Die ambivalente Rolle der Mutter-Figur – einerseits eine wichtige Handlungsträgerin zu sein, andererseits ohne wirkliche personale Identität zu bleiben – möchte das vorliegende Essay näher beleuchten. Zu diesem Zwecke soll zunächst eine Charakterisierung der Gregorius-Mutter vorgenommen werden, bevor die Figur auch in ihrer Mutterrolle sowie in der Beziehung zu ihrem Kind beleuchtet wird. Darauf aufbauend soll die Mutter-Figur dann, auch unter Bezugnahme auf Ingrid Kastens Aufsatz „Schwester, Geliebte, Mutter, Herrscherin: Die weibliche Hauptfigur in Hartmanns »Gregorius«“, wieder in den Gesamtzusammenhang der Legende eingeordnet werden, um ein abschließendes Bild dieser ambivalent angelegten Figur zu erhalten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Gregorius Mutter - wichtig und doch namenlos
- Eine Vielzahl an Rollenidentitäten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Essay befasst sich mit der ambivalenten Rolle der Mutter-Figur in Hartmanns von Aues Gregorius. Es wird untersucht, wie die Mutter-Figur als eine wichtige Handlungsträgerin dargestellt wird, gleichzeitig aber ohne eine eigene, individuelle Identität bleibt.
- Die verschiedenen Rollen der Mutter-Figur in der Legende
- Die Abhängigkeit der Mutter-Figur von männlichen Figuren
- Der Einfluss der Mutter-Figur auf die Handlung
- Die ambivalente Darstellung der Mutter-Figur in Bezug auf Sünde und Buße
- Der Zusammenhang zwischen der Mutter-Figur und dem zentralen Thema von Sünde, Buße und Gnade
Zusammenfassung der Kapitel
In der Einleitung wird die Bedeutung der Mutter-Figur im Kontext der Geschichte von Gregorius hervorgehoben. Es wird deutlich gemacht, dass die Mutter-Figur eine wichtige Rolle bei der Verknüpfung der Vor- und Hauptgeschichte spielt. Außerdem wird auf die Ambivalenz ihrer Rolle aufmerksam gemacht, die sowohl als Schlüsselfigur fungiert als auch ohne eigene Identität bleibt.
Das zweite Kapitel beleuchtet die verschiedenen Rollen, die die Mutter-Figur in der Legende einnimmt. Von ihrer Darstellung als Tochter, Schwester, Geliebte und Mutter wird deutlich, dass ihre Identität stark von den männlichen Figuren in ihrem Umfeld abhängt. Es wird auch auf die Rolle der Mutter bei den beiden Inzestbeziehungen eingegangen und die Debatte um ihre Mit- oder Teilschuld aufgezeigt.
Das dritte Kapitel, welches den Abschluss des Essays bildet, soll ein abschließendes Bild der ambivalent angelegten Mutter-Figur zeichnen. Es wird erwartet, dass die Analyse des zweiten Kapitels und die Ausführungen der Einleitung in eine zusammenfassende Schlussfolgerung münden.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen des Essays sind: Gregorius, Hartmann von Aue, Mutter-Figur, Rollenidentität, Abhängigkeit, Sünde, Buße, Gnade, Inzest, Schwester, Geliebte, Mutter, Herrscherin: Die weibliche Hauptfigur in Hartmanns >>Gregorius<<, Ingrid Kasten, Funktionale Schlüsselfigur.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Zwischen Schlüsselrolle und Namenlosigkeit – die ambivalente Rolle der Mutter-Figur in Hartmanns von Aue "Gregorius", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1354967