Diese Hausarbeit stellt umfassend das Land Island aus geographischer Sicht dar.
Nach einem Überblick über das Land und allgemeine Daten werden zuerst die naturräumlichen Voraussetzungen und die Landschaftsform sowie die demographischen Daten und die Bevölkerungsstruktur betrachtet. Hieran anschließend wird auf die Bevölkerungsentwicklung unter Beachtung der geschichtlichen Besonderheiten eingegangen. Nach einem Abriss über die Wirtschaft Islands werden noch einige spezielle Aspekte betrachtet.
So werden insbesondere das Verhältnis der Isländer zur Natur sowie die besonderen Eigenschaften der Isländer dargestellt. Hiernach folgt eine Einschätzung des touristischen Potenzials der Insel.
Inhaltsverzeichnis / Gliederung :
1. L andesüberblick
1.1 A llgemeine Daten
1.2 N aturräumliche Vorraussetzungen & Landschaftsform
2. D emographische Daten & Bevölkerungsstruktur
3. B evölkerungsentwicklung
3.1 G eschichte
3.2 B evölkerungsentwicklung / - verteilung
4. W irtschaft
5. V erhältnis zur - & Einwirkungen auf die Natur
6. W as macht den Isländer aus ? / Eigenarten der Isländer
7. T ouristische Potentiale
8. L iteraturverzeichnis
1.Landesüberblick
1.1 Allgemeine Daten
Island ist mit einer Fläche von 102.829 km 2 die zweitgrößte Insel Europas , vergleichbar mit der Fläche von Bayern und Baden–Württemberg. Sie befindet sich im Nordatlantik , kurz unterhalb des Nordpolarkreises , die kürzeste Entfernung zum nächstgelegenen Land beträgt 287 km bis Grönland. Der Staatsname lautet Lýdveldid Ísland ,die Amtssprache ist isländisch.
Das Staatoberhaupt Òlafur Ragnar Grimsson regiert die demokratisch – parlamentarische Republik seit 1998 von der Hauptstadt Rejkjavík (mit 100.000 Einwohnern an der Südwestküste gelegen ) aus. Als wichtigste Außenhandelspartner Islands sind die EU, USA und Japan zu nennen , die Währung sind isländischen Kronen .[1]
1.2. Naturräumliche Vorraussetzungen und Landschaftsform
Island ist eine junge Vulkaninsel , durch ihre Lage im `Hot Spot´, dem stark aktiven Teil der Mittelatlantischen Schwelle zwischen eurasiatischer und amerikanischer Platte, entstand sie durch Anhäufung basaltischer Laven durch Vulkaneruption seit 16 Millionen Jahren.[2]
Die Küstenlänge wirkt mit 4970m – für die Gesamtfläche gesehen – relativ lang , was aber durch die Fjordlandschaften zu begründen ist , aus denen der Norden , Osten und Westen der Insel zum größten Teil besteht. Der Hvanadalshnúkur ist mit 2119 m die höchste Erhebung auf Island , auch ist insgesamt ein eher bergiges Profil zu erkennen , so liegen 25% der Fläche tiefer als 200 m und 58% höher als 600m.[3]
Nicht ohne Grund wird Island sowohl als `Eisland´ ( Bsp.:engl.= Iceland ) , als auch als `Feuerland´ bezeichnet . Die Bezeichnung `Eisland´ leitet sich eindeutig von den Gletschern her , die 10 – 15 % der Landesoberfläche ausmachen. Dementsprechend wirkt es nicht erstaunlich , daß es auf Island ( trotz seiner recht geringen Größe ) neunzehn Hauptströme gibt , wobei das Wasser , das zumeist unter Gletschern hervorspringt , oft eine milchig – weiße Farbe aufweist , was auch das isländische Wort für Fluß ,` Hvítá´, geprägt hat , dessen Übersetzung soviel bedeutet wie `weißer Fluß´.
Im Gegensatz dazu jedoch gilt Island auch als `Feuerland´ , was in Anbetracht seiner mehr als 140 Vulkane durchaus eine berechtigte Namensgebung ist. Über 30 der Vulkane sind heute noch aktiv , so daß man auf Island durchschnittlich alle fünf Jahre einen Vulkanausbruch verfolgen kann.
Ebenfalls zu der Bezeichnung `Feuerland ´ tragen die zahlreichen Thermalgebiete mit ihren über 800 größeren `heißen Quellen´ und deren Förderung von ca.1200 Litern ,um 75°C warmen , Wasser pro Sekunde bei . Hierzu zählen auch die Springquellen, die größte wurde `Geysir´ genannt und war somit Namensgeber für Springquellen im Allgemeinen.
