„De sagittis Hungarorum liberas nos, Domine!“ – „Vor den Pfeilen der Ungarn befreie uns, oh Herr!“
Mit diesem Satz wandten sich die Menschen seit dem 10. Jahrhundert im gesamten ost-fränkischen Raum an Gott, um den Schutz „vor den Pfeilen der Ungarn“ zu erflehen. So wurde im Abendland der Name des Volkes bekannt, das durch seine verheerenden Streifzüge die Menschen in West- und Mitteleuropa, wenn seine bewaffneten Heerscharen auf der Suche nach „Frauen, Gold, Stoffen, Rindern und Pferden“ über sie herfielen, in Angst und Schrecken versetzte. Der Geschichtsschreibung liegt eine Vielzahl von Quellen vor, in der zahlreiche Chronisten - Schreiber, Bischöfe und Könige - von Fulda, Regensburg, Sankt Gallen, Salzburg und Cordoba - in ihren Chroniken Zeugnis von den Ungarn und ihren Einfällen ablegen. Dabei versuchen sie alle, herauszufinden, „wer die neuen Feinde sind und warum sie die christliche Welt, die Welt der einzig richtigen, gottgewollten Ordnung auf Erden so unerbittlich bedrängen.“
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie man im christlich-mittelalterlichen Europa des 10. Jahrhunderts mit dem Fremden umgegangen ist. Am Beispiel der Ungarneinfälle soll vor Augen geführt werden, wie fremde Eindringlinge im ostfränkischen Raum zu dieser Zeit wahrgenommen wurden. In der dazu dienenden Analyse der drei ausgewählten zeitgenössischen Quellen soll dabei genau beobachtet werden, ob sich das Ungarnbild im Laufe des genannten Jahrhunderts gewandelt hat und falls ja, welche Gründe für diesen Wandel als ursächlich genannt werden können.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Das Eigene und das Fremde im christlich-mittelalterlichen Europa
2.1. Zur Konkretisierung des Fremdheitsbegriffs
2.2. Der Umgang mit dem Fremden im christlich-mittelalterlichen Europa
3. Die Ansiedlung der Ungarn im Karpatenbecken
3.1. Herkunft und Geschichte Ungarns bis zur Landnahme
3.2. Ungarn im 10. Jahrhundert
4. Die Darstellung der Ungarn in den Quellen des 10. und frühen 11. Jahrhunderts
4.1. Regino von Prüm
4.2. Widukind von Korvei
4.3. Thietmar von Merseburg
5. Schluss
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
„De sagittis Hungarorum liberas nos, Domine!“ – „Vor den Pfeilen der Ungarn befreie uns, oh Herr!“[1]
Mit diesem Satz wandten sich die Menschen seit dem 10. Jahrhundert im gesamten ostfränkischen Raum an Gott, um den Schutz „vor den Pfeilen der Ungarn“ zu erflehen.[2] So wurde im Abendland der Name des Volkes bekannt, das durch seine verheerenden Streifzüge die Menschen in West- und Mitteleuropa, wenn seine bewaffneten Heerscharen auf der Suche nach „Frauen, Gold, Stoffen, Rindern und Pferden“[3] über sie herfielen, in Angst und Schrecken versetzte.[4] Der Geschichtsschreibung liegt eine Vielzahl von Quellen vor, in der zahlreiche Chronisten - Schreiber, Bischöfe und Könige - von Fulda, Regensburg, Sankt Gallen, Salzburg und Cordoba - in ihren Chroniken Zeugnis von den Ungarn und ihren Einfällen ablegen.[5] Dabei versuchen sie alle, herauszufinden, „wer die neuen Feinde sind und warum sie die christliche Welt, die Welt der einzig richtigen, gottgewollten Ordnung auf Erden so unerbittlich bedrängen.“[6]
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie man im christlich-mittelalterlichen Europa des 10. Jahrhunderts mit dem Fremden umgegangen ist. Am Beispiel der Ungarneinfälle soll vor Augen geführt werden, wie fremde Eindringlinge im ostfränkischen Raum zu dieser Zeit wahrgenommen wurden. In der dazu dienenden Analyse der drei ausgewählten zeitgenössischen Quellen soll dabei genau beobachtet werden, ob sich das Ungarnbild im Laufe des genannten Jahrhunderts gewandelt hat und falls ja, welche Gründe für diesen Wandel als ursächlich genannt werden können.
