Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Bestandserfassung eines westfälischen Begriffsfeldes der Tierwelt (Fauna), mit Schwerpunkt auf den Begriffen der Ortsmundart von Oesdorf im Kontext der praktischen Umsetzung soziolinguistischer Forschungsmethoden. Es wurde der Frage nachgegangen, wie sich der derzeitige Bestand in seinem Heimatort Oesdorf, bezüglich der niederdeutschen Begriffe zur Tierwelt darstellt. Zudem sollen mit den erhobenen Daten, kombiniert mit den Daten aus anderen Quellen, mögliche Besonderheiten eines westfälischen Wortschatzes der Fauna herausgearbeitet werden.
Inhalt
1. Einleitung
2. Vorgehensweise während der Studie
2.1 Allgemeiner Ablauf
2.1.1 Die Datenbeschaffung im Vorfeld der Tabellenerfassung
2.1.2 Die Datenzusammenfassung und -sichtung in der gegenüberstellenden Datentabelle
2.2 Zur Arbeit mit einigen der gewählten Quellen
2.2.1 Möller, Erwin: Segg et up Platt
2.2.2 Wortmann, Felix et al.: Westfälisches Wörterbuch
2.2.3 Mundartarchiv Sauerland: Op Platt - Texte aus den Kreisen Hochsauerland und Olpe
2.2.4 Bertels, Ambrosius: Säo kui-ert man in Stoanhiusen
2.2.5 Wippermann, Ferdinand: Heime, leiwe Heime!
2.2.6 Der Wenkerbogen der Gemeinde Oesdorf und die Wortatlanten
3. Analyse der Daten
3.1 Bedeutungserweiterungen
3.2 Bedeutungsverengungen
3.3 Bedeutungsübertragung auf Tierbegriffe aufgrund metaphorischer Wortsemantik
3.4 Metonymische Bezeichnungen
3.4.1 Bezeichnungen aufgrund des Verhaltens der Tiere
3.4.2 Bezeichnungen aufgrund des Lebensraumes der Tiere oder eines Ortsbezuges
3.4.3 Bezeichnungen aufgrund der Nahrungsgewohnheiten der Tiere
3.4.4 Bezeichnungen aufgrund des Aussehens oder einer bestimmten Eigenschaft der Tiere
3.5 Bedeutungsverschlechterungen
3.6 Umschreibungen
3.7 Einzeln stehende, nicht untersuchte Begriffe
4. Grammatikalischer Exkurs
4.1 Diphtongwechsel bei den Oesdorfer Begriffen
4.2 Häufung von Verkleinerungen als feste Wortbestandteile in der westfälischen Fauna
5. Abschließende Betrachtung und Ausblick
Anhang - Datentabelle zur Studie
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Im Seminar „Forschungsmethoden in der Soziolinguistik“ wurden den Teilnehmenden, durch die Dozentin Frau Nemeth, Autoren, nebst ihren jeweiligen Theorien, vorgestellt, welche sich mit dem Vorgehen bei Forschungsarbeiten in der Soziolinguistik befassen.1
Zudem wurden Softwareanwendungen besprochen und in Workshops behandelt, bei welchen die Teilnehmenden selbsttätig arbeiten konnten um die Anwendungen selbst auszuprobieren und die Abläufe zu verinnerlichen.2
Auf der Grundlage dieses Vorwissens aufbauend, war es nun mein Ziel in dieser Arbeit selbst aktive Forschung zu betreiben und Einiges vom Erlernten zu berücksichtigen, anzuwenden und darzulegen.
Ich bin daher im Folgenden der Frage nachgegangen, wie sich der derzeitige Bestand in meinem Heimatort Oesdorf, bezüglich der niederdeutschen Begriffe zur Tierwelt darstellt. Zudem wollte ich mit meinen erhobenen Daten, kombiniert mit den Daten aus anderen Quellen, mögliche Besonderheiten eines westfälischen Wortschatzes der Fauna heraus arbeiten.
2. Vorgehensweise während der Studie
2.1 Allgemeiner Ablauf
2.1.1 Die Datenbeschaffung im Vorfeld der Tabellenerfassung
Zunächst wurde, während des laufenden Semesters, bereits frühzeitig Datenmaterial aus verschiedenen Quellen von mir beschafft. Dies geschah entweder durch die direkte Beschaffung der Literatur oder aber durch die Beschaffung von gescannten Kopien in der Universitätsbibliothek.
