Das Hauptaugenmerk der hier vorliegenden Ausarbeitung bildet der "Rebound-Effekt" und die zentrale Fragestellung nach Interventionsmöglichkeiten zur Reduktion ab. Dieser soll in seiner Bedeutung erklärt und in seinen verschiedenen Ausprägungen differenziert werden. Es soll ein Verständnis darüber geschaffen werden, was der Effekt bedeutet, denn die Auswirkungen und die Frage, warum dieser überhaupt entsteht, ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen.
Im Zuge des Klimawandels und den damit verbundenen Auswirkungen auf unser tägliches Leben betrifft diese Thematik einen jeden Menschen. Ebenfalls spiegelt sich der Rebound-Effekt, ob bewusst oder unbewusst, im Alltag der meisten Menschen wider und gestaltet diesen mit. Mit der hier vorliegenden Arbeit sollen die prägnantesten Einflussfaktoren erklärt werden. Das Augenmerk richtet sich hierbei auf die quantitativ erfassbaren Faktoren, wie bspw. Geld und ebenfalls auf psychologisch unbewussten Wirkmechanismen. Neben den Faktoren, welche den Effekt bedingen und fördern, liegt der Fokus auf den verschiedenen Möglichkeiten der Interventionen, um diesem Effekt entgegenzuwirken. Auch bei den Reduktionsmöglichkeiten, liegt der Fokus auf mehreren Optionen und damit auch auf verschiedenen Menschen oder Institutionen als Instanzen, welche die Interventionsstrategien gestalten. Am Ende soll ein weitestgehend breites Verständnis darüber geschaffen werden, was der Rebound-Effekt ist, wie die Mechanismen von uns Menschen dahinter sind diesen zu anzutreiben und was man gegen ihn tun kann, denn die Folgen des Rebound-Effekts werden im Umkehrschluss wieder auf uns als Bevölkerung zurückgetragen.
Inhaltsverzeichnis
II. Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
1.2 Ziel der Arbeit
1.2 Aufbau der Arbeit
2. Theoretischer Hintergrund
2.1 Definition und Begriffsbestimmung des Rebound-Effektes
2.2 AusmaB und GroBenordnung des Rebound-Effektes
2.3 Einflussfaktoren auf den Rebound-Effekt und Wirkmechanismen
2.4 Interventionen zur Reduktion des Rebound-Effektes
3. Diskussion und Kritik
3.1 Limitationen der Arbeit und weiterfuhrende Forschungen
III. Literaturverzeichnis
II. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Hohe von direkten Rebound-Effekten aus Golde (2016)
Abbildung 2: Schematische Darstellung zur Entstehung von Rebound-Effekten aus Buhl, Echternacht & von Geibler (20 15)
1. Einleitung
In der Einleitung wird das Ziel der Arbeit und dessen Aufbau kurz erortert, um das Verstandnis hervorzuheben und die inhaltliche Struktur offenzulegen. Auch wird die aktuelle Relevanz des Themas angesprochen.
1.2 Ziel der Arbeit
Das Hauptaugenmerk der hier vorliegenden Ausarbeitung bildet der „Rebound-Effekt“ und die zentrale Fragestellung nach Interventionsmoglichkeiten zur Reduktion ab. Dieser soll in seiner Bedeutung erklart und in seinen verschiedenen Auspragungen differenziert werden. Es soll ein Verstandnis daruber geschaffen werden, was der Effekt bedeutet, denn die Auswirkungen und die Frage warum dieser uberhaupt entsteht, ist ein gesamtgesellschaftliches Phanomen. Im Zuge des Klimawandels und den damit verbundenen Auswirkungen auf unser tagliches Leben, betrifft diese Thematik einen jeden Menschen. Ebenfalls spiegelt sich der Rebound-Effekt, ob bewusst oder unbewusst, im Alltag der meisten Menschen wider und gestaltet diesen mit. Mit der hier vorliegenden Arbeit sollen die pragnantesten Einflussfaktoren erklart werden. Das Augenmerk richtet sich hierbei auf die quantitativ erfassbaren Faktoren, wie bspw. Geld und ebenfalls auf psychologisch unbewussten Wirkmechanismen. Neben den Faktoren, welche den Effekt bedingen und fordern, liegt der Fokus auf den verschiedenen Moglichkeiten der Interventionen, um diesem Effekt entgegenzuwirken. Auch bei den Reduktionsmoglichkeiten, liegt der Fokus auf mehreren Optionen und damit auch auf verschiedenen Menschen oder Institutionen als Instanzen, welche die Interventionsstrategien gestalten. Am Ende soll ein weitestgehