In der Dialektik der Aufklärung stoßen Horkheimer und Adorno immer wieder auf die zerstörerische und routinierte Subjekt/Objekt Unterscheidung. Donna Haraway löst dieses Problem auf überraschende Weise.
Das Verhältnis von Subjekt zu Objekt sowie der damit einhergehende Wissensanspruch, den Subjekte über ihre Umwelt erheben, durchzieht die Dialektik der Aufklärung von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno wie kein andres Thema. Es schimmert hindurch durch die Genese des Begriffs der Aufklärung, durch das Mensch/Natur Verhältnis und durch die Ideen zu Kulturindustrie und Antisemitismus. Immer in Sichtweite erscheinen Begriffe wie Einheit, Identität und Herrschaft. In diesem Essay möchte ich mich dieser Problematik widmen. Was hat Ohnmacht mit einem göttlichen Trick zu tun und inwiefern bleiben Horkheimer und Adorno noch in diesem dialektischen Verhältnis gefangen?
Gibt es ein Außerhalb, oder ist vielleicht Ironie der Schlüssel zu epistemischer Gerechtigkeit? Für diese Fragen werden Cyborgs, Kritter und Donna J. Haraway zurate gezogen, um Möglichkeiten zu erforschen, unumgängliche Widersprüche als Chancen zu begreifen.Dabei werde ich teils nah an den Texten arbeiten, teils in einen Modus der freien Assoziation übergehen – ganz in der Vorstellung, dass unsere Praxis nicht nur Produkt unserer verfestigten Wissensproduktion ist, sondern außerdem Teil der Veränderung sein muss.
- Citation du texte
- Eyleen Fenske (Auteur), 2023, Subjekt und Objekt als illusorischer Zwang. Von Horkheimer bis Haraway, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1382150
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