Ziel dieser Masterarbeit ist es, die Rolle der Architektur und Raumgestaltung in Bildungseinrichtungen zu beleuchten und zu betonen, wie sie das Lernen und die individuelle Entwicklung der Schüler beeinflussen können. Dabei wird auch die Bedeutung von „Raum als dritter Erzieher" und das Konzept des offenen Klassenzimmers in Betracht gezogen.
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der Auffassungen über die Bedeutung von Architektur und Raumgestaltung in der Bildung, angefangen bei Loris Malaguzzis Ideen aus den 1950er Jahren über den "Raum als dritter Erzieher". Während nach dem zweiten Weltkrieg die ästhetische und psychologische Wirkung von Gebäuden vernachlässigt wurde, zugunsten des funktionalen Nutzens, erlebte die Beachtung des psychologischen Faktors eines Raums durch die Schularchitektur eine Renaissance seit Mitte der 1970er Jahre mit der Theorie des offenen Klassenzimmers. Trotz dieser Entwicklungen wird die monofunktionale Sichtweise auf einen Klassenraum noch immer als Norm angesehen, was die Nutzung vielfältiger Lernformen einschränkt und die individuelle Talententfaltung hemmt. Der Artikel unterstreicht die Notwendigkeit, diese Perspektive zu überdenken und neu zu gestalten, um das volle Potenzial von Lernumgebungen ausschöpfen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Rahmen
- Begriffsdefinitionen
- Architektur
- Architekturpsychologie
- Wohlbefinden
- Geschichte der Schulbaugestaltung
- 16. Jahrhundert
- 19. und 20. Jahrhundert
- Theorie
- Der Raum als dritter Erzieher
- Notwendigkeit und Motivation der Umgestaltung von Schulen
- Ganztagsschulen
- Ganztagsschule und Berufskolleg
- Inklusion
- Psychologie der Architektur
- Farbpsychologie
- Psychologie des Lichts
- Psychologische Wirkung von Baumaterialien
- Begriffsdefinitionen
- Aktueller Forschungsstand zur Schulhausarchitektur
- Bisherige Modelle von Schulraumgestaltung
- Klassenraum-Plus-Modell
- Cluster-Modell
- Lernlandschaft
- Musterschulen
- Laborschule Bielefeld
- Ørestad Gymnasium Kopenhagen
- Alemannenschule Wutöschingen
- Erzbischöfliches Berufskolleg Köln
- Bisherige Modelle von Schulraumgestaltung
- Projekt-Design
- Forschung und Zielsetzung
- Methode und Vorgehen
- Durchführung
- Konzeption und Erläuterung des Fragebogens
- Auswertung des Fragebogens
- Ergebnisdarstellung
- Diskussion der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht das Zusammenspiel von Pädagogik, Architektur und Schülerschaft im Kontext von Schulraumgestaltung. Das Ziel ist es, die Auswirkungen von unterschiedlichen architektonischen Konzepten auf das Wohlbefinden und die Lernleistung von Schülerinnen und Schülern zu analysieren.
- Analyse der Architekturpsychologie im schulischen Kontext
- Bewertung der verschiedenen Modelle von Schulraumgestaltung
- Bedeutung von Inklusion und Ganztagsschulen für die Schulraumgestaltung
- Entwicklung eines Fragebogens zur Erhebung der Schülerperspektive
- Interpretation der Ergebnisse und Ableitung von Empfehlungen für die zukünftige Schulraumgestaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Forschungsfrage. Kapitel 1 beleuchtet den theoretischen Rahmen, indem es Begriffsdefinitionen zu Architektur, Architekturpsychologie und Wohlbefinden sowie die historische Entwicklung der Schulbaugestaltung beleuchtet. Kapitel 2 analysiert den aktuellen Forschungsstand zur Schulhausarchitektur und stellt verschiedene Modelle von Schulraumgestaltung, sowie exemplarische Musterschulen vor. Kapitel 3 beschreibt die Projekt-Design-Phase, die Methoden und die Durchführung der empirischen Untersuchung. Die Ergebnisdarstellung in Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse der Umfrage. Kapitel 5 diskutiert die Ergebnisse und setzt diese in Bezug zu den theoretischen Grundlagen.
Schlüsselwörter
Schulraumgestaltung, Architekturpsychologie, Wohlbefinden, Inklusion, Ganztagsschule, Lernlandschaft, Musterschulen, Schülerperspektive, empirische Forschung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2023, Pädagogik, Architektur und Schülerschaft. Zusammenspiel von Raum und Schule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1364009