Diese Arbeit befasst sich mit der Ottawa Charta und Empowerment sowie Grundregeln im Beratungsprozess. Zudem wird das Kommunikationsquadrat nach Schulz von Thun erläutert und anhand eines fiktiven Fallbeispiels erklärt.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
B1: Gesundheitskompetenz und – förderung
1.1 Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung
1.2 Rahmenmodell zur Gesundheitsentwicklung
1.3 Empowerment
B2: Beratungsprozess
2.1 Beratung
2.2 Schwierige Situationen und Grundregeln
2.3 Compliance und Adhärenz
B3: Kommunikation und Beratung
3.1 Kommunikation
3.2 Kommunikationsquadrat nach Schulz von Thun
3.3 Fiktives Fallbeispiel
Literatur- und Quellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abb. Abbildung
Aufl. Auflage
bspw. beispielsweise
bzw. beziehungsweise
DGFB Deutsche Gesellschaft für Beratung
ebd. ebenda
Hrsg. Herausgeber
i.d.R. in der Regel
o.g. oben genannte
o.S. ohne Seitenangaben
sog. sogenannte
u.a. unter anderem
vgl. vergleiche
WHO Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization)
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Die Handlungsfelder zur Gesundheitsförderung
Abb. 2: Rahmenmodell zur Gesundheitsentwicklung
Abb. 3: Die Phasen des Beratungsprozesses
Abb. 4: Das Nachrichtenquadrat nach Schulz von Thun (1997)
B1: Gesundheitskompetenz und – förderung
1.1 Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung
Bevor auf den Aspekt der Gesundheitsförderung eingegangen wird, ist es zunächst essentiell, den Terminus Gesundheit zu definieren. In der Literatur existiert hinsichtlich des Gesundheitsbegriffes eine Vielzahl an unterschiedlichen Definitionen, wobei sich die Mehrheit der Autoren auf die Definition der WHO bezieht. Der WHO zufolge, handelt es sich bei Gesundheit um einen Zustand, welcher sich nicht ausschließlich auf das Fehlen von Krankheit und „Gebrechen“ stützt, sondern auch das absolute körperliche, geistige und soziale Wohlergehen erfordert. Diese biopsychosoziale Sichtweise bildet den Kern der heutigen und modernen Gesundheitsdefinitionen. Der Besitz eines bestmöglichen Gesundheitszustandes stellt zudem das Grundrecht eines jeden Individuums dar, ungeachtet der Ethnie, religiösen Überzeugung, politischen Weltanschauung sowie der sozialen oder wirtschaftlichen Stellung.1 Nach Lauterbach (2008) stellt Gesundheit einen lebenslangen Entwicklungsprozess dar, der für den Erhalt, die Nutzung und Stärkung individueller Ressourcen erfordert.2
Generell ist unter der Gesundheitsförderung ein Prozess zu verstehen, der darauf abzielt, Individuen zu befähigen, ihre Gesundheit zu stärken. Damit das körperliche, seelische und soziale Wohlergehen des Individuums sichergestellt werden kann, muss dabei eine Berücksichtigung von Faktoren, wie die Befriedigung von Bedürfnissen, Wahrnehmung und Verwirklichung von Hoffnungen und Wünschen sowie die Veränderung der Umwelt erfolgen.3 Definiert und eingeführt wurde der Begriff der Gesundheitsförderung mit der von der von der WHO veröffentlichten Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung im Jahr 1986. Mit dieser erfolgte ein Umbruch von der ursprünglichen Auffassung von Gesundheit als professionelle Aufgabe, zu einem konkreten Einbezug der Menschen in den Prozess der Gesundheit und ihrer Förderung.4 Die Ottawa-Charta umfasst dabei erstmals sämtliche Prinzipien, Handlungsfelder und Ziele der Gesundheitsförderung und ist somit als Resultat eines langjährigen Entwicklungsprozesses sowie als Grundlage für nationale und internationale Weiterentwicklungen in der Gesundheitsförderung zu verstehen. Sowohl im Vorfeld der Ottawa-Charta, als auch nach ihr, erfolgte der Beschluss wesentlicher Ausrichtungen zur Gesundheitsförderung, im Rahmen des WHO-Programms „Gesundheit für alle“. Dazu zählen bspw. auch die Resolution der Weltgesundheitsversammlung 1977 sowie die Bangkok-Charta 2005.5 Zu den fünf Handlungsfeldern der Ottawa-Charta gehören folgende:6
