0 Inhaltsverzeichnis ... 2
1 Lernen ... 3
2 Sportive Lebensstile und Szenen ... 4
2.1 Lebensstile ... 4
2.2 Szenen ... 4
3 Sportaktivitäten von Kindern und Jugendlichen außerhalb der Schule ... 5
3.1 Theorien von WOPP ... 5
3.2 Theorien von SCHWIER ... 7
4 Bezüge zu Seminarthemen ... 8
4.1 Philosophie der Bewegung ... 8
4.2 Lehren und Lernen im Dialog mit der Umwelt ... 9
4.3 Zwischen Motorik und Pädagogik ... 9
4.4 Kritik und Alternativen zum klassischen Lehr-/Lernverfahren ... 9
4.5 Selbstexperimente: „Auf Rollen fahren“, „Balancieren“ und „Jonglieren“ ... 10
5 Zusammenfassung ... 10
Literatur ... 11
Inhalt
1 Lernen
2 Sportive Lebensstile und Szenen
2.1 Lebensstile
2.2 Szenen
3 Sportaktivitäten von Kindern und Jugendlichen außerhalb der Schule
3.1 Theorien von Wopp
3.2 Theorien von Schwier
4 Bezüge zu Seminarthemen
4.1 Philosophie der Bewegung
4.2 Lehren und Lernen im Dialog mit der Umwelt
4.3 Zwischen Motorik und Pädagogik
4.4 Kritik und Alternativen zum klassischen Lehr-/Lernverfahren
4.5 Selbstexperimente: „Auf Rollen fahren“, „Balancieren“ und „Jonglieren“
5. Zusammenfassung
Literatur
1. Lernen
Lernen ist ein Entwicklungsprozess der Persönlichkeit. Er ist gekoppelt mit einer Informationsaufnahme, die ein Leben lang anhält. Man lernt aus Neugier, unter Druck, durch Sehen, Zuhören, Beobachten, Einpauken und Lesen. Entscheidend ist der Lernprozess mit der Ausgabe eines Lernproduktes. Lernen bezeichnet eine dauerhafte und relativ stabile Änderung der Verhaltensmöglichkeiten, des Wissens und Könnens, der Einstellungen und Gewohnheiten aufgrund von Erlebnissen und Erfahrungen oder durch Einsicht. Der Mensch muss auch lernen, zu vergessen (Trauerarbeit bei Trennungen) bzw. Nebensächlichkeiten von wichtigen Dingen zu unterscheiden. Die verschiedenen Lernmöglichkeiten wie bewusstes oder unbewusstes Lernen, Lernen durch Lob oder Strafe können Neugier oder Angst bzw. Zwang erzeugen.
Betrachtet man die sichtbaren Motive des Lernens (persönliche und soziale Bezüge), in denen sich das Lernen mit Sinn und Bedeutung füllt, so stößt man auf das spontane, explorierende Lernen. Da herrschen Neugier und spontane Bereitschaft, sich sinnlich-körperlich mit allem auseinanderzusetzen. Dies wird in der psychologischen Literatur als unmittelbare Lernfreude und der aktiven Suche nach immer neuen Erfahrungen beschrieben. Lernmotive entspringen auch aus dem Umgang mit Menschen. Liebe und Anerkennung, Bewertung und Hilfe knüpfen ein Netz der Ermutigung, das ausgespannt ist, um auch das Lernen zu tragen.
Zu einem weiteren Bereich des Lernens zählt auch die Institution Schule. Sie vergibt Berechtigungen, die nicht nur im Bildungswesen, sondern auch in der Berufswelt und in öffentlichen Laufbahnen gelten. Diese Zweckorganisation erzeugt oft ein zweckmäßiges Verhalten, das auf Anforderungen und Überprüfungen abgemessen ist. Der Lernende kann sich hier entweder leicht oder mühsam, vergnügt oder widerstrebend bewegen. Eine andere Motivation des Lernens wird durch soziale Anerkennung und Geltung der Bildung in der Gesellschaft erzeugt. Hierzu gehören Autofahren, Konsumieren oder Kleidermoden. Der Mensch als rationales Wesen hat stets die Gelegenheit, Neues über seine eigene Person zu lernen. Man unterscheidet Selbststeuerung und Fremdsteuerung. Die Selbststeuerung beinhaltet jene Einflüsse auf die Gestaltung des Lernens, die vom Individuum selbst ausgehen. Die Fremdsteuerung dagegen ist die Einwirkung von außen auf den Lernenden durch Lehrer oder Programme. Lernen beinhaltet aber immer beides, sowohl die Selbststeuerung als auch die Fremdsteuerung, denn jedes Lernen erfordert ein Minimum an selbstgesteuerter Aktivität.
2 Sportive Lebensstile und Szenen
2.1 Lebensstile
Für das Zurechtfinden in den unübersichtlichen Lebensbedingungen bieten Lebensstile besondere Hilfen. Ohne sich ständig neu orientieren zu müssen, können durch sie eigene Orientierungen, ästhetische Präferenzen und bevorzugte Verhaltensmuster sichtbar für andere Menschen zum Ausdruck gebracht werden.
Lebensstile sind Bestandteile von Kämpfen um die Authentizität der eigenen Lebensführung und des Strebens nach Selbstverwirklichung. Sie artikulieren sich nun einmal nicht zuletzt über den Körperhabitus und die Wahl bestimmter Bewegungspraktiken. In diesem Sinne nutzt auch die Skater- und Streetballszene das sportliche Sich-Bewegen zur sinnhaften Selbstvergewisserung und erlebt das Feld des Sports zugleich als einen geeigneten Schauplatz des Wettstreits um stilistische Höherwertigkeit (vgl. Schwier, 1996, 73). Die Unterschiede zu jugendlichen Vereinssportlern demonstrieren die Asphalt-Sportler durch eine betonte Lässigkeit ihrer körperlichen Gesten, durch plötzliche Unterbrechungen der Sportaktivitäten, um zu hip-hopen, zu rappen oder zu breakdancen. Dabei wird auch schon mal das Punktezählen vergessen.
2.2 Szenen
Durch Szenen entstehen verlässliche soziale Bezüge und enge überschaubare Freundeskreise. Beobachtbar ist eine Vielfalt der Formen des Zusammenlebens, gesucht werden neue Formen der Gemeinschaft als Bindungen an kleine überschaubare Gruppen ohne formale Zwänge. Die auf Freiwilligkeit beruhende Mitgliedschaft ist jederzeit aufkündbar, falls die Gemeinschaft nicht den eigenen Vorstellungen entspricht.
Auch im traditionellen Sport gibt es Szenen wie die Hip-Hop-Szene, Skater-Szene, Inline-Skater-Szene, Kick-Box-Szene oder Streetball-Szene. Manche haben keinerlei Berührungspunkte, einige begegnen sich feindlich wie z. B. die Skater und Inline-Skater, weil das Skaten größere, motorische Anforderungen stellt und somit die Inline-Skater aus der Sicht der Skater lediglich modische Yuppies sind.
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- Arbeit zitieren
- Kristin Retzlaff (Autor:in), 2001, Bewegungslernen und Lerngeschichten im Lebensalltag, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1359