Nur wenige Bücher in der touristischen Literatur beschäftigen sich ausgiebig mit der Bustouristik, obwohl diese seit Jahren einen wichtigen Bestandteil der Touristik darstellt. Auf Grund meines Interesses für die Bustouristik wurde mir recht schnell klar, dass ich auch in diesem Bereich meine Diplomarbeit schreiben möchte. Angesichts der schwierigen Lage der Busunternehmen, auf Grund des seit Jahren bestehenden Negativimages, des demografischen Wandels der Deutschen Bevölkerung und dem mangelnden Sicherheitsverständnis und Umweltbewusstsein gegenüber dem Reisebus in der Gesellschaft, entschloss ich mich, die Potentiale der Bustouristik genauer unter die Lupe zu nehmen. Für Busunternehmen in Deutschland sind die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Marktauftritt durchaus gegeben. Unternehmen sind flächendeckend präsent und dem Kunden stehen Busse in allen Größen und mit qualitativ hochwertiger Ausstattung zur Verfügung. Ebenso spricht der Sicherheitsfaktor sowie die Umweltfreundlichkeit für den Bus.
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick, welche Möglichkeiten Busunternehmen haben, um sich am Markt erfolgreich zu positionieren und welche Vorteile nur eine Busreise bieten kann.
INHALTSVERZEICHNIS
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Betrachtung der Bustouristik-Branche VII IX
2.1 Marktüberblick
2.1.1 Linienverkehr
2.1.2 Gelegenheitsverkehr
2.1.2.1 Ausflugsfahrten
2.1.2.2 Ferienzielreisen
2.1.2.3 Mietomnibusverkehr
2.2 Busreiseveranstalter
2.3 Omnibusse als Reiseverkehrsmittel
2.3.1 Bedürfnis nach Kurz- oder Tagesreise
2.3.2 Bedürfnis nach passivem Erleben
2.3.3 Bedürfnis nach gemeinschaftlichem Gruppenerlebnis
3 Pro und Contra Busreisen
3.1 Imageprobleme
3.2 Produktvorteile des Omnibusses
4 Entwicklung der Bevölkerung
4.1 Demografischer Wandel
4.2 Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung auf die Bustouristik
4.3 Kundenstruktur
5 Umfrage - Zielgruppenanalyse
5.1 Strukturanalyse potenzieller Busreisekunden
5.2 Allgemeine Informationen
5.3 Reiseverhalten
5.4 Haupturlaubsreiseverkehrsmittel
5.5 Busreisen
5.5.1 Busreisen positiv / negativ
5.5.2 Gründe der Nicht-Busreisekunden
5.5.3 Steigerung der Attraktivität von Busreisen
5.6 Schlussfolgerung der Umfrageauswertung
6 Marketingstrategien der Busunternehmer
6.1 Funktionale Betrachtung
6.1.1 Busunternehmen als Reiseveranstalter
6.1.2 Busunternehmen als Leistungsträger
6.2 Produkt-Markt-Strategien
6.2.1 Marktdurchdringung
6.2.2 Markterschließung
6.2.3 Produktentwicklung
6.2.4 Diversifikation
6.2.4.1 Horizontale Diversifikation
6.2.4.2 Vertikale Diversifikation
6.2.4.3 Laterale Diversifikation
6.3 Kommunikationsmaßnahmen bei Busunternehmen
6.3.1 Reisekataloge
6.3.2 Mailings
6.3.3 Anzeigenwerbung
6.3.4 Internetwerbung
6.3.5 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
7 Kooperationsmöglichkeiten zur Erreichung aller Kundengruppen
7.1 Marktübersicht
7.2 Definition Kooperation
7.3 Notwendigkeit der Kooperation
7.4 Ziele einer Kooperation im Gelegenheitsverkehr
7.5 Kooperationsbereiche
7.5.1 Kooperationsebenen im Gelegenheitsverkehr
7.5.2 Betriebskooperation
7.5.3 Überbetriebliche Kooperation
7.5.4 Verkehrsträgerkooperation
7.5.5 Verkehrszweigkooperation
7.5.6 Kooperationen mit anderen Leistungsträgern
8 Technische Zielgruppenorientiertung im Bus
8.1 Buskomfort und Klassifizierung
8.2 Bussicherheit
8.2.1 Sicherheitsmaßnahmen
8.2.2 Technische Weiterentwicklung des Omnibusses
