Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit greift die Thematik der ästhetischen Urteilsbildung und Leistungsbewertung innerhalb der Grundschule im Fach Kunst auf. Dabei liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf dem Vergleich zwischen den konzeptionell-theoretischen Zugängen, die in der Kunstpädagogik vorliegen, und den von Lehrkräften im Schulalltag praktizierten Bewertungsverfahren. Es wird untersucht, welche spezifischen Bewertungsverfahren seitens der Kunstpädagogik vorgeschlagen und inwiefern diese in der Praxis umgesetzt werden.
Zur Beantwortung dieser Frage werden in den Kapiteln zwei, drei und vier zunächst notwendige Theorien und Konzepte erläutert, um einen Überblick darüber zu ermöglichen, was Leistungsbewertung im Kunstunterricht umfasst und was unter ästhetischer Urteilsbildung zu verstehen ist. Dabei erfolgt in Kapitel zwei eine Klärung grundsätzlicher Begriffe und Definitionen, die die gedankliche Grundlage für die vorliegende Arbeit bilden. Die Besonderheiten der Leistungsbewertung im Kunstunterricht sowie theoretische Bewertungsverfahren werden im dritten Kapitel beschrieben. Die Ästhetik und die ästhetische Urteilsbildung werden im vierten Kapitel untersucht und ihre Notwendigkeit für den Bewertungsprozess erläutert. Nach diesen Ausführungen zu den theoretischen Grundlagen dieser Arbeit wird in Kapitel fünf die empirische Untersuchung ausführlich vorgestellt. Im Rahmen dieser empirischen Untersuchung wurden Interviews mit praktizierenden Lehrkräften durchgeführt. Diese Interviews wurden in eine vereinfachte, orthografische Transkription überführt und diese Transkription mithilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2022) analysiert. Ziel dessen ist es, die vorliegenden analysierten Daten vor dem Hintergrund der Forschungsfrage miteinander zu vergleichen und auszuwerten, um Defizite des Beurteilens, Bewertens und Benotens im Kunstunterricht zu identifizieren und durch den Vergleich mit den Forderungen der Fachliteratur gezielt Ansatzpunkte zur Verbesserung herauszuarbeiten. Dabei können auch erste Ansätze von Lücken in der Fachliteratur festgestellt werden, die die Lehrpersonen im Bereich der Praxis bereits geschlossen haben.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung.
- 2 Begriffe
- 2.1 Pädagogischer Leistungsbegriff
- 2.2 Leistungsbeurteilung
- 2.3 Leistungsbewertung
- 2.4 Benotung
- 2.5 Gütekriterien
- 2.6 Bezugsnormen.
- 2.7 Fehlerquellen und Beeinflussungen
- 2.8 Funktion der Note
- 3 Besonderheiten der Leistungsbewertung im Kunstunterricht...
- 3.1 Entwicklung in der Kunstpädagogik.....
- 3.2 Aktuelle Bewertungsverfahren...
- 3.2.1 Das Evidenzurteil ...........
- 3.2.2 Kriterien- bzw. kategorienorientiertes Bewertungsverfahren
- 3.2.3 Bewertungsverfahren im reformpädagogisch orientierten, offenen Unterricht ......
- 3.3 Transparenz von Bewertungsprozessen..
- 4 Ästhetik..
- 4.1 Ästhetische Erfahrungen
- 4.2 Ästhetische Urteilsbildung in der Grundschule
- 5 Empirische Untersuchung ...
- 5.1 Methodisches Vorgehen...
- 5.1.1 Auswahl und Konstruktion des Erhebungsinstruments............
- 5.1.2 Transkription
- 5.2 Datenauswertung
- 5.2.1 Fragestellung der Untersuchung ..
- 5.2.2 Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring..
- 5.3 Auswertung der Ergebnisse
- 5.1 Methodisches Vorgehen...
