Das offensichtlichste Zeichen dafür, dass ein Mensch sich in eine neue Kultur integriert hat, ist meistens die Sprache. Bei genauerem Hinsehen stellen sich die folgenden Fragen:
Ist Sprache das einzige Identitäts- und Kulturmerkmal und ist Sprache überhaupt ein geeignetes Kriterium, um Identität zu definieren? Was zeichnet kulturelle Identität aus und welche anderen Mittel gibt es, sich kulturell identifizieren zu können? Auf welchen Wegen ist Kommunikation und die Etablierung eines kulturellen Zusammengehörigkeitsgefühls möglich?
Die vorliegende Arbeit wird den Versuch anstellen, diese Fragen zu beantworten. Dabei wird der Roman "Broken German" von Tomer Gardi hinsichtlich der genannten Fragen analysiert. Aufgrund der Gegebenheit, dass der Roman der Sprache sowie der Kultur einen hohen Stellenwert zuschreibt, wird sich der theoretische Teil sehr intensiv mit dieser Thematik auseinandersetzen. Zu Beginn wird dafür zunächst auf die Begrifflichkeiten Identität und Identitätsbewusstsein sowie auf das die Entwicklung von Kulturbewusstsein und der damit verbundenen Kulturangst eingegangen. Dabei wird außerdem das kulturelle Gedächtnis beschrieben. Im Anschluss daran wird der Roman hinsichtlich seiner Auffälligkeiten in Bezug auf Sprache und das Identitätsbewusstsein der Protagonisten analysiert. Dabei wird genauer auf die alternativen Identitätsmöglichkeiten eingegangen. Die Arbeit schließt mit einem Fazit ab, welches die Analyse mit den zuvor aufgezeigten theoretischen Grundlagen vergleicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begrifflichkeiten
- Identität und Identitätsbewusstsein
- Kultur und Kulturzugehörigkeit
- Kulturelles Gedächtnis und Kulturangst
- Broken German
- Bedeutung der Sprache
- alternative Identitätsmerkmale
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Roman „Broken German“ von Tomer Gardi im Hinblick auf die komplexe Beziehung zwischen Sprache, Kultur und Identität. Sie befasst sich mit der Frage, ob Sprache das ausschließliche Kriterium für kulturelle Zugehörigkeit ist und welche alternativen Identitätsmerkmale es gibt.
- Die Bedeutung von Sprache für die Konstruktion von Identität
- Die Rolle von Kultur in der Entwicklung des Identitätsbewusstseins
- Alternative Identitätsmerkmale und ihre Bedeutung in einem multikulturellen Kontext
- Die Bedeutung der Sprache für die Etablierung eines Gemeinschaftsgefühls
- Die Analyse von „Broken German“ im Lichte der theoretischen Grundlagen
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt den Forschungsgegenstand vor und erläutert die Relevanz der Thematik im Kontext der zunehmenden Multikulturalität unserer Gesellschaft.
- Im Kapitel „Begrifflichkeiten“ werden die zentralen Konzepte des Textes wie Identität, Identitätsbewusstsein, Kultur und Kulturzugehörigkeit definiert und theoretisch beleuchtet.
- Das Kapitel „Bedeutung der Sprache“ untersucht die Bedeutung von Sprache als Identitätsmarker und analysiert die verschiedenen Sprachformen und -varietäten sowie deren Einfluss auf die Kommunikation und das Gemeinschaftsgefühl.
- Das Kapitel „alternative Identitätsmerkmale“ befasst sich mit den vielfältigen Aspekten, die neben Sprache zur Konstruktion von Identität beitragen, und analysiert die Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich in einem multikulturellen Kontext ergeben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich den Themen Sprache, Kultur, Identität, Identitätsbewusstsein, Kulturzugehörigkeit, Interkulturalität, multilingualität, Migration, „Broken German“, Tomer Gardi.
- Quote paper
- Lena Santos (Author), Mehrsprachigkeit und Kriterien zur Definition von Identität. Eine Analyse des Romans "Broken German", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1367761