Auch scannte ich Abschnitte über grammatikalische Eigenarten des Westfälischen ein3, mit der Absicht diese in der vorlesungsfreien Zeit, vor Abgabe der Studie, durchzuarbeiten und somit auch in dieser Hinsicht einen stärkeren Bezug zur Fachliteratur, neben dem Bezug zu den Wörterbüchern und den daraus hervorgehenden sprachlichen Besonderheiten, herstellen zu können. Es wurde mir jedoch, nach dem Abschluss meiner Klausurenphase am 25. Juli, bewusst, dass ich dieses, im Vertrauen auf meine Fähigkeiten und ausreichende, verbleibende Studienzeit gesetzte Ziel, nicht mehr mit in der Studienarbeit würde verarbeiten können, da ich sonst die Abgabefrist für die Studie zur Mitte des August, aufgrund der langen und akribischen Lesedauer der grammatikalischen Fachliteratur unmöglich hätte einhalten können.
Die Folge dieses Umstandes ist nun, dass ich meine grammatikalischen Studienergebnisse im späteren Verlauf dieser Arbeit eher (hypo-)thetisch festhalten muss und sie aus logisch erscheinenden Beispielhäufungen und Zusammenhängen meiner Datentabelle heraus abzuleiten und zu erläutern versuche, sie jedoch nicht durch die erwähnte Fachliteratur mit vollständiger Sicherheit belegen kann. Dies wäre ggf. in einer späteren persönlichen Überarbeitung der Studie oder einer Überarbeitung durch Dritte nachzuholen.
Die Literatur, welche beschafft wurde, ist einerseits mit der Dozentin besprochen, andererseits aber auch einer Bibliographie westfälischer Dialektwörter- bücher[3]4 des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe entnommen worden oder von mir persönlich, aus Gründen der Verfügbarkeit, gewählt. Zu einigen Quellen standen zudem weitere Tonaufnahmen zur Verfügung die teilweise von mir in der Datentabelle mit erfasst wurden.5
Ebenfalls frühzeitig, wählte ich affektiv eine größere Anzahl der im geographischen Umfeld von Oesdorf häufiger vorkommenden Tiere aus, um sie schon im Laufe der Vorlesungszeit mit meinem Vater, welcher autochthoner Einwohner und Sprecher des Oesdorfer Niederdeutschen ist, phonetisch korrekt als Lexemkorpora, mithilfe eines, in meinem Mobiltelefon integrierten, Diktiergerätes, festzuhalten. Diese Aufnahmen sollten ursprünglich ebenfalls ausführlicher in der Studie in Form von IPA-Transkripten untersucht werden. An späterer Stelle werde ich auf diesen Umstand noch in Ansätzen eingehen.
Das Beobachterparadoxon, wie es von Schlobinski geschildert wird6, musste unter diesen Umständen keine Berücksichtigung von mir finden.
Für Oesdorfer Begriffe, die ich später zusätzlich in einem zweiten Durchgang erfasste, führte ich vorerst keine Aufnahmen durch.
Neben den Aufnahmen stellte ich eine Liste von Tierbegriffen, angelehnt an die Auflistungen von Möller7, zusammen, für die sich freundlicher- und dankenswerterweise andere freiwillige Muttersprachler und Muttersprachlerinnen im Ort bereit erklärten, mir diese als erste Gegenkorrektur lautnah in Oesdorfer Platt aufzuschreiben. Die Daten der Gegenkontrollen, die ergänzend zu den Übersetzungen meines Vaters hinzu kamen oder, in seltenen Fällen, aus verschiedenen Gründen, von die-sen abwichen, sind in der Datentabelle kursiv und unterstrichen gehalten und mit der Tabellenfußnote 1a versehen.
Die zurück erhaltenen Ergebnisse besprach ich direkt im Anschluss kurz mit den Teilnehmenden, um mich darüber rückwirkend zu versichern, wie die Aussprache der erfassten Begriffe von ihnen gemeint war. Im Folgenden sind die Unterschriften, samt Datum, zweier Teilnehmender als Nachweis in unbrauchbar gemachter Form beigefügt.
Alle Teilnehmenden sind gebürtige Oesdorfer und gehören zu den Geburtenjahrgängen der 1930er. Ältere Personen, etwa aus den Geburtenjahrgängen der späten 20er Jahre, wollte ich, aus Rücksicht auf das Alter und eventuelle gesundheitliche Umstände der möglichen Teilnehmer/-innen nicht extra zu Rate ziehen, werde dies aber ggf. zur Ermittlung besonders interessanter Begriffe noch einmal bei späteren Forschungen zum Niederdeutschen in Betracht ziehen.
[Hinweis der Redaktion: Diese Abbildungen mussten aus urheberrechtlichen Gründen entfernt werden.]
