In dieser Arbeit soll der Fokus auf die Erschaffung eines zeremoniellen Raumes mittels der Gestaltung von Architektur und Anwesen und der praktizierten Etikette innerhalb der höfischen Gesellschaft gelegt werden. Der Zeitraum der Betrachtung beschränkt sich auf die Regentschaft Ludwig XIV., die Versailles eine persönliche Prägung verlieh. Methodisch wird auf einen Raumbegriff hingearbeitet, der den Hof als zeremoniell geprägten Lebensraum erfasst. Für die Forschung erscheint dieses Themengebiet höchst interessant, da bei genauerer Betrachtung der höfischen Strukturen nichts dem Zufall überlassen scheint. Die Relevanz der Thematik für die Moderne liegt in der besonderen Gestaltung und Inszenierung dieses Raumes, der trotz seiner Alterität heute noch seine Wirkung auf den Betrachter entfalten kann. Ergibt sich also aus dieser höfischen Konstellation eine eigene Dynamik?
Es wird geprüft, ob die These haltbar ist, dass es sich bei der baulichen Entwicklung und zeremoniellen Praxis um wechselseitige Prozesse handelt, die nicht unabhängig voneinander betrachtet werden können und sich gegenseitig verstärken und erneuern. In diesem Zusammenhang wirkt die Ästhetik von Architektur und Zeremoniell wie ein einendes Element,
Versailles fasziniert - damals wie heute. Durch ihre Anziehungs- und Strahlkraft hat die Anlage nicht zuletzt in der Nachwelt für Anklang und Nachahmung über die Landesgrenzen hinaus gesorgt, sondern wurde auch als Ort für bezeichnende historische und politische Interaktionen gewählt. Vom Ballhausschwur 1789, über die deutsche Kaiserproklamation 1871 und den Versailler Friedensvertrag 1919, der das Ende des Ersten Weltkrieges besiegelte, bis hin zu den Gipfeltreffen der heutigen EU- Führungsspitzen lässt sich eine Chronologie herstellen, die bezeugt, dass Versailles zeitlich überdauernd eine besondere Position zukommt. Auch aus touristischer Perspektive ist und bleibt Versailles ein Magnet, der in seinen Bann zieht und den Betrachter zum Staunen einlädt. Das mitschwingende Geschichtsbild ist zumeist geprägt von der Ära Ludwig XIV., der durch seine Inszenierung als Sonnenkönig leicht als Inbegriff des französischen Königtums und als ewiger Herrscher über Versailles wahrgenommen wird. Doch welche Ereignisse und Strukturen am Hof Ludwig XIV. sind es gewesen, die diesen Eindruck vermitteln konnten und sogar zeitlich überdauern ließen?
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- Anónimo,, 2022, Versailles als zeremonieller Raum, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1358698
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