Zu dem Begriff der Armut kann nahezu jeder Menschen einen Bezug herstellen, sei es eine rein kognitive oder aus eigenen Erfahrungen abgeleitete Bezugsnahme So assoziiert man all zu häufig mit diesem Wort Bilder von stark abgemagerten Menschen aus Ländern der Dritten Welt oder man hat die Vorstellung von Kindern vor Augen, die in Slums „Essbares“ auf Mülldeponien suchen und stark verwahrlost aussehen. Doch müssen wir, um Armut zu erfahren, nicht über die Grenzen unseres Landes hinweg schauen, denn auch hier in Deutschland war sie in der Vergangenheit immer wieder Thema und ist es auch heute noch. Zwar kann die Armut der Dritte Welt Länder nicht unbedingt mit jener in Deutschland als konvergent angesehen werden, da unterschiedliche Bedingungen bestehen und das Verständnis von Armut von Gesellschaft zu Gesellschaft ein differenziertes ist. Dennoch ergeben sich auch für die hier in Deutschland lebenden Menschen häufig Lebensumstände am Existenzminimum.
Grundsätzlich kann Armut als Zustand angesehen werden, der in allen Epochen zu finden ist. Schon immer gab es Momente, in denen Menschen mit existenzwidrigen Umständen, wie Hungersnöten bedingt durch spärliche Ernten und Massenelend zu kämpfen hatten. Doch haben sich mit der Zeit immer wieder gesellschaftliche Änderungen im Umgang mit der Problematik der Armut ergeben. Das soziale Bewusstsein von Not und die Abhilfe von dieser haben sich daher unter temporären Aspekten stets gewandelt. Verfolgte man im Mittelalter zunächst noch die Intention, die Armen durch Almosen im Sinne der Nächstenliebe und Barmherzigkeit zu unterstützen und sah man die Armut als gottgewolltes Schicksal an, so wandelte sich der Umgang mit den Armen im Spätmittelalter. Armut wurde fortan als subjektiv zugeschrieben verstanden und Unterstützung erhielt nur noch derjenige, der dieser auch würdig war (Kranke, Behinderte…).
Inhalt
I Einleitung
1. Verständnis von und Umgang mit Armut im Laufe der Historie - vom frühen Mittelalter bis heute
1.1. Mittelalter
1.1.1. Formen der Armenfürsorge im Mittelalter
1.1.2. Franz von Assisi und die freiwillige Armut
1.2. Das späte Mittelalter
1.3. Neuzeit
1.4. Industrialisierung
1.5. Preußisches Landrecht und Elberfelder System
1.5.1. Heimatsprinzip und Unterstützungswohnsitz
1.5.2 Elberfelder System
1.6. Bismarck
1.7 NS-Zeit
2. Armut in der Gegenwart
2.1 Definitionen von Armut
2.1.1.Vier Formen der Armut
2.1.1.1. absolute Armut
2.1.1.2. relative Armut
2.1.1.3. subjektive Armut
2.1.1.4. politische Armut
2.2. Risikogruppen in Deutschland
2.2.1. Die Gruppe der Arbeitslosen
2.3. Ursachen der Armut
2.3.1 Ansatz Kardorff und Oppl
2.3.3. Verdeckte Armut
3. Bedeutung für die Soziale Arbeit
3.1. Theorien der Armutsforschung
3.1.1. Townsend „soziale Deprivation“
3.1.2. Lebenslagenkonzept von Neurath bzw. Weisser
3.1.3. Das Pentagon der Armut nach Tschümperlin
3.2. Armut als sozialarbeiterische Problemstellung
3.3. Das Armutsverständnis der Sozialen Arbeit
II Schluss
Literaturverzeichnis
I Einleitung
Zu dem Begriff der Armut kann nahezu jeder Menschen ein Bezug herstellen, sei es eine rein kognitive oder aus eigenen Erfahrungen abgeleitete Bezugsnahme So assoziiert man all zu häufig mit diesem Wort Bilder von stark abgemagerten Menschen aus Ländern der Dritten Welt oder man hat die Vorstellung von Kindern vor Augen, die in Slums „Essbares“ auf Mülldeponien suchen und stark verwahrlost aussehen. Doch müssen wir, um Armut zu erfahren, nicht über die Grenzen unseres Landes hinweg schauen, denn auch hier in Deutschland war sie in der Vergangenheit immer wieder Thema und ist es auch heute noch. Zwar kann die Armut der Dritte Welt Länder nicht unbedingt mit jener in Deutschland als konvergent angesehen werden, da unterschiedliche Bedingungen bestehen und das Verständnis von Armut von Gesellschaft zu Gesellschaft ein differenziertes ist. Dennoch ergeben sich auch für die hier in Deutschland lebenden Menschen häufig Lebensumstände am Existenzminimum.