2.1.2 Die Datenzusammenfassung und -sichtung in der gegenüberstellenden Datentabelle
Nach Abschluss der Klausurenphase stellte ich mir Möglichkeiten vor, in welcher Form ich die von mir zusammen getragenen Daten überschaubar machen könnte, um dann schnell auf Ergebnisse zu stoßen und mir das Verschriftlichen in dieser Arbeit zu erleichtern. Da, anders als in Gesprächsanalysen, meine Daten vollständig aus Einzelbegriffen bestehen und eine, zur qualitativen Erfassung von Gesprächstranskripten verwendete Transkriptionssoftware wie EXMARaLDA, die auch durch Dittmar beschrieben wird8, nicht vonnöten ist, entschloss ich mich dazu, eine umfassende Datentabelle direkt im MS-Word Format zu erstellen, in welcher jede Quelle ihre eigene Spalte erhalten sollte. Die Daten zu allen Tierbegriffen, aus allen Quellen, sollten also zunächst quantitativ nebeneinander erfasst werden. Die von mir erhobenen Oesdorfer Begriffe sollten dann später in entsprechenden Zeilen, neben den Begriffen der Quellen, in literarischer Umschrift und exakter phonetischer Transkription erfasst werden.
Als Veranschaulichung, für etwaige geographische Abgrenzungen, habe ich zudem im zweiten Schritt die Lexeme aus der deutschen und englischen Standardvarietät, sowie als Vergleichsmöglichkeit für die Niederdeutsche Sprache, die entsprechenden Bezeichnungen im Mennoniten - Plautdietsch, das sprachgeschichtlich einer Mischung aus nordniederdeutschen Dialekten zuzurechnen ist9, in die Tabelle aufgenommen und hielt auch Spalten für die phonetische Transkription im IPA-Format für die deutsche Standardvarietät und die später hinzu kommenden Oesdorfer Begriffe bereit.
Zuletzt wurden schließlich noch Spalten für die beiden Wortatlanten freigehalten, aus denen auch ursprünglich Ergebnisse in der Tabelle festgehalten werden sollten.
Die Tabellenzeilen sind nach alphabetischer Abfolge der Begriffe der deutschen Standardvarietät gegliedert.
Begriffe, die ich (zunächst), um den Rahmen nicht zu sehr zu sprengen, noch nicht in dieser Arbeit erfassen wollte, sind mit einem n.n.e. bzw. n.e. gekennzeichnet. Felder, für die mir keine Angaben vorlagen, sind mit k.A. gekennzeichnet und Begriffe des Oesdorfer Platt, die nach ersten Erkenntnissen generell, oder mittlerweile nur (noch) in der Standardvarietät gesprochen werden, sind mit s. gekennzeichnet.
Dies ist die Idee meiner ursprünglichen Datenerfassungstabelle. In dieser Vorform, zu der hier vorliegenden Tabelle, begann ich dann mit den Eintragungen. Als nach etwa einer Woche die meisten Begriffe der Wörterbuchquellen erfasst waren, und ich auch bereits probeweise bereits einige Begriffe in das IPA-Format transkribiert hatte, erkannte ich, dass das akribische Festhalten der Begriffe im IPA-Format, für zwei vollständige Spalten bei der Menge der gesammelten Daten, ebenfalls ein sehr zeitaufwändiges Unterfangen werden würde.
Da aber noch die Begriffe aus Oesdorf vollständig und in literarischer Umschrift lautnah einzutragen waren, wurde der bisherige Stand der alten Liste von mir gespeichert und unter einer Version „b“ eine Kopie der ersten Liste ohne die IPA-Spalten weiter geführt. Ich werde daher bei der späteren Diskussion einzelner Begriffe, Einzeltranskriptionen in das IPA-Format vornehmen, sofern ich bezüglich des betreffenden Begriffes lautliche oder grammatikalische Eigenschaften ansprechen werde, die eine Übersetzung dann noch sinnvoll erscheinen lassen.
In dieser Version „b“ löschte ich zudem auch die Spalten für die Wortatlanten heraus, da mir bewusst wurde, dass ich die Erkenntnisse aus diesen Quellen, nicht auf die gleiche Art würde eintragen und später in die Diskussion der Begriffe einflechten können, wie die Erkenntnisse aus den normalen Wörterbüchern.
Zur Erläuterung bestimmter Merkmale und Gedankengänge der Arbeit, innerhalb der Tabelle, wurde von mir am Ende der Tabelle eine Legende angelegt. Einige der dort aufgeführten Abkürzungen wurden von mir bereits auf der vorangehenden Seite erläutert.
