Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist der Widerstand im Nationalsozialismus in Karlsruhe in den Anfangsjahren der NS-Herrschaft, also vor allem in den Jahren 1933 und 1934. Aus historischer Sicht ist es interessant zu untersuchen, welche verschiedenen Formen von oppositionellen Aktivitäten es gerade in der Zeit der Umwälzung und der Gleichschaltung gegeben hat.
Gegen den Nationalsozialismus wurde bereits vor 1933 auf politischer Ebene durch die Arbeiterparteien (SPD, KPD) vorgegangen, sei es in Versammlungssälen, in der Presse, vor ordentlichen Gerichten oder auf der Straße. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten setzte sich ihr Kampf fort, erfolgte jedoch unter völlig anderen Voraussetzungen. Als Reaktion auf den Berliner Reichstagsbrand wurde am 28. Februar 1933 die sog. „Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat“ offiziell zur „Abwehr kommunistischer staatsgefährdender Gewaltakte“ verabschiedet, welche später von den Nationalsozialisten jedoch als „Generalpräventivmaßnahme gegen jegliche oppositionellen Bewegungen“ eingesetzt wurde. Wer gegen diese Anordnungen verstieß, musste nach §4 mit einer Gefängnisstrafe „nicht unter einem Monat oder mit Geldstrafe von 150 bis zu 15.000 Reichsmark“ rechnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmung: Widerstand
- Widerstand aus dem Glauben: Die Zeugen Jehovas
- Emil Rössler
- Emilie Wickert
- Adolf Wilhelm Mühlhäuser
- Willi Seitz
- Kirchlicher Widerstand
- Kommunistischer Widerstand
- Karl Friedrich Frei / Karoline Frei / Richard Albert Goldschmidt
- Justus Leitz
- Eugen Eckerlin
- Karl Strober
- Arthur Wiesemann
- August Dosenbach
- Otto Schneider / Adolf Schuler / Oskar Burgstahler
- Albert Leopold und Max Leopold
- Alwin Kutterer und Artur Perino
- Karl Seib
- Albert Brussel
- Oskar Beneter
- Ludwig Heinrich Friedrich Brieskorn / Elise Brieskorn / Karl Georg Ernst
- Wilhelm Kunle
- Johann Heinrich Wagenblaẞ
- Karl Friedrich Wankmüller
- Ernst Wunderle
- Otto August Preiß / Erich Weingärtner
- Gustav Kappler
- Friedrich Karl Hans Dietz
- Sozialdemokratischer Widerstand
- Eugen Kern
- Hermann Walter / Karl Konz / Hellmuth Stutz
- Wilhelm Jakob Knobloch
- Richard Zöller / Theodor Kunz
- Friedrich Weick
- Michael Lampert
- Sonstiger Widerstand
- Otto Hafner
- Didaktische Umsetzung in der Sekundarstufe 1
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Widerstand im Nationalsozialismus in Karlsruhe in den Anfangsjahren der NS-Herrschaft, insbesondere in den Jahren 1933 und 1934. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der verschiedenen Formen oppositionellen Handelns in einer Zeit des Umbruchs und der Gleichschaltung.
- Analyse des Widerstands im Nationalsozialismus in Karlsruhe
- Untersuchung der verschiedenen Formen des Widerstandes
- Einordnung der Widerstandsbewegungen in den historischen Kontext
- Auswirkungen der NS-Herrschaft auf den Widerstand
- Relevanz des Themas für die Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Machtübernahme Hitlers und den Beginn des NS-Regimes in Deutschland dar. Sie führt in das Thema des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus in Karlsruhe ein und erläutert die zeitliche Fokussierung der Arbeit auf die Jahre 1933 und 1934.
- Begriffsbestimmung: Widerstand: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition des Begriffs „Widerstand“ im Kontext des Nationalsozialismus und beleuchtet die verschiedenen Formen und Ausprägungen des Widerstandes.
- Widerstand aus dem Glauben: Die Zeugen Jehovas: Dieses Kapitel analysiert den Widerstand der Zeugen Jehovas in Karlsruhe in den frühen Jahren der NS-Herrschaft. Es stellt wichtige Akteure des Widerstandes wie Emil Rössler, Emilie Wickert, Adolf Wilhelm Mühlhäuser und Willi Seitz vor.
- Kirchlicher Widerstand: Dieses Kapitel untersucht den Widerstand von Kirchenmitgliedern in Karlsruhe, die sich gegen die NS-Ideologie stellten. Es beleuchtet die verschiedenen Formen des kirchlichen Widerstands und zeigt auf, wie die Kirchen in der NS-Zeit mit der Herausforderung des Nationalsozialismus umgingen.
- Kommunistischer Widerstand: Das Kapitel behandelt den Widerstand von Kommunisten in Karlsruhe. Es stellt wichtige Personen des Widerstandes wie Karl Friedrich Frei, Karoline Frei, Richard Albert Goldschmidt, Justus Leitz, Eugen Eckerlin, Karl Strober, Arthur Wiesemann, August Dosenbach, Otto Schneider, Adolf Schuler, Oskar Burgstahler, Albert Leopold, Max Leopold, Alwin Kutterer, Artur Perino, Karl Seib, Albert Brussel, Oskar Beneter, Ludwig Heinrich Friedrich Brieskorn, Elise Brieskorn, Karl Georg Ernst, Wilhelm Kunle, Johann Heinrich Wagenblaẞ, Karl Friedrich Wankmüller und Ernst Wunderle vor.
- Sozialdemokratischer Widerstand: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Widerstand von Sozialdemokraten in Karlsruhe. Es stellt wichtige Personen des Widerstandes wie Eugen Kern, Hermann Walter, Karl Konz, Hellmuth Stutz, Wilhelm Jakob Knobloch, Richard Zöller, Theodor Kunz, Friedrich Weick und Michael Lampert vor.
- Sonstiger Widerstand: Dieses Kapitel beleuchtet den Widerstand von Personen und Gruppen in Karlsruhe, die nicht den vorgenannten Kategorien zugeordnet werden können. Es stellt den Widerstand von Otto Hafner dar.
Schlüsselwörter
Widerstand, Nationalsozialismus, Karlsruhe, Zeugen Jehovas, Kirchlicher Widerstand, Kommunistischer Widerstand, Sozialdemokratischer Widerstand, NS-Herrschaft, Gleichschaltung, Opposition, Verfolgung, Konzentrationslager, Schutzhaft, Pressemitteilungen, Polizeiberichte, Zeitungsartikel, Tarnschrift, Verurteilung, Urteilsschrift, Straßenschild, Multimedialer Parcours, Lernort.
- Citation du texte
- Joschka Metzinger (Auteur), 2014, Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Karlsruhe zwischen 1933 und 1934, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1363217