Heutzutage werden Kinder und Jugendliche verschiedenen Risiken und Unsicherheiten, wie z.B. Armut, psychischen Belastungen und Suchtverhalten der Eltern, ausgesetzt. Dennoch kommt es vor, dass sich diese Menschen trotz allem zu gesunden und kompetenten Individuen entwickeln. Das allgemeine Ziel der Resilienzforschung ist nun, ein besseres Verständnis darüber zu erlangen, welche Faktoren und Bedingungen dazu führen, dass sich ein Kind trotz ausgesetzter Risiken und Belastungen gesund und positiv entwickeln kann.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit folgender Frage: Inwiefern können Risiko- und Schutzfaktoren die kindliche Entwicklung beeinflussen? Dazu erörtere ich zu Beginn das Resilienzkonzept. Anschließend werde ich zwei der wohl wichtigsten Längsschnittstudien in diesem Bereich ausführen. Erstens die "Kauai-Studie" von Emmy Werner und Ruth Smith und zweitens die "Bielefelder Invulnerabilitätsstudie"von Günter Esser.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeines zum Resilienzkonzept
- Studien zur Resilienz
- Die „Kauai-Längsschnittstudie“
- Die „Bielefelder Invulnerabilitätsstudie“
- Risikofaktoren
- Biologische Risikofaktoren
- Familiäre und soziale Risikofaktoren
- Schutzfaktoren
- Schutzfaktoren des Individuums
- Schutzfaktoren der Familie
- Schutzfaktoren des Umfeldes
- Gegenseitige Wirkung Risiko- und Schutzfaktoren
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die Faktoren und Bedingungen zu erforschen, die dazu beitragen, dass sich Kinder trotz Risikofaktoren und Belastungen gesund und positiv entwickeln. Dabei geht es darum, die Auswirkungen von gefährdenden und schützenden Umständen auf die kindliche Entwicklung zu verstehen.
- Das Resilienzkonzept und seine Bedeutung für die Entwicklungspsychopathologie
- Die Rolle von Risiko- und Schutzfaktoren in der kindlichen Entwicklung
- Die Auswirkungen von Längsschnittstudien auf das Verständnis von Resilienz
- Die Wechselwirkung von Risiko- und Schutzfaktoren
- Die Förderung von Resilienz bei Kindern und Jugendlichen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema Resilienz ein und beschreibt die Zielsetzung der Arbeit. Es wird auf die Bedeutung der Resilienzforschung für das Verständnis von kindlicher Entwicklung eingegangen und die Notwendigkeit, die Auswirkungen von Risiko- und Schutzfaktoren zu untersuchen, hervorgehoben.
Kapitel 2 befasst sich mit dem Resilienzkonzept und erklärt, wie es in der Entwicklungspsychopathologie verstanden wird. Es wird darauf hingewiesen, dass Resilienz keine statische Persönlichkeitseigenschaft, sondern ein dynamischer Prozess ist, der von Risikosituationen und der Bewältigung dieser durch das Individuum abhängig ist.
Kapitel 3 präsentiert zwei wichtige Längsschnittstudien zur Resilienz: die „Kauai-Längsschnittstudie“ und die „Bielefelder Invulnerabilitätsstudie“. Die „Kauai-Längsschnittstudie“ untersucht den Einfluss von Risikofaktoren und Schutzfaktoren auf die Entwicklung von Kindern über 40 Jahre hinweg. Die „Bielefelder Invulnerabilitätsstudie“ konzentriert sich auf die Entwicklung von Kindern mit verschiedenen Risikofaktoren und untersucht die Auswirkungen von Schutzfaktoren auf ihre Anpassung an Belastungen.
Schlüsselwörter
Resilienz, Risiko- und Schutzfaktoren, kindliche Entwicklung, Längsschnittstudien, Kauai-Längsschnittstudie, Bielefelder Invulnerabilitätsstudie, Entwicklungspsychopathologie, psychische Widerstandsfähigkeit.
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- Anonym (Autor), 2017, Einfluss von Risiko- und Schutzfaktoren auf die kindliche Entwicklung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1364676