Grundsätzlich kann Armut als Zustand angesehen werden, der in allen Epochen zu finden ist. Schon immer gab es Momente, in denen Menschen mit existenzwidrigen Umständen, wie Hungersnöten bedingt durch spärliche Ernten und Massenelend zu kämpfen hatten. Doch haben sich mit der Zeit immer wieder gesellschaftliche Änderungen im Umgang mit der Problematik der Armut ergeben. Das soziale Bewusstsein von Not und die Abhilfe von dieser haben sich daher unter temporären Aspekten stets gewandelt. Verfolgte man im Mittelalter zunächst noch die Intention, die Armen durch Almosen im Sinne der Nächstenliebe und Barmherzigkeit zu unterstützen und sah man die Armut als gottgewolltes Schicksal an, so wandelte sich der Umgang mit den Armen im Spätmittelalter. Armut wurde fortan als subjektiv zugeschrieben verstanden und Unterstützung erhielt nur noch derjenige, der dieser auch würdig war (Kranke, Behinderte…). Auch heute noch ist Armut nicht nur negativ besetzt und Basis zur Selektion der Menschen in selbst- oder unverschuldete Arme, sondern hat auch keinesfalls an Brisanz verloren und bleibt ein gegenwärtiges Problem, wie es Angaben der Weltbank oder der zweite Armuts- und Reichtumsbericht im Jahre 2005 belegen.
Armut kann daher als Ausgrenzung verstanden werden.
Ausgrenzung jener, die aufgrund mangelnder Partizipation an den Ressourcen und Errungenschaften der Gesellschaft ausgeschlossen werden, an gewissen materiellen und immateriellen Gütern, die nötig sind um eine Grundsicherung zu ermöglichen. So gestaltet sich Armut zunehmend weitläufiger. Nicht nur die klischeebedingten Vorstellungen von Obdachlosen, die keine Bleibe haben und ihr tristes Leben in Alkohol ertränken, finden Bestätigung. Wo früher vor allem ältere Frauen den Armutsrisiken ausgesetzt waren, sind es heute zunehmend auch Gruppen wie Großfamilien, vor allem mit Migrationshintergrund, aber auch Menschen ohne Schulabschluss usw., die von der Armutsgefährdung betroffen sind.
Doch wo Not und Armut herrschen bestehen auch Handlungsprofessionen, die sich mit der problematischen Thematik und dem Klientel befassen und Hilfe bereitstellen. Soziale Arbeit als eine dieser Professionen, die im Kontext der Gesellschaft arbeitet, ist deshalb unweigerlich auch mit der Problemstruktur der Armut konfrontiert, die man in der Gesellschaft vorfindet. Diese Notlage kann als zentrales Thema im Aktionsradius der Sozialen Arbeit angesehen werden.
Trotzdem haben sich das Verständnis der Armut, sowie die daraus resultierenden Folgen für die Betroffenen und das moralische Verständnis im Zuge der Historie stark gewandelt. Deshalb hat auch das Agieren der Sozialen Arbeit zur jeweiligen Zeit unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt und Maßnahmen beinhaltet, um der Problematik Herr zu werden. Es wird ersichtlich, dass der Begriff Armut mit vielen Aspekten in Verbindung gebracht werden kann.