9 Umweltschutz durch Bustouristik
9.1 Der Bus – das umweltfreundlichste Verkehrsmittel
10 Exkurs
10.1 Zukunftsvisionen
11 Fazit
Anhangsverzeichnis
Literatur- und Quellenverzeichnis
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Bedeutung und Umfang der Bustouristik
Abbildung 2: Nischenposition des Omnibusses als Reiseverkehrsmittel
Abbildung 3: Image des Busses bei der Gesamtbevölkerung
Abbildung 4: Entwicklung wichtiger Bevölkerungsgruppen
Abbildung 5: PLZ-Gebiete in Deutschland Abbildung 6: Wohnort
Abbildung 7: Einteilung der potentiellen Kunden in Gruppen
Abbildung 8: Allgemeine Informationen - Alter
Abbildung 9: Allgemeine Informationen - Geschlecht
Abbildung 10: Allgemeine Informationen - Familienstand
Abbildung 11: Allgemeine Informationen - Nettoeinkommen
Abbildung 12: Allgemeine Informationen – Aktuelle Position
Abbildung 13: Reiseverhalten - Alle Befragten
Abbildung 14: Reiseverhalten - Alter
Abbildung 15: Reiseverhalten - Geschlecht
Abbildung 16: Reiseverhalten - Familienstand
Abbildung 17: Reiseverhalten - Nettoeinkommen im Jahr
Abbildung 18: Reiseverhalten - Aktuelle Position
X
Abbildung 19: Haupturlaubsreiseverkehrsmittel - Alle Befragten
Abbildung 20: Haupturlaubsreiseverkehrsmittel - Alter
Abbildung 21: Haupturlaubsreiseverkehrsmittel - Geschlecht
Abbildung 22: Haupturlaubsreiseverkehrsmittel - Familienstand
Abbildung 23: Haupturlaubsreiseverkehrsmittel - Nettoeinkommen im Jahr
Abbildung 24: Haupturlaubsreiseverkehrsmittel - Aktuelle Position
Abbildung 25: Busreisen - Alle Befragten
Abbildung 26: Busreisen - Alter
Abbildung 27: Busreisen - Geschlecht
Abbildung 28: Busreisen - Familienstand
Abbildung 29: Busreisen - Nettoeinkommen im Jahr
Abbildung 30: Busreisen - Aktuelle Position
Abbildung 31: Busreisen positiv
Abbildung 32: Busreisen negativ
Abbildung 33: Umfrageergebnisse Steigerung der Attraktivität von Busreisen
Abbildung 34: Kommunikationsmaßnahmen bei Busunternehmen
Abbildung 35: Leseranalyse Internetnutzung - Bus Blickpunkt
Abbildung 36: Kooperationsebenen und Kooperationspartner in der Bustouristik
Abbildung 37: Gütezeichen Buskomfort
Abbildung 38: Piktogramme
Abbildung 39: Verletzte nach Art der Verkehrsbeteiligung
Abbildung 40: Getötete nach Art der Verkehrsbeteiligung
Abbildung 41: Die vier Säulen der Bussicherheit
Abbildung 42: Umwelt - Energieverbrauch
Abbildung 43: Umwelt - Schadstoffausstoß
1 EINLEITUNG
Nur wenige Bücher in der touristischen Literatur beschäftigen sich ausgiebig mit der Bustouristik, obwohl diese seit Jahren einen wichtigen Bestandteil der Touristik darstellt. Auf Grund meines Interesses für die Bustouristik wurde mir recht schnell klar, dass ich auch in diesem Bereich meine Diplomarbeit schreiben möchte. Angesichts der schwierigen Lage der Busunternehmen, auf Grund des seit Jahren bestehenden Negativimages, des demografischen Wandels der Deutschen Bevölkerung und dem mangelnden Sicherheitsverständnis und Umweltbewusstsein gegenüber dem Reisebus in der Gesellschaft, entschloss ich mich, die Potentiale der Bustouristik genauer unter die Lupe zu nehmen.
Für Busunternehmen in Deutschland sind die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Marktauftritt durchaus gegeben. Unternehmen sind flächendeckend präsent und dem Kunden stehen Busse in allen Größen und mit qualitativ hochwertiger Ausstattung zur Verfügung. Ebenso spricht der Sicherheitsfaktor sowie die Umweltfreundlichkeit für den Bus.
