In dieser Arbeit stehen folgende Forschungsfragen im Fokus: Welche Chancen, aber auch Grenzen bietet der Sport zur Gewaltprävention? Können Kontaktsportarten trotz ihrer hohen Gewaltbereitschaft positive Auswirkungen auf gewalttätige Jugendliche aufzeigen? Welche Handlungsempfehlungen lassen sich zur Verbesserung der Gewaltprävention durch Sport für gewalttätige Jugendliche ableiten?
Obwohl Fußball und Boxen medial und wissenschaftlich negativ behaftet sind, tauchen die Kontaktsportarten in der Arbeit mit Jugendlichen außerordentlich häufig auf. Der "Mitternachtssport" oder „Sports for more“ können als gewaltpräventive Projekte durch Sport stellvertretend angeführt werden. Auch Waldemar Sidorow, welcher die Box-Akademie in Hamburg als erster Vorsitzender repräsentiert, ist von der positiven Wirkung des Sports überzeugt. "Für uns ist Sport das Medium, Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern, ihnen zu vermitteln, wie man Ziele durch regelmäßiges Training erreichen kann", so Sidorow in einem Interview. Vor dem Hintergrund dieser Kontroversen und unterschiedlichen Positionen wird sich mit dem Thema des gewaltpräventiven Potenzials des Sports näher beschäftigt.
Zur Beantwortung der Forschungsfragen werden im ersten Teil theoretische Grundlagen geklärt. Dabei werden der Begriff der Gewalt sowie verschiedene Aggressionstheorien erläutert. Mit dem Fokus auf der „Jugend“ wird die Bezugsgruppe der Arbeit näher spezifiziert. In Kapitel 4 wird anschließend der Begriff der Prävention und seine unterschiedlichen Verwendungen beleuchtet. Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit den Chancen und Grenzen des Sports in Hinblick auf Gewaltprävention. Zunächst werden Potenziale im und durch den Sport herausgearbeitet. Sodann werden Grenzen sowie Kontroversen aufgezeigt und um eine Darstellung des aktuellen Forschungsstandes ergänzt. Im dritten Teil werden schließlich die herausgearbeiteten Erkenntnisse anhand eines realen Jugendsportprojektes diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Teil I: Theoretische Grundlagen
- Gewalt
- Begriffliche Eingrenzung
- Begriffliche Abgrenzung
- Aggressionstheorien
- Triebtheorie
- Frustrations-Aggressions-Theorie
- Lerntheoretischer Ansatz
- Jugend
- Jugendbegriff
- Entwicklungsaufgaben im Jugendalter
- Jugendgewalt
- Statistische Befunde
- Prävention und Sport
- Gewaltprävention
- Sport-, Körper- und Bewegungsprävention
- Teil II: Chancen und Grenzen der Gewaltprävention durch Sport
- Gewaltprävention und Sport
- Gewaltprävention durch Sport
- Sportarten der Gewaltprävention durch Sport
- Gewaltprävention im Sport
- Grenzen der Gewaltprävention durch Sport
- Kausalitätsannahmen des Sports
- Kontroversen der Gewaltprävention durch Sport
- Forschungsstand
- TEIL III: Fallanalyse
- Projekt ,,KICK und Sports for more\" - Prävention von Jugendgewalt
- Projektbeschreibung
- Projektanalyse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit dem gewaltpräventiven Potenzial des Sports. Im Fokus stehen Chancen und Grenzen der Gewaltprävention durch Sport. Die Arbeit analysiert die theoretischen Grundlagen der Gewalt und Jugendgewalt sowie den Stellenwert von Sport in der Präventionsarbeit.
- Begriffliche Klärung von Gewalt und Jugendgewalt
- Analyse verschiedener Aggressionstheorien
- Bedeutung von Sport in der Präventionsarbeit
- Chancen und Grenzen der Gewaltprävention durch Sport
- Fallstudie eines konkreten Jugendgewaltpräventionsprojekts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema Jugendgewalt in den Kontext aktueller gesellschaftlicher Debatten und beleuchtet die Bedeutung von Sport im Bereich der Gewaltprävention. Teil I beleuchtet die theoretischen Grundlagen von Gewalt, Jugendgewalt und den wichtigsten Aggressionstheorien. Weiterhin werden Entwicklungsaufgaben im Jugendalter und statistische Befunde zur Jugendgewalt analysiert. Teil II fokussiert auf Chancen und Grenzen der Gewaltprävention durch Sport, indem er verschiedene Sportarten, die in der Gewaltprävention eingesetzt werden, untersucht und die Möglichkeiten und Herausforderungen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit den Themen Gewaltprävention, Sport, Jugendgewalt, Aggressionstheorien, Präventionsarbeit, Chancen und Grenzen, Fallstudie, Jugendalter, Entwicklungsaufgaben, statistische Befunde, Sportarten, Kausalitätsannahmen, Kontroversen, Forschungsstand.
- Arbeit zitieren
- Lisa-Adina Schelick (Autor:in), 2021, Können Kontaktsportarten positive Auswirkungen auf gewalttätige Jugendliche haben? Chancen und Grenzen der Gewaltprävention durch Sport, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1360253