Notengebung im Sportunterricht. Eine Analyse zur Leistungsermittlung in der Primarstufe und möglicher alternativer Bewertungsverfahren


Masterarbeit, 2023

82 Seiten, Note: 1,0


Inhaltsangabe oder Einleitung

In meiner ersten Forschungsfrage untersuche ich Faktoren, die den Prozess der Notengebung beeinflussen und Schwierigkeiten auf Seiten der Lehrkräfte erwirken. Dazu konnte durch strukturierte Leitfadeninterviews und einer Schüler*innenbefragung detailliert die derzeitigen Benotungspraxis analysiert werden. Als Fehlerquellen wurden ein veralteter (Thüringer) Lehrplan sowie Normen, zeitliche Schwierigkeiten und insbesondere subjektive Entscheidungen konstatiert. Meine zweite Forschungsfrage orientiert sich an alternativen Bewertungsverfahren und deren Potential hinsichtlich objektiverer sowie gerechterer Zensuren im Sportunterricht. Die Arbeit dient im Allgemeinen der Aufarbeitung der gegenwärtigen Benotungspraxis und soll das Bewusstsein der Lehrenden für Beurteilungsfehler und subjektive Entscheidungen schärfen, indem sich gerechte, individuelle Leistungsbewertung auf die allgemeine Bewegungsaktivität der Kinder und ihr Interesse am Sport auswirkt.

Schwierige Entscheidungen prägen die Praxis der Notengebung des Sportunterrichts. Wie in sämtlichen musisch-künstlerischen Fächern stellen Objektivität, Transparenz und Gerechtigkeit Faktoren dar, die ein enormes pädagogisches Konfliktpotential in sich bergen. Die gegenwärtige Situation der COVID-19-Pandemie verbunden mit einem stetigen Abfall der sportlichen Leistungsfähigkeit der Schüler*innen erfordert veränderte Rahmenbedingungen sowie angepasste Maßstäbe im Sportunterricht. Vereinzelt berücksichtigen dies Lehrkräfte bereits bei Leistungsbeurteilungen, allerdings benötigt es ein einheitliches Vorgehen, um allen Kindern Chancengleichheit zu gewähren. Dies umfasst ebenso individuelle Voraussetzungen und den entsprechenden Umgang mit Differenzierungsmaßnahmen, um nicht demotivierend das kontinuierlich rückläufige Interesse an sportlicher Betätigung allenfalls zu beschleunigen. Grundsätzlich befürworte ich die Bewertung mittels Zensuren, dennoch werden ebenso konträre Argumente in dieser Arbeit vorgestellt, da innerhalb der Bearbeitungszeit Thüringens Sport- und Bildungsminister Holter im Dezember 2022 eine Debatte um „Sportunterricht ohne Noten“ eröffnete.

Details

Titel
Notengebung im Sportunterricht. Eine Analyse zur Leistungsermittlung in der Primarstufe und möglicher alternativer Bewertungsverfahren
Hochschule
Universität Erfurt  (Universität)
Note
1,0
Autor
Jahr
2023
Seiten
82
Katalognummer
V1351230
ISBN (eBook)
9783346861504
ISBN (Buch)
9783346861511
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Anmerkung des Erstprüfers: Insgesamt besticht die Masterarbeit mit einem wissenschaftlichen geradlinigen und prägnanten Stil. Des Weiteren ist die Quellenarbeit zu loben. Alle Definitionen, hinführende Analysen und schlussfolgernde Aussagen werden solide mit Autoren abgesichert. In Gänze wird eine ausgezeichnete und beispielhafte Schrift vorgelegt, die durchaus für die schulpolitische Diskussion über die Notwendigkeit einer Benotung im Fach Sport und v.a. ihrer pädagogischen Handhabung von Bedeutung sein könnte.
Schlagworte
Sport, Schule, Sportunterricht, Grundschule, Notengebung, Noten, Alternativen, alternative Bewertungsverfahren, Pädagogik, Kinder, Leistungsermittlung
Arbeit zitieren
Simon Kuhn (Autor:in), 2023, Notengebung im Sportunterricht. Eine Analyse zur Leistungsermittlung in der Primarstufe und möglicher alternativer Bewertungsverfahren, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1351230

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