Panta rhei – alles fließt“ sprach Heraklit (550 – 480 v. Chr.). Seiner Intention folgend könne niemand ein zweites Mal in denselben Fluss steigen. Denn sowohl das Wasser als auch der Fluss hätten sich gewandelt. Und selbst der Mensch an sich würde zwischen beiden Momen-ten eine Veränderung vollzogen haben (Micic, 2006, S. 34).
In der folgenden Seminararbeit wird der Fluss der Arbeitswelt Gegenstand der Untersuchung sein. Die täglichen Nachrichten verfolgend, zeigt sich, wie er nie zur Ruhe kommt. Kein Tag an dem keine Idee bzw. neue Strömung einfließt. Ein Gewässer das trotz vielfacher Begradi-gungen keinen direkten Lauf nimmt. Wir Menschen haben Instrumente entwickelt haben, um seine Wirkungen nachzuvollziehen und ihn mehr unter Kontrolle zu bringen. Doch Strom-schnellen sowie Kaskaden machen ihn schwer berechenbar.
Nichtsdestotrotz können Umrisse gemacht werden, in welche Richtung die Arbeitswelt steu-ern wird, was gerade bei mir von höchstem Interesse ist, stehe ich doch selbst auf dem Sprung in diese Welt. Doch auf was muss ich vorbereitet sein? Was erwartet mich? Welche Fähigkei-ten und Fertigkeiten werden von mir verlangt werden? Wie stehen die Chancen eine Arbeit zu finden und in welchem Bereich wird dies sein? Und wie könnte die Arbeit im Personalmana-gement aussehen? Zahlreiche Fragen könnten weiter aufgezählt werden, doch möchte ich mich der Klärung dieser widmen, alles unter Berücksichtigung der veränderten Strukturen.
Um den Umfang einzugrenzen, beschränke ich mich bewusst auf die Analyse in den indust-rialisierten Ländern. Sie sind am weitesten fortgeschritten und weisen die Tendenzen für Schwellen- und Entwicklungsländer auf.
In Kapitel 2 greife ich auf die Historie der Arbeitswelt zurück, die vergangene Entwicklungen aufzeigt, gegenwärtige verdeutlicht und Ansatzpunkte für zukünftige liefern soll.
In Kapitel 3 folgen die Trends bzw. Herausforderungen mit denen sich unsere Welt heute in Auseinandersetzung befindet, die wiederum stark auf das Erwerbsleben wirken und kommen-de Zeiten prägen werden.
Welche Anforderungen an die Mitarbeiter von morgen gestellt werden und welche Kompe-tenzen die neuen Unternehmen benötigen, wird in Kapitel 4 präsentiert.
Den Abschluss wird eine Schlussbetrachtung abrunden, in welcher neben grundlegenden Er-kenntnissen, ein Ausblick für zukünftige Tendenzen betreff der Mitarbeitersicht enthalten sein wird.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Problemstellung
2. Geschichte
2.1. Vom Jäger zum Dienstleister
2.2. Die Entwicklung vom Bild des Mitarbeiters
2.3. Zwischenfazit
3. Die Herausforderungen der Zukunft
3.1. Das Ende der Arbeit?
3.2. Die Informationsgesellschaft
3.3. Globalisierung – Eine Welt ohne Grenzen
3.4. Der demographische Wandel
3.5. Zwischenfazit
4. Die Anforderungen an den zukünftigen Mitarbeiter
4.1. Employability
4.2. Arbeiten in neuen Arbeitsmodellen
4.2.1. Networking
4.2.2. Teamkonzepte
4.2.3. Telearbeit
4.3. Flexibilisierung der Arbeitszeit
4.4. Zwischenfazit
5. Schlussbetrachtung
Literaturverzeichnis
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Abbildung 1: Entwicklung der Beschäftigungssektoren in Deutschland
Abbildung 2: Vergleich der Beschäftigungsverteilung nach jew. Sektoren in Dtl. 2000 4 und 2006
Abbildung 3: Bedürfnispyramide von Maslow
Abbildung 4: Entwicklung der Beschäftigung im 4-Sektoren-Modell von 1882 -2010
Abbildung 5: Wachstumskurve der deutschsprachigen Wikipedia
Abbildung 6: Demographische Entwicklung der Bevölkerung Deutschlands von 10 1910 – 2050
Abbildung 7: Entwicklung der Lebenserwartung, Sterblichkeits-, Fertilitätsrate in Dtl
Abbildung 8: Reales und legales Renteneintrittsalter in Europa
Abbildung 9: Atmendes Unternehmen bei schwankender Nachfrage
1 Problemstellung
„Panta rhei – alles fließt“ sprach Heraklit (550 – 480 v. Chr.). Seiner Intention folgend könne niemand ein zweites Mal in denselben Fluss steigen. Denn sowohl das Wasser als auch der Fluss hätten sich gewandelt. Und selbst der Mensch an sich würde zwischen beiden Momen-ten eine Veränderung vollzogen haben (Micic, 2006, S. 34).