Die Oberfläche Islands setzt sich aus 50% Ödland ,24% landwirtschaftlicher Fläche, 15% Gletschern ,12% lavabedecktem Land und nur 1%Prozent kultiviertem Land zusammen.[4]
1.3 Klima und Vegetation
Obwohl nahe am Polarkreis gelegen , weist Island ein für seine Lage recht mildes Klima auf , was mit den Irmingerstrom , einem Ausläufer des Golfstromes zu begründen ist , der die Insel von Süden her kommend im Uhrzeigersinn umstreift. Durch den Einfluß dieses Stroms ist Island überhaupt erst bewohnbar , er entfaltet sich allerdings nur im Küstengebiet. Der Sommer auf Island ist kurz und relativ kühl und der Winter recht lang , aber mild. Die Niederschlagsmenge ist im Gebirge an der Südküste am höchsten und nimmt Richtung Norden ab , das Wetter ist meist sehr wechselhaft.[5]
Nur ein Fünftel der gesamten Fläche Islands ist mit Vegetation bewachsen , insbesondere Waldgebiete sind so gut wie nicht vorhanden. Zwar war Island früher nicht , wie viele andere europäische Länder , fast ganz von dichtem Wald bewachsen , allerdings gab es wesentlich mehr bewaldete Gebiete als heute. Die Ursachen dieses Rückganges sind bei der Besiedlung durch die Wikinger zu suchen , die die Wälder abholzten. Allerdings war und ist das Holz , das auf Island wächst , nicht zum Schiffs- oder Häuserbau geeignet, da es zu dünn und schwach ist, es wurde hauptsächlich zum Heizen benutzt. Heutzutage verhindert die Beweidung großer Flächen durch Schafe, die die jungen Bäume abfressen , das Wiederaufforsten.[6] Abgesehen von den spärlichen Waldgebieten trifft man auf Niedermoorwiesen , Zwergstrauchheiden , sowie Moos- und Flechtentundra.
Das einzige einheimische Landsäugetier ist der Polarfuchs , mit der Zeit wurden europäische Haustiere eingeführt , so verbreiteten sich Nerze , die aus Zuchthäusern entkommen waren, schnell und besiedelten die Insel. Zudem gibt es bedeutende Vogelvorkommen und hin und wieder werden Eisbären auf Eisschollen angetrieben, werden aber meist sofort getötet.[7]
2. Demographische Daten und Bevölkerungsstruktur
Auf Island leben circa 270.000 Menschen , diese Zahl ist vergleichbar mit den Einwohnerzahlen der Städte Karlsruhe oder Mönchengladbach. Aufgrund der relativ großen Fläche ergibt sich somit eine Einwohnerdichte von 3 Einwohnern pro km2 , dabei handelt es sich um die geringste Europas und eine der niedrigsten der Welt.[8]
Die Bevölkerungszunahme beträgt 1,2% im Jahr , bei den Isländern handelt es sich um eine junge Bevölkerung , 25% der Personen sind jünger als 15 Jahre , was eindeutig mit der für ein europäisches Land extrem hohen Fruchtbarkeitsziffer zusammenhängt.
Es existiert ein umfassendes Sozialsystem , welches die kostenlose Inanspruchnahme von medizinischen Einrichtungen beinhaltet , so liegt die Kindersterblichkeit bei nur 0,5 % , während die Lebenserwartung mit 78 Jahren ( Frauen 81 Jahre ; Männer 76 Jahre ) die höchste der Welt darstellt.[9]
Bis 1950 konnte man auf Island einen Frauenüberschuß verzeichnen , der auch heute noch in Rejkjavík vorherrscht ,während es im Landesdurchschnitt nun 2 % mehr Männer gibt , so ist der Männerüberschuß in einigen dünn besiedelten Gebieten sehr hoch.
Die allgemeine Schulpflicht besteht für Isländer im Alter von 7 bis 15 Jahren , neben Englisch und Dänisch wird Deutsch als dritte Fremdsprache unterrichtet. Aufgrund der sich entvölkernden Gebiete auf dem Lande und des Bevölkerungswachstum in den Städten wurde die isländische Bildungspolitik gerade nach 1945 stark herausgefordert , allerdings reagierte man mit einer umfassenden Bildungsreform genau richtig , daraufhin wurden auch im ganzen Land neue Schulen und Internate gebaut , die Kinder aus den abgelegenen Dörfern waren bis dahin von umherreisenden Lehrern provisorisch unterrichtet worden.
Die isländische Bevölkerung setzt sich zusammen aus 96% Isländern , 1,3 % Dänen und einigen Schweden , US-Amerikanern und Deutschen.
Heutzutage herrscht auf Island Religionsfreiheit , doch die Zwangsreformation aus dem Jahre 1550 ist noch deutlich zu erkennen an den 95% Protestanten , denen nur 3% Katholiken und 2% Konfessionslose gegenüber stehen , es gibt außer der christlichen keine andere Konfession auf der Insel. Die Kirche spielt heutzutage im Alltag oberflächlich gesehen eine eher geringe Rolle und hat wenig Einfluß , ist aber als Faktor einer historisch-kulturellen Identität noch überall präsent.[10]
[...]
[1] MICROSOFT (1998):Encarta Weltatlas 1998.
[2] GLÄSSER, Ewald ; A. Schnütgen (1986): Island.-Darstadt.
[3] GOTT Mál (1995): Island -Ein Land mit vielen Möglichkeiten.-Rejkjavík.
[4] SCHUTZBACH,Werner (1985): Island – Feuerinsel am Polarkreis.-Bonn.
[5] WISNIEWSKI, Winfried (1997): Reiseführer Natur – Island.-München.
[6] JANTZEN, Friedrich (1980):Island in Farbe.-Stuttgart.
[7] GOTT Mál (1995): Island -EinLand mit vielen Möglichkeiten.-Rejkjavík.
[8] MICROSOFT (1998): Encarta Weltatlas 1998.
[9] EUROSTAT (1996): Portrait der Regionen.-Luxemburg.
[10] SEIDENFADEN, Fritz; T. Skarstad (1981): Schule am Rande Europas.-Gießen.
- Citar trabajo
- Meike Knop (Autor), 2000, Island. Daten, Fakten, typische Eigenarten der Isländer und touristische Potenziale des Landes, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/136281
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