Die vorliegende Arbeit stellt einen Beitrag zu einer narratologisch ausgerichteten Literatur- und Kulturwissenschaft dar. Am Beispiel der beiden Essays von José Martí wird dargelegt, wie narrative Formen den Inhalt mit konstruieren. Im Vordergrund steht dabei die Herausarbeitung des Gegenentwurfs zur herrschenden eurozentrischen Perspektive durch die narrative Konstruktion eines genuin lateinamerikanischen Identitätsentwurfs. Martí macht deutlich, dass die Sprache und ihre rhetorischen Mittel einen wesentlichen Beitrag zur Konstruktion von Macht darstellt. Durch die Verwendung einer eigenen, lateinamerikanisch orientierten Sprache, Rhetorik und Ausdrucksweise evoziert Martí einen Gegenentwurf zur eurozentrischen Perspektive und bereitet narrativ die gedankliche Emanzipation Lateinamerikas vom "globalen Norden" vor. Dass er damit seiner Zeit weit voraus ist, zeigen die aktuellen Beziehungen zwischen lateinamerikanischen Ländern und Europa bzw. USA, die noch immer durch Imperialismus geprägt sind. Noch heute ist Lateinamerika weit von einer wirtschaftlichen Unabhängigkeit sowie einer einheitlichen lateinamerikanischen Identität entfernt.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Kollektive Identitäten als sozioideologische und narrative Konstrukte
2.1 Entstehungsmechanismen und Funktionen kollektiver Identitäten
2.2 Identitätskonstruktion durch Narration – identitätsstiftende Merkmale narrativer Strukturen
2.3 ‚Othering‘ – Inszenierung des „Anderen“ in Abgrenzung zur eigenen Identität
3. Die Suche nach dergenuinlateinamerikanischen Identität in Abgrenzung zu der oktroyierten Identität in José Martís Rede ‚Madre América‘ und seinem Essay ‚Nuestra América‘
3.1 Zusammenfassung der Rede ‚Madre América‘ unter Berücksichtigung identitätsstiftender Merkmale der verwendeten narrativen Strukturen
3.2 Zusammenfassung des Essays ‚Nuestra América‘ unter Berücksichtigung identitätsstiftender Merkmale der verwendeten narrativen Strukturen
3.3 ‚Othering‘ als rhetorisches Mittel zur Definition des „Eigenen“ durch Abgrenzung vom „Anderen“ in Martís Rede ‚Madre América‘ und seinem Essay ‚Nuestra América‘
4. Fazit – der ‚dritte Raum‘ (H. Bhabha) als Ort der Identitätskonstruktion?
5. Bibliographie
- Arbeit zitieren
- Sophia Schneider (Autor:in), 2022, Narrative Konstruktion einer kollektiven Identität als (rhetorisches) Mittel postkolonialer Emanzipation in José Martís "Madre América" und "Nuestra América", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1361775
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.