Diese Arbeit untersucht das Nutzungserlebnis von Rezipienten im Hinblick auf Multimedia-Reportage, eine neue Darstellungsform im Online-Journalismus, und deren Potenzial, die Herausforderungen des Journalismus in der heutigen Zeit zu bewältigen. Die Digitalisierung hat den Online-Journalismus etabliert und traditionelle Darstellungsformen wie die Reportage in den Hintergrund gedrängt. Gleichzeitig wird der Qualitätsverlust im Online-Journalismus kritisiert. Die Multimedia-Reportage soll ansprechende, qualitativ hochwertige Inhalte liefern, die den neuen Nutzungsgewohnheiten gerecht werden. Diese Form und ihre Akzeptanz ist jedoch noch wenig erforscht.
Die Arbeit zielt darauf ab, die Erwartungen der Rezipienten an Multimedia-Reportagen zu untersuchen und deren Auswirkungen auf Medienproduzenten zu analysieren. Es werden Fragen nach Zeitaufwand, Zahlungsbereitschaft und Mehrwert im Vergleich zu anderen Darstellungsformen aufgeworfen. Als empirische Erhebungsmethode wurde eine Online-Befragung mit quantitativen und qualitativen Abschnitten durchgeführt. Die Ergebnisse sollen eine Grundlage für die Weiterentwicklung und Nutzung von Multimedia-Reportagen bieten.
Die Multimedia-Reportage und ihr Nutzungserlebnis aus Rezipientensicht werden als das zu untersuchende Erkenntnisinteresse der vorliegenden Arbeit definiert. Denn sie könnte Antworten auf Probleme liefern, denen der Journalismus mit fortschreitender Digitalisierung ausgesetzt ist. Medienkonvergenz, Medienwandel, Crossmedia – das alles sind Begriffe, die den fortschreitenden Veränderungsprozess im Journalismus, verstärkt seit Beginn dieses Jahrtausends, beschreiben.
Die Digitalisierung führte einen Umbruch herbei, der den Online-Journalismus als anerkannte Form etablierte. Es ist Normalität geworden, dass nahezu jeder Printverlag eine Homepage und mehrere Social-Media-Accounts besitzt, um darüber journalistische Inhalte zu verbreiten. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich online zu bestimmten Themen zu informieren, zum Beispiel über Mikroblogging-Dienste wie Twitter oder Nachrichten-Aggregatoren. Das Internet liefert eine schnelle und minutenaktuelle Berichterstattung und bietet somit einen Vorsprung gegenüber anderen Medien, den auf Dauer keiner einholen kann. Das bedeutet, dass journalistische Langformen, wie die Darstellungsform der Reportage, immer mehr in den Hintergrund geraten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Die Geburt einer neuen Darstellungsform im Online-Journalismus
- 1.1 Erkenntnisinteresse und Problemstellung
- 1.2 Vorgehensweise
- 2. Theorie
- 2.1 Storytelling im Journalismus
- 2.2 Digital Storytelling im Online-Journalismus
- 2.3 Die klassische Reportage
- 2.4 Der Untersuchungsgegenstand: Die Multimedia-Reportage
- 2.4.1 Aufbau und Bestandteile
- 2.4.2 Merkmale einer gelungenen Multimedia-Reportage
- 2.5 Forschungsstand und aktuelle Herausforderungen
- 2.5.1 Dimensionen von Qualität
- 2.5.2 Zahlungsbereitschaft der Rezipienten
- 2.5.3 Mediennutzungsverhalten von Rezipienten
- 2.5.4 Aktuelle Anforderungen an Medienproduzenten
- 2.6 Der Uses-and-Gratifications-Approach
- 3. Methodik
- 3.1 Forschungsfragen und Hypothesen
- 3.2 Das methodische Vorgehen: Die Online-Befragung
- 3.3 Pretest und Durchführung
- 3.4 Operationalisierung der Hypothesen
- 4. Ergebnisse
- 4.1 Vorstellung der Stichprobe
- 4.2 Darstellung und Interpretation der Ergebnisse
- 4.3 Anregungen der Rezipienten
- 5. Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht das Nutzungserlebnis von Multimedia-Reportagen aus Rezipientensicht. Sie beleuchtet die Herausforderungen des Online-Journalismus im Kontext der Digitalisierung und der sich verändernden Mediennutzung. Die Arbeit analysiert, wie Multimedia-Reportagen auf die veränderten Anforderungen reagieren und welche Rolle sie im digitalen Journalismus spielen könnten.
- Nutzungserlebnis von Multimedia-Reportagen
- Herausforderungen des Online-Journalismus im digitalen Wandel
- Vergleich zwischen traditionellen und multimedialen Reportagen
- Relevanz von Multimedia-Elementen für die Rezeption
- Zukünftige Entwicklungen im Bereich des Online-Journalismus
Zusammenfassung der Kapitel
1. Die Geburt einer neuen Darstellungsform im Online-Journalismus: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und beschreibt die Entstehung der Multimedia-Reportage am Beispiel von „Snow Fall“. Es wird der Kontext der Digitalisierung und des Wandels im Journalismus beleuchtet, sowie die Herausforderungen für traditionelle Reportagen im digitalen Raum. Die bahnbrechende Wirkung von „Snow Fall“ für den Online-Journalismus wird hervorgehoben, und es wird die Fragestellung der Arbeit eingeführt, die das Nutzungserlebnis von Multimedia-Reportagen aus Rezipientensicht untersucht. Das Kapitel liefert einen ersten Einblick in die Bedeutung der multimedialen Erzählform im Kontext der Medienkonvergenz und des sich verändernden Medienkonsums.
