Die Zahl der Ehescheidungen ist laut Statistischem Bundesamt, im Vergleich zu 1994 gestiegen.
2013 ließen sich rund 170.000 Ehepaare in Deutschland scheiden.1 Eine Steigerung oder das Gefälle solcher Werte, interessiert die Wissenschaft seit mehreren Jahren. Durch diese Werte hat die Wissenschaft Anhaltspunkte, die in Verbindung mit der Forschung verarbeitet werden können. Die Forschungen kann so, besonders in den Bereichen der Familienkonstellationen in Deutschland, Kinder- und Elterliches Wohlbefinden sowie Rechtliche Folgen von Trennungen und weiteren Aspekte, welches durch die Scheidung von Ehepaaren beeinflusst wird, sich weiter vertiefen und auch daraus resultierende neue Erkenntnisse und Ergebnisse beurteilen und bewerten.
Diese Hausarbeit soll sich auf den Schwerpunkt der kindlichen Entwicklung richten. Vor allem soll sich diese Hausarbeit damit befassen, ob Trennungen und Scheidungen die Lebenssituation und Entwicklung des Kindes beeinflussen.
Inhalt
1. Einleitung
2. Definition von Trennung und Scheidung
3. Lebenssituation und Entwicklung des Kindes
3.1 Lebenssituation und Entwicklung des Kindes vor der Scheidung
3.2. Lebenssituation und Entwicklung des Kindes Nach der Scheidung
3.3. Vergleiche der Lebenssituation und Entwicklung Vor und Nach der Scheidung
4. Fazit/ Schlussfolgerung
Literatur
1. Einleitung
„2,3 Millionen der 15,6 Millionen deutschen Kinder leben laut statistischem Bundesamt mit dem Schicksal, Scheidungskinder zu sein. Damit war im Jahr 1994 jedes 7. Kind in Deutschland ein Scheidungskind. Fast jede dritte Ehe wird wieder geschieden, am häufigsten im vierten Jahr ihres Bestehens. Die meisten Kinder erleben die Trennung ihrer Eltern mit, wenn sie zwischen drei und dreizehn Jahre alt sind, also in den besonders ungünstigen Altersstufen.“1
Die Zahl der Ehescheidungen ist laut Statistischem Bundesamt, im Vergleich zu 1994 gestiegen.
2013 ließen sich rund 170.000 Ehepaare in Deutschland scheiden.2 Eine Steigerung oder das Gefälle solcher Werte, interessiert die Wissenschaft seit mehreren Jahren. Durch diese Werte hat die Wissenschaft Anhaltspunkte, die in Verbindung mit der Forschung verarbeitet werden können. Die Forschungen kann so, besonders in den Bereichen der Familienkonstellationen in Deutschland, Kinder- und Elterliches Wohlbefinden sowie Rechtliche Folgen von Trennungen und weiteren Aspekte, welches durch die Scheidung von Ehepaaren beeinflusst wird, sich weiter vertiefen und auch daraus resultierende neue Erkenntnisse und Ergebnisse beurteilen und bewerten.
Diese Hausarbeit soll sich auf den Schwerpunkt der kindlichen Entwicklung richten. Vor allem soll sich diese Hausarbeit damit befassen, ob Trennungen und Scheidungen die Lebenssituation und Entwicklung des Kindes beeinflussen.
Dazu soll vorerst in Kapitel 2 definiert werden, was Trennung und Scheidung ist.
Kapitel 3 wird sich spezifisch mit der Fragestellung auseinandersetzen, ob durch Trennung und Scheidung, Veränderungen in der Lebenssituation und in der Entwicklung der Kinder statt finden können. Dazu wird in diesem Kapitel die Lebenssituation und Entwicklung des Kindes, Vor- und Nach der Trennung der Eltern, in Betracht gezogen wird.
Ein Vergleich in dem Unterkapitel 3.3, zwischen der Lebenssituation und Entwicklung Vor- und Nach der Scheidung, soll erkennen lassen, ob Trennungen und Scheidungen, auf die Lebenssituation und Entwicklung der Kinder Einfluss nehmen können.
Ein abschließendes Fazit, soll zur Beantwortung der Forschungsfrage, von der Hausarbeit führen.
2. Definition von Trennung und Scheidung
Bevor in dieser Hausarbeit auf die Lebenssituation und Entwicklung des Kindes eingegangen werden kann, muss definiert werden, was die Begriffe Trennung und Scheidung bedeuten.
Der Begriff „Trennung“, ist in dieser Hausarbeit Familienrechtlich zu betrachten.
Eine Trennung findet statt, wenn zwei Menschen eine zwischen ihnen bestehende Beziehung auflösen.3 Das heißt, dass beide Personen nicht mehr eine Beziehung pflegen möchten und die schon vorhandenen aufgeben wollen.
Die Trennung kann nach dem Familienrecht in zwei Formen auftreten. Der Auszug aus der gemeinsamen Wohnung, mit dem Hintergrund, nicht mehr mit dem (Ehe)Partner eine Beziehung pflegen zu wollen, wäre die erste Form (In der Juristik müssen es Ehepartner sein, um ein Scheidungsverfahren einführen zu können).4
Als Trennung, in zweiter Form, wird eine Trennung auch ohne einen Auszug „des Partners“ bezeichnet.
Hierzu gehört, wieder die Beziehung aufzulösen aber auch gemeinsame Aktivitäten, wie das gemeinsame Essen oder die sexuelle Beziehung nicht mehr auszuführen.5
Eine Scheidung kann nur statt finden, wenn zwei Menschen einen Ehevertrag geschlossen hatten und ihn nun rechts gemäß auflösen möchten.6
Beide Ehepartner lösen sich also vom „Ehevertrag“ und sind nicht mehr rechtlich an den anderen Partner gebunden. Durch diese Auflösung des „Vertrages“ erhalten beide Partner den Familienstand „geschieden“.7
Die Scheidung zwischen den Ehepartnern bedeutet, dass beide nicht mehr einen gemeinsamen Haushalt bewohnen möchten und auch nicht mehr eine Beziehung zwischen einander pflegen möchten und auch davon ausgehen, dass dies nie mehr der Fall sein wird.
3. Lebenssituation und Entwicklung des Kindes
Um die Lebenssituation des Kindes, analysieren und bewerten zu können, wurden im Voraus, die Begriffe „Trennung und Scheidung“ definiert um verstehen zu können, in welcher Situation sich das Kind, in solchen Lebensituationen befindet.
Dazu werden in den folgenden Kapiteln, die Lebenssituation und Entwicklungen vor und nach der Scheidung analysiert. Hierfür wird der Alltag des Kindes, die Beziehungen zur Mutter und zum Vater, in Hinblick auf die Entwicklung betrachtet.
3.1 Lebenssituation und Entwicklung des Kindes vor der Scheidung
Es können sich im Lebensalltag und auch in der Entwicklung des Kindes, vor der Scheidung, Vor- und Nachteile ergeben. Es müssen beide Perspektiven betrachtet werden.
Als Vorteile können sich meist starke „Mutter- oder Vater- Kind- Beziehungen“ erweisen.
In der„Mutter-Kind-Beziehung“ sieht das Kind die Mutter als eine enge Bezugsperson an, teilt emotionale Momente mit ihr und bittet Sie um Unterstützung bei Problemen.8 Ein Bindungs- oder Vertrauensbruch ist hier selten der Fall, da Mutter und Kind im selben Haushalt zusammen leben und sich so eine langfristige „Beziehungsebene“ bildet, die auf Vertrauen aber auch Rücksicht und Gegenseitigkeit beruht. Dementsprechend kann, in den größten Fällen, von einer starken Beziehung zwischen Mutter und Kind ausgegangen werden.
Auch „Vater- Kind-Beziehungen“ sind bedeutsam für das Kind. Kinder erleben die enge Bindung an den Vaters als „Stabilität und Sicherheit“9, welche für Sie eine seelische aber auch körperliche Unterstützung darstellt. Zur Alltagsbewältigung des Kindes, sind diese Beziehungen der Mutter und des Vaters relevant. Solche starken Bindungen können positive Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung haben.
So, dass z.b. die väterliche Unterstützung zu mehr Wohlbefinden des Kindes10, zu besserer Entwicklung von „sozialen Kompetenzen und einem starken Selbstwertgefühl“11, vor allem bei Jungen führt und dies bei Mädchen, bei einer starken Mutter-Kind-Beziehung der Fall ist.
Beide Elternteile sind also relevant für eine starke Charakterbildung12 in des Kindes.
Doch kann es auch vor der Scheidung, zu negativen Einflüssen der Eltern auf die kindliche Entwicklung geben.
Dazu gehören Hochkonfliktphasen, der Eltern, wobei dass Kind beim miterleben, hoch belastet ist. Dies kann bei Kindern zu „negativen Gefühlen“ führen, welche Defizite in der Entwicklung aufweisen können Dazu zählen z.b. „Loyalitätskonflikte“ des Kindes gegenüber den Eltern, welches zu ungewollter Distanz zu einem Elternteil führen kann. Auch das Gefühl, von den Eltern abgelehnt zu werden13 kann „negative Gefühle“ hervorrufen und somit kann es zu psychischen Probleme im Kind führen.
In solchen Phasen wäre eine Scheidung der Eltern, für das Kind vom höheren Nutzen, da dies die Entwicklung negativ beeinträchtigt.
3.2. Lebenssituation und Entwicklung des Kindes Nach der Scheidung
Vor- und Nachteile, sind auch in der Lebenssituation und Entwicklung des Kindes, nach einer Scheidung der Eltern zu beobachten.
„Loyalitätskonflikte“, die schon erwähnt wurden können sich nach einer Scheidung verschärfen. Da meist mit einer Trennung oder Scheidung auch die Wohnungstrennung beider Eltern statt findet, muss sich das Kind entscheiden, bei welchem Elternteil er seinen „Hauptsitz“ haben möchte. Dies könnte bei einem Elternteil, in Bezug auf die Beziehung mit dem Kind zu einem Ablehnungsgedanken, kommen. Das Kind steht in diesem „Loyalitätskonflikt“ unter hoher Belastung14, da das Kind seine Beziehung zu beiden Eltern aufrechterhalten möchte. Es muss sich trotzdem entscheiden und weiß von diesem Zeitpunkt an, dass es die Beziehung zu einem Elternteil nur zeitlich begrenzt pflegen kann. Wenn das Kind bei dem Elternteil lebt, welches eine „neue Familie“ gründet bedeutet das für das Kind, dass es sich in eine neuen Lebenssituation einleben muss. Dazu gehören z.b. das Aufbauen neuer Beziehungen, mit dem neuen Stiefelternteil und mit den Stiefgeschwistern, mit denen vielleicht zuvor noch nie Bekanntschaft geschlossen wurde.15 Auch könnten neue Regeln und Normen, die vom Elternteil und dem Stiefelternteil neu „gegründet“ werden, die Lebenssituation und den Lebensalltag des Kindes verändern.
Veränderungen können das Kind unter Belastung oder Stress setzen, weil dem Kind die neue Situation nicht gefällt oder es sich sogar durch neue Regeln benachteiligt fühlen könnte.
Doch eine neue Familienzusammensetzung muss nicht nur negativ sein, neue Bekanntschaften des Kindes mit den neu eingezogenen „Familienmitgliedern“, könnte dazu führen, dass das Kind sozialer wird, neue Freundschaften knüpft und sogar sich weitere Unterstützung erhoffen kann, wenn die Beziehung sich zum positiven entwickelt.
Dies könnte eine zusätzliche Stütze, in bestimmten Lebensbereichen, des Kindes sein.
Doch eine „Mutter- oder Vater-Kind Beziehung“, könnte trotz der Unterstützung nicht ersetzt werden.
Das Fehlen des Vaters setzt im Kind Stress aus und führt zu hohen Belastung16 Vater-Kind-Beziehungen, die durch die Trennung oder Scheidung der Eltern nicht mehr existieren, können die Entwicklung des Kindes beeinflussen. Probleme oder Verhaltensauffälligkeiten, die schon vorhanden waren, verstärken sich durch den Verlust der „Vaterbeziehung“.17 Auch schulische Leistungen leiden am Verlust dieser Beziehung, nämlich durch das Eintreten von Stress und von steigenden Sorgen des Kindes.18
[...]
1 Scheidungskinder: Hilfe im Umgang mit Jugendlichen deren Eltern geschieden oder getrennt sind, http://www.scheidungskinder.com/, abgerufen am 20.02.2015
2 Statistisches Bundesamt: Scheidungen, https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/Ehescheidungen/Tabellen/EhescheidungenKinder.html;jsessionid=A2C7691737B3443D317A6A51BE7E4412.cae4, abgerufen am 20.02.15
3 The free Dictionary by Faarlex: Trennung, http://de.thefreedictionary.com/Trennung, abgerufen am 24.02.2015
4 Dr. Berghof: Die Trennung im Familienrecht, http://www.fachanwalt-familienrecht-berghof.de/familienrecht-trennung-rechtsanwalt-hannover.htm, abgerufen am24.02.2015
5 Ebd.
6 JuraforumWiki-Redaktion: Scheidung, http://www.juraforum.de/lexikon/scheidung, abgerufen am 24.02.2015
7 Ebd.
8 U. Zartler, L. Wilk, R. Kränzl-Nagl: Wenn Eltern sich trennen in: Wohlfahrspolitik und Sozialforschunfg, Band 13, Frankfurt-New York 2004, S. 133ff., S.144
9 Ebd., S.170-171
10 Ebd., S.156
11 Ebd., S.16
12 W. Fthenakis, R. Niesel, H. Kunze: Ehescheidung, München ; Wien ; Baltimore 1982, S.10
13 H. R. Largo, M. Czernin: Glückliche Scheidungskinder, München 2004, S.223
14 L. A. Vaskovics, Familie: Soziologische Revue Jahrgang 17 Sonderherft 3, München 1994
15 V. Krähenbühl, H. Jellouschek, M. Kohaus-Jellouschek, R. Weber: Stieffamilien, Freiburg 2007
16 U. Zartler, L. Wilk, R. Kränzl-Nagl: Wenn Eltern sich trennen in: Wohlfahrspolitik und Sozialforschunfg, Band 13, Frankfurt-New York 2004, S. 156
17 S. Walper, B. Schwarz: Was wird aus den Kindern?, Wanheim ; München 1999, S.27
18 U.Schmidt-Denter, W. Beelmann: Familiäre Beziehungen nach Trennung und Scheidung, Köln 1995, S.18
- Citation du texte
- Anonyme,, 2015, Trennung und Scheidung. Auswirkung auf kindliche Lebenssituation und Entwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1357774
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