Diese schriftliche Ausarbeitung zu meinen Referatsthema "Trauma, Bindung und Entwicklung" soll einen allgemeinen Überblick über Trauma, die Entstehung von Trauma, Bindung und die Bindungsformen sowie die Auswirkungen auf die Bindungsentwicklung von Kindern, deren Eltern bereits traumatischen Erfahrungen ausgesetzt waren, geben.
So kann bspw. mithilfe eines desorganisierten Bindungsverhalten zum Kind das Trauma der Eltern bzw. die aus der traumatischen Erfahrung resultierenden Folge, wie bspw. emotionale Distanziertheit, unbewusst an das Kind weitegegeben werden. Abschließend folgt noch ein allgemein gehaltenes Fazit.
Gliederung
1. Einleitung
2. Trauma
2.1 Was ist ein Trauma ?
2.2 Wie entsteht ein Trauma?
2.3 Die „traumatische Zange“
3. Bindung
3.1 Bindungstheorie
3.2 Bindungsformen nach Ainsworth
4. Bindung und Trauma: Welchen Einfluss haben erlebte Traumta auf die frühkindliche Entwicklung
5. Abschließendes Fazit
Literatur-und Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Diese schritliche Ausarbeitung zu meinen Referatthena „Trauma, Bindung und Entwicklung soll einen allgemeinen Überblick über Trauma, die Entstehung von Trauma, Bindung und die Bindugsformen sowie die Auswirkungen auf die Bindungsentwicklung von Kindern deren Eltern bereits traumatischen Erfahrungen ausgesetzt waren, geben.
So kann bspw. mithilfe eines desorganisierten Bindungsverhalten zum Kind, das Trauma der Eltern bzw. die aus der traumatischen Erfahrunng resultierenden Folge, wie bspw. emotionale Distanziertheit, unbewusst an das Kind weitegegeben werden. Abschließend folgt noch ein allgemein gehaltenes Fazit.
2. Trauma
2.1 Was ist ein Trauma?
Ursprünglich stammt der Begriff Trauma aus dem Altgriechischen und bedeutet ins deutsche übersetzt „Wunde“ oder „Verletzung“. Während sich diese Verwundung im medizinischen Sinne zunächst hauptsächlich auf die Schädigung des Körpers bezieht, wird mit diesem Begriff in der Psychologie hauptsächlich die Verletzung der menschlichen Psyche beschreiben, auch bekannt unter dem Terminus „Psychotrauma“. Im klinischen Verständnis wird das Trauma unter dem ICD 10 der WHO ( Internationale Klassifikation von Krankheiten) und dem, im Mai 2019, verabschiedeten DSM-V, dem US amerikanisch international genutzten diagnotischem Handbuch defniert So versteht zum Beispiel der ICD 10 das Trauma als eine belastende Situation ausgewöhnlichen oder katastrophalen Ausmaßes (kurz oder lang anhaltend), die fast bei jedem Individuum eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde.
Währrend diese Definition das Ereignis bzw. die „traumatische“ Situation in den Fokus rückt, beschreibt die ursprüngliche Begriffsdefintion mit „Wunde“ oder „Verletzung“ hauptsächlich die resultierenden Folgen einer, für das Individuum, belastenden Situation (vgl Scherwath, Friedrich,2020 S.21)(l).
2.2 Wie entsteht ein Trauma?
Als „plötzliche oder langanhanhaltende oder auch sich wiederholende objektiv und subjektiv wiederkehrende Ereignisse, bei denen Menschen in Schutzlosigkeit bzw. in die sog. „Traumatische Zange“ geraten, bezeichnet der Psychiater und Traumapädagoge Lutz Besser das Trauma.
Seine Umschreibung zeigt das ein Trauma aus einer Korrelation objektiver Bedingungen, Einflüssen und subjektiver Wahrnehmungs-Bewertungs-und Handlungsaspekten besteht.
Einige Fachleute gehen sogar so weit, dass sie Trauma als ein „vitales Diskrepanzerleben beschreiben, zwischen individuellen Lebensereignissen und Bewältigungsmöglichkeiten, welches mit Gefühlen von Hilflosigkeit und Schutzlosigkeit ein her geht und somit eine stetige Erschütterung von Selbst-und Weltbild bewirkt.
Demnach kann die belastende, vielmehr traumatische Situation von der betroffenen Person nicht mehr mithilfe seiner bereits bewährten Anpassungs- und Bewältigungsstrategien gelöst werden.
Vielmehr stellt es für das Individuum ein Ereignis dar, das von völliger Unvorhersehrbarkeit, Heftigkeit sowie Ausweglosigkeit gekennzeichnet ist und somit Verarbeitungs-und Selbstwirkamkeitsprozesse lähmt (vgl.Scherwarth/Friedrich, 2020, S.21f)(l).
2.3 Die „traumatische Zange“
Spezifisch an einem Trauma ist also, dass die normalen psychischen Verarbeitungsmöglichkeiten, die der Mensch bisher für sich erworben hat nicht mehr ausreichen bzw. völlig überstiegen werden.
Daher wird ein Trauma auch gerne als Ereignis bezeichnet, dass größer ist als man selbst. Das Gehirn bewertet dabei eine Situation als übermächtig, existenziell bedrohlich und verändert damit einher gehend sofort sein neurobiologisches Gleichgewicht.
Die Herzfrequenz, Aktivität der Muskeln erhöht oder verändert sich und es kommt zur Ausschüttung von Hormonen wie Adrenalin, Nordadrenalin; Dopamin sowie Cortisol. Ardnenaln sorgt dafür, dass die Fluchtfunktion, bzw. die Beweglichkeit aufgebaut wird. Das Cortisol steigert dass Angstempfinden und lässt somit den Organismus wirksam reagieren. Funktionen der Großhirnrinde werden außer Betrieb gesetzt.
Gelingt dieses Fight oder Flight Modell zur Bewältigung der bedrohlichen Situation, kann Traumatisierung verhindert werden, gelingt dies nicht können Menschenjedoch in „ Traumatische Zange geraten“ Die reflexiven Handlungsimpulse bleiben im Ansatz stecken, können nicht ausgeführt werden.
Kennzeichnend für eine Traumatisierung ist also“Nofilght, nofight“
Wenn das passiert, stellt sich das Gehirn des Menschen aufgrund der akuten Situation um, versucht psychisch das Überleben zu sichern. Daher wird eine Veränderung der Wahrnehmung eingestellt, die widerum die Grundlage für spezifische Symptome der Traumatisierung bilden:
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- Sabrina Schlachter (Author), 2021, Trauma, Bindung und Entwicklung. Desorganisiertes Bindungsverhalten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1373419
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