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick, welche Möglichkeiten Busunternehmen haben, um sich am Markt erfolgreich zu positionieren und welche Vorteile nur eine Busreise bieten kann. Zu Beginn wird die momentane Marktsituation der Bustouristik aufgezeigt und im Folgenden die grundlegenden Formen des Personenverkehrs sowie die verschiedenen touristisch relevanten Verkehrsformen der Bustouristik dargelegt. Anschließend folgt die Erläuterung des Begriffs Busreiseveranstalter und die Bedeutung des Omnibusses als Reiseverkehrsmittel. Im weiteren Verlauf werden die Imageprobleme sowie die Vor- und Nachteile von Busreisen dargelegt. Anknüpfend wird die Entwicklung der Deutschen Bevölkerung und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Bustouristik als auch die aktuelle Kundenstruktur von Busreisen beleuchtet. Daraufhin folgt eine Umfrage zur Strukturanalyse potentieller Busreisekunden. Des Weiteren werden mögliche Marketingstrategien der Busunternehmer und Produkt-Markt-Strategien mit ihren Handlungsgrundsätzen aufgezeigt sowie die Kommunikationsmaßnahmen bei Busunternehmen ausgeführt.
Anschließend werden die Kooperationsmöglichkeiten von Busunternehmen wie auch deren Notwendigkeit und Ziele behandelt und die Kooperationsbereiche sowie die Kooperationsformen von Busunternehmen dargelegt. Als weiteren wichtigen Punkt wird die technische Zielgruppenorientierung im Bus durch die Klassifizierung mittels Sterne sowie die Sicherheit von Reisebussen und die ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen erläutert. Anschließend wird die technische Weiterentwicklung des Verkehrsmittels Omnibus dargelegt. Folgend wird auf die Umweltfreundlichkeit des Omnibusses eingegangen und zu guter Letzt folgt ein Ausblick von Experten der Branche und ihre Visionen über die Bustouristik von morgen.
2 BETRACHTUNG DER BUSTOURISTIK-BRANCHE
2.1 Marktüberblick
Um einen Überblick über die Bustouristik zu erhalten, wird in diesem Abschnitt der Arbeit zunächst die momentane Marktsituation der Bustouristik aufgezeigt und im Folgenden die grundlegenden Formen des Personenverkehrs sowie die verschiedenen touristisch relevanten Verkehrsformen der Bustouristik dargelegt. Des Weiteren folgt die Erläuterung des Begriffes Busreiseveranstalter und die Bedeutung des Omnibusses als Reiseverkehrsmittel.
Mit ca. 220.000 Kilometern ausgebauten Straßen und ca. 12.000 Kilometer Autobahnen verfügt Deutschland über eine hervorragende Infrastruktur für Verkehrsträger sowie für den touristischen Straßenverkehr. Neben den Urlaubern, die mit ihrem eigenen PKW oder einem Mietwagen ihr Urlaubsziel erreichen sind die Nutzer die Busunternehmen bzw. Busreiseveranstalter, die ihre Busreisekunden an den Urlaubsort befördern.1
In Deutschland gibt es derzeit rund 6.000 private Busunternehmen. Davon vermarkten ca. 1.100 Busunternehmen ihre Produkte und Verkehrsleistungen über eigene Reisekataloge. Die in Deutschland ansässigen Busunternehmen sind vor allem klein und mittelständige Betriebe mit 10 bis 50 Mitarbeitern. 62.000 Arbeitnehmer sind im Omnibusbereich tätig und weitere 170.000 Arbeitsplätze in Deutschland sind direkt von der Busbranche abhängig. Auf deutschen Straßen sind ca. 61.000 Busse unterwegs. 20.000 davon sind Reisebusse, 17.000 Linienbusse und 24.000 können sowohl für Reisen als auch für Linienverkehr eingesetzt werden. Für den Gelegenheitsverkehr werden somit 44.000 Busse eingesetzt. Fast jedes Jahr werden insgesamt 120 Mio. Teilnehmer von Busfahrten gezählt, 100 Mio. entfallen dabei auf Tagesreisen und 20 Mio. auf Kurz- und Urlaubsreisen. Jährlich werden im touristischen Busreiseverkehr ca. 1,8 Mrd. Euro umgesetzt.2
Abbildung 1 zeigt noch einmal im Überblick die Aufteilung der Teilnehmer von Bus-Urlaubsreisen, Kurz-Urlaubsreisen und Tagesfahrten.
