Kann im Zusammenhang mit Heinrichs Bußgang 1077 wirklich von einer schmachvollen Demütigung gesprochen werden? Wie groß war das Opfer Heinrichs wirklich? Kann es sich nicht vielmehr um ein taktisch pragmatisches Manöver des Saliers gehandelt haben? Könnte man vielleicht sogar so weit gehen und behaupten, Heinrich sei ein genialer politischer Coup gelungen, indem er durch seine inaudita humiliatio Gregor mit seinen eigenen Waffen schlug und ihn dadurch zwang, ihn wieder in die Christengemeinschaft aufzunehmen? Genau diesen Fragestellungen versucht die nachfolgende Hausarbeit nun auf den Grund zu gehen.
Der Rekonstruktion der Vorgänge in Canossa liegt vor allem eine schwerwiegende Problematik zu Grunde, die eine wissenschaftlich korrekte Bewertung nicht immer einfach macht. Das Gros unserer erhaltenen Quellen entstammen der Autorenschaft von Heinrichs‘ Gegnern und sind zumeist tendenziös oder propagandistisch gefärbt.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Die Entwicklung vor Canossa
1.1. Der Aufstieg der klerikalen Reformkräfte
1.2. Die Absetzung Gregors VII. in Worms
1.3. Die Exkommunikation Heinrichs IV. in Rom
1.4. Der Entwicklung nach Heinrichs IV. Exkommunikation
2. Canossa
2.1. Die Bußhandlung von Canossa
2.2. Nach Canossa
2.3. Bewertung der Geschehnisse
Fazit
Quellen und Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Bernhard Sinn (Autor:in), 2014, Der Canossagang Heinrichs IV. Ungeheure Demütigung oder strategischer Erfolg ?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1357742
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