In diesem Zusammenhang scheint es sinnvoll, sich zunächst mit den Kategorien des Eigenen und des Fremden im mittelalterlichen Europa auseinanderzusetzen. Dafür wird in einem ersten Schritt der Fremdheitsbegriff aus der Sicht der modernen Fremdheitsforschung konkretisiert, um dann in einem zweiten Schritt anhand der erfolgten Ausführungen deutlich machen zu können, mit welchen mentalen Prozessen und Haltungen die Einschätzung der Fremden im Mittelalter verbunden war. Im zweiten Kapitel dieser Arbeit soll in einem kurzen Exkurs auf die Herkunft und Werdegang des ungarischen Volkes bis zum Anfang des 11. Jahrhunderts eingegangen werden. Diese Darstellung soll dann helfen, die Bedeutung der Ereignisse, die später im Zusammenhang mit der Quellenanalyse genannt werden, im Kontext der deutsch-ungarischen Beziehungen im Laufe des 10. Jahrhunderts besser nachvollziehen zu können. Im Anschluss wird die angekündigte Quellenarbeit stattfinden. Die Analyse der Textstellen, die in Bezug auf das Ungarnbild drei von christlichen Kirchenvertretern abgefasste lateinische Quellen liefern, soll exemplarisch aufzeigen, wie das ungarische Volk im Laufe des 10. und am Anfang des 11. Jahrhunderts wahrgenommen und beschrieben wurde.
2. Das Eigene und das Fremde im christlich-mittelalterlichen Europa
Zu Beginn des 9. Jahrhunderts fanden in jenem Erdteil, den wir heute als Europa bezeichnen, in Folge der weitgehend abgeschlossenen Wanderungsbewegungen grundlegende Wandlungsprozesse statt. Auf der geografischen Ebene kann hier zu dieser Zeit eine grundlegende Unterscheidung in zwei Kulturkreise festgestellt werden: die christliche Welt, in der sich die Länder, die einst zur römischen Welt gehörten, nun in zwei neuen „römischen“ Imperien organisierten, und die „barbarische“ und heidnische Welt, welche sich östlich und nördlich der christlichen Reichsgrenzen befand.[7] In gesellschaftlich-politischer Hinsicht sind die Niederlassung der Stämme in ihren festen Wohnsitzen, die Entwicklung der Wirtschaftsstruktur, die Verfestigung der verbindlichen Rechtsformen und der unterschiedlichen Abstammungsüberlieferungen sowie die Differenzierung innerhalb der sozialen Gemeinschaften kennzeichnend. Als Folge dieser Prozesse sei die Herausbildung bestimmter Verhaltensnormen gegenüber fremden Welten und Menschen genannt.[8]
Um die Wahrnehmung der Fremden und die Reaktion auf sie im christlichen Europa des 10. Jahrhunderts exemplarisch aufzeigen zu können, bietet es sich angesichts der Quellenlage und der gesellschaftlich-politischen Entwicklungen dieser Zeit an, den Einzug der Ungarn ins Karpatenbecken und ihre Streifzüge im West- und Mitteleuropa zu beobachten. Wie bereits erwähnt, lässt sich eine Vielzahl von Quellen finden, welche dieses bis dahin in West- und Mitteleuropa unbekannte Volk darstellen.
Um nachvollziehen zu können, mit welchen mentalen Prozessen und Haltungen die Fremdheitswahrnehmung im christlichen-mittelalterlichen Europa verbunden war, ist es aber wichtig, im Folgenden zunächst zu klären, was unter dem Begriff „fremd“ zu verstehen ist, in welcher Relation dieser zur eigenen Identitätsbildung steht und inwiefern das Verständnis des Fremden im heutigen Sinne auf die Epoche des Mittelalters übertragen werden kann.
2.1. Zur Konkretisierung des Fremdheitsbegriffs
Der Begriff des Fremden ist, für sich genommen, nicht eindeutig zu definieren, denn Fremdheit ist keine Eigenschaft von Sachen oder Personen an sich, sondern wird in einer Relation zum Eigenen entworfen, indem es in die Kategorien des Vertrauten „übersetzt“ wird. Dieser Prozess vollzieht sich in den Menschen unbewusst, schlägt sich aber in den Bildern und Texten nieder, denen die Andersheit bzw. Fremdheit zugeschrieben werden.[9] Es sind also bei der Betrachtung der Selbst- und Fremdbeschreibungen weniger die „tatsächliche“ Zugehörigkeit oder Nicht-Zugehörigkeit zu einer Gruppe wichtig, sondern die Begrifflichkeit, durch welche die jeweiligen Selbst- und Fremdbilder zum Ausdruck kommen. Damit ist ein wichtiger Aspekt des Fremdheitsbegriffs angesprochen und zwar sein Konstruktcharakter.[10]
Dem Gedanken, dass alles außerhalb des eigenen Bezugssystems Liegende als fremd aufgefasst wird, folgend, kann der Begriff des Fremden vielfältig bestimmt werden. Als Kriterien dabei können eine ethnische, eine rechtliche oder eine religiöse Kategorisierung infrage kommen, je nachdem, was als bestimmendes Kennzeichen der jeweiligen Gruppe angesehen wird. Aber auch der Aspekt der räumlichen Fremdheit, der durch die Trennung zwischen „Innen“ und „Außen“ definiert werden kann, beinhaltet eine identitätsstiftende Differenz von „eigen“ und „fremd“. Das Eigene wird als Normalität gegenüber dem Fremden begriffen und in der Regel auch als Normalität gedeutet. Das Fremde kann sowohl im Sinne von Nichtzugehörigkeit als auch im Sinne von Unvertrautheit verstanden werden. So können nach Volker Scior die zu der eigenen Lebenswelt nicht zugehörigen und daher unvertrauten Räume als „die Fremde“ bezeichnet werden.[11] Den Ausführungen Sciors folgend, kann die Fremde als der „Versammlungsort des Fremden“[12] bezeichnet werden. „Resultiert aus der geografischen Distanz kulturelle Unvertrautheit, so ist ‚das Fremde‘ Ausdruck dieser kulturellen Unvertrautheit.“[13]
Die Gegenüberstellung von eigen und -fremd im Sinne von zugehörig und -nichtzugehörig hat in der Regel negative Auswirkungen auf die Wahrnehmung des Fremden zur Folge: Dabei erscheint das Fremde als ein Gegenbild der eigenen Lebenswelt. Es weist eine Bandbreite von Andersartigkeiten auf und wird daher für die eigene Ordnung, in welcher Hinsicht auch immer, als bedrohlich empfunden. Dagegen kann das Begriffspaar eigen-fremd im Sinne von vertraut-unvertraut verschiedene Stufen einnehmen und neigt deshalb nicht dazu, bei der Beschreibung des Fremden seine Eigenschaften in das eigene und daher als „normal“ empfundene Bezugssystem zu übersetzen.[14] „Nicht alles Fremde ist somit gleich Fremd: Die Kategorie der Fremdheit ist stattdessen in sich heterogen und kann nach Graden der Fremdheit unterschieden werden.“[15]
