Diese Arbeit unternimmt den Versuch einer Explikation des Formgesetzes des Spätstils Beethovens, wie es in dem fragmentarisch gebliebenen „Beethoven-Buch“ Adornos dargelegt wird. Zur Untersuchung dienen hier v.a. die explizit den Spätstil behandelnden Fragmente. Dementsprechend geht es um eine Untersuchung der das Formgesetz bestimmenden Kategorien der Konventionen und vor allem der Subjektivität.
In der einführenden Bemerkungen orientiert sich die Arbeit zunächst an Adornos eigenem Programm von „Spätstil (I). Text 3: SPÄTSTIL BEETHOVENS": Es wird zunächst die übliche Ansicht der biografisch-psychologischen Deutung in der Darstellung Adornos aufgezeigt, um sich alsdann Adornos Vorhaben, nämlich dem vielmehr werkimmanent orientierten Aufspüren von Erkenntnissen, welche die seltsam anmutenden musikalischen Erscheinungen der Spätstilwerke in ihrem Sinn zu bestimmen suchen, zuzuwenden. Nach einem Zwischenstand folgen Ausführungen zur Rolle der Konventionen und eine erste Bestimmung des Formgesetzes.
Im Hauptteil wendet sich die Arbeit vornehmlich dem das Formgesetz prägenden Begriff der Subjektivität zu. Die „Subjektivität“ wird hier als dialektisch aufgezeigt, was auf ihre Bezüglichkeit mit der von Adorno ausgelegten Dialektik Hegels verweisen soll. Dieser Teil der Arbeit verwendet die von Adorno gegebene Gegenüberstellung von klassischem und spätem Beethoven und geht demnach zuerst auf die dialektische Subjektivität beim klassischen Beethoven und und dann auf die die Dialektik kritisierende Subjektivität im Spätstil Beethovens und die Rolle des Todes ein.
Bei der Erörterung zum klassischen Beethoven erfolgt außerdem ein kurzer Abriss zu Adornos Hegel- und Gesellschaftskritik, sowie die Zusammenführung von Gesellschaftskritik und Ästhetik, um sich der mit seiner gesellschaftskritischen Theorie eng zusammenhängenden Beethoven-Deutung Adornos angemessen annähern zu können. Die Arbeit wird abgeschlossen von einer
Untersuchung der Stellung der Dialektik im Spätstil und der Rolle des Todes.
Inhalt
Einleitung
1. Einführende Bemerkungen
1.1 Die übliche Ansicht
1.2 Adornos Vorhaben
1.3 Zwischenstand
1.4 Die Rolle derKonventionen
1.5 Erste Bestimmung des Formgesetzes
2. Hauptteil: Dialektik des Formgesetzes
2.1.1 DialektischeSubjektivität beim klassischenBeethoven
2.1.2 Kurzer Abriss zu Adornos Hegel- und Gesellschaftskritik
2.1.3 Zusammenführung von Gesellschaftskritik undÂsthetik
2.1.4 Zwischenfazit
2.2 Die die Dialektik kritisierende Subjektivität im Spätstil Beethovens und die Rolle des Todes
2.3 DasFormgesetz— Abschließende Bemerkungen
3. Schlussteil
3.1 Diskussion
3.2 Fazit
Literatur- und Quellenverzeichnis
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