1.1 Erkenntnisinteresse und Problemstellung: Dieser Abschnitt definiert das zentrale Erkenntnisinteresse der Arbeit: das Nutzungserlebnis von Multimedia-Reportagen. Er beschreibt die Probleme des Journalismus in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung, wie den Qualitätsverlust durch Clickbaiting und Boulevardisierung, sowie die sich verkürzende Aufmerksamkeitsspanne der Rezipienten. Die zunehmende Auswahl an Online-Informationsangeboten und der Wandel des Medienkonsums durch mobile Endgeräte werden als wichtige Faktoren für die Entwicklung neuer Darstellungsformen wie der Multimedia-Reportage präsentiert. Es wird der Bedarf an einer Anpassung traditioneller Formen an die neuen Gegebenheiten des digitalen Raums deutlich gemacht.
Schlüsselwörter
Multimedia-Reportage, Online-Journalismus, Digitalisierung, Medienwandel, Nutzungserlebnis, Rezipienten, Qualität, Mediennutzung, Storytelling, Digital Storytelling, Uses-and-Gratifications-Approach, Befragung.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Nutzungserlebnis von Multimedia-Reportagen
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Diese Bachelorarbeit untersucht das Nutzungserlebnis von Multimedia-Reportagen aus der Perspektive der Rezipienten. Sie beleuchtet die Herausforderungen des Online-Journalismus im Kontext der Digitalisierung und des sich verändernden Medienkonsums und analysiert, wie Multimedia-Reportagen auf diese Anforderungen reagieren und welche Rolle sie im digitalen Journalismus spielen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Nutzungserlebnis von Multimedia-Reportagen, Herausforderungen des Online-Journalismus im digitalen Wandel, Vergleich zwischen traditionellen und multimedialen Reportagen, Relevanz von Multimedia-Elementen für die Rezeption und zukünftige Entwicklungen im Bereich des Online-Journalismus. Die Arbeit betrachtet dabei auch Aspekte wie Qualitätsverlust durch Clickbaiting, verkürzte Aufmerksamkeitsspanne der Rezipienten und den Einfluss mobiler Endgeräte auf den Medienkonsum.
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Arbeit verwendet eine Online-Befragung als methodisches Vorgehen. Es werden Forschungsfragen und Hypothesen formuliert, ein Pretest durchgeführt und die Hypothesen operationalisiert. Die Ergebnisse der Befragung werden anschließend dargestellt und interpretiert, inklusive der Anregungen der Rezipienten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: 1. Die Geburt einer neuen Darstellungsform im Online-Journalismus (inkl. Erkenntnisinteresse und Problemstellung, Vorgehensweise); 2. Theorie (inkl. Storytelling, Digital Storytelling, klassische Reportage, Multimedia-Reportage, Forschungsstand, Uses-and-Gratifications-Approach); 3. Methodik (inkl. Forschungsfragen, Hypothesen, Online-Befragung, Pretest, Operationalisierung); 4. Ergebnisse (inkl. Stichprobe, Darstellung und Interpretation der Ergebnisse, Anregungen der Rezipienten); 5. Diskussion.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Arbeit?
Schlüsselbegriffe sind: Multimedia-Reportage, Online-Journalismus, Digitalisierung, Medienwandel, Nutzungserlebnis, Rezipienten, Qualität, Mediennutzung, Storytelling, Digital Storytelling, Uses-and-Gratifications-Approach, Befragung.
Wie wird das Nutzungserlebnis von Multimedia-Reportagen untersucht?
Das Nutzungserlebnis wird durch eine Online-Befragung untersucht. Die Befragung erfasst die Erfahrungen und Meinungen der Rezipienten zu Multimedia-Reportagen und analysiert deren Rezeption im Kontext der digitalen Medienlandschaft. Die Ergebnisse liefern Einblicke in die Akzeptanz und Wirksamkeit dieser Darstellungsform.
Welche Rolle spielt „Snow Fall“ in der Arbeit?
Die Arbeit verwendet die Multimedia-Reportage „Snow Fall“ als Beispiel für die Entstehung und die bahnbrechende Wirkung dieser Darstellungsform im Online-Journalismus. Sie dient als Ausgangspunkt für die Diskussion über die Entwicklung und die Herausforderungen des digitalen Journalismus.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich unter anderem auf den Uses-and-Gratifications-Approach, um das Mediennutzungsverhalten der Rezipienten zu verstehen und zu analysieren.
- Quote paper
- Anna Maucher (Author), 2018, Das Nutzungserlebnis von Multimedia-Reportagen. Eine Rezipientenbefragung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1362228