Diese ausführliche Auseinandersetzung mit dem Fremdheitsbegriff war deswegen wichtig, damit deutlich wird, wie vielschichtig diese Kategorie aufzufassen ist. Um aber nicht noch tiefer in die Fremdheitsforschung einzudringen, sollen an dieser Stelle die wesentlichen Aspekte der Fremdheitsbegriffs zusammengefasst werden: Den erfolgten Ausführungen zufolge kann die Fremdheit als eine relationale Größe gelten, die stets zugeschrieben wird. Es ist außerdem eine in sich sehr heterogene Kategorie, die verschiedene Grade der Unvertrautheit aufweisen kann. Dabei wird das eigene Selbstbild, da durch die Abgrenzung zum Fremden definierbar, zum Maßstab für die Beurteilung des Anderen. Sowohl die Selbst- als auch die Fremdbilder sind vereinfachende Verallgemeinerungen, oft nicht auf eigenen Erfahrungen basierend sowie stark emotional. Seit den 1970er Jahren werden sie, zuerst von Walter Lippmann, als Stereotypen bezeichnet und als sprachliche Ausdrücke für die Vorurteile verstanden. Stereotype sind in jeder gesellschaftlichen Gruppe vorzufinden. Aufgrund der Sozialisationsprozesse werden die Stereotypen von den Mitgliedern einer Gesellschaft fraglos übernommen und akzeptiert.[16] Bestimmte Vorstellungen dessen, wie Menschen sich verhalten oder was sie einander antun können, mögen durchaus auch kulturell unabhängig existieren. Generell gilt aber, dass Stereotype kulturell geprägt werden, schon deshalb, weil die wahrnehmende Kultur Andersartigkeit bzw. Fremdheit – und dadurch zwangsläufig sich selbst – definiert. Stereotype sind also identitätsstiftend.[17]
Inwiefern nun diese Ausführungen für die Epoche des Mittelalters zutreffend sind, soll im folgenden Kapitel verdeutlicht werden.
2.2. Der Umgang mit dem Fremden im christlich-mittelalterlichen Europa
Im Gegensatz zu den früheren Forschungsmeinungen heißt es heutzutage, dass trotz der fehlenden modernen Staatlichkeit in dem Herrschaftssystem des Mittelalters ein „Innen“ und ein „Außen“ im politisch-diplomatischen Handeln unterschieden werden kann. Damals wie heute umfassten also die Prozesse der Identitätsbildung stets das Bewusstsein von „Eigenem“ und „Fremdem“. Die Überlieferungen von Stereotypen sowie die Herausbildung der verbindlichen Rechtsverfahren im Umgang mit dem Fremden bezeugen die Dringlichkeit einer Abgrenzung zwischen „Innen“ und „Außen“.[18]
Fragt man nach den Bedingungen, die für die mittelalterliche Identitätsbildung maßgeblich waren, so spielte wohl die Religionszugehörigkeit die wesentliche Rolle in diesem Prozess. Denn vor allem mit ihr waren die Aspekte des Glaubens, der religiösen Institutionen, der Normen und Werte des alltäglichen Lebens verbunden.[19] Darum, wenn eine Reihe von lateineuropäischen Quellen, die sich mit den Fremden auseinandersetzen, erlaubt, die Furcht vor dem Unbekannten festzustellen, so darf vor allem eine religiös motivierte und damit übersteigerte Sensibilität des christlichen Europas als ursächlich gelten.[20]
Man kann also sagen, dass die lateinische Christenheit Europas seit dem Frühmittelalter ihr immer mehr ausprägendes Selbstverständnis und ihre Eigenheit nicht zuletzt durch die Auseinandersetzungen mit den – sowohl friedlichen als auch gewalttätigen – kulturell Anderen entwickelte. Felicitas Schmieder vermutet, dass in diesem langwierigen Prozess solche Aspekte, wie Neugier, Angst und Verbreitung der eigenen Kultur, welche die Abwendung vom und die Ablehnung des Fremden aufhoben, eine wichtige Rolle spielten.[21]