- 6 Diskussion der Bewertungspraxis im Theorie-Praxis-Vergleich
- 7 Fazit......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der Thematik der ästhetischen Urteilsbildung und Leistungsbewertung im Kunstunterricht an Grundschulen. Die Arbeit untersucht die spezifischen Bewertungsverfahren, die in der Kunstpädagogik vorgeschlagen werden, und inwiefern diese in der Praxis umgesetzt werden. Hierbei wird die Notwendigkeit der Notenvergabe im Kunstunterricht nicht in Frage gestellt, sondern der Fokus liegt auf der Analyse der konzeptionell-theoretischen Zugänge und deren praktische Anwendung.
- Die verschiedenen Begriffsdefinitionen im Zusammenhang mit Schülerleistungen, wie Pädagogischer Leistungsbegriff, Leistungsbeurteilung, Leistungsbewertung, Benotung, Gütekriterien und Bezugsnormen.
- Die Herausforderungen der Leistungsbewertung im Kunstunterricht, insbesondere die Unterschiede zur Bewertung in anderen Fächern.
- Die Bedeutung der ästhetischen Urteilsbildung im Kunstunterricht und ihre Relevanz für den Bewertungsprozess.
- Die Analyse von empirischen Daten aus Interviews mit Lehrkräften, um die aktuelle Praxis der Leistungsbewertung im Kunstunterricht zu verstehen.
- Der Vergleich zwischen den theoretischen Ansätzen der Kunstpädagogik und den praktischen Bewertungsverfahren der Lehrkräfte.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Bewertung und Benotung im Kunstunterricht ein und hebt die besondere Herausforderung dieser Aufgabe im Vergleich zu anderen Fächern hervor. Die Arbeit konzentriert sich auf den Vergleich zwischen den theoretischen Ansätzen der Kunstpädagogik und der Praxis der Lehrkräfte.
Kapitel zwei bietet eine grundlegende Begriffsbestimmung, um die im weiteren Verlauf der Arbeit verwendeten Begriffe klar voneinander abzugrenzen und zu definieren. Hier werden Begriffe wie Pädagogischer Leistungsbegriff, Leistungsbeurteilung, Leistungsbewertung, Benotung, Gütekriterien, Bezugsnormen, Fehlerquellen, Beeinflussungen und die Funktion der Note untersucht.
Kapitel drei befasst sich mit den Besonderheiten der Leistungsbewertung im Kunstunterricht, beleuchtet die Entwicklungen in der Kunstpädagogik und beschreibt aktuelle Bewertungsverfahren, darunter das Evidenzurteil, das Kriterien- bzw. kategorienorientierte Verfahren und Bewertungsverfahren im reformpädagogisch orientierten, offenen Unterricht. Auch die Transparenz von Bewertungsprozessen wird thematisiert.
Kapitel vier beschäftigt sich mit dem Thema Ästhetik und der ästhetischen Urteilsbildung in der Grundschule. Es wird die Notwendigkeit der ästhetischen Urteilsbildung für den Bewertungsprozess erläutert.
Kapitel fünf stellt die empirische Untersuchung vor, die Interviews mit praktizierenden Lehrkräften beinhaltet. Die Interviews werden transkribiert und mithilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring analysiert.
Kapitel sechs diskutiert die Bewertungspraxis im Theorie-Praxis-Vergleich.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen der pädagogischen Leistungsbewertung, insbesondere im Kontext des Kunstunterrichts an Grundschulen. Dabei stehen ästhetische Urteilsbildung, Bewertungsverfahren, empirische Untersuchung, qualitative Inhaltsanalyse und der Vergleich zwischen Theorie und Praxis im Vordergrund. Die Arbeit untersucht die aktuellen Praxisformen der Leistungsbewertung im Kunstunterricht an Grundschulen und setzt sie in Beziehung zu den theoretischen Ansätzen der Kunstpädagogik.
- Quote paper
- Sophie Vogel (Author), 2023, Ästhetische Urteilsbildung und Leistungsbewertung im Kunstunterricht an Grundschulen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1363799