Hartmann von Aue gilt als ein wichtiger Vertreter der mittelalterlichen Literatur. Von ihm sind zwei Artusromane, Iwein und Erec, bekannt. Leider sind beide nicht vollständig, bzw. in voneinander abweichenden Handschriften überliefert, so daß man einige Textstellen nicht eindeutig bestimmen kann.
Der Artusroman spielt immer am Hof des Königs Artus. Von dort gehen die Ritter auf A-ventiuresuche und dorthin kehren sie auch wieder zurück. Sie sind dadurch in ein be-stimmtes Verhaltensschema eingebunden. Ihr höchstes Ziel ist es viele Aventiuren zu be-stehen. Das sind im weitesten Sinne Abenteuer, die sie bestehen müssen. Eine Aventiure kann ganz verschiedenartig sein. Es kann sich sowohl um Turnierkämpfe, als auch um Kämpfe mit Sagengestalten oder anderen Rittern handeln. Für den Artusritter ist es wich-tig diese Kämpfe zu bestehen und dadurch Ehre zu erlangen. Wenn er die Aventiure be-weisen kann ,erhält er mehr Ehre und steigt so im Ansehen.
Der Gesamtzusammenhang von Aventiure und Ehre ist sehr komplex und mit unserem heutigem Verständnis schwer zu durchschauen. Es ist schwierig die verschiedenen Ebe-nen zu beurteilen und die Absicht des Helden zu bewerten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Übersetzung: Iwein Verse 1008-1050
- Iweins Brunnenaventiure
- Die Vorgeschichte
- Das Brunnenabenteuer
- Die Verfolgung Ascalon durch Iwein
- Einordnung der Brunnenaventiure
- Iweins Normenverstoß
- Iweins Gründe für den Alleingang
- Erklärung des Geschehens durch Laudine
- Vergleich: Erzählung und Brunnenabenteuer
- Kalogrenants Erzählung
- Iweins Brunnenabenteuer
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Brunnenaventiure des Iwein in Hartmanns gleichnamigem Artusroman. Ziel ist es, diese Schlüsselszene des Romans im Kontext der mittelalterlichen Aventiureliteratur zu analysieren und dabei insbesondere auf Iweins Verhalten und seine Motivationen einzugehen.
- Die Aventiure als Prüfungsfeld für Ritter
- Iweins Suche nach Ehre und Anerkennung
- Die Rolle der Minne im Kontext der Aventiure
- Die Bedeutung der Erzählperspektive für die Interpretation der Brunnenaventiure
- Die Abgrenzung von Iweins Verhalten zu den Normen des Artusromans
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt Hartmann von Aue als wichtigen Vertreter der mittelalterlichen Literatur vor. Dabei wird auch auf die Besonderheiten der Artusromane eingegangen, insbesondere auf die Rolle der Aventiuren und die Bedeutung von Ehre für die Ritter.
Im zweiten Kapitel wird eine Übersetzung der Verse 1008-1050 aus Hartmanns Iwein präsentiert. Diese Verse beschreiben den Kampf zwischen Iwein und Ascalon am Brunnen.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Brunnenaventiure des Iwein. Es wird die Vorgeschichte der Aventiure, die aus Kalogrenants Erlebnissen am Brunnen resultiert, dargestellt. Anschließend wird das Brunnenabenteuer selbst analysiert, wobei der Fokus auf die Spannungssteigerung durch die Erzähltechnik liegt. Zum Schluss wird Iweins Verfolgung des Ascalon in seiner Burg beschrieben.
Das vierte Kapitel widmet sich der Einordnung der Brunnenaventiure in das Aventiureschema des Artusromans. Dabei wird Iweins Verhalten im Vergleich zu anderen Helden, wie Erec, betrachtet. Es wird die Frage aufgeworfen, ob Iwein gegen die Normen der Ritterlichkeit verstößt, und seine Motivation für den Alleingang zum Brunnen analysiert.
Im fünften Kapitel wird Laudines Reaktion auf den Tod ihres Mannes Ascalon dargestellt. Sie glaubt, dass er durch einen Zauber besiegt wurde und wirft dem unbekannten Sieger Feigheit vor.
Das sechste Kapitel vergleicht Kalogrenants Erzählung von seiner Begegnung am Brunnen mit Iweins Brunnenabenteuer. Es wird gezeigt, wie die unterschiedlichen Erzählperspektiven die Spannung und Interpretation der beiden Geschichten beeinflussen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Aventiure, den Artusroman, Ehre, Ritterlichkeit, Minne, Erzählperspektive, Spannungssteigerung, Iwein, Ascalon, Kalogrenant, Laudine und Hartmann von Aue. Die Arbeit analysiert die Brunnenaventiure des Iwein im Kontext der mittelalterlichen Aventiureliteratur und beleuchtet dabei Iweins Verhalten, seine Motivationen und die Bedeutung der Erzählperspektive für die Interpretation des Geschehens. Darüber hinaus werden die Normen der Ritterlichkeit im Artusroman und die Rolle der Minne im Kontext der Aventiure diskutiert.
- Citation du texte
- Christiane Debray (Auteur), 1997, Zu: Iweins Brunnenaventiure, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13735
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