Abbildung 1:Bedeutung und Umfang der Bustouristik3
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.1.1 Linienverkehr
Nach dem Personenbeförderungsgesetz (PBefG) § 42 wird Linienverkehr mit Omnibussen als „eine zwischen bestimmten Ausgangs- und Endpunkten eingerichtete regelmäßige Verkehrsverbindung, auf der Fahrgäste an bestimmten Haltestellen ein-und aussteigen können“ gekennzeichnet. Durch eine wiederholt erkennbare zeitliche Ordnung der Fahrten, wird die Regelmäßigkeit bestimmt. Dadurch können sich Fahrgäste auf das Vorhandensein dieser Verbindung einrichten. Diese Regelmäßigkeit wird in der Praxis auch durch im voraus veröffentlichte Fahrpläne vermittelt. Busunternehmer benötigen für die Einrichtung und Betreibung einer Omnibuslinie eine Genehmigung.4
Anders als bei Flug, Bahn oder Schiffsreisen, spielt der Linienverkehr in der Bustouristik fast keine Rolle. Dies bedeutet, dass auf die Linienverkehrsdienste bei der Beförderung von Reisegästen so gut wie gar nicht zurückgegriffen wird. Grund dafür sind die mangelnde Flexibilität des Linienverkehrs und die gruppendynamischen Motive der Reisenden von Bus-Langstrecken-Linien, als auch die spartanisch ausgestatteten Linienbusse.5
2.1.2 Gelegenheitsverkehr
Im PBefG wird der Gelegenheitsverkehr definiert als „die Beförderung von Personen im Kraftfahrzeug, die nicht Linienverkehr ist“. Die wichtigsten Formen des Gelegenheitsverkehrs in der Bustouristik sind die Ausflugsfahrten, der Ferienzielreiseverkehr und der Mietomnibusverkehr.6 Nachfolgend werden die Formen des Gelegenheitsverkehrs kurz dargelegt.
2.1.2.1 Ausflugsfahrten
Nach § 48 Abs. 1 sind Ausflugsfahrten Fahrten, die der Busunternehmer nach einem bestimmten, von ihm aufgestellten Plan zu einem für alle Teilnehmer gleichen und gemeinsam verfolgten Ausflugszweck durchführt.7 Plangebunden sind dabei das Fahrziel, der Fahrtzweck, der Preis, die Abfahrts-, Ankunfts- und Rückfahrzeit, die Fahrstrecke, die Führungen und Besichtigungen, die Mahlzeiten sowie die Unterkunft.8 Jede dieser Fahrten muss wieder an den Ausgangsort zurückführen. Das Unterwegsbedienungsverbot besagt dabei, dass ein Wechsel der Fahrgäste während der Fahrt nicht zulässig ist.9 Die Genehmigungsbehörde kann jedoch für benachbarte Orte oder für Einzelfälle Ausnahmen gestatten.10 Ebenso dürfen Ausflugsfahrten nicht nach einem festen Fahrplan durchgeführt werden, so dass die öffentlichen Verkehrsinteressen, also der Linienverkehr, beeinträchtigt wird.11 Zu den Ausflugsfahrten gehören Tagesausflüge und touristische Reisen wie Kurzreisen von 2 bis 4 Tagen Dauer sowie Mehrtagesfahrten im Rahmen von Städte- oder Rundreisen.12
2.1.2.2 Ferienzielreisen
In § 48 PBefG ist die Durchführung von Ferienzielreisen innerhalb Deutschlands ausführlich geregelt. „Ferienzielreisen sind Reisen zu Erholungsaufenthalten, die der Unternehmer mit Kraftomnibussen oder Personenkraftwagen nach einem bestimmten, von ihm aufgestellten Plan zu einem Gesamtentgelt für Beförderung und Unterkunft mit oder ohne Verpflegung anbietet und durchführt. Es dürfen nur Rückfahrscheine und diese nur auf den Namen des Reisenden ausgegeben werden. Die Fahrgäste sind zu einem für alle Teilnehmer gleichen Reiseziel zu bringen und an den Ausgangspunkt der Reise zurückzubringen. Auf der Rückfahrt dürfen nur Reisende befördert werden, die der Unternehmer zum Reiseziel gebracht hat. Die Genehmigung darf nur solchen Unternehmern erteilt werden, die auf dem Gebiet des Reiseverkehrs über ausreichend Erfahrung verfügen.“13 Bei Ferienzielreisen handelt es sich um Pauschalreisen und der Busunternehmer wird damit gleichzeitig zum Reiseveranstalter. Diese Art von Reisen dürfen vom Busunternehmer nur zu einem Gesamtpreis angeboten und verkauft werden.14
2.1.2.3 Mietomnibusverkehr
Durch die Vermietung des Fahrzeugs im Ganzen an eine fremde Person / Organisation oder Firma wird der Mietomnibusverkehr begründet. Der Mieter bestimmt dabei über Zweck, Ziel und Ablauf der Fahrt. In der Praxis unterscheidet man zwischen Mietomnibusverkehr ohne Arrangement und Mietomnibusverkehr mit Arrangement, wobei bei letzterem der Mieter auch die touristischen Leistungen wie z.B. Unterkunft bestimmt. Die Organisation liegt allerdings beim Busunternehmer.15 Der Hauptunterschied zu Ausflugsfahrten und Ferienzielreisen ist dabei, dass ein Omnibus als Ganzes zur Beförderung von einem bestimmten Personenkreis angemietet wird, der Zweck, Ziel und Ablauf der Fahrt selbst bestimmt. Das Zusteigen von Fahrgästen unterwegs ist beim Mietomnibusverkehr erlaubt.16
2.2 Busreiseveranstalter
Der Begriff Busreiseveranstalter ist in der Literatur nur unzureichend definiert. Daher soll an dieser Stelle auf die Begriffserklärung der Tourismusbranche und verschiedenen Veröffentlichungen zurückgegriffen werden.