Nach der Eintragung der, erfassten Oesdorfer Begriffe, „füllte“ ich die Spalte für die Oesdorfer Begriffe noch mit weiteren Begriffen in einem zweiten Erhebungsdurchgang „auf“, die ich ohne weitere Aufnahmen, gemeinsam mit meinem Vater erfasste. In einer zweiten Gegenkontrolle ließ ich dann noch einmal sämtliche Oesdorfer Begriffe von meiner Mutter, die ebenfalls autochthone Sprecherin des Oesdorfer Plattdeutsch ist, gegenkontrollieren. Hierbei wurden zudem noch einige einzelne neue Begriffe erfasst.10
In einer dritten Gegenkontrolle, die vor der Abgabe dieser Arbeit nicht mehr durchgeführt werden konnte, ist schließlich noch geplant, alle Begriffe, die noch nicht als Tonaufnahme vorliegen, aufzunehmen und alle Aufnahmen von denjenigen Mitgliedern des Oesdorfer Rentnerclubs, die nachweislich „kundige Bürger“ sind, gegenhören und ihre Richtigkeit abschließend per Gemeinschaftsvotum bestätigen zu lassen.
2.2 Zur Arbeit mit einigen der gewählten Quellen
In diesem Abschnitt werde ich meine Erkenntnisse zur Arbeitsweise mit einigen der Quellen darlegen und ggf. auf Besonderheiten der Quellen oder bestimmte Probleme bei der Arbeit mit ihnen eingehen.
2.2.1 Möller, Erwin: Segg et up Platt
In diesem Wörterbuch wurden vom Autor, im Anschluss an den Hauptwörterbuchteil, zusätzliche Wortlisten mit Substantiven verschiedener Kategorien aufgestellt. Dies war mir für meine Arbeit sehr zuträglich, denn ich entschloss mich kurzerhand dazu, lediglich die von Herrn Möller in den Kategorien „7. Allerlei Tiere (ollerlei Deierters)“ 11 und „8. Das Vieh (dat Veih)“ 12 aufgeführten Tierbezeichnungen zu verwenden und ersparte mir somit aufwändiges Blättern. Gleichzeitig sind diese Listen so umfangreich, dass ich mir überlegte, sie als ersten Referenzumfang für die Quellen anzusetzen, in denen ich ggf. auf eine noch größere Zahl von Begriffen hätte stoßen können, da besagte Quellen zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesichtet waren.
„Damit es nicht vergessen wird, habe ich das, was ich von Kind auf gehört, gesprochen und erfahren habe, zusammengestellt und lege es in dieser Form vor.“ 13 beschreibt Möller unter Anderem sein Vorgehen. Unter diesen Voraussetzungen sind seine Ergebnisse kritisch zu betrachten, da sie augenscheinlich keiner Gegenkorrektur unterliegen. In Gegenüberstellung zu den anderen Daten in meiner Tabelle kann ich jedoch feststellen, dass Möller nach bestem Wissen gearbeitet haben muss, denn die meisten Daten, sofern sie nicht gerade alleine stehen, gliedern sich schlüssig in das Gesamtgefüge.
2.2.2 Wortmann, Felix et al.: Westfälisches Wörterbuch
Das westfälische Wörterbuch habe ich während meiner Recherche als „Mammutprojekt“ erlebt. Es ist äußerst komplex aufgebaut und erfasst, oftmals auf Basis von regionalen Redewendungen, die aus den westfälischen Ortschaften, bzw. deren alten Landkreisen ermittelt wurden, die betreffenden Begriffe alphabetisch nach einer niederdeutschen Mundart.14
Diese Erfassungsform würde es eigentlich ermöglichen, alle Begriffe und Redewendungen, die für einen Ort oder einen Landkreis existieren, innerhalb eben dieser Ordnungseinheiten von Ort oder Landkreis15 aufzuführen, es wird stattdessen aber zu einem Begriff das gesamte verfügbare Material des ganzen Westfalen aufgeführt, während gleichzeitig eine der niederdeutschen Varianten eines Begriffseintrages als Überbegriff[15] aufgesucht werden muss. Sollte es nun zwar so sein, dass als Überbegriff eine weit verbreitete Variante gewählt wurde, so ist es dennoch nicht immer einfach den Begriff zu finden, wenn man mit dieser Variante eben nicht vertraut ist und der Begriff, mit dem man stattdessen vertraut ist beispielsweise an zweiter Stelle einen anderen Vokal aufweist als die vom Autor genutzte Variante oder der vertraute Begriff gar ein vollkommen anderer ist.16
Ein weitergehender Nachteil für meine Datenerfassung ergab sich hierbei dadurch, dass dieses Wörterbuch als Varianten „-sammlung“ aus meinem Konzept der Datenerfassungstabelle herausfiel, denn es ist nicht mehr möglich einem einzelnen Ort eine ganze Spalte zu widmen. Ich habe die Spalte für das Westfälische Wörterbuch dennoch in der Tabelle belassen und nahm stattdessen eine konsequente Eingrenzung der im Beiband zum Wörterbuch17 aufgeführten Orte vor.
