In dieser Arbeit wird der Einfluss familiärer sowie sozialer Faktoren auf Friedrich in seiner Kindheit und Jugend untersucht, wobei der Schwerpunkt auf den familiären Verhältnissen liegt. Als Quellen dienen ältere sowohl als auch neuere Untersuchungen der Judenbuche; jedoch liegen wenig Arbeiten vor, die sich konkret und ausschließlich mit Friedrichs Determiniertheit befassen. Ein kritischer Umgang mit der Sekundärliteratur hilft zu zeigen, dass Friedrich durch zahlreiche negative Einflüsse seiner direkten Umwelt in Kindheit und Jugend in gewisser Weise zum Mörder bestimmt ist.
„Friedrich Mergel, geboren 1738, war der einzige Sohn eines so genannten Halbmeiers oder Grundeigentümers geringerer Klasse im Dorfe B., das, so schlecht gebaut und rauchig es sein mag, doch das Auge jedes Reisenden fesselt [...]“ (Droste-Hülshoff 2001) . Dies ist der Anfang, der 1842 erstmals veröffentlichten und einzig vollendeten Prosaarbeit Annette von Droste-Hülshoffs, Die Judenbuche, welche ihr letztendlich zu größerer Bekanntheit verhalf. Der Untertitel, „Ein Sittengemälde aus dem gebirgichten Westfalen“, deutet an, dass es sich bei der Judenbuche nicht nur um eine einfache Kriminalgeschichte handelt: Vielmehr werden auch die gesellschaftlichen Sitten und damaligen Verhältnisse ausführlich beschrieben.
Die Erzählung dreht sich um Friedrich Mergel, welcher in die damaligen Verhältnisse hineingeboren wird, und im Laufe der Erzählung eine enorme charakterliche Entwicklung durchmacht. Er wird zunächst als „gesundes, hübsches Kind“ beschrieben, was sich aber nach dem Tode seines Vaters ändert. Scheint es danach zunächst noch, als ob Friedrich sich von einem jugendlichen Einzelgänger zu einem angesehenen jungen Mann entwickelt, wird es jedoch schon relativ früh deutlich, dass seine Entwicklung eine Wendung zum Negativen genommen hat: Neben zahlreichen kriminellen Tätigkeiten hat er sowohl Mitschuld an einem Mord als auch, dass er verdächtigt wird, den Juden Aaron eigenhändig ermordet zu haben.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Einfluss des familiären Umfeldes
2.1 Rolle der wirtschaftlichen Verhältnisse
2.2 Der Vater als Verursacher der familiären Probleme
2.3 Die Mutter als Vermittlerin falscher Moralvorstellungen
2.4 Der Onkel als Verführer zum Bösen
2.5 Rolle von Johannes Niemand
3. Einfluss des sozialen Umfeldes
3.1 Einfluss der gesellschaftlichen Verhältnisse im Dorf B
3.2 Einzelne Bewohner als Auslöser
4. Fazit
5. Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2009, Friedrich Mergel. Zum Mörder determiniert?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1360148
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