Nach Rudolph kombiniert der Reiseveranstalter in der Regel die Leistungsbausteine der Reiseausführungsbetriebe und bietet sie als touristisches Produkt an. Das Leistungsbündel seines Hauptproduktes, der Pauschalreise, enthält somit überwiegend Fremdleistungen und nur im geringen Umfang Eigenleistungen des Veranstalters.17 Folgende Eigenschaften weisen auf die Tätigkeit eines Unternehmens als Veranstalter hin:
Eigenverantwortlichkeit bei der Gestaltung und Erbringung der Reiseleistungen;
Zusammenstellung der Leistungen Dritter zu einem eigenständigen, touristischen Produkt (einheitliche Darstellung des Angebotes, Bildung eines Gesamtpreises, gemeinsamer Programmablauf);
Angebot des touristischen Produktes im eigenen Namen und auf eigene Rechnung (Haftung gegenüber dem Reisenden, Übernahme des Risikos); Auftreten als eigenständiges Unternehmen.18
Durch die Kombination eigener und fremder Teile zu einem neuen, eigenständigen Produkt entsteht die Pauschalreise. Zu den wesentlichen Leistungen zählen hierbei Transport, Beherbergung und Verpflegung, Transfer, Reiseleitung und – betreuung und evtl. die Animation der Reisegäste sowie Arrangements von Besuchen kultureller oder sportlicher Veranstaltungen, Rundfahrten und Besichtigungen.19
Die Planung und Organisation der Pauschalreise sowie ihre Kommunikation, der Verkauf und die Durchführung zählen dabei zu den Eigenleistungen des Veranstalters. Der Veranstalter muss die verschiedenen Rohprodukte der Leistungsträger geschickt kombinieren und diese den Bedürfnissen der Reisenden anpassen um die Pauschalreise erfolgreich vermarkten zu können. Eine Pauschalreise ist ein Dienstleistungspaket und besteht aus mindestens zwei aufeinander abgestimmten Reisedienstleistungen. Die Reise wird im voraus für einen noch nicht bekannten Kunden erstellt und dann geschlossen zu einem Gesamtpreis vermarktet.20 Busunternehmen nehmen gewöhnlich die Leistungen von Paketreiseveranstaltern in Anspruch. Diese stellen die Pauschalreisen zusammen, welche die Busunternehmer dann in ihren eigenen Katalogen mit ihrer Beförderungsleistung als Eigenveranstaltung vermarkten können.21
Nach Freyer werden unter Reiseveranstaltern die Betriebe verstanden, die „mit einem mehr oder weniger aufwändig gestalteten Prospekt, eventuell auch nur mit Flugblättern, ihre Reise anbieten, zumeist mehr als eine Reisemöglichkeit anbieten und eigene Plätze bei den Leistungsträgern im Voraus für die erwarteten Kunden reserviert haben und dafür in der Regel ein geldliches Risiko (Vorauszahlung bzw. Abnahmegarantien) eingegangen sind“.22
Nach Schulz liegt die Besonderheit eines Busreiseveranstalters im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern darin, dass Busreiseveranstalter nicht nur als reine Verkehrsträger auftreten, sondern vielmehr als Reiseveranstalter am Markt tätig sind. Dabei geht es nicht nur um die reine Beförderungsleistung wie beispielsweise bei Billigfluggesellschaften, sondern darum, ein Reiseerlebnis zu gestalten und zu verkaufen.23
2.3 Omnibusse als Reiseverkehrsmittel
Neben den konkurrierenden Verkehrsmitteln wie PKW, Bahn und Flugzeug befindet sich der Omnibus als Reiseverkehrsmittel in einer Nischenposition. Dies bedeutet, dass es beim Reisepublikum des Omnibusses besondere Bedürfnis- und Motiv-Konstellationen gibt. Für eine bestimmte Zielgruppe ist der Omnibus als Reiseverkehrsmittel so attraktiv und geeignet, dass er kaum dem Wettbewerb durch andere Verkehrsmittel ausgesetzt ist. Für die andere Zielgruppe, bei der eines dieser Bedürfnisse, das zur Bedürfnis-Konstellation dieser marktpsychologischen Nische gehört, nicht vorhanden oder nur schwach ausgeprägt ist, ist der Bus als Rieseverkehrsmittel schlagartig so wenig attraktiv, dass er sofort durch andere zur Verfügung stehende Verkehrsmittel substituiert wird. Die Nischenposition des Omnibusses als Reiseverkehrsmittel ist durch die besondere Ausprägung von drei Publikums-Bedürfnissen charakterisiert und abgegrenzt.24