Diese Eingrenzung ist der Fußnote auf Seite 35, der als Anhang beigefügten Datentabelle zu entnehmen. Die Eingrenzung war notwendig, da ich sonst bei einigen Begriffen viele dutzend Eintragungen hätte machen müssen, die aber keinem System mehr gefolgt wären und die Tabelle um viele Seiten verlängert hätten. Mit meiner Einschränkung verfolgte ich die Systematik, dass nur noch regional nahe gelegene Nachbarorte von Oesdorf, bzw. Orte der gemeinsamen (ehemaligen) politischen und kulturellen Region, des Kreises Büren, aufgenommen werden. Dies brachte allerdings wiederum den Nachteil mit sich, dass einige der sowieso schon selten vorhandenen Eintragungen zu Tierbegriffen, welche ich recherchiert hatte, herausfielen, weil keine Daten aus dem Herkunftsgebiet meiner Ortseingrenzungen vorlagen.18
Das Auffinden eines einzelnen Ortes innerhalb eines Eintrages, ist ebenfalls kompliziert, denn man muss im Prinzip für jedes Tier auf's Neue den dazugehörigen Eintrag überfliegen und auf die entsprechenden Klammern19 achten. Dies erfordert sehr viel Zeit.
Die Auswahl an Begriffen aus dem Westfälischen Wörterbuch ist zudem dadurch stark eingegrenzt, weil es bislang erst bis zur Buchstabenfolge „Gaw“ vervollständigt ist. Teilweise verweisen sogar Begriffseintragungen in den ersten beiden Bände auf spätere Bände, welche noch gar nicht veröffentlicht sind. Somit weiß man zwar unter Umständen aufgrund von Verweisen, dass ein Tier, welches in der bekannten Variante mit „A“ anfängt, noch in Band III oder Band IV unter „I“ oder „O“ behandelt werden wird, ihm aber im vorliegenden Band I noch kein Eintrag gewidmet ist.
Seitenzahlen sind für die Reihe, die in mehreren Einzellieferungen je Band erscheint, nicht vergeben, sondern das Werk baut sich so auf, dass über die Einzellieferungen hinausgehend die Spalten durchnummeriert werden, wodurch Lieferung Eins des ersten Bandes beispielsweise mit Spalte 100 aufhört und Lieferung Zwei des ersten Bandes ab Spalte 101 fortgesetzt wird. Dieses Verfahren macht Sinn, wenn man die Untergliederung in Teilbände berücksichtigt, es ist jedoch zunächst einmal gewöhnungsbedürftig und kann für Verwirrung sorgen.
Für kleine Studien mit eingeschränktem Zeitrahmen rate ich von der Nutzung des Westfälischen Wörterbuches eher ab. Für langfristige große Studien ist es jedoch geeignet.
2.2.3 Mundartarchiv Sauerland: Op Platt - Texte aus den Kreisen Hochsauerland und Olpe
Die Reihe des Mundartarchivs Sauerland behandelt in jedem Heft eine andere Ortsmundart des Sauerlandes.20 Damit ist die Reihe einer ähnlich breiten Zielsetzung unterlegen wie das westfälische Wörterbuch, jedoch strikt nach Ortschaften getrennt.
Die Hefte beinhalten, in literarische Umschrift transkribierte Texte21, die, zumindest in meiner Quelle, von autochthonen Einwohnern der Orte gelesen und in guter Qualität auf Audio-CD festgehalten wurden22. Am Ende der Hefte schließt sich ein alphabetisches Wörterverzeichnis der verwendeten Wörter an23. Durch diese Kombination lassen sich auch für weitergehende Forschungsarbeiten gute Transkriptionen erstellen.24
2.2.4 Bertels, Ambrosius: Säo kui-ert man in Stoanhiusen
Herr Bertels scheint mit seinem Werk einem vergleichbaren Anliegen gefolgt zu sein wie Möller. Auch er möchte die Heimatmundart bewahren und zudem ggf. Lernerinnen und Lernern des Steinhäuser Platt einen leichteren Einstig für die selbsttätige Aneignung des richtigen Sprachgebrauchs des Steinhäuser Platt an die Hand geben.25
Die Erfassung des Wortmaterials, in der gewählten Schreibform, wurde von Bertels „nach seiner phonetischen Wahrnehmung“26 wiedergegeben.
