Dass deskriptive Akkuratesse und leicht rekonstruierbare
Handlungsstränge in keiner Weise auf das Werk „Bebuquin – und die Dilettanten des Wunders“ von Carl Einstein zureffen, bemerkte bereits Franz Blei, der das Geleitwort zur Veröffentlichung in Form eines öffentlichen Briefes an den Autor schrieb. Das Werk
widerspricht jeglicher Konvention und wirft in diesem Zusammenhang die Frage auf: „Geht es auch anders?“.
Man muss nicht lange suchen, um den Text selber antworten zu lassen: „Das Künstlerische beginnt mit dem Wort anders.“ Um diese These weiter zu bekräftigen, konstatiert die Figur Bebuquin: „Ich lebe nur noch vom Wort anders. Ich kann die Gleichheit nicht gebrauchen.“ Durchaus lebt dieser Text von seiner Andersheit und seiner experimentellen Komposition. Allerdings resultieren aus diesen Aspekten verschiedene Vorurteile, welche es zu dementieren gilt. Dazu gehört beispielsweise die Annahme, dass das Werk nicht als ein Ganzes zu bezeichnen ist und aus einzelnen eigenständigen Fragmenten besteht. Weiterhin wird den Teilen eine übergreifende Handlung und somit ein „roter Faden“ im Gesamtwerk abgesprochen. Ziel dieser Untersuchung ist es, Indizien für das Vorhandensein
kapitelübergreifender Handlungsstränge innerhalb des Werkes zu finden und an einem Beispiel zu exerzieren. Methodentechnisch ist dabei festzuhalten, dass der Text von innen beleuchtet wird, um somit eindeutige Hinweise einer möglichen Antwort finden zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Analyse zur Ganzheit des Textes
- Äußere Verbindung: Realität und Textrealität
- Innere Verbindung: episodenübergreifende Prozessualität
- Prozessualität: Das Ableben Nebukadnezar Böhms
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die argumentative These zu überprüfen, dass Carl Einsteins „Bebuquin und die Dilettanten des Wunders“ trotz seiner experimentellen Struktur und scheinbar fragmentierten Erzählweise ein kohärentes Ganzes darstellt. Die Analyse konzentriert sich auf die Kapitelübergreifenden Verbindungen und die Prozessualität der Handlung.
- Die Interaktion zwischen Textrealität und Realität
- Die episodenübergreifende Prozessualität der Handlung
- Die Rolle des Todes von Nebukadnezar Böhm als verbindendes Element
- Die experimentelle Komposition des Textes und ihre Auswirkungen auf die Interpretation
- Dementieren von Vorurteilen bezüglich der Fragmentierung des Werkes
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die These auf, dass Carl Einsteins „Bebuquin und die Dilettanten des Wunders“ ein kohärentes Ganzes ist, trotz seiner experimentellen Struktur und des Fehlens konventioneller Erzählmuster. Sie referenziert bereits bestehende Interpretationen, welche die Fragmentierung des Textes betonen, und kündigt den methodischen Ansatz der Analyse an, der sich auf die interne Struktur des Textes konzentriert, um Indizien für kapitelübergreifende Handlungsstränge zu finden. Die Zitate von Franz Blei und Bebuquin unterstreichen die zentrale Rolle der "Andersheit" und experimentellen Komposition des Werkes.
Analyse zur Ganzheit des Textes: Dieses Kapitel untersucht die Kohärenz des Textes anhand zweier Analyseansätze. Der erste Ansatz konzentriert sich auf die schwache Grenzziehung zwischen Text- und Außertextrealität. Der zweite, und wichtigere, Ansatz untersucht die episodenübergreifende Handlung, wobei der Tod der Figur Böhm als Beispiel für diese Verbundenheit dient. Das Kapitel legt den Grundstein für die spätere detaillierte Analyse der kapitelübergreifenden Handlungsstränge und die Prozessualität des Werkes.
Prozessualität: Das Ableben Nebukadnezar Böhms: Dieser Kapitelzusammenfassung fehlt leider der zugehörige Text. Es kann somit keine Zusammenfassung erstellt werden.
Schlüsselwörter
Carl Einstein, Bebuquin, Textkohärenz, Textrealität, Realität, Prozessualität, episodenübergreifende Handlung, experimentelle Komposition, Fragmentierung, Theatralität.
Häufig gestellte Fragen zu Carl Einsteins "Bebuquin und die Dilettanten des Wunders"
Was ist der Gegenstand dieser Analyse?
Diese Arbeit analysiert Carl Einsteins "Bebuquin und die Dilettanten des Wunders" und untersucht die These, dass der Text trotz seiner experimentellen Struktur und scheinbar fragmentierten Erzählweise ein kohärentes Ganzes darstellt. Die Analyse konzentriert sich auf die kapitelübergreifenden Verbindungen und die Prozessualität der Handlung.
Welche Themen werden in der Analyse behandelt?
Die Analyse befasst sich mit der Interaktion zwischen Textrealität und Realität, der episodenübergreifenden Prozessualität der Handlung, der Rolle des Todes von Nebukadnezar Böhm als verbindendes Element, der experimentellen Komposition des Textes und ihren Auswirkungen auf die Interpretation sowie dem Dementieren von Vorurteilen bezüglich der Fragmentierung des Werkes.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine Analyse zur Ganzheit des Textes (mit Fokus auf die Verbindung von Text- und Außertextrealität und der episodenübergreifenden Handlung), ein Kapitel zur Prozessualität am Beispiel des Todes von Nebukadnezar Böhm und einen Schluss. Ein Inhaltsverzeichnis bietet einen Überblick.
Was ist die These der Einleitung?
Die Einleitung stellt die These auf, dass "Bebuquin und die Dilettanten des Wunders" trotz seiner experimentellen Struktur und des Fehlens konventioneller Erzählmuster ein kohärentes Ganzes ist. Sie verweist auf bestehende Interpretationen, die die Fragmentierung betonen, und kündigt den methodischen Ansatz an, der sich auf die interne Struktur konzentriert.
Wie wird die Kohärenz des Textes untersucht?
Die Kohärenz wird anhand zweier Ansätze untersucht: erstens durch die Analyse der schwachen Grenzziehung zwischen Text- und Außertextrealität und zweitens durch die Untersuchung der episodenübergreifenden Handlung, wobei der Tod Böhms als Beispiel dient.
Was ist über das Kapitel "Prozessualität: Das Ableben Nebukadnezar Böhms" bekannt?
Leider fehlt zu diesem Kapitel der zugehörige Text, sodass keine Zusammenfassung erstellt werden konnte.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Analyse?
Schlüsselwörter sind: Carl Einstein, Bebuquin, Textkohärenz, Textrealität, Realität, Prozessualität, episodenübergreifende Handlung, experimentelle Komposition, Fragmentierung, Theatralität.
- Quote paper
- Sebastian Nentwich (Author), 2009, Das Ableben Nebukadnezar Böhms, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/137403