Abbildung 2: Nischenposition des Omnibusses als Reiseverkehrsmittel25
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.3.1 Bedürfnis nach Kurz- oder Tagesreise
In der psychologischen Untersuchung von Dr. Gert Gutjahr im Auftrag der Daimler-Benz AG von 1978 zeigte sich übereinstimmend mit der repräsentativen Gesamtstatistik über die Reisegewohnheiten der deutschen Bevölkerung ein abgrenzbares, besonderes Bedürfnis nach Kurzreisen oder Tagesreisen. Dieser Reisetyp wurde damals im Bericht über die Reisegewohnheiten der deutschen Bevölkerung als Zweit- oder Drittreise aufgeführt. Dabei handelt es sich meist um Reisen, die sich über ein kurzes oder langes Wochenende oder maximal über eine Woche erstrecken. Die Reisen bewegen sich in einem begrenzten Reiseradius nicht weit entfernt vom Startort. Es handelt sich dabei meist um Städtereisen oder sogenannte „Landschaftsreisen“, bei denen die Fahrt das eigentliche Erlebnis der Reise darstellt und nicht ein bestimmtes Reiseziel erreicht werden soll.26
2.3.2 Bedürfnis nach passivem Erleben
Das Bedürfnis alleine nach einer Kurz- oder Tagesreise genügt allerdings nicht, den Omnibus als attraktivstes Reiseverkehrsmittel erscheinen zu lassen. Das Bedürfnis nach passivem Erleben einer Reiseveranstaltung ist bei vielen Reisenden ein wichtiger Bedürfnis-Aspekt. Schon der Transport vom Startort bis zum Hotel und zurück spielt dabei eine Rolle. Während der Reise genießen es die Teilnehmer ruhig auf ihrem Sitz zu verharren und die Sehenswürdigkeiten der Reise an sich vorbeiziehen oder sich entgegenbringen zu lassen. Lediglich die Entscheidung vor der Reise, was man sehen und erleben möchte, ist dem Reisenden selbst überlassen.27
2.3.3 Bedürfnis nach gemeinschaftlichem Gruppenerlebnis
Durch das dritte Bedürfnis, nämlich eine Reise in Gemeinschaft mit anderen zu erleben und in den Genuss sozialer Kontakte zu kommen, finden Anhänger der Busreisen die Benutzung des Reiseverkehrsmittels Omnibus optimal befriedigt.28 Des Weiteren kann die Busreise beim Anmieten eines Omnibusses durch eine Gruppe weitgehend nach den Wünschen der Gruppe gestaltet werden und beim Fahrtablauf kann ganz auf die besonderen Interessen der Gruppe eingegangen werden. Für das ideale Gruppenerlebnis sind PKW zu klein und schienengebundene Fahrzeuge sowie Flugzeuge können nicht jede beliebige Route wählen.29
Gutjahr beschreibt mit dieser Gruppe die „Positiv-Auslese“. Diese Gruppe wählt den Omnibus, weil er ihr als das bedürfnisgerechteste Verkehrsmittel erscheint und Urlaubs-und Reisewünsche durch den Omnibus für diese Gruppe am besten erfüllt werden.30
Neben der „Positiv-Auslese“ gibt es allerdings noch die Gruppe der „Negativ-Auslese“. Personen in dieser Gruppe wählen den Omnibus, weil sie kein anderen Verkehrsmittel wählen können. Darunter versteht man Reisewillige aber psychisch oder physisch eingeschränkte Personen sowie wirtschaftlich Schwache, wie beispielsweise Rentner, Schüler und Auszubildende. Eine Busreise ist oft das einzige Reiseangebot, das für diesen Personenkreis kurz genug, billig genug und nahe genug ist, um die Hemmschwelle, überhaupt eine Reise zu unternehmen, zu senken.31
3 PRO UND CONTRA BUSREISEN
3.1 Imageprobleme
Im folgenden Abschnitt der Arbeit werden die Imageprobleme des Verkehrsmittels Reisebus aufgezeigt, sowie die Vor- und Nachteile von Busreisen dargelegt.