Auf diakritische Zeichen verzichtet Bertels. „Lediglich der Bindestrich (-) wurde angewandt, um der Aussprache gerecht zu werden, weil das E unter Umständen im „Steinhäuser Platt“ als eigenständiger Laut gesprochen wird.“ 27
Während meiner Datensichtung fiel mir diese Bindestrichschreibweise bei Begriffen wie „Wippste-ärt“ und „Bä-er“ ins Auge. Bertels versucht augenscheinlich, wie von ihm geschildert, zu verdeutlichen, dass die üblichen Diphtongglei- tungen vom zentralvokalischen E28 weg oder dorthin, im Steinhäuser Platt von einer Unterbrechung gekennzeichnet sind, wodurch das Schwa durch ein übliches, stärker betontes E ersetzt, also auch länger gesprochen wird.
Ich nahm mir daraufhin selbst diese Vorgehensweise zum Vorbild und beschloss, zumindest die Schwa-Laute in den Diphtongen meiner literarischen Umschrift gesondert zu kennzeichnen, indem ich die betreffenden e-Buchstaben mit dem Schreibprogramm in eine Hochstellung setzte.29 Alle anderen Schwa-Laute oder auch die zentralen schwach betonten a-Laute dürften in der Regel durch das verinnerlichte Sprachgefühl für entsprechende Silben, auch der hochdeutsch geprägten Leserschaft weitestgehend nachvollziehbar sein. Ursprünglich sollte bezüglich dieses etwas ungenauen Umstandes wieder durch die phonetische Transkription im IPA-Format Abhilfe geschaffen werden.
Angelehnt an das Wörterbuch von Bertels existieren in Steinhausen ebenfalls Tonaufnahmen des Heimatvereins, in denen gebürtige Steinhäuser Bürgerinnen und Bürger plattdeutsche Geschichten erzählen. Ähnlich, wie bei den Aufnahmen des Mundartarchivs Sauerland, können diese Aufnahmen der weitergehenden Forschungsarbeit dienen.
Ob die Aussage von Herrn Lammers im Geleitwort, das Herr Bertels eine unverfälschte Steinhäuser Sprache beherrschte, im Kontext idiolektischer Wandelbarkeit und Sprachbeeinflussung durch die tägliche Umgangssprache bei einem geänderten Wohnsitz und dem allgemeinen sprachwissenschaftlichen Tenor, dass Sprache selbst ständig in irgendeiner Form einem Wandel unterliegt und unterlag, Richtigkeit besitzt, kann möglicherweise nicht abschließend bestätigt werden.30
Auch die Aussage Bertels, dass das Plattdeutsche dem Hochdeutschen, allein aufgrund von Deutungsbedürftigkeiten der Plattdeutschen Sprichwörter im Hochdeutschen überlegen sein soll31, ist nicht beweisbar, so es doch möglicherweise auch regionale hochdeutsche Sprichwörter gibt, welche sich anderen Sprechern nicht sofort erschließen.
2.2.5 Wippermann, Ferdinand: Heime, leiwe Heime!
Beim Buch „Heime, leiwe Heime“ handelt es sich um einen, durch das Westfälische Volksblatt Paderborn herausgegebenen, Gedichtband aus dem Jahre 1956.
Die von mir genutzten Begriffe sind dem Wörterverzeichnis dieses Gedichtbandes entnommen. Das Wörterverzeichnis ist jedoch von Wippermann selbst erstellt und die Begriffe im Verzeichnis sind in einer Form von literarischer Umschrift transkribiert.
Der gebürtige Paderborner Wippermann wuchs mit dem Ettelner Platt seines Vaters auf32 und verwendete es in seinen Schriften.
Trotz des Umstandes, dass es sich bei dem Buch um ein literarisches Werk handelt, ist, denke ich, von einem Versuch Wippermanns, die Lautnähe möglichst korrekt wiederzugeben auszugehen, da er nicht nur einfacher Akademiker war, sondern speziell Germanistik und neuere Sprachen studierte und als einer der führenden niederdeutschen Sprachforscher des frühen zwanzigsten Jahrhunderts gilt.33 Zudem gliedern sich die Begriffe schlüssig in der Tabelle ein.
2.2.6 Der Wenkerbogen der Gemeinde Oesdorf und die Wortatlanten
Den digitalen Wenkeratlas34 habe ich nur in wenigen Fällen während meiner Studie zu Rate gezogen, unter Anderem in Fällen, als ich für wirklich wichtige Tierbegriffe, wie beim Hund, Kartenmaterial suchte, um meine Annahmen zu den Verbreitungsgebieten zu unterstützen. Gleiches gilt für den dtv-Atlas zur deutschen Sprache.35
Der digitale Wenkeratlas ist gut strukturiert und sowohl das Heraussuchen von Wenkerbögen, als auch von Karten ist einfach zu handhaben, nachdem das erforderliche Zusatzprogramm, dass zur korrekten Anzeige im Webbrowser benötigt wird, installiert ist.
