Die Arbeit beschäftigt sich mit folgender Forschungsfrage: "Inwieweit kommt es durch das österreichische Vorgehen auf internationaler Ebene, insbesondere durch das selbstauferlegte Konzept der Neutralität, zu Konflikten über dessen Rollenkonzept sowie den Rollenerwartungen?" Es wird untersucht, inwieweit die strikte Beibehaltung der Neutralität im Sinne der Verbündeten ist. Mit Hilfe der Rollentheorie, welche es erlaubt, Konflikte zwischen externen Erwartungen eines Akteurs und dem tatsächlichen Handeln eben jenem zu untersuchen, soll die Forschungsfrage beantwortet werden.
Fraglich ist, inwieweit Österreichs Handeln und selbst auferlegtes Rollenkonzept den Erwartungen anderer Staaten entspricht bzw. hiervon divergiert und ob es folglich zu einem Rollenkonflikt kommt. Dabei werden in dem theoretischen Teil der Arbeit relevante Aspekte der gewählten Theorie terminologisch präsentiert, sowie das Konzept der Neutralität beschrieben. Bei der Explikation wird sich dabei unter anderem auf die Werke von Holsti (1970), Kirste/Maull (1996) sowie Harnisch et al. (2011) gestützt. Anschließend wird sich im zweiten Teil unter Rekurrierung auf die Theorie, dem außenpolitischen Agieren Österreichs anhand konkret ausgewählter Einzelfälle angenommen und vor dem Hintergrund der Forschungsfrage analysiert.
Ziel ist es dabei, eine Ursache-Wirkung-Untersuchung im Sinne von Kuehn durchzuführen. Das theoretische Konstrukt als unabhängige Variable wird dabei das zu erklärende Phänomen, den Einzelfall, als abhängige Variable analysieren. Es sollen nach Starke theoretisch aufgestellte Hypothesen in empirische Schlussfolgerungen gebunden werden. Hierfür werden zudem historische Ereignisse als Vergleich herangezogen, um Entwicklungen innerhalb der Rollen herauszuarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Untersuchung der Forschungsfrage
- 2.1 Theoretische Erklärungsansätze
- 2.1.1 Die Rollentheorie
- 2.1.2 Das Konzept der Neutralität
- 2.2 Das außenpolitische Vorgehen von Österreich
- 2.2.1 Österreich im Krieg zwischen Russland und der Ukraine
- 2.2.3 Österreichs Agieren im Rahmen internationaler Institutionen
- 3. Conclusio
- 4. Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht, inwieweit Österreichs selbstauferlegte Neutralität zu Konflikten bezüglich seines Rollenkonzepts und der Rollenerwartungen auf internationaler Ebene führt. Die Arbeit analysiert, ob die strikte Beibehaltung der Neutralität mit den Erwartungen der Verbündeten übereinstimmt.
- Die Rolle Österreichs in der internationalen Politik im Kontext seiner Neutralität
- Konflikte zwischen Österreichs Rollenverständnis und den Erwartungen anderer Staaten
- Die Anwendung der Rollentheorie zur Analyse des außenpolitischen Handelns Österreichs
- Die Auswirkungen der Neutralität auf Österreichs Position innerhalb der EU und der Weltpolitik
- Eine Bewertung der Effektivität von Österreichs außenpolitischem Ansatz
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Forschungsfrage ein, die sich mit den Konflikten zwischen Österreichs Neutralitätskonzept und den Rollenerwartungen auf internationaler Ebene befasst. Sie skizziert den aktuellen Diskurs um die Aktualität der österreichischen Neutralität im Kontext geopolitischer Veränderungen und erwähnt divergierende Ansichten über die Effektivität einer aktiven versus passiven Außenpolitik Österreichs. Die Einleitung legt die Methodik (qualitativ historisch-hermeneutisches Vorgehen) und den theoretischen Rahmen (Rollentheorie) der Arbeit dar, sowie die Struktur der Arbeit.