Das Reiseverkehrsmittel Omnibus hat insbesondere bei Personen ohne Busreiseerfahrung, also bei potentiellen Kunden, ein eher negatives Image. Dieses Image steht im drastischen Gegensatz zur Realität moderner Busbeförderung und ist deshalb für die Busbranche umso gravierender.32
Folgende zwei negative Stereotype einer Busreise halten sich bei der Bevölkerung besonders hartnäckig:
„Das Arme-Leute-Syndrom der Busreise: Arme, Auszubildende, Ausländer, Asoziale“
„Das Alte-Leute-Syndrom der Busreise: Rentner-Jet, Rollendes Altersheim, Gruftimobil, Mumien-Express“33
Pompl beschreibt folgende negative Imagekomponenten:
Gruppenzwang: mangelnde Bewegungsfreiheit, verbunden mit dem Zwang, längere Zeit mit fremden Personen, die man nicht selbst ausgewählt hat, verbringen zu müssen;
Unbequemlichkeit: räumliche Enge, geringer Komfort, fehlende Möglichkeit der Toilettenbenutzung, Lärm- und Geruchsbelästigung (durch Raucher);
Unsicheres Verkehrsmittel: häufige Presseberichte über Unfälle und Fahrer, die die Lenkzeiten überschreiten, fördern das Image eines unsicheren Verkehrsmittels;
Nahverkehrsmittel: vor allem Personen ohne Erfahrung mit Busreisen übertragen ihr Urteil, das sie sich anhand des Busses als Nahverkehrsmittel gebildet haben, auch auf den Bus als Verkehrsmittel für Urlaubsreisen. Hinzu kommt eine hohe Staugefährdung bei Fahrten auf der Autobahn;
Verkehrsmittel für Unterprivilegierte: der Bus gilt hier als wenig prestigeträchtiges Verkehrsmittel, das vorwiegend von Alten („Rentner-Jet“), Auszubildenden und Arbeitslosen genutzt wird.34
Abbildung 3: Image des Busses bei der Gesamtbevölkerung35
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Images werden nicht nur auf der Grundlage eigener Produkterfahrungen und tatsächlicher Produkteigenschaften gebildet, sondern auch Meinungen, Vorstellungen, Phantasien und persönliche Präferenzen spielen dabei eine Rolle. Auf Grund dessen werden bei Busreisen, bei den positiven Imagekomponenten auch solche genannt, die auch bei den negativen auftreten. Positive Imagekomponenten sind in diesem Sinne Bequemlichkeit, Komfort, Geselligkeit, Möglichkeit zu passiven Reiseerlebnissen und Preisgünstigkeit.36
3.2 Produktvorteile des Omnibusses
Trotz der negativen Imagekomponenten weist der Omnibus einige spezifische Produktvorteile auf. Das Verkehrsmittel Omnibus erscheint für bestimmte Reisearten, wie Rund- und Studienreisen und für bestimmte Zielgruppen, wie beispielsweise ältere Personen und Gruppen, besonders geeignet. Nach Pompl könnten folgende Produktvorteile genannt werden:37
Mobilität:Mit dem Bus kann nahezu jedes Reiseziel direkt angefahren werden, so dass der Kunde ohne Wechsel des Verkehrsmittels direkt zu seiner Urlaubsunterkunft gebracht werden kann.
Flexibilität:Da der Bus im Gelegenheitsverkehr weder zeitlich noch streckenmäßig an einen festen Fahrplan gebunden ist, können während der Reise Kundenwünsche hinsichtlich Abfahrtszeiten, Pausen und Routenänderungen berücksichtig werden.
Bequemlichkeit:Vor allem die im Pauschalreiseverkehr eingesetzten Busse der 3- und 4-Sterne-Kategorie ermöglichen durch ihren Komfort und die Zusatzausstattungen nicht nur ein bequemes, sondern zumindest auf mittleren Strecken auch ein ermüdungsfreies Reisen. Das Gepäck wird ohne Mithilfe des Reisenden direkt ins Hotel befördert und mit dem Reiseleiter oder zumindest dem Busfahrer ist immer eine Hilfs- und Begleitperson als Ansprechstelle für eventuell auftretende Fragen und Probleme dabei.
Gruppenvorteil:Die Beförderung von nur relativ kleinen Gruppen auf engem Raum erleichtert die Kontakt- und Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den Fahrtteilnehmern. Dieser Anschluss an die Mitfahrer bedeutet für alleinreisende und reiseunerfahrene Personen während der Reise und am Zielort auch bessere zurechtzukommen. Für geschlossene Gruppen kann in aller Regel ein separater Bus zur Alleinbenutzung durch die Gruppe eingesetzt werden.