So reisten Missionaren, Pilger, Abenteurer oder Kaufleute in die fernen Länder und boten somit viel Stoff durch ihre Reiseberichte mit sagenhaften oder realen Schilderungen dieser Gegenden und ihrer Bevölkerung.[22] Im Zuge der Bemühungen, den entsprechenden Stoff zu verarbeiten und das Unbekannte darzustellen, fanden die Autoren – hier schlichter, da farbiger – ähnliche oder gleiche Worte: In den unbekannten Ländern lauern Gefahren, dort hausen schreckliche Ungeheuer, wie die Monstra, die menschlichen Fabelwesen, die auf der anderen Seite der Erde leben, „Gegenfüßler“ etwa oder aber auch legendenhafte Völker, wie die Amazonen.[23] Solche Darstellungen verbergen den Reiz und die Neugierde, vielleicht sogar die Faszination gegenüber dem Fremden, gleichzeitig weisen sie aber deutlich Gefühle von Angst und Abwehr auf.[24] Die Andersartigkeit des Fremden ruft das Gefühl der Bedrohung hervor und wird negativ aufgefasst. Dies wird besonders eindeutig im Falle von fremden Völkern, die vom „Außen“ in das eigene Land eindringen. Zahlreiche mittelalterliche Chroniken versuchen, konkretere und umso furchterregende Sitten der Fremden zu beschreiben. Die Bilder von den Fremden, die entworfen werden, gleichen sich, die Sprache, in die sie gefasst sind, ist oft eine Kopie althergebrachter Texte, die von längst verschwundenen Nomadenstämmen berichten.[25] Mit anderen Worten: das Fremde und Bedrohliche werden in Stereotypen wiedergegeben und wären anders wohl auch kaum fassbar.[26]
Überliefertes – besonders antikes Wissen – wurde dabei zum zentralen Muster dafür, was als bedrohlich empfunden wurde und wie man darauf reagieren konnte. Als nun die fremden Völker an den Grenzen des mittelalterlichen Europas standen, mussten mit diesem Wissen die Informationen verglichen werden, die man aus den Verhaltensweisen der Fremden ableitete, aber auch von den Fernreisenden bekam oder gar gezielt beschaffen lassen konnte. Ein solcher Vergleich der Informationen – über Bräuche, Sitten, Kampfweisen usw. – mit den vorhandenen Erklärungsmustern diente zur Verarbeitung der Eindrücke hinsichtlich fremder Völker bzw. zur Einordnung dieser Eindrücke in die Kategorien des Vertrauten.[27]
Die Stereotype, die man auf diese fremden Eindringlinge anwendete, sollen im Folgenden grob aufgezählt werden: List, Götzenverehrung, Schändung christlicher Heiligtümer, unglaubliche Stärke, unerhörte Grausamkeit, die sich im Morden ohne Rücksicht auf Alter und Geschlecht sowie in Vergewaltigungen von Frauen niederschlug, Wildheit, Schamlosigkeit, Unsauberkeit, unreine Speisen, wie das Essen von Rohfleisch und Blutrinken, oder gar Kannibalismus machten im Großen und Ganzen das Bild des Feindes aus.[28] All diese Bilder trugen in den mittelalterlichen Darstellungen zur Abgrenzung von den heidnischen Fremdlingen bei. Dabei können zwei zentrale Unterscheidungsaspekte herausgehoben werden, welche die Andersartigkeit betonten, der ethnische Aspekt und religiöse bzw. kulturelle Aspekt. Dementsprechend wurden unterschiedliche Eindrücke in der Wahrnehmung der Christen gegenüber den fremden Heiden hervorgerufen: Hier können die Furcht vor derbphysischen Bedrohung und vor allem die Angst vor einer religiösen bzw. kulturellen Gefahr genannt werden.
[...]
[1] Hanák, Péter (Hg.): Die Geschichte Ungarns. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Essen 1988, S. 21.
