In dieser Arbeit soll das Themenfeld des digitalen Nudgings erklärt und die differierenden Meinungsbilder im Hinblick auf die, in diesem Kontext herrschende Diskussion gegenübergestellt werden. Dazu werden im Rahmen der Arbeit zunächst die Grundlagen erläutert, was Entscheidungsarchitekten sind und wieso es nicht möglich ist, nicht beeinflusst zu werden. Folgend wird Nudging definiert und mithilfe von Beispielen der analogen und digitalen Nudges verdeutlicht. Um zu verstehen, wie diese Nudges wirken, werden Grundlagen zur menschlichen Entscheidungsfindung und den damit einhergehenden Verzerrungen dargestellt, um dann auf die von den Gründern definierte Grundhaltung des Nudgings, dem Libertären Paternalismus einzugehen. Dem gegenüber wird die existierende Kritik der Antipaternalisten beleuchtet.
Während die Wirtschaftswissenschaften von einem stets rational handelnden Homo oeconomicus ausgeht, handelt der Mensch als Individuum in der Realität nicht immer rational. Die Forschung aus der Kognitions- und Sozialpsychologie hat nachgewiesen, dass Menschen beim Treffen ihrer Entscheidungen von einer Vielzahl von psychologischen Effekten beeinflusst werden. Diese Effekte können bewusst dazu genutzt werden, um gewünschte Ergebnisse zu fördern und somit Einfluss auf das Entscheidungsverhalten eines Individuums zu nehmen. Gerade im schnell wachsenden digitalen Umfeld werden diese Erkenntnisse immer mehr eingesetzt, um gewünschte Ergebnisse zu erzielen. Ein Ansatz ist das (digitale) Nudging, bei dem es um die Nutzung psychologischer Effekte eines Menschen geht, um sie durch kaum wahrnehmbare „Stupser“ zu, für sie selbst förderlichen Entscheidungen zu bewegen.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichn
1 Einleitung
2 Grundlagen
2.1 Entscheidungsarchitekten
2.2 Nudging und digital Nudging
2.2.1 Beispiele fur analoges Nudging
2.2.2 Beispiele fur digitales Nudging
2.3 Grundlagen der Entscheidungsfindung
2.3.1 Treffen von Entscheidungen in zwei Systemen
2.3.2 Urteilsheuristiken und Kognitive Verzerrungen
2.4 Der Glaube des Libertaren Paternalismus
3 Meinungsbilder
3.1 Befurworter des Libertaren Paternalismus
3.2 Antipaternalisten
3.2.1 Angriff auf die Autonomie
3.2.2 Manipulation und Eingriff in die Wurde des Menschen
3.2.3 Falsche Absichten und schlechte Ziele
4 Fazit
Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Tim Marter (Autor:in), 2021, Digital Nudging und Entscheidungsarchitektur. Eine ethische Diskussion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1351731
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