Diese Arbeit soll keine allumfassende Aufarbeitung des Utilitarismus werden, sondern lediglich einige interessante Aspekte zeigen, die sich ergeben, wenn man den Utilitarismus ebenfalls als eine Form von moralischem Intuitionismus versteht. So soll sich zeigen, weshalb der Utilitarismus so gar nicht zur Alltagsmoral unserer Gesellschaft passt, utilitaristisches Verhalten gemeinhin sogar eher als unsozial aufgefasst wird. Gleichzeitig soll sich zeigen, warum die Grundidee des Utilitarismus auf dem Papier dann aber doch so gut und rational klingt und ob in einer Utopie eine Gesellschaft denkbar wäre, in der der Utilitarismus der Alltagsmoral entspricht, was dann natürlich die Frage aufwirft, was in einer solchen Gesellschaft besser wäre als in unserer.
Peter Singer, der offen eine utilitaristische Position vertritt ist durch verschiedene Aussagen in der Öffentlichkeit immer wieder in Ungnade gefallen, hat in Deutschland sogar zeitweise den Status einer persona non grata. Dieses Beispiel zeigt recht eindrücklich, dass der Utilitarismus alles andere als gesellschaftstauglich ist, obwohl der Anspruch des Utilitarismus, den Nutzen maximieren zu wollen an sich von sehr rationaler Natur ist und sich zunächst gegen diesen auch wenig einwenden lässt. Denkt man das Ganze ins Extreme, lassen sich dann jedoch Beispiele konstruieren, in denen der Utilitarismus Handlungen vorschreibt, die intuitiv wohl jeder ablehnen würde. So müsste man sich als gesunder Mensch opfern, um mit seinen Organen fünf Menschen retten zu können.
Eine Erklärung für hierfür kann die die Theorie des moralischen Intuitionismus liefern. Deshalb soll in dieser Arbeit zunächst einmal aus psychologischer Sichtweise aufgearbeitet werden, wie wir moralische Urteile bilden. Das Social Intuititionist Model von Jonathan Haidt und Frederik Bjorklund liefert hier eine wissenschaftlich fundierte Grundlage. Ausgehend von diesem Modell lässt sich außerdem gut zeigen, was moralische Intuitionen sind, wo Wertvorstellungen herkommen und weshalb es Unterschiede zwischen Kulturen und Subkulturen gibt, die immer wieder zu Konflikten führen. Schließlich soll herausgearbeitet werden, welchen gesellschaftlichen und sozialen Zweck Moral im Laufe der evolutionären Entwicklung des Menschen erfüllt hat und heute noch erfüllt.
Inhalt
1. Einleitung
2. Moralischer Intuitionismus
2.1. Das Social Intuitionist Model
2.2. Der Baukasten der Intuitionen
2.3. Entwicklung von Werten
2.4. Moralische Konflikte
2.5. Der Zweck von Moral
3. Utilitarismus, Deontologie und das SIM
4. Utilitarismus als Intuitionismus
5. Fazit
Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Anónimo,, 2022, Ist der Utilitarismus (noch) nicht alltagstauglich?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1356790
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.