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Die Handlungsfelder zur Gesundheitsförderung
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an WHO (1986), S. 2-4
Im Hinblick auf die fünf zentralen Handlungsfelder, definiert die WHO in der Ottawa-Charta zudem drei wesentliche Handlungsstrategien. Erstere Handlungsstrategie ist das Vertreten der Interessen („advocate“). Darunter zu verstehen ist eine positive Einflussnahme auf Gesundheit durch die Schaffung gleicher Voraussetzungen, indem soziale, biologische und politische Faktoren beeinflusst werden. Als zweite Handlungsstrategie versteht die WHO die Befähigung bzw. Ermöglichung („enable“). Darunter zu verstehen ist die konkrete Kompetenzförderung, welche auf eine gesundheitliche Chancengleichheit abzielt. Mit der Handlungsstrategie Vermitteln und Vernetzen („mediate“) wird auf eine aktive und dauerhafte Kooperation mit sämtlichen Beteiligten innerhalb sowie außerhalb des Gesundheitssystems abgezielt. Dadurch soll eine Vermittlung der unterschiedlichen Interessen einer Gesellschaft gewährleistet werden.7 Mit der Gesundheitsdefinition der Ottawa-Charta erfolgt zudem die Erörterung wesentlicher Aspekte, die den modernen Gesundheitsbegriff auszeichnen. Beschrieben wurden diese in einem Rahmenmodell zur Gesundheitsentwicklung, das nun im folgenden Unterkapitel beschrieben werden soll:
1.2 Rahmenmodell zur Gesundheitsentwicklung
Im Zentrum des Rahmenmodells zur Gesundheitsentwicklung stehen die körperlichen, psychischen und sozialen Dimensionen des Gesundheitszustandes, welche sich untereinander gegenseitig beeinflussen. So wird ein glückliches Individuum (psychische Gesundheit) eher dazu tendieren, auf andere Menschen zuzugehen und somit besser sozial eingebunden sein (soziale Gesundheit). Der soziale Kontakt wiederum kann protektiv in Bezug auf die körperliche Gesundheit wirken. Entlang dieser drei Dimensionen sind im Modell individuelle Einflussfaktoren situiert (individuelle Gesundheitsdeterminanten), welche sich mit den Gesundheitsdimensionen in einem Wechselspiel befinden. Unter den individuellen Gesundheitsdeterminanten sind neben unveränderbaren Faktoren, wie bspw. Alter, Geschlecht, genetische Dispositionen oder Persönlichkeit auch veränderbare Faktoren, wie bspw. der Lebensstil, spezifische Verhaltensweisen, Gesundheitskompetenzen oder die Selbstwirksamkeitserwartung eines Individuums zu verstehen. Zusätzlich wird die Gesundheit eines Individuums auch von umweltbezogenen Faktoren beeinflusst (umweltbezogene Gesundheitsdeterminanten). Dazu gehören u.a. Faktoren wie die wirtschaftliche Lage, die Wohnverhältnisse sowie Arbeitsbedingungen und -anforderungen. Auch das Gesundheitsversorgungssystem wird unter den umweltbezogenen Faktoren eingeordnet.8
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Rahmenmodell zur Gesundheitsentwicklung
Quelle: Jenny & Bauer (2015), S.209
Das Modell veranschaulicht, wie das Individuum mit seinen individuellen Gesundheitsdeterminanten, seine Gesundheit in Interaktion mit seiner Umwelt kontinuierlich wiederherstellt und entwickelt. Betrachten lässt sich dieser dynamische Prozess sowohl aus der Perspektive der Pathogenese als auch der Salutogenese. Während die pathogenetische Perspektive, die Auswirkungen von Belastungen und Risikofaktoren auf die Krankheitsentstehung untersucht, fokussiert sich die Salutogenese darauf, wie sich individuelle und umweltbezogene Ressourcen förderlich auf die Entwicklung einer positiven Gesundheit auswirken können. Das Modell besagt zudem, dass Belastungen und Ressourcen