2. Untersuchung der Forschungsfrage: Dieses Kapitel präsentiert zunächst die theoretischen Grundlagen, indem es die Rollentheorie und das Konzept der Neutralität erläutert. Im Anschluss daran analysiert es das außenpolitische Handeln Österreichs anhand konkreter Beispiele, um die Forschungsfrage zu beantworten. Es wird eine Ursache-Wirkung-Untersuchung durchgeführt, wobei das theoretische Konstrukt (Neutralität) als unabhängige und das außenpolitische Handeln als abhängige Variable betrachtet werden. Historische Ereignisse dienen als Vergleichsdaten, um die Entwicklung der Rollen zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Österreichische Neutralität, Außenpolitik, Rollentheorie, Rollenkonflikt, Internationale Beziehungen, EU, Ukraine-Krieg, Kleinstaat, Pragmatischer Bystander, Strategischer Schnorrer, Geopolitik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Seminararbeit über Österreichs Neutralität
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Konflikte, die durch Österreichs selbstauferlegte Neutralität zwischen seinem eigenen Rollenverständnis und den Rollenerwartungen auf internationaler Ebene entstehen. Im Fokus steht die Frage, ob die strikte Beibehaltung der Neutralität mit den Erwartungen der Verbündeten übereinstimmt.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die Arbeit analysiert die Rolle Österreichs in der internationalen Politik im Kontext seiner Neutralität, Konflikte zwischen Österreichs Rollenverständnis und den Erwartungen anderer Staaten, und die Auswirkungen der Neutralität auf Österreichs Position innerhalb der EU und der Weltpolitik. Sie bewertet auch die Effektivität von Österreichs außenpolitischem Ansatz.
Welche Theorie wird angewendet?
Die Seminararbeit verwendet die Rollentheorie als theoretischen Rahmen, um das außenpolitische Handeln Österreichs zu analysieren. Das Konzept der Neutralität wird ebenfalls eingehend erläutert.
Welche Methode wird verwendet?
Die Arbeit verwendet ein qualitativ historisch-hermeneutisches Vorgehen. Es wird eine Ursache-Wirkung-Untersuchung durchgeführt, wobei die Neutralität als unabhängige und das außenpolitische Handeln als abhängige Variable betrachtet werden. Historische Ereignisse dienen als Vergleichsdaten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Untersuchung der Forschungsfrage (inklusive theoretischer Erklärungsansätze und Analyse des außenpolitischen Vorgehens Österreichs), eine Conclusio und ein Quellen- und Literaturverzeichnis. Das Kapitel zur Untersuchung der Forschungsfrage unterteilt sich weiter in Unterkapitel, die die Rollentheorie, das Konzept der Neutralität, Österreichs Handeln im Ukraine-Krieg und Österreichs Agieren in internationalen Institutionen behandeln.
Welche konkreten Beispiele werden analysiert?
Die Arbeit analysiert das außenpolitische Handeln Österreichs anhand konkreter Beispiele, um die Forschungsfrage zu beantworten. Genannt wird explizit der Krieg zwischen Russland und der Ukraine und Österreichs Rolle in internationalen Institutionen. Die konkreten Beispiele sind jedoch nicht detailliert im FAQ aufgeführt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Österreichische Neutralität, Außenpolitik, Rollentheorie, Rollenkonflikt, Internationale Beziehungen, EU, Ukraine-Krieg, Kleinstaat, Pragmatischer Bystander, Strategischer Schnorrer, Geopolitik.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Forschungsfrage, den theoretischen Rahmen und die Methodik vorstellt. Es folgt die Hauptanalyse, die die theoretischen Grundlagen erläutert und das außenpolitische Handeln Österreichs anhand von Beispielen untersucht. Abschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst und diskutiert. Ein Literaturverzeichnis rundet die Arbeit ab.
- Citar trabajo
- Lukas Heubeck (Autor), 2023, Rollenkonzepte und -konflikte in der Außenpolitik. Die Auswirkungen von Österreichs selbstauferlegter Neutralität auf internationale Erwartungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1372542