Umweltverträglichkeit:Die Beförderung im Bus führt insbesondere gegenüber dem PKW und dem Flugzeug zu erheblich geringerer Umweltbelastung und zu einem sparsameren Energieverbrauch. Zudem ist seit 1993 für Busse mit Dieselmotoren die Abgassonderuntersuchung (ASU) obligatorisch.
Preisgünstigkeit: Im Urlaubsreiseverkehr ist der Bus preisgünstiger als die konkurrierenden Massenverkehrsmittel Flugzeug, Bahn und Flussschiff; bei Anwendung der Vollkostenrechnung ist selbst eine Fahrt im vollbesetzten privaten PKW nicht kostengünstiger.38
4 ENTWICKLUNG DER BEVÖLKERUNG
4.1 Demografischer Wandel
Im nachfolgenden Abschnitt wird die Entwicklung der Deutschen Bevölkerung und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Bustouristik dargelegt. Des Weiteren wird die aktuelle Kundenstruktur von Busreisen näher beleuchtet.
Besonders in der Bustouristik hat die Bevölkerungsalterung und der Bevölkerungsrückgang sowie die veränderten Wohn- und Familienstrukturen deutliche Auswirkungen auf die Reisebedürfnisse und das Reiseverhalten. Vier Arten der Bevölkerungsentwicklung sind dabei besonders hervorzuheben39:
1. Ein-Personenhaushalte (Singles), derzeit 1/3 aller Haushalte
2. DINK´s (Double Income, no kids), 2-Personenhaushalte mit 2 Arbeitseinkommen, derzeit bereits 1/3 aller Haushalte
3. Ältere Bevölkerungsgruppe – nimmt stetig zu
4. Junge Bevölkerungsgruppe – nimmt stetig ab40
[...]
1 Vgl. Berg, Waldemar (2006), S. 261.
2 Vgl. Berg, Waldemar (2006), S. 261.
3 Vgl. Abbildung Bdo, Vortrag Goern, Natalie, Bestandsaufnahme und Perspektiven im Bustourismus (2008)
4 Vgl. Pompl, Wilhelm (1997), S. 242.
5 Vgl. Gauf, Dieter (1987), S. 23.
6 Vgl. Pompl, Wilhelm (1997), S. 242.
7 Vgl. Pompl, Wilhelm (1997), S. 242.
8 Vgl. Gauf, Dieter (1987), S. 23-24.
9 Vgl. Pompl, Wilhelm (1997), S. 242.
10 Vgl. Gauf, Dieter (1987), S. 23.
11 Vgl. Pompl, Wilhelm (1997), S. 242 f.
12 Vgl. Mundt, Jörn W. (2006), S. 317.
13 Vgl. Pompl, Wilhelm (1997), S. 243
14 Vgl. Mundt, Jörn W. (2006), S. 317.
15 Vgl. Pompl, Wilhelm (1997), S. 244 f.
16 Vgl. Gauf, Dieter, (1987), S. 25.
17 Vgl. Rudolph, Harry (2002), S. 36.
18 Vgl. ebd., S. 36 f.
19 Vgl. Roth / Schrand, (2003), S. 41-42.
20 Vgl. ebd., S. 42.
21 Vgl. Mundt, Jörn W. (2006), S. 320.
22 Vgl. Freyer, Walter (2006), S. 208.
23 Vgl. Schulz, Axel (2009), S. 268.
24 Vgl. Gutjahr, Gerd (1978), S. 10.
25 Abbildung aus Gutjahr, Gerd (1978), S. 11.
26 Vgl. Gutjahr, Gerd (1978), S. 12.
27 Vgl. ebd., S. 13.
28 Vgl. ebd.
29 Vgl. Gauf, Dieter (1987), S. 89.
30 Vgl. ebd.
31 Vgl. ebd., S. 90.
32 Vgl. Pompl, Wilhelm (1997), S. 251
33 Vgl. Roth / Schrand (2003), S. 216.
34 Pompl, Wilhelm (1997), S. 251.
35 Vgl. Abbildung aus Pompl, Wilhelm (1997), S. 252; Quelle EMNID, 1992, zit. nach Lettl-Schröder, 1993, S. 9.
36 Vgl. Pompl, Wilhelm (1997), S. 252.
37 Vgl. Pompl, Wilhelm (1997), S. 252 f.
38 Pompl, Wilhelm (1997), S. 252 – 254.
39 Vgl. Bdo: Gewinnen in der Bustouristik – Bdo Marketingkonzept Bustouristik, S. 13.
40 Vgl. ebd.
- Quote paper
- Petra Kreinhöffner (Author), 2009, Potentiale der Bustouristik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/137487
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