[2] Vgl. Molnár, Miklós: Geschichte Ungarns. Von Anfängen bis zur Gegenwart, hg. u. übers. v. Bálint Balla, Hamburg 1999, S. 29f.
[3] Zitat György Györffy nach Molnár, S. 33.
[4] Vgl. Molnár, S. 29.
[5] Ebd.
[6] Bogyay, S. 3.
[7] Vgl. Lübke, Christian: Fremde im östlichen Europa. Von Gesellschaften ohne Staat zu verstaatlichen Gesellschaften (9.-11. Jahrhundert), in: Osteuropa in Vergangenheit und Gegenwart, hg. v. Herder-Institut e.V., Bd. 23, Köln u.a. 2001, S.108.
[8] Ebd. S. 6.
[9] Vgl. Meier, Frank: Gefürchtet und bestaunt. Vom Umgang mit dem Fremden im Mittelalter, Stuttgart 2007, S. 6.
[10] Vgl. Scior, Volker: Das Eigene und das Fremde. Identität und Fremdheit in den Chroniken Adams von Bremen, Helmolds von Bosau und Arnolds von Lübeck, in: Orbis mediaevalis, hg. v. Hans-Werner Goetz, Bd. 4, Berlin 2002, S. 17f.
[11] Ebd. S. 18.
[12] Scior, Das Eigene und das Fremde, S.18.
[13] Ebd.
[14] Vgl. Scior, Das Eigene und das Fremde, S. 19f.
[15] Scior, Das Eigene und das Fremde, S.19.
[16] Vgl. Hort, Rüdiger: Vorurteile und Stereotype. Soziale und dynamische Konstrukte, Saarbrücken 2007, S. 16f.
[17] Vgl. Schmieder, Felicitas: Menschenfresser und andere Stereotype gewalttätiger Fremder – Normanen, Ungarn und Mongolen (9.-13. Jahrhundert), in: Braun, Manuel/Herberichs, Cornelia (Hg.): Gewalt im Mittelalter. Realitäten – Imaginationen, München 2005, S. 159-179, hier S. 163.
[18] Vgl. Kintzinger, Martin: Europa „Außen“, in: Melville, Gert/Staub, Martial (Hg.): Enzyklopädie des Mittelalters, Bd. 2, Darmstadt 2008, S. 362.
[19] Vgl. Scior, Volker: Kulturkonflikte? Christen, Heiden und Barbaren im früh- und hochmittelalterlichen Nordeuropa, in: Das Mittelalter 10 (2005) 2, S. 8-27, S. 10.
[20] Vgl. Lübke, Fremde, S. 67.
[21] Vgl. Schmieder, Felicitas: Produktive Kulturkonflikte. Zur Einführung, in: Das Mittelalter 10 (2005) 2, S. 3f, hier S. 3.
[22] Vgl. Kintzinger, S. 362.
[23] Vgl. Schmieder, S. 160, Meier, S. 7 und Lübke, Fremde, S. 67.
[24] Vgl. Schmieder, Felicitas: Bedrohungen, in: Melville, Gert/Staub, Martial (Hg.): Enzyklopädie des Mittelalters, Bd. 2, Darmstadt 2008, S. 362-366, hier S. 363.
[25] Vgl. Schmieder, Menschenfresser, S. 160 und Majors, Ferenc: Geschichte Ungarns. Nation unter der Stephanskrone, Gernsbach 2008, S. 44.
[26] Vgl. Schmieder, Menschenfresser, S. 160.
[27] Vgl. Schmieder, Bedrohungen, S. 363.
[28] Vgl. Schmieder, Menschenfresser, S. 160f und Schmieder, Bedrohungen, S. 363.
- Arbeit zitieren
- Xenia Janzen (Autor:in), 2008, Der Umgang mit Fremden im christlich-mittelalterlichen Europa des 10. Jahrhunderts am Beispiel von Ungarn, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/137079
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