Um das große Spektrum der Armutsproblematik einzugrenzen, möchte ich mich zunächst in der Hausarbeit mit der Armut im Verlauf der Zeit beschäftigen. Zuerst wird ein Einblick in die „Metamorphose“ des normativen Verhaltens gegenüber Armut gegeben. In diesem Bereich wird auch auf die Person des Franz von Assisi und dessen ethischer Umgang mit Armut eingegangen. Anschließend wird dann der Fokus auf aktuelle Definitionen von Armut und die gegenwärtige Situation gerichtet.
Weiterhin wird näher erörtert welche Bewandtnis Armut für die Soziale Arbeit darstellt, um auch den Handlungsauftrag der Sozialen Arbeit im Kontext von Armut zu erläutern. Hier wird es vor allem grundsätzlich darum gehen, zu verdeutlichen, wie Soziale Arbeit intervenieren kann und welche Orientierungsmöglichkeiten ihr im Bezug auf allgemeine Theorien der Armutsforschung zur Verfügung stehen.
1. Verständnis von und Umgang mit Armut im Laufe der Historie - vom frühen Mittelalter bis heute
Zunächst möchte ich nun einen Überblick über den Umgang und das Verständnis von Armut in den jeweiligen Epochen geben, um ersichtlich zu machen welchen temporären Wandel sie durchlaufen hat.
1.1. Mittelalter
Die soziale Einstellung zur Armut und zu den Armen im Mittelalter geht auf die Einstellungen des antiken Christentums zurück. So war man der Auffassung, dass Armut Gott gegeben ist und der betroffene sein Schicksal zu tragen hat
(vgl. Grönemeyer, 1999, S.275).
Basierend auf diesem Gedanken kam es damals durch die Kirche, allen voran durch die Lehren von Thomas von Aquin, einem bedeutenden Theologen seiner Zeit, zu einer Art „Ausnutzung“ der Armen durch Dritte (die Reichen), um Seelenheil zu erfahren. Sie wurden als wesentlicher Bestandteil in das gesellschaftliche Leben integriert, weil ohne sie keine Almosenfunktion gegeben war und so die Reichen keine Möglichkeit gefunden hätten, sich einen Platz im Himmel zu sichern. Zwischen Armen und Reichen bestand also ein Abhängigkeitsverhältnis, nicht um den Reichtum zu legitimieren, sondern vielmehr um das Heil zu erlangen. Die Reichen gaben den Armen materielle Werte, von denen diese profitierten und durch ihre Almosen bekamen die Reichen das Seelenheil versichert(vgl. Engelke, 2002, S.36).Damit war das Betteln erlaubt, was z.B. durch die Zusammenschlüsse in Bettelorden ersichtlich wurde. Doch ergaben sich während des 12. und 13. Jahrhunderts Erneuerungen im Verständnis der Armut. Es wurde zwischen der Armut im Sinne Christi und den unfreiwillig Armen unterschieden.
1.1.1. Formen der Armenfürsorge im Mittelalter
Armenpflege und Armenhilfe gehen in ihrem Ursprung zurück auf religiöse Dogmen. „Schon in den ersten christlichen Jahrhunderten finden sich die Überzeugungen, Kirchengut sei Armengut;…“ (vgl. Mühlum, 1996, S. 40). Gerade im Mittelalter konnte ein Aufschwung dieser religiös begründeten Hilfe verzeichnet werden. In der Armenpflege des Mittelalters waren es vor allem das Kirchspiel, die Klöster und Hospitäler, sowie Zünfte und Bruderschaften, welche sich der Armen annahmen. So entstanden Zünfte von gesellschaftlich Benachteiligten, wie den Bettlern, den Blinden und anderen Armen
(vgl. Fischer,1982, S.29). Bei den Bruderschaften handelte es sich um Zusammenschlüsse, die sich neben ihren Not leidenden Mitgliedern, auch um andere nicht der Bruderschaft Angehörigen kümmerten. Doch war es eine sehr minimalistische Unterstützung, denn reichte es oft gerade einmal aus um die Menschen vor dem verhungern zu retten.