In der folgenden Seminararbeit wird der Fluss der Arbeitswelt Gegenstand der Untersuchung sein. Die täglichen Nachrichten verfolgend, zeigt sich, wie er nie zur Ruhe kommt. Kein Tag an dem keine Idee bzw. neue Strömung einfließt. Ein Gewässer das trotz vielfacher Begradi-gungen keinen direkten Lauf nimmt. Wir Menschen haben Instrumente entwickelt haben, um seine Wirkungen nachzuvollziehen und ihn mehr unter Kontrolle zu bringen. Doch Strom-schnellen sowie Kaskaden machen ihn schwer berechenbar.
Nichtsdestotrotz können Umrisse gemacht werden, in welche Richtung die Arbeitswelt steu-ern wird, was gerade bei mir von höchstem Interesse ist, stehe ich doch selbst auf dem Sprung in diese Welt. Doch auf was muss ich vorbereitet sein? Was erwartet mich? Welche Fähigkei-ten und Fertigkeiten werden von mir verlangt werden? Wie stehen die Chancen eine Arbeit zu finden und in welchem Bereich wird dies sein? Und wie könnte die Arbeit im Personalmana-gement aussehen? Zahlreiche Fragen könnten weiter aufgezählt werden, doch möchte ich mich der Klärung dieser widmen, alles unter Berücksichtigung der veränderten Strukturen. Um den Umfang einzugrenzen, beschränke ich mich bewusst auf die Analyse in den indust-rialisierten Ländern. Sie sind am weitesten fortgeschritten und weisen die Tendenzen für Schwellen- und Entwicklungsländer auf.
In Kapitel 2 greife ich auf die Historie der Arbeitswelt zurück, die vergangene Entwicklungen aufzeigt, gegenwärtige verdeutlicht und Ansatzpunkte für zukünftige liefern soll.
In Kapitel 3 folgen die Trends bzw. Herausforderungen mit denen sich unsere Welt heute in Auseinandersetzung befindet, die wiederum stark auf das Erwerbsleben wirken und kommen-de Zeiten prägen werden.
Welche Anforderungen an die Mitarbeiter von morgen gestellt werden und welche Kompe-tenzen die neuen Unternehmen benötigen, wird in Kapitel 4 präsentiert.
Den Abschluss wird eine Schlussbetrachtung abrunden, in welcher neben grundlegenden Er-kenntnissen, ein Ausblick für zukünftige Tendenzen betreff der Mitarbeitersicht enthalten sein wird.
2 Geschichte
„Wer die Geschichte nicht kennt, kann die Zukunft kaum sehen und verstehen.“ (Micic, 34, 2006)
2.1. Vom Jäger zum Dienstleister
Im Juni 2007 strahlte der SWR eine Dokumentation über das Leben unserer Vorfahren, mit dem Titel: „Steinzeit – das Experiment“, aus. Präsentiert wurde dem Zuschauer der Mensch, der nicht mehr nur Wurzeln und Beeren sammelte sowie auf die Jagd nach Nahrung ging, sondern sich bereits Kenntnisse über den Ackerbau und Viehzucht angeeignet hatte. Es war der Beginn der Landwirtschaft um 10000 v. Chr., der den Menschen aufgrund neuer Techni-ken, wie dem Anbau von Pflanzen sowie dem Domestizieren von Tieren eine neue Wirt-schaftsform eröffnete. Die stetige Suche nach Nahrungsmitteln mit der damit verbundenen nomadenhaften Lebensweise sollte zu Ende gehen und durch Sesshaftigkeit abgelöst werden. Jäger- und Sammlergesellschaften wandelten sich im Zuge der “neolithischen Revolution“ zur Agrargesellschaft (SWR, 2007, o.S.).