im Alltag gleichzeitig auf das Individuum einwirken. In Abhängigkeit davon, ob die pathogenetischen oder salutogenetischen Prozesse überwiegen, entsteht bei dem Individuum mehr Krankheit oder positive Gesundheit. Zusammenfassend postuliert das Modell also, dass Gesundheit ein „dynamisches Gleichgewicht“ zwischen den drei Gesundheitsdimensionen, dem Menschen und seiner Umwelt sowie den umweltbezogenen Ressourcen und Belastungen darstellt. Zudem zeigt das Modell auf, welche Interventionsansätze einen Einfluss auf die Gesundheitsentwicklung nehmen können. Der Gesundheitsschutz und die Prävention beziehen sich auf die gesundheitlichen Risiken, wobei die Prävention auf die konkrete Verhinderung bestimmter Erkrankungen ausgerichtet ist, wie bspw. der Reduktion von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die medizinische Versorgung setzt hingegen erst nach Eintritt einer Erkrankung ein. Die Gesundheitsförderung zielt auf eine individuelle und umweltbezogene Ressourcenförderung ab und möchte eine Stärkung der positiven Entwicklung von Gesundheit induzieren.9 Mit Blick auf die Ottawa-Charta und das Rahmenmodell zur Gesundheitsförderung, wird also deutlich, dass der moderne Gesundheitsbegriff v.a. durch Aspekte wie Ressourcenorientierung und Salutogenese, Empowerment und Gesundheitskompetenzen, sowie das positive Gesundheitskonzept und die Gesundheitsverantwortung geprägt ist. Zusammenfassend lässt sich also feststellen, dass das positive Konzept von Gesundheit, sich von der Negativdefinition der Gesundheit („Abwesenheit von Krankheit“) abgrenzt und psychische, körperliche und soziale Aspekte als Bestandteil von Gesundheit integriert. Zudem liegt ein Fokus auf den individuellen und umweltbezogenen Ressourcen des Individuums und zeigt damit gleichzeitig die Möglichkeit des selbstbestimmten Handelns und der persönlichen Verantwortung des Individuums auf. Der moderne Gesundheitsbegriff ist somit v.a. durch sein dynamisches Verständnis von Gesundheit als Prozess gekennzeichnet. „Gesundsein“ ist somit als ein Prozess der Selbstorganisation und der Selbst-Erneuerung eines Individuums innerhalb seiner Umwelt zu verstehen.10
1.3 Empowerment
Wie bereits erwähnt wurde, so stellt das Empowerment einen zentralen Aspekt des modernen Gesundheitsbegriffes und auch -verständnisses dar. Das Verständnis des Begriffs Empowerment ist breit gefächert und auch in der Literatur existiert keine einheitliche Definition, was mitunter darauf zurückzuführen ist, dass Empowerment aus den unterschiedlichsten Perspektiven betrachtet werden kann. Auch wenn der Begriff des Empowerments in der Ottawa-Charta nicht als solcher erscheint, so ist seine Bedeutung darin bereits im ersten Satz deutlich erkennbar, in dem es um die Selbstbestimmung eines Individuums geht. Demnach handelt es sich bei Empowerment um einen gesellschaftlichen „Kernprozess“ im Rahmen der Gesundheitsförderung.11 Übersetzen lässt sich der Terminus Empowerment mit „Selbstbefähigung“ bzw. „Selbstbemächtigung“. Im psychosozialen Kontext sind unter Empowerment sämtliche Arbeitsansätze zu verstehen, welche Individuen in der Entdeckung ihrer persönlichen Stärken unterstützen sollen.12 Dabei besteht zudem die zentrale Annahme, dass das Individuum bereits über die für eine bestimmte Situation benötigten Fähigkeiten und Ressourcen verfügt und sie lediglich noch nicht „freigesetzt“ wurden. Es geht bei Empowerment also nicht um den Erwerb neuer Kompetenzen, sondern um die Hervorbringung und Stärkung bereits vorhandener Potenziale.13 Erfolgt das Empowerment im Rahmen einer Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen, wird von einem Patient-Empowerment gesprochen. Zentral bei diesem Ansatz ist die Idee, Patienten dazu zu ermutigen und zu befähigen, sich kritisch mit ihrer Gesundheit sowie möglichen Problemen zu befassen, aber auch fehlende Ressourcen oder Informationen für die Behandlung „einzufordern“. Des Weiteren soll mit Patient-Empowerment zur Förderung eines respektvollen Umgangs miteinander beigetragen werden, da Beziehungsaspekte wie bspw. Vertrauen oder Sicherheit, für den Patienten als Qualitätsmaßstab dienen.14
Nach Brandes und Stark (2021) sind Individuen dann „empowered“, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:15
- Vorhandensein eines kompetenten Umgangs hinsichtlich der eigenen Gesundheit
- Verfügbarkeit über einen verbesserten Zugang zu Informationen und Ressourcen
- Verfügbarkeit über mehr Wahlmöglichkeiten und Handlungsalternativen
- Fähigkeit zum kritischen Denken und zum Treffen von Entscheidungen
- Erlernung neuer, für das Individuum relevanter Fähigkeiten
- Besitz eines positiven Selbstbildes und Überwindung von Stigmatisierungen
- Erfahrung von Unterstützung in einem sozialen Netzwerk
- Überzeugung, etwas bewegen zu können
- Fähigkeit, im eigenen Leben und sozialen Umfeld, Veränderungen herbeiführen zu können
Aus den soeben genannten Kriterien des Empowerments lassen konkrete Förderungsmöglichkeiten ableiten. Herriger (2014) hat diesbezüglich sechs Faktoren zur Förderung von Empowerment in seinem „Modell der Menschenstärke“ herausgearbeitet: Als ersten Faktor beschreibt er das Vertrauen des Individuums darin, sein Leben selbstgestalten zu können. Nur wenn der Patient bzw. Klient in seiner eigenen Selbstwirksamkeit bestärkt ist, wird er dazu fähig sein, einen kompetenten Umgang hinsichtlich der eigenen Gesundheit aufzuweisen und Entscheidungen eigenständig zu treffen. Daraus leitet sich ab, dass insbesondere die Förderung der Selbstwirksamkeit des Klienten durch den Behandler, besonders förderlich für die Entwicklung des Empowerments ist. Des Weiteren wird Empowerment gefördert, wenn sich der Arzt oder Therapeut an der individuellen Lebenszukunft des Klienten orientiert. Daneben sollten die „eigenen Wege“ und persönlichen Ziele des Klienten akzeptiert und auf strukturierte Hilfepläne verzichtet werden. Zudem wird Empowerment gefördert, indem der Arzt oder Therapeut auch unkonventionelle Lebensentwürfe und den Eigen-Sinn des Patienten bzw. Klienten respektiert. Nur wenn dies erfolgt, ist es dem Patienten bzw. Klienten möglich, Sigmatissierungen zu überwinden und ein positives an seinen persönlichen Stärken orientiertes Selbstbild erlangen. Des Weiteren sollten Ärzte und Therapeuten auf entmündigende Expertenurteile verzichten, um sicherzustellen, dass der Klient über mehrere Handlungsalternativen verfügt, aus denen er frei wählen kann. Auch als förderlich erweist sich die Orientierung an einer „Rechte-Perspektive“ sowie das persönliche Eintreten für soziale Gerechtigkeit und Selbstbestimmung. Dadurch ist es dem Patienten möglich, die Erfahrung zu machen, etwas bewegen und auch im sozialen Umfeld Veränderungen herbeiführen zu können, was wiederum das Empowerment fördert.16
B2: Beratungsprozess
2.1 Beratung
Bei der Beratung handelt es sich um eine Form der Interaktion und Kommunikation zwischen zwei Individuen, wobei ein Individuum über ein kontextbezogenes Fachwissen verfügt und somit die Rolle des Beraters einnimmt. Im Fokus steht der kommunikative Austausch zwischen einem Berater und seinem Klienten, der i.d.R. über ein konkretes Anliegen verfügt, mit dem Ziel einer Reflexion und Lösungsentwicklung. Die Deutsche Gesellschaft für Beratung (DGFB) definiert Beratung als eine „fachkundige Partnerschaft auf Zeit“. Diese ist (therapie)schulen übergreifend, setzt ein interdisziplinäres Wissensverständnis voraus und beschäftigt sich u.a. mit „Daseinsbewältigungsfragen“.17 Beratung ist in den verschiedensten Bereichen vorzufinden, so bspw. in der Gesundheits- oder Wirtschaftsbranche. Neben der Differenzierung der unterschiedlichen Bereiche einer Beratung, kann zudem zwischen den einzelnen Handlungsfeldern und Anliegen der Klienten differenziert werden. In der Gesundheitsbranche geht es dabei häufig um Fragen zum Erhalt, zur Förderung oder der Wiedererlangung von „Gesundheit“.18 Häufig bestehen breite Interferenzen zwischen der Beratung und psychotherapeutischen Ansätzen, was darauf zurückzuführen ist, dass die meisten Grundkonzeptionen von Beratung auf psychotherapeutischen Ansätzen beruhen oder von diesen abgeleitet sind. Beratungskonzepte, die fundiert und von den Psychotherapieschulen unabhängig sind, sind nach wie vor die Ausnahme.19 Trotz dieser engen Verknüpfung, können Beratungen den Ansprüchen einer Therapie nicht gerecht werden und diese nicht ersetzen. Es wird davon ausgegangen, dass der Einsatz von Beratungen nur bei „mittleren Problembelastungen“ sinnvoll ist.20 Nach Culley (2002) lässt sich ein Beratungsprozess in eine Anfangs-, Mittel- und Endphase gliedern, wobei alle Phasen aufeinander aufbauen und in jeder Phase eigene Herausforderungen und Ziele zu bewältigen sind.21 In der Anfangsphase stellt das Hauptziel die Herstellung einer tragfähigen Beziehung zwischen Berater und Klienten dar. Des Weiteren geht es um eine inhaltliche Erfassung des Ausgangsproblems bzw. des Anliegens des Klienten. Klient und Berater haben die Aufgabe erste Arbeitshypothesen, abgeleitet aus dem Anliegen des Klienten, zu erstellen und einen Arbeitsvertrag auszuformulieren. Des Weiteren erfolgt eine Klärung formaler Rahmenbedingungen.22 In der Mittelphase des Beratungsprozesses ist es das vorrangige Ziel des Beraters, den Klienten dabei zu unterstützen, seine Anliegen und Probleme neu zu strukturieren und zu bewerten. Die Arbeitsbeziehung soll hierbei aufrechterhalten und Veränderungen angestrebt werden. Somit stellt die Mittelphase die „eigentliche Arbeitsphase“ im Beratungsprozess dar. Die dritte Phase, und somit die Endphase zielt auf der Ausführung der von dem Klienten geplanten bzw. erarbeiteten Handlungen ab. Ein weiterer Fokus liegt auf der Beendigung der Beratungsbeziehung, also dem Abschluss der Beratung.23 Mit der folgenden Abbildung sollen die soeben erläuterten Phasen des Beratungsprozesses, mit ihren jeweils zu bewältigenden Aufgaben, nochmals visualisiert werden:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 3: Die Phasen des Beratungsprozesses
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Schubert, Roher & Zwicker-Pelzer (2019), S.157-160
[...]
1 Vgl. WHO (2020), S.1
2 Vgl. Lauterbach (2008), S.26-28
3 Vgl. WHO (1986), S.1
4 Vgl. Dür & Felder-Puig (2001), S.52
5 Vgl. Spicker & Sprenseis (2008), S.9
6 Vgl. WHO (1986), S.2-3
7 Vgl. Miksch (2019), S.115
8 Vgl. Bauer & Jenny (2015), S.209
9 Vgl. Bauer & Jenny (2015), S.209-210
10 Vgl. Udris (2006), S.4-7
11 Vgl. Loss & Wise (2008), S.755/ Herriger (2014), S-1-2
12 Vgl. Keupp (1987), S.245/Herriger (2014), S.2
13 Vgl. Keupp (1987), S.245
14 Vgl. Tunder & Plein (2016), S.257/ Joffe et al. (2003), S.104
15 Vgl. Brandes & Stark (2021), o.S.
16 Vgl. Herriger (2014), S.72-78
17 Vgl. Schubert, Roher & Zwicker-Pelzer (2019), S.17
18 Vgl. Loebbert (2018), S.5-7
19 Vgl. Schubert, Roher & Zwicker-Pelzer (2019), S.1
20 Vgl. Thimm (2020), S.96
21 Vgl. Culley (2002), S.12-13
22 Vgl. Schubert, Roher & Zwicker-Pelzer (2019), S.156-157
23 Vgl. Schubert, Roher & Zwicker-Pelzer (2019), S.157-160
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2023, Klinische Psychologie. Gesundheitsförderung und -beratung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1361516
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