Das Kirchspiel kann als wesentlich effektivere Form der Unterstützung angesehen werden. Die Bedürftigen erhielten hierbei durch das soziale Umfeld und kirchliche Almosen Hilfe (vgl. Fischer, 1982, S.30).
Klöster waren in dieser Zeit, neben der kirchlichen Almosengabe, eine weitere und zentrale Hilfeform und Anlaufstelle. Die Klöster versorgten meist nicht nur heimische Notleidende, sondern auch arme Vaganten.
Sie baten neben der Versorgung durch Nahrung auch die Bereitstellung einer Unterkunft an. Neben diesen Hilfeformen konnte vor allem dem Armenspital eine große Bedeutung zugesprochen werden. So erfolgte gerade in der Zeit zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert eine große Zahl an Hospitalsgründungen
(vgl. Fischer, 1982 S.31). Das Hospital nahm all diejenigen auf, denen durch andere Formen der Fürsorge keine Hilfe zukam. Es galt als eine Einrichtung für Menschen, die sich nicht durch Erbetteln von Almosen selbst am Leben erhalten konnten. Es waren Alte, Kranke und Waisen (vgl. Mühlum, 1996, S.41).
Daneben kam es zu der konstanten Versorgung einheimischer Armer in den Spitälern. Meist waren es zwölf, die täglich versorgt wurden, in Anlehnung an die Apostel, wobei daneben auch die Versorgung umherziehender mittelloser Menschen stattfand (vgl. Fischer, 1982, S.31). An der Versorgung der Armen waren auch so genannte Beginenhäuser beteiligt. Eine Fürsorgeform, welche durch den Zusammenschluss von Laien gewährleistet wurde (vgl. Mühlum, 1996, S.40). Für die Versorgung der Armen fühlten sich nun auch mehr und mehr obere Schichten der Gesellschaft verpflichtet (vgl. Fischer, 1982, S.31f). Die Städte begannen sich der Probleme anzunehmen und fühlten sich verantwortlich. In diesem Zusammenhang verweist Ansen auf die Anbahnung der Kommunalisierung des Armenwesens (vgl. Ansen, 1998, S.22).
1.1.2. Franz von Assisi und die freiwillige Armut
Im Mittelalter zeigten sich zwei Ausprägungen von Armut: die unfreiwillige und die freiwillige Armut. Während sich die unfreiwillige Zwangslage aus materieller Not heraus ergab, wurde die freiwillige Armut als eine geistliche verstanden
(vgl. Klöcker, und Tworuschka, 1986, S.35). Gerade im 12. und 13. Jahrhundert war es ein karitativer und mitfühlender Gedanke, der die neue Armutsbewegung ausmachte und von Personen wie Franziskus von Assisi vorgelebt wurde. Franz steht stellvertretend mit seinem Denken und Handeln neben Strömungen, wie den Waldensern und Albigensern, für die christlichen Bewegungen seiner Zeit. Franz von Assisi und seine Anhänger lebten aus reiner Überzeugung heraus freiwillig in ärmlichen Verhältnissen und versuchten Armut als Tugend im gesellschaftlichen Verständnis zu etablieren (vgl. Fischer, 1982, S.27).
Franziskus wandte sich von den alten Ordensregeln ab. Er sah die freiwillig gelebte Armut, wie auch die geistige Armut als Voraussetzung, um den christlichen Glauben in der Gemeinschaft mit Jesu realisieren zu können
(vgl Klöcker, und Tworuschka, 1986, S.36). Das Hauptargument der Armutsbewegung war, sich mit den Armen gleichzusetzen, ihre Not zu lindern und ihnen Hilfe zu geben.