Agrar blieb über 12 Jahrtausende vorherrschend, trotz Innovationen wie Rad, Eisenverarbei-tung, Webstuhl und Bergbau. Zudem blieb es aufwändige Handarbeit, mit der 4 Bauernfami-lien nur eine weitere Familie ernähren konnten (Wittig, 2007, o.S.). Um 1769 änderte sich dies mit James Watts dampfbetriebener Maschine und es sollten 3 Phasen der industriellen Revolutionen folgen, die zu tief greifenden Strukturveränderungen in der Arbeitsgesellschaft führten. Die vorher verwendeten Kräfte des Menschen, der Tiere, von Wind und Wasser wur-den vom Dampfmotor weit übertroffen. Der Grundstein für eine Entwicklung rasanten Tempos war gelegt. So bemisst sich die sechsfache Zahl an Erfindungen für die Zeitspanne zwi-schen 1700 und 1900 im Gegensatz zu den Neuerungen der abendländischen Geschichte in den 1700 Jahren zuvor. Ein britischer Spinner um 1812 zum Beispiel konnte nun ebenso viel produzieren wie 200 es vor diesen technischen Umwälzungen vermochten (BPB, 2007, o.S.) Dampflok und Dampfschiff schufen ein effizientes Transportwesen. 1888 prophezeite Edward Bellamy dem elektrischen Strom, das er alle Lichtquellen und Herdplatten im Jahr 2000 be-feuern würde (Händeler, 2003, S. 84). Die Anzahl der in den USA in Gebrauch stehenden Telefone stieg von 228000 im Jahr 1890 auf 1,5 Millionen nur 10 Jahre später (Händeler, 2003, S. 85). Die Chemieindustrie war in der Lage Glas, Papier, Zement oder Aluminium herzustellen, Motoren von Herren namens Diesel und Otto wurden genauso entwickelt wie der Benzinkraftwagen von Daimler/Benz. Das Flugzeug der Gebrüder Wright schwang sich um 1903 erfolgreich in die Höhe. Fernseher, elektronische Rechenmaschine und Kernkraft-werk folgten. Alles vollzog sich in immer kürzeren Abständen. Der Mensch bediente sich der
Vorteile der Maschinen, die in der Land- oder Textilwirtschaft eine so hohe Produktivität er-reichten, dass dortige Arbeiter von ihnen abgelöst wurden und in einen anderen Bereich über-zugehen hatten. Das Erwerbsleben verschob sich immer mehr in das produzierende und ver-arbeitende Gewerbe, die Agrar- war schon längst zur Industriegesellschaft geworden. Der technische Fortschritt setzte sich nach dem 2. Weltkrieg mit Computern und rechnergesteuer-ten Robotern fort. Produktivitätszuwächse von 121% innerhalb von 5 Jahren in der Stahlin-dustrie trotz des Abbaus von 95000 Arbeitern zeigten die Richtung der Automation und Computerisierung an (Rifkin, 1995, S. 55). Körperliche Tätigkeiten fielen in allen Industrie-zweigen der Maschine zum Opfer. Doch die Menschen sollten Arbeit im neu entstehenden Sektor finden, dem Dienstleistungssektor, welcher bis heute die dominierende Rolle in der Erwerbswelt einnimmt. Dabei stellt die Dienstleistung nun statt einer materiellen eine imma-terielle Leistung dar. Darunter zählen z.B. Service, Forschung, Controlling, Verkauf, Kinder-betreuung, Bildung, Schutz, Unterhaltung, Reparatur, Gesundheits- und Altenpflege (Schön-bauer, 1998, S. 16-17). Welch rasanten Strukturwandel die Beschäftigungswelt in den ver-gangenen 2 Jahrhunderten vollzogen hat, zeigt Abbildung 1.
Abb. 1: Entwicklung der Beschäftigungssektoren in Deutschland
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Rutz, 1999, S. 69
[...]
- Citar trabajo
- Marco Theiling (Autor), 2007, Strukturwandel in der Arbeitswelt, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/135803
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.