Medien geprägten Gesellschaft einer großen Beliebtheit. Insbesondere durch seinen vermehrten Einsatz in Social-Media-Diensten oder auch im Bereich Video- und Computerspiele wird er im umgangssprachlichen Raum immer häufiger verwendet. Er wird als Beschreibung für die Kameraperspektive innerhalb von Videospielen genutzt. In Social-Media-Diensten wird er verwendet um klarzustellen, dass der darauf folgende Content das Leben einer bestimmten Person oder Gruppe widerspiegeln soll. Auch im rein sprachlichen Raum wird immer häufiger die Abkürzung POV verwendet, um darzulegen, dass sich eine bestimmte Situation vorgestellt werden soll.
Der Begriff wird also immer häufiger verwendet und erhält dadurch gesamtgesellschaftliche Relevanz. Gleichzeitig ist hier jedoch zu erkennen, dass dem Begriff übermäßig viele und unterschiedliche Definitionen zugesprochen werden. Eine einheitliche und zusammenfassende Meinung hierzu gibt es nicht. Lediglich die Idee, dass POV bedeutet, die eigene Sicht oder Wahrnehmung mit der einer anderen Person, Gruppe oder Situation zu koppeln, ist hier ein einheitliches Bindeglied. Es wirft sich die Frage auf: Was versteht man eigentlich unter dem Begriff Point-of-View?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen
- 2.1. Gängige Definition des POV-Shots nach Branigan
- 2.2. Informationen zu The Office (USA 2005-2013)
- 3. Überprüfung der Kameraperspektive
- 3.1. Nachweis der Existenz einer Kameraperson innerhalb der Handlung
- 3.2. Bestehen einer POV-Perspektive
- 3.3. Definition des POV-Perspektiven-Begriffs
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Kameraperspektive in der Fernsehserie "The Office" (USA, 2005-2013), insbesondere in der ersten Staffel, um festzustellen, ob die Kamera von einem innerhalb der Serie existierenden Charakter operiert wird. Die Arbeit knüpft an Edward Branigans Definition des POV-Shots an und prüft die Anwendbarkeit seiner Kriterien auf die in der Serie vorkommenden Perspektiven. Ziel ist es, eine eigene Definition der POV-Perspektive zu formulieren, die auf den Ergebnissen dieser Untersuchung und Branigans Theorie basiert.
- Definition und Anwendung des POV-Shot-Konzepts nach Branigan
- Analyse der Kameraperspektiven in "The Office" (Staffel 1)
- Verbindung zwischen Kameraperspektive und Charakteren in der Serie
- Entwicklung einer erweiterten Definition der POV-Perspektive
- Bewertung der Anwendbarkeit von Branigans Theorie auf moderne Serienformate
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Point-of-View (POV)-Begriffs ein und hebt dessen zunehmende Relevanz in verschiedenen Medien und im alltäglichen Sprachgebrauch hervor. Sie betont die Uneinheitlichkeit der Definitionen im allgemeinen Sprachgebrauch und stellt den Fokus auf die medienwissenschaftliche Perspektive dar, die sich auf Branigans Arbeit stützt. Die Arbeit beschreibt ihre Zielsetzung: die Untersuchung der Kameraperspektive in "The Office" im Hinblick auf die Anwendbarkeit von Branigans POV-Shot-Definition und die Entwicklung einer erweiterten Definition.
2. Grundlagen: Dieses Kapitel bietet zunächst eine Zusammenfassung von Branigans POV-Shot-Definition aus seinem Werk "Point of View in the Cinema". Es erklärt die sechs Elemente (Point, Glance, Transition, From Point, Object, Character) die Branigan in zwei Shots (Shot A und Shot B) unterteilt und deren Bedeutung für die Identifizierung eines POV-Shots. Anschließend wird die Fernsehserie "The Office" (USA, 2005-2013) vorgestellt, ihre Struktur als Mockumentary erklärt und die wichtigsten Charaktere (Michael Scott, Dwight Schrute, Jim Halpert, Pam Beesly, Ryan Howard) mit ihren Eigenschaften und Beziehungen zueinander beschrieben. Der Fokus liegt auf der Erklärung, warum diese Serie für die folgende Analyse geeignet ist.