Die Ladezeiten sind dagegen, selbst bei einem Doppelkernprozessor und mehreren Gigabyte Arbeitsspeicher recht lang, was aber auch am Browser oder der DSL-Verbindung liegen, oder andere Ursachen haben könnte.
Der Wenkerbogen der Gemeinde Oesdorf, welcher sowieso nur wenige Tierbegriffe enthalten hätte, enttäuschte mich dagegen sehr, da der damalige Oesdor- fer Volksschullehrer Krewet den Bogen nicht von den Schülern hatte ausfüllen lassen, sondern ihn selbst und zwar in der falschen Ortsmundart, vermutlich in der Bürener, ausfüllte.36 Insbesondere ist dies, neben der Tatsache, dass geschätzte 80 % der Wörter lautlich nicht stimmen (können), daran zu erkennen, dass auch grammatikalische Besonderheiten, wie etwa die unter 4.1 beschriebenen Diph- tonggleitungen nicht stimmten oder auch die in Oesdorf vorkommende Vorform der „ge-“ Vorsilbe nicht vorhanden ist oder die „G“-Wörter lt. Krewet mit „Ch“ anstelle des für Oesdorf korrekten „G“ angelautet werden sollten.
Bezüglich der Wenkerbögen muss ich daher jeden Sprachwissenschaftler auf das oben geschilderte Fehlerpotential hinweisen, welches sie in sich bergen könnten, ohne gleichzeitig den eigentlichen Wert des Wenkeratlas schmälern zu wollen, da es nicht auszuschließen ist, dass sich diese Form von Erfassungsfehler, begünstigt dadurch, dass in Preußen oft Beamte aus weiter entfernten Regionen in ein Dorf zum Schuldienst versetzt wurden, bei vielen Tausend ausgefüllten Bögen des Öfteren wiederholt haben könnte.
3. Analyse der Daten
In diesem Teil werden von mir einige, der in der Tabelle gesichteten, Daten hinsichtlich ihrer sprachwissenschaftlichen Besonderheiten in alphabetischer Reihenfolge des hochdeutschen Begriffes untersucht.37
[...]
1 Unter Anderem: Dittmar, Norbert. (2009). Transkription - Ein Leitfaden mit Aufgaben für Studenten, Forscher und Laien. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.; Schlobinski, Peter. (1996). Empirische Sprachwissenschaft. Opladen: Westdeutscher Verlag. und Brinker, Klaus & Sager, Sven. (2006). Linguistische Gesprächsanalyse - Eine Einführung. Berlin: Erich Schmidt Verlag
2 Unter Anderem die Transkription mit den Verfahren EXMARaLDA und Clan&Chat
3 Beispielsweise aus: Lindow, Wolfgang et al. (1998). Niederdeutsche Grammatik. Leer: Schuster Verlag oder Cordes, Gerhard & Möhn, Dieter (Hg.). (1983). Handbuch zur niederdeutschen Sprach- und Literaturwissenschaft. Berlin: Erich Schmidt Verlag
4 Landschaftsverband Westfalen Lippe - Kommission für Mundart- und Namensforschung Westfalens (Hg.). (2010). Bibliographie westfälischer Dialektwörterbücher. Abgerufen im Mai 2011, von http://www.lwl.org/komuna/pdf/Dialektwoerterbuecher_Aug2010.pdf
5 Dies waren Aufnahmen von Muttersprachlern, zu den Quellen der Datentabelle in den Spalten fünf und sechs. Verarbeitet wurden jedoch nur die Tonaufnahmen zu Begriffen der Spalte fünf.
6 vgl. Schlobinski, Peter. (1996). Empirische Sprachwissenschaft. Opladen: Westdeutscher Verlag. S. 50 f.
7 vgl. Möller, Erwin. (2005). Segg et up Platt. Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte. S. 371 ff.
8 vgl. Dittmar, Norbert. (2009). Transkription - Ein Leitfaden mit Aufgaben für Studenten, Forscher und Laien. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. S. 196 ff.
9 vgl. Zur Entstehungsgeschichte des Plautdietschen in: Epp, Reuben. (1999). The Story of Low German & Plautdietsch - Tracing a Language Across the Globe. Hillsboro, Kansas: The Reader's Press
10 vgl. Daten mit Fußnotenkennzeichnung „1b“ in der Datentabelle.
11 Möller, Erwin. (2005). Segg et up Platt. Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte. S. 371 ff.
12 Möller, Erwin. (2005). (ebd.). S. 374 f.
13 Möller, Erwin. (2005). (ebd.). S. 5
14 vgl beispielsweise den Eintrag zur Ameise, den man vollständig nur unter „A“ mit dem niederdeutschen Begriff „Ammete“ findet. / Wortmann, Felix et al. (1969-2008). (ebd.). Spalte 128 ff.