Dies bedeutete einen Neuansatz in der Armenfürsorge. Franziskus’ Leben und sein Wirken trugen zu diesen Veränderungen bei. Zu ihren Dogmen zählten: „Verzicht auf jeden Besitz für den Einzelnen, wie für die Gemeinschaft der Brüder, Verpflichtung zu einfacher Arbeit, um das lebensnotwendige zu erlangen; Ablehnung in jeder Position, die Machtausübung mit einschließen könnte; die Verweigerung des Umgangs mit Geld“
(vgl. Klöcker und Tworuschka., 1986, S. 37). So wie er die Armut sah und sie lebte, konnten die Bedürftigen Trost bei ihm finden, denn Franz und seine Mitglieder waren es, die die Armut selbst durch eigene Erfahrungen erlebten und so großes Verständnis für die Problematik der Randständigen entwickelten.
1.2. Das späte Mittelalter
Die Armutsprobleme haben sich vor allem im späten Mittelalter vor dem Hintergrund von Pestepidemien und Missernten wieder ausgebreitet
(vgl. Ansen, 1998, S.22).
· Armut am Land
Bei dem Stand der Bauern gab es zwei Situationen, die am Land in Erscheinung traten: Einerseits konnte sich die Sachlage ergeben, dass der Bauer seinen Lebensstandard nicht mehr sichern konnte, weil das Land keine ausreichenden Erträge mehr abwarf, aber die Abgaben hoch bleiben (vgl. Fischer, 1982, S.12 ). Dann ergaben sich aber Formen der Solidarität und der nachbarschaftlichen Hilfe, die die Folgen der Verarmung gemildert haben (vgl. Fischer, 1982, S.11).
Andererseits ist auch auf die Problematik der Proletarisierung der bäuerlichen Bevölkerung hinzuweisen. Diese waren gezwungen sich entweder in ein Abhängigkeitsverhältnis zu den Mächtigen zu begeben, oder sich durch Gelegenheitsarbeiten wie Spinnen, Weben oder Holzfällen ihre Existenz zu sichern, was zu einer Ungewissheit in ihrem Leben führte
(vgl. Fischer, 1982, S.12).
· Armut in der Stadt
Die zweite Form der Armut findet sich in den mittelalterlichen Städten. Im Spätmittelalter kann konkret auf drei Gruppen von Armen in den Städten verwiesen werden. Die oberste der drei Schichten stellten Gewerbetreibende, Kleinhändler und Handwerker dar (vgl. Fischer, 1982, S.19). Nachfolgend ist das Segment der Lohnarbeiter zu nennen, welchem Gesellen, Lehrlinge, Knechte und Mägde zuzuordnen sind (vgl. Fischer, 1982, S.20). Zum dritten Bereich gehören Umherziehende, Arbeitslose und Arbeitsscheue, Kranke, Waise und Alte
(vgl. Fischer, 1982, S.21). Im Spätmittelalter waren die Menschen davon überzeugt, dass der Arme selbst für seine Armut verantwortlich ist (vgl.Fischer, 1982, S.35). Daher war es der Leitgedanke des Spätmittelalters, Arbeitsunfähige gut zu versorgen und Arbeitsunwillige zur Arbeit anzuhalten (vgl. Fischer, 1982, S.33). Jedoch galt die Gabe von Almosen erst dann als von der Armenfürsorge gegeben, wenn weder soziales Umfeld, noch Kirche oder Zünfte Hilfe leisten konnten. Es gab zunehmend einen Wendepunkt im Verständnis und im Umgang mit Armut.
Nur wer wirklich von Almosen abhängig war, durfte weiterhin betteln
(vgl. Mühlum, 1996, S.41).Es erfolgte eine Trennung der Bettelnden in wirklich Arme und die eigentlich Unwürdigen. Letztere galten als arbeitsfähig und wurden nicht mehr mit Almosen unterstützt. Diese Armen mussten arbeiten um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Außerdem wurde für sie ein Bettelverbot erlassen. Das zuvor noch akzeptierte Betteln wurde jetzt immer weniger gern gesehen. Armut, Krankheit und Arbeitslosigkeit stellten eine zunehmende Bedrohung in den mittelalterlichen Städten dar. Es wurden daher Regeln geschaffen, um die Problematik zu unterdrücken.
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- Quote paper
- Tina Usner (Author), 2008, Armut im Wandel der Geschichte und die Bedeutung für die Soziale Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/138082
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