3. Überprüfung der Kameraperspektive: Dieses Kapitel (ohne Unterkapitelzusammenfassung, da die Analyse im Detail im Haupttext erfolgen wird) würde die Ergebnisse der Analyse der Kameraperspektiven in "The Office" präsentieren. Es würde untersuchen, ob die Kamera von einem existierenden Charakter operiert wird und wie weit Branigans Kriterien auf die Perspektiven der Serie anwendbar sind. Die Ergebnisse dieser Überprüfung würden dann in eine erweiterte Definition der POV-Perspektive münden.
Schlüsselwörter
Point-of-View, POV-Shot, Edward Branigan, Kameraperspektive, Fernsehserie, The Office (USA), Mockumentary, Charakterperspektive, Erzählperspektive, Medienwissenschaft, Filmanalyse, Narration, Subjektivität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der Kameraperspektive in "The Office" (USA)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Kameraperspektive in der Fernsehserie "The Office" (USA, 2005-2013), insbesondere der ersten Staffel. Der Fokus liegt darauf, festzustellen, ob die Kamera von einem innerhalb der Serie existierenden Charakter gesteuert wird und wie die Anwendbarkeit von Edward Branigans Definition des POV-Shots auf diese Serie ist. Ziel ist die Entwicklung einer erweiterten Definition der POV-Perspektive.
Welche Theorie bildet die Grundlage der Analyse?
Die Analyse basiert auf Edward Branigans Definition des POV-Shots aus seinem Werk "Point of View in the Cinema". Branigans sechs Elemente (Point, Glance, Transition, From Point, Object, Character), die in zwei Shots (Shot A und Shot B) unterteilt sind, dienen als Kriterien zur Identifizierung eines POV-Shots und werden auf "The Office" angewendet.
Welche Aspekte von "The Office" werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Kameraperspektiven in der ersten Staffel von "The Office". Es wird analysiert, ob und wie die Kameraperspektive mit den Charakteren (Michael Scott, Dwight Schrute, Jim Halpert, Pam Beesly, Ryan Howard) verbunden ist und ob die Perspektive den Eindruck erweckt, von einem dieser Charaktere eingenommen zu sein. Die Serie wird als Mockumentary betrachtet und deren spezifische Struktur berücksichtigt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Grundlagenteil, einen Analyseteil und ein Fazit. Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt die Zielsetzung. Der Grundlagenteil erklärt Branigans POV-Shot-Definition und stellt "The Office" vor. Der Analyseteil untersucht die Kameraperspektive in der Serie. Der abschließende Teil fasst die Ergebnisse zusammen und präsentiert eine erweiterte Definition der POV-Perspektive.
Welche Ergebnisse werden erwartet?
Die Arbeit erwartet, die Anwendbarkeit von Branigans Theorie auf moderne Serienformate wie "The Office" zu überprüfen. Das Hauptziel ist die Entwicklung einer eigenen Definition der POV-Perspektive, die auf den Ergebnissen der Analyse und Branigans Theorie basiert. Die Analyse soll klären, inwieweit die Kameraperspektive in "The Office" als subjektive Perspektive eines Charakters interpretiert werden kann.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Point-of-View, POV-Shot, Edward Branigan, Kameraperspektive, Fernsehserie, The Office (USA), Mockumentary, Charakterperspektive, Erzählperspektive, Medienwissenschaft, Filmanalyse, Narration und Subjektivität.
Was ist das Fazit der Arbeit? (Hinweis: Dies kann nur nach Abschluss der vollständigen Analyse beantwortet werden)
Das Fazit wird die Ergebnisse der Analyse zusammenfassen und eine erweiterte Definition der POV-Perspektive basierend auf den Befunden und Branigans Theorie präsentieren. Es wird auch die Anwendbarkeit von Branigans Theorie auf moderne Serienformate bewerten.
- Citation du texte
- Antonino Scopelliti (Auteur), 2023, Die Kameraperspektive in der Serie "The Office". Definition eines POV-Perspektiven-Begriffs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1383813