Die Arbeit soll den von der naturwissenschaftlich-technischen Seite erhobenen Ausschließlichkeitsanspruch für die Erklärung der Welt ergänzen und ins Bewusstsein rufen, dass es nicht nur auf die materielle Seite und den Gebrauchs- und Tauschwert von Gütern ankommt, sondern auch auf die metaphysischen Grundlagen unseres Daseins. Angesichts des materialistischen Weltbildes wird die Seele nach und nach eliminiert und wir sind dabei zum Zombie zu mutieren.
Da die Physik nur Relationen beschreiben kann, sagt sie nichts über das Wesen der Welt aus. Wir ringen nach wie vor um eine Interpretation der Quantenmechanik. Die Bühne der Welt ist das Bewusstsein auf der das Welttheater aufgeführt wird. Da die Beobachtung physikalischer Vorgänge ein bewusster Akt des menschlichen Geistes ist, scheint die Physik davon abhängig zu sein. Die Vorstellung, dass Physik eine unabhängige Beschreibung der Welt darstellt ist damit hinfällig. Es gibt Gründe dafür anzunehmen, dass die Welt mehr als nur Struktur und Materie ist. Der Mensch ist in die Natur eingebettet und integriert. Wir haben zwar keinen Anhaltspunkt dafür was die intrinsische Natur von Materie ist, im Fall unseres Körpers/Gehirns wissen wir es allerdings mit Sicherheit. Da Geist aber eine fundamentale Qualität ist und selbst in den einfachsten Strukturen der Welt steckt können wir annehmen, dass er überall präsent ist. In der Materie meines Gehirns erkenne ich ihre intrinsische Natur. Es ist die einzige Materie von der ich mit Sicherheit von innen heraus weiß was Bewusstsein ist.
Inhaltsverzeichnis
- Philosophie für Ingenieure
- Der Materialismus als Denkweise
- Die Quantenmechanik
- Die Kopenhagener Deutung
- Das Problem der Interpretation
- Das Leib-Seele-Problem
- Phänomenologie
- Das Wissensargument und das Möglichkeitsargument
- Einwände gegen die Existenz immaterieller Entitäten
- B. Russel: Die intrinsische Natur
- Die Grenzen des Reduktionismus
- Paradigmenwechsel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Frage nach dem Verhältnis von Geist und Materie und hinterfragt die Grenzen des materialistischen Weltbildes. Er analysiert, wie unser Verständnis der Welt durch die Erkenntnisse der Quantenmechanik in Frage gestellt wird und welche philosophischen Implikationen sich daraus ergeben.
- Die Rolle des Bewusstseins in der Physik
- Die Grenzen des materialistischen Denkens
- Die Bedeutung von Phänomenologie und intrinsischen Eigenschaften
- Das Leib-Seele-Problem und alternative Ansätze zur Erklärung
- Die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Text beginnt mit einer Analyse des materialistischen Weltbildes, das den Ingenieur geprägt hat und auf einer strikten Trennung von Geist und Materie basiert. Der Materialismus wird als eine der beiden Hälften der Welt dargestellt, die jedoch die Bedeutung des Bewusstseins und der geistigen Aspekte vernachlässigt.
- Im zweiten Kapitel werden die Erkenntnisse der Quantenmechanik und ihre philosophischen Implikationen beleuchtet. Es wird gezeigt, dass die Quantenwelt durch paradoxe Eigenschaften gekennzeichnet ist, die eine objektive Beschreibung der Welt in Frage stellen. Die Interpretation dieser Befunde wird diskutiert und verschiedene Ansätze, wie die Kopenhagener Deutung und die Theorie multipler Welten, werden vorgestellt.
- Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Leib-Seele-Problem und den verschiedenen Theorien, die das Verhältnis von Geist und Materie zu erklären versuchen. Die cartesische Trennung von Geist und Materie wird als ein wesentlicher Grund für die Schwierigkeit, dieses Problem zu lösen, identifiziert.
- Das vierte Kapitel behandelt die Phänomenologie und ihre Bedeutung für das Verständnis des Bewusstseins. Es wird argumentiert, dass die physikalische Beschreibung der Welt die subjektiven Erfahrungen des Menschen nicht erfassen kann und dass wir außerhalb des Netzes der Physik suchen müssen, um Bewusstsein zu ergründen.
- Im fünften Kapitel wird die Arbeit von B. Russel „The Analysis of Matter“ vorgestellt, die einen Ansatz zur Klärung des Verhältnisses von Geist und Materie liefert. Russell argumentiert, dass das Physische und das Mentale zwei Aspekte derselben Realität darstellen und dass die Physik nur Aussagen über die Beziehungen verschiedener Entitäten machen kann, aber nichts über deren Eigenschaften.
- Der Text endet mit einer Kritik am Reduktionismus und dem materialistischen Weltbild. Es wird argumentiert, dass die cartesische Trennung von geistigen und materiellen Dingen zwar unser Leben verbessert hat, aber auch zu einer prinzipiellen Beschränkung geführt hat. Ein Paradigmenwechsel, der über Wohlfühlspiritualität und Umweltschutz hinausgeht, wird als notwendig angesehen.
Schlüsselwörter
Der Text thematisiert zentrale Begriffe und Konzepte wie Materialismus, Quantenmechanik, Bewusstsein, Phänomenologie, Leib-Seele-Problem, intrinsische Natur, Reduktionismus und Paradigmenwechsel. Er hinterfragt die Grenzen des materialistischen Denkens und die Bedeutung von geistigen Aspekten für unser Verständnis der Welt.
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- Roland Wegscheider (Autor), 2022, Philosophie für Ingenieure. Materialismus und Metaphysik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1382656