15 Wie es sich auch aus der Strukturierung im Beiband, nach in Klammern gesetzten Ortschaften, ableiten ließe. / vgl. Wortmann, Felix et al. (1969). Beiband zum Westfälischen Wörterbuch. Neumünster: Wachholtz Verlag
16 vgl. beispielsweise die Redewendungen zum Eintrag über „Fearken“ (Ferkel) in den jeweiligen Ortsmundarten. Sucht man den Eintrag unter dem Begriff „Fikkeln“, könnte es sein, dass man nicht fündig wird. / vgl. Wortmann, Felix et al. Kommission für Mundart- und Namensforschung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (Hg.). (1969-2008). Westfälisches Wörterbuch. Neumünster: Wachholtz Verlag. Spalte 627 ff.
17 Foerste, William & Hofmann, Dietrich. (1969). Westfälisches Wörterbuch - Beiband. Neumünster: Wachholtz Verlag
18 Dies ist z. B. für den Eintrag zu „Ameise“ der Fall. / vgl. Wortmann, Felix et al. (1969-2008). (ebd.). Spalte 128 ff.
19 Im Wörterbuch sind die Ortschaftssiglen in runden Klammern aufgeführt, die regionalen, bzw. die der Kreise in eckigen Klammern.
20 vgl. Mundartarchiv Sauerland e.V. (Hg.). (2009). Op Platt - Texte aus den Kreisen Hochsauerland und Olpe - Heft 8. Eslohe: Eigenverlegung des Vereins. S. 4 ff.
21 vgl. Mundartarchiv Sauerland e.v. (Hg.). (2009). (ebd.). S. 8 ff.
22 vgl. Mundartarchiv Sauerland e.v. (Hg.). (2009). (ebd.). S. 38 ff.
23 vgl. Mundartarchiv Sauerland e.v. (Hg.). (2009). (ebd.). S. 49
24 Beispielsweise lassen sich die Wörter aus dem gesprochenen Material mit „Clan&Chat“ zählen.
25 vgl. die Intention und Zielsetzung von Bertels im Vorwort: Bertels, Ambrosius. (1995). Säo kui- ert man in Stoanhiusen. Paderborn: Eigenverlegung. S. 2 (vor Beginn des Inhaltsverzeichnisses)
26 vgl. Bertels, Ambrosius. (1995). (ebd.). S. 2 (vor Beginn des Inhaltsverzeichnisses)
27 Bertels, Ambrosius. (1995). (ebd.). S. 2 (vor Beginn des Inhaltsverzeichnisses)
28 „Schwa-Laut“ > Dieser spricht sich schwach betont, wie das zweite E im hochdeutschen „Ente“.
29 vgl. Datentabelle im Anhang, S. 58
30 vgl. Bertels, Ambrosius. (1995). (ebd.). S. 4 (vor Beginn des Inhaltsverzeichnisses)
31 vgl. Bertels, Ambrosius. (1995). (ebd.). S. 2 (vor Beginn des Inhaltsverzeichnisses)
32 vgl. Wippermann, Ferdinand. (1956). Heime, leiwe Heime! - Plattdüitske Gedichte. Paderborn: Westfälisches Volksblatt. S. 3
33 vgl. Institut für niederdeutsche Sprache (Online-Hg.). (2011). Plattdeutsche Biographie und Bibliographie - Autor: Ferdinand Wippermann. Bremen. Abgerufen 14. August 2011, von http://www.ins-db.de/autor-werke.php?ID=693&START=1&ORD=JAHR
34 vgl. Schmidt, Jürgen Erich & Herrgen, Joachim (Hg.). (2011). Online-Auftritt des digitalen Wenker-Atlas. Abgerufen im Juli und August 2011, von http://www.3.diwa.info/
35 vgl. König, Werner. (1989). dtv-Atlas zur deutschen Sprache. München: Deutscher Taschenbuch Verlag
36 vgl. Schmidt, Jürgen Erich & Herrgen, Joachim (Hg.). (2011). Online-Auftritt des digitalen Wenker-Atlas. Abgerufen 05. August 2011, von http://www.3.diwa.info/Wenkerbogen/Katalog.aspx
37 In den folgenden Abschnitten werden von mir, aufgrund der größeren Übersichtlichkeit, keine gesonderten Fußnotenverweise auf die Datentabelle, und damit weiterführend zu den Quellen der einzelnen Spalten, bei den einzeln angesprochenen Tieren vorgenommen. Diese Fußnote soll pauschal dazu dienen den Leser auf eine Durchsicht des betreffenden Tabellenteils hinzuweisen.
- Quote paper
- Christian Johannes von Rüden (Author), 2011, Westfälischer (niederdeutscher) Wortschatz der Fauna im Gebiet Oesdorf, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1358311
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