Der Begriff „Islamismus“ wird inflationär gebraucht. Jedes Medium verwendet ihn nach eigenem Interesse und Gutdünken. Die islamisch angesehenen Bemühungen werden von der Ideologie abgeleitet und mit Religion legitimiert. Da es somit keine Relation zum Islam gibt, bemüht man sich, den Begriff „Islamismus“ durch die Bezeichnung „politischer Aktivismus“ zu ersetzen. Denn es handelt sich nicht um religiöse Bestrebungen zur Umgestaltung, sondern um politisch-ideologische. Mit dem Begriff des „Islamismus“ jedoch wird dies schlicht auf den Islam reduziert. Doch um Verwirrungen vorzubeugen, soll in diesem Artikel trotzdem weiterhin der Begriff „Islamismus“ verwendet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Islamismus als religiöses Phänomen
- Der „Islamismus“ als politischer Aktivismus
- Was ist eigentlich die Scharia?
- Schreibt der Islam einen Staat vor?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Artikel befasst sich mit dem Islamismus, der als „Bestrebung[en] zur Umgestaltung von Gesellschaft, Kultur, Staat oder Politik anhand von Werten und Normen, die als islamisch angesehen werden“, verstanden werden kann. Das zentrale Anliegen des Artikels ist es, den Islamismus als politisch-ideologische Bewegung zu verstehen, die die Religion für eigene Zwecke instrumentalisiert. Der Artikel beleuchtet die Unterschiede zwischen Islamismus und Islam und kritisiert die Pauschalisierung von Muslimen als Islamisten.
- Differenzierung zwischen Islamismus und Islam
- Politische Instrumentalisierung der Religion
- Die Rolle der Scharia im islamischen Kontext
- Die Frage nach einem islamischen Staat
- Die Bedeutung des Kontextes und der Interpretation
Zusammenfassung der Kapitel
Islamismus als religiöses Phänomen
Der Begriff „Islamismus“ wird häufig missbraucht und mit dem Islam gleichgesetzt, obwohl es sich um zwei verschiedene Phänomene handelt. Der Artikel stellt klar, dass der Islamismus eine politische Bewegung ist, die religiöse Werte und Normen für ihre Ziele instrumentalisiert.
Der „Islamismus“ als politischer Aktivismus
Der Artikel argumentiert, dass der Islamismus als „politischer Aktivismus“ verstanden werden sollte, da er sich nicht mit religiösen Bestrebungen zur Umgestaltung beschäftigt, sondern mit politisch-ideologischen.
Was ist eigentlich die Scharia?
Der Artikel erklärt, dass die Scharia für viele Muslime außerhalb des islamistischen Spektrums keine unveränderliche Regierungsform vorschreibt. Es wird argumentiert, dass die Scharia als eine heilige Schrift verstanden werden sollte, die grundsätzliche Prinzipien aufstellt, die für ein glückliches Leben im Diesseits und Jenseits sorgen sollen.
Schreibt der Islam einen Staat vor?
Der Artikel beleuchtet die unterschiedlichen Meinungen über die Frage, ob der Islam einen Staat vorschreibt. Die eine Meinung argumentiert, dass der Islam keine bestimmte Regierungsform vorschreibt, sondern lediglich grundlegende Prinzipien. Die andere Meinung, vertreten von den Islamisten, behauptet, dass die Gründung eines Staates obligatorisch sei.
Schlüsselwörter
Islamismus, Islam, politischer Aktivismus, Scharia, Staatsform, Demokratie, Religion, Kontext, Interpretation, Muslime, Westen, Frieden, Gleichheit, Freiheit, Grundrechte, Muslimisch-politischer Aktivismus.
- Citation du texte
- Samet Er (Auteur), Islamismus als religiöses Phänomen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1367781