Inhaltsverzeichnis ii
Abkürzungsverzeichnis iii
Abbildungsverzeichnis iv
1. Problemstellung 1
2. Vereinbarkeit von Familie und Karriere als gesellschaftliches Problem 2
2.1 Auswirkungen des demographischen Wandels 2
2.2 Konsequenzen für die Familienpolitik 3
3. Work-Life-Balance als Unternehmenskulturkonzept 5
4. Motive & Argumente für familienfreundliche Konzepte 7
4.1 Konkrete Maßnahmen/ Instrumente familienorientierter Personalpolitik 8
4.1.1 Arbeitszeitflexibilisierung 10
4.1.2 Flexible Arbeitsorganisation am Beispiel Telearbeit 11
4.1.3 Kinderbetreuung 12
4.2 Hemmnisse für die Umsetzung familienfreundlicher Maßnahmen 13
5. Best-Practice Beispiele für familienorientierte Unternehmensführung 14
6. Schlussbetrachtung 15
Anhang 16
Literaturverzeichnis 19
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Problemstellung
2. Vereinbarkeit von Familie und Karriere als gesellschaftliches Problem
2.1 Auswirkungen des demographischen Wandels
2.2 Konsequenzen für die Familienpolitik
3. Work-Life-Balance als Unternehmenskulturkonzept
4. Motive & Argumente für familienfreundliche Konzepte
4.1 Konkrete Maßnahmen/ Instrumente familienorientierter Personalpolitik
4.1.1 Arbeitszeitflexibilisierung
4.1.2 Flexible Arbeitsorganisation am Beispiel Telearbeit
4.1.3 Kinderbetreuung
4.2 Hemmnisse für die Umsetzung familienfreundlicher Maßnahmen
5. Best-Practice Beispiele für familienorientierte Unternehmensführung
6. Schlussbetrachtung
Anhang
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Problemstellung
Unter der Regierung von Altbundeskanzler Gerhard Schröder (1998-2005, SPD) wurde Familienpolitik als „Frauenpolitik und so Gedöns“[1] abgetan. Trotz entsprechender Wahlversprechen gelang der große Durchbruch in diesem Aufgabenbereich nicht. Die damalige Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Christine Bergmann ist mitverantwortlich dafür, dass Frauenpolitik damals nicht als innovative, sondern eher als stille Gesellschaftspolitik betrieben wurde. Zwar wurden durchaus wichtige frauenspezifische Punkte des Koalitionsvertrages umgesetzt, jedoch hatte sich an der grundsätzlich vorhandenen Ungleichstellung von Männern und Frauen im Berufsalltag nichts Wesentliches geändert. Insbesondere ein Mentalitätswechsel in der Gesellschaft blieb aus. Dies änderte sich – nun auch für die Bevölkerung spürbar – mit der Übernahme des BMFSFJ durch Renate Schmidt (2002-2005) und anschließend Ursula von der Leyen. Sie widmeten sich der Frage, ob die Förderung von Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Deutschland wirklich eine Notwendigkeit darstellt und ob die Vorteile, die aus einer familienorientierten Politik und Unternehmenskultur erwachsen, wichtig für die weitere Entwicklung des Landes sind.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein Problem, da private Interessen und Wünsche immer mehr hinter berufliche Ziele und Verpflichtungen zurück fallen. Galt dieses Dilemma früher noch hauptsächlich als Frauenthema, so sind spätestens mit der Einführung des Elterngeldes auch Männer betroffen, da sich immer mehr Väter mehr Zeit mit ihren Kindern nehmen. Elternpaare stoßen bei dem Balanceakt zwischen Familienleben und Karriere an Grenzen, die sie nicht immer selbst verschulden, sondern die durch Rahmenbedingungen von Politik und Wirtschaft vorgegeben sind. Die Entscheidung wer oder ob überhaupt ein Elternteil für die Kinder zu Hause bleibt, wird auf Grund der Bestrebsamkeit und neu entdeckten Unabhängigkeit der Frauen oft zur Zerreißprobe. Fakt bleibt aber, dass, falls sich Mutter und Vater für eine Voll- oder Teilzeitstelle entscheiden, die Doppelbelastung eine echte Herausforderung ist. Wer es dennoch schafft, beides miteinander zu vereinbaren, kann daraus Organisationstalent, Zeitmanagement, Führungsmethoden, Empathie und viele andere wichtige Managementqualitäten lernen. Ein Ziel der deutschen Familienpolitik ist es, dass Betriebe Familie als einen überaus wichtigen Teil der Lebensplanung anerkennen und dass es mitunter an ihnen liegt, ihren Mitarbeitern den Balanceakt zu erleichtern, um daraus unternehmerischen Nutzen zu ernten und der Gesellschaft Gutes zu tun. Ist Familienfreundlichkeit also ein unternehmerischer Erfolgsfaktor?
Zunächst soll auf den demographischen Wandel und dessen Auswirkungen auf die Familienpolitik eingegangen werden. Danach wird das Konzept der Work-Life-Balance behandelt, um anschließend, nach Erörterung von Motiven für Familienfreundlichkeit, denkbare Maßnahmen zur Umsetzung zu beschreiben. Im Weiteren werden mögliche Hemmnisse für die Einführung familienfreundlicher Instrumente beschrieben. Abschließend folgen Best-Practice-Beispiele aus der deutschen Wirtschaft.
2. Vereinbarkeit von Familie und Karriere als gesellschaftliches Problem
Eine familienbewusste Kultur entsteht nicht von heute auf morgen und auch nicht allein auf Grund einer Gesetzesänderung. Geht es um die Schaffung einer familienorientierten Kultur, so müssen Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Medien zusammen wirken und bestehende Denkstrukturen in gemeinsamer Diskussion aufbrechen. Die Vereinbarkeit von Familie und Karriere wurde in den letzten Jahren immer mehr zu einem Problem, das jede Gesellschaftsschicht betrifft. Die häufige Medienpräsenz spiegelt die Wichtigkeit dieses Themas wider.
2.1 Auswirkungen des demographischen Wandels
Unter Vereinbarkeit von Familie und Karriere versteht man die Möglichkeit, gleichzeitig eigene berufliche und private Ziele verwirklichen zu können. Die Verfolgung einer persönlichen Karriere steht jedoch oft in Konkurrenz zu dem Wunsch, eine eigene Familie zu gründen und Kinder zu erziehen oder der Notwendigkeit, Pflegearbeit für ältere Generationen zu leisten. Allerdings gehören beruflicher Erfolg und ein erfülltes Familienleben zum Lebensentwurf der meisten Menschen. Das Thema ‚Familie‘[2] hat in den letzten Jahren in Politik und Gesellschaft beträchtlich an Bedeutung gewonnen. „Veränderte Lebenswünsche der Menschen und starre gesellschaftliche Leitbilder klafften in der Vergangenheit zunehmend auseinander“[3]. Nicht zuletzt deshalb und wegen eines fehlenden familienfreundlichen Arbeitsumfeldes, sowie auf Grund anderer Faktoren sank die Geburtenrate in Deutschland bis auf ca. 1,37 Kinder pro Frau in 2007[4]. Familienplanung wird durch ein langes Bildungssystem und die wachsenden Anforderungen des Arbeitsmarktes im Lebenszyklus weit nach hinten verschoben oder sogar ganz aufgegeben. Der spätere Berufseinstieg führt dazu, dass gesicherte materielle Verhältnisse erst mit höherem Lebensalter erreicht werden. Langfristige Auswirkungen der sinkenden Geburtenzahl, zusammen mit der fortschreitenden Alterung der Deutschen Gesellschaft auf das soziale Sicherungssystem, sind nicht mehr von der Hand zu weisen. Ein System, aufbauend auf dem ‚Generationenvertrag‘, wird voraussichtlich nicht mehr funktionieren. Laut Bundesministerium des Inneren kommen derzeit auf 100 Personen im Erwerbsalter 45 Personen im Rentenalter. Dieser Altenquotient wird nach Modellrechnungen des Statistischen Bundesamtes bis 2030 auf 75 bis 78 empor schnellen und bis 2050 weiter auf 85 bis 91 steigen[5]. Diese Bevölkerungsentwicklung ist mit Sorge zu beobachten, da sie nicht nur soziale, sondern auch ökonomische Folgen hat. Mit der niedrigen Kinderzahl einhergehend ist der momentan schon zu beobachtende, aber in Zukunft noch steigende Fachkräftemangel im Bundesstaat. Die Arbeitskräftenachfrage der Wirtschaft ist nach wie vor hoch und zunehmend. Gerade an dieser Stelle kommt die Frage auf, wie die steigende Nachfrage gedeckt werden kann. Das Arbeitspotential der deutschen Bevölkerung wird derzeit nur eingeschränkt genutzt, was wiederum dem gesellschaftlichen Wohlstand schadet. Oft geht gerade bei Frauen die Gründung einer Familie stillschweigend mit der Aufgabe der Erwerbstätigkeit einher. Das hier schlummernde Arbeits- und Kreativitätspotential der nicht, oder nur teilweise arbeitenden, aber motivierten und hoch qualifizierten Frauen muss aktiviert werden. Die Erwerbsquote von Frauen im Alter zwischen 15 und 65 Jahren beträgt in Deutschland 63,6 %. Davon arbeiten 41,6% in Teilzeit.[6] Laut dem Arbeitsbericht zum Programm Erfolgsfaktor Familie aus 2008 „[…] entstünde ein zusätzliches Arbeitsvolumen zwischen 16 und 25 Millionen Wochenstunden“[7], könnten Mütter ihre gewünschten Arbeitszeiten realisieren. Aber auch Männern mit familiären Verpflichtungen gilt es, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern. Dazu „[…] ist Familienfreundlichkeit ein entscheidender Schlüsselfaktor“[8]. Tatsache ist, dass sich bei einer gelungenen Balance zwischen Familie und Beruf wieder mehr Menschen für Kinder entscheiden werden und dadurch die ungünstige Bevölkerungsentwicklung zumindest gemildert werden kann. Der demographische Wandel verändert aber auch die Formen von Lebensgemeinschaften. Die traditionelle 2-Kind-Familie existiert weiterhin, hat aber nicht mehr den unumstößlichen Zwangsstatus im Lebensmodell wie noch vor einigen Jahrzehnten. Das Leben als Single, in einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft oder als Paar in getrennten Haushalten sind bereits weitläufig praktizierte Lebensformen. Insofern entscheiden sich immer mehr Menschen aus finanziellen Gründen oder auf Grund von höher gewichteten Interessen dagegen, ein Kind zu bekommen. 34,7% der Frauen zwischen 35 und 39 Jahren sind kinderlos[9]. Die Geburtenproblematik ist längst zu einem Gesellschaftsproblem geworden. Es ist gerade deshalb ein Problem, von dessen Lösung alle profitieren können.
2.2 Konsequenzen für die Familienpolitik
Spätestens mit Ursula von der Leyen als Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vollzog sich ein spürbarer Wandel in der Familienpolitik. Sie erklärte es zum Ziel, „[…] Familienfreundlichkeit zu einem Managementthema und zu einem Markenzeichen der deutschen Wirtschaft zu machen“[10]. Eine familienbewusste Arbeitswelt zu schaffen erlangte höchste Priorität.
[...]
[1] Schröder, Gerhard (1998) zitiert nach Bild vom 14.01.2002
[2] Definition Familie = Vater, Mutter (verheiratet), mindestens ein Kind
[3] BMFSFJ, 2008, S. 1
[4] Vgl. Statistisches Bundesamt, o.J., o.S.
[5] Vgl. BMI, o.J. a, o.S.
[6] Vgl. Statistisches Bundesamt, 2005, S. 329
[7] BMFSFJ, 2008a, S. 8
[8] BMFSFJ, 2008a, S. 1
[9] BMI, o.J. b, o.S.
[10] BMFSFJ, 2006, o.S.
- Arbeit zitieren
- Maike Unger (Autor:in), 2008, Zur Notwendigkeit der Vereinbarkeit von Karriere und Familie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/136299
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