Die Zielsetzung dieser Diplomarbeit liegt darin, einen Gesamtüberblick über die Rechtsübersetzung und die dabei benutzten Hilfsmittel zu verschaffen. Diese Arbeit besteht aus zwei Teilen: einem theoretischen und einem empirischen.
Im Rahmen der Theorie wird das erste Kapitel, neben einer allgemeinen Einführung in die Fachsprache, der Rechtssprache gewidmet. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Rechtstexten, ihrer Struktur und Funktion sowie mit den verschiedenen juristischen Textsorten. Im dritten Kapitel geht es um die Rechtsübersetzung. So werden die Arten der Rechtsübersetzung, die Übersetzungstheorien und die Methoden und Verfahren der Rechtsübersetzung diskutiert. Zusätzlich werden in diesem Kapitel die Hilfsmittel zur Übersetzung juristischer Texte, einschließlich der Kompetenzen des Übersetzers, die verschiedenen lexikographischen Nachschlagewerke, Parallel- und Hintergrundtexte sowie elektronische Hilfsmittel eingeführt.
Das letzte Kapitel im theoretischen Teil befasst sich mit der Rechtsvergleichung und ihrer Beziehung zur Rechtsübersetzung.
Im empirischen Teil bzw. letzten Kapitel meiner Arbeit beschäftige ich mich mit arabischen Heiratsurkunden und Eheverträgen, die ich in die deutsche Sprache übersetzt habe, mit anschließender Interpretation. Schließlich folgt ein Schlusswort und ein Glossar Arabisch – Deutsch, das die in den zu übersetzenden Texten vorkommenden Fachbegriffe und Ausdrücke beinhaltet.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- Teil I: Theoretische Grundlagen
- 1. Rechtssprache
- 1.1 Fachsprache
- 1.1.1 Definition
- 1.1.2 Gliederungsebenen von Fachsprachen
- 1.1.2.1 Die horizontale Ebene
- 1.1.2.2 Die vertikale Gliederung
- 1.1.3 Eigenschaften von Fachsprachen
- 1.1.3.1 Semantische Eigenschaften
- 1.1.3.2 Lexikalische Eigenschaften von Fachsprachen
- 1.1.3.3 Syntaktische und morphologische Eigenschaften
- 1.1.3.3.1 Selektion und Funktionswandel
- 1.1.3.3.2 Eigenschaften von Sätzen
- 1.1.3.4 Graphemische und phonologische Eigenschaften von Fachsprachen
- 1.1.3.4.1 Graphemische Eigenschaften
- 1.1.3.4.2 Phonologische Eigenschaften
- 1.1.4 Funktionen von Fachsprachen
- 1.2 Recht und Sprache
- 1.3 Rechtsterminologie
- 1.3.1 Die Eigenschaft der Rechtsbegriffe
- 1.3.1.1 Bestimmte und unbestimmte Rechtsbegriffe
- 1.3.1.2 Definierte Rechtsbegriffe
- 1.3.2 Definition
- 1.4 Charakteristika der Rechtssprache
- 1.4.1 Der Bezug zur Gemeinsprache
- 1.4.2 Polysemie
- 1.4.3 Intertextualität
- 1.4.4 Standardisierte Formeln
- 1.4.5 Besonderheiten der Gesetzessprache
- 1.5 Rechtssprachliche Phraseologie
- 2. Rechtstexte
- 2.1 Struktur und Funktion
- 2.2 Juristische Textsorten
- 2.2.1 Rechtsliteratur
- 2.2.2 Gesetze
- 2.2.3 Rechtsprechung
- 2.2.4 Verträge
- 3. Rechtsübersetzung
- 3.1 Arten der Rechtsübersetzung
- 3.1.1 Interlinguale Rechtsübersetzung
- 3.1.2 Intralinguale Rechtsübersetzung
- 3.2 Übersetzungstheorien
- 3.2.1 Allgemeine Übersetzungstheorien
- 3.2.1.1 Relevanz-Theorie nach GUTT
- 3.2.1.2 Hermeneutik nach STOLZE
- 3.2.1.3 Prototyp-Theorie nach SNELL-HORNBY
- 3.2.1.4 Texttypologie nach REISS
- 3.2.1.5 Skopostheorie nach REISS/VERMEER
- 3.2.2 Eigene Theorie für die Übersetzung von Recht
- 3.3 Methoden und Verfahren der Rechtsübersetzung
- 3.3.1 Übersetzungsmethoden
- 3.3.2 Übersetzungsverfahren
- 3.4 Hilfsmittel zur Übersetzung rechtlicher Texte
- 3.4.1 Definition
- 3.4.2 Das Wissen des Rechtsübersetzers
- 3.4.2.1 Übersetzerische Kompetenz
- 3.4.2.2 Juristische Kompetenz
- 3.4.2.3 Rechtssprachliche Kompetenz
- 3.4.3 Lexikographische Nachschlagewerke
- 3.4.3.1 Fachliche Sprachwörterbücher, Sachwörterbücher und Allbücher
- 3.4.3.2 Wissen - Informationen – Lexikographische Daten
- 3.4.3.3 Sprachliche vs. nicht-sprachliche, semantisch- (fach)enzyklopädische vs. (fach)enzyklopädische Daten
- 3.4.4 Parallel- und Hintergrundtexte
- 3.4.4.1 Paralleltexte
- 3.4.4.2 Hintergrundtexte
- 3.4.5 Elektronische Hilfsmittel
- 3.4.5.1 Die Datenbank
- 3.4.5.1.1 Wissensvoraussetzungen des Hilfsmittelbenutzers
- 3.4.5.1.2 Hilfsmittelbenutzung
- 3.4.5.1.3 Hilfsmittelfunktionen
- 3.4.5.1.4 Das prototypische Datenbankprogramm JUSLEX
- 3.4.5.2 IATE
- 3.4.5.3 Elektronische Korpora
- 4. Rechtsvergleichung beim Übersetzen rechtlicher Texte
- 4.1 Formen der Rechtsvergleichung
- 4.1.1 Makro- und Mikrovergleichung
- 4.1.1.1 Makrovergleichung
- 4.1.1.2 Mikrovergleichung
- 4.1.2 Angewandte und dogmatische Rechtsvergleichung
- 4.1.2.1 Angewandte Rechtsvergleichung
- 4.1.2.2 Dogmatische Rechstvergleichung
- 4.2 Vergleichung
- 4.2.1 Vergleichbarkeit
- 4.2.1.1 Vergleich nach institutioneller Typologie
- 4.2.1.2 Vergleich nach systematischen Kategorien
- 4.2.2 Rechtsqualität
- 4.2.3 Funktionalitätsprinzip
- 4.3 Phasen der methodologischen Prozess der Rechtsvergleichung nach CONSTANTINESCO
- 4.3.1 Erste Phase: Feststellen
- 4.3.2 Zweite Phase: Verstehen
- 4.3.3 Dritte Phase: Vergleichen
- 4.4 Das Verhältnis von Rechtsübersetzung und Rechtsvergleichung
- 4.4.1 Übersetzen als Hilfsmittel der Rechtsvergleichung
- Die Besonderheiten der Rechtssprache und ihre Bedeutung für die Übersetzung.
- Die verschiedenen Arten der Rechtsübersetzung und die relevanten Übersetzungstheorien.
- Die Verwendung von Hilfsmitteln und deren Rolle bei der Übersetzung rechtlicher Texte.
- Die Bedeutung der Rechtsvergleichung im Kontext der Übersetzung rechtlicher Texte.
- Die methodischen Prozesse der Rechtsvergleichung und ihr Verhältnis zur Rechtsübersetzung.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über das Feld der Rechtsübersetzung zu liefern. Sie beleuchtet die spezifischen Herausforderungen und Besonderheiten der Übersetzung rechtlicher Texte, wobei ein besonderer Fokus auf die Verwendung von Hilfsmitteln gelegt wird.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Rechtssprache und beleuchtet die verschiedenen Aspekte dieser Fachsprache. Es werden die Eigenschaften und Funktionen von Fachsprachen im Allgemeinen und speziell der Rechtssprache erläutert. Im Anschluss wird die Rechtsterminologie und ihre spezifischen Eigenschaften untersucht. Die Kapitel behandeln auch die Charakteristika der Rechtssprache, wie den Bezug zur Gemeinsprache, Polysemie und Intertextualität. Darüber hinaus werden die Besonderheiten der Gesetzessprache und die rechtssprachliche Phraseologie behandelt.
Die Arbeit widmet sich anschließend der Analyse von Rechtstexten, wobei die Struktur und Funktion verschiedener juristischer Textsorten betrachtet werden, darunter Rechtsliteratur, Gesetze, Rechtsprechung und Verträge. Im weiteren Verlauf wird das Thema der Rechtsübersetzung in den Vordergrund gerückt. Es werden die verschiedenen Arten der Rechtsübersetzung, die relevanten Übersetzungstheorien und die Methoden sowie Verfahren der Rechtsübersetzung behandelt.
Die Arbeit beleuchtet auch die Rolle von Hilfsmitteln bei der Übersetzung rechtlicher Texte, darunter das Wissen des Rechtsübersetzers, lexikographische Nachschlagewerke, Parallel- und Hintergrundtexte sowie elektronische Hilfsmittel. Es wird erläutert, welche Bedeutung diese Hilfsmittel für die Qualität der Übersetzung haben.
Schlussendlich werden die verschiedenen Formen der Rechtsvergleichung, die methodischen Prozesse der Rechtsvergleichung und das Verhältnis von Rechtsübersetzung und Rechtsvergleichung behandelt. Es wird aufgezeigt, wie Rechtsübersetzung und Rechtsvergleichung sich gegenseitig ergänzen und welche Bedeutung sie für das Verständnis und die Anwendung des Rechts in unterschiedlichen Rechtssystemen haben.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind Rechtsübersetzung, Rechtssprache, Fachsprache, Übersetzungstheorien, Rechtsvergleichung, Hilfsmittel, Lexikographische Nachschlagewerke, Parallel- und Hintergrundtexte, elektronische Hilfsmittel, Juristische Textsorten, Gesetzessprache, Rechtsterminologie.
- Citar trabajo
- Bouchra Adnani (Autor), 2013, Die Rechtsübersetzung. Einführung und Hilfsmittel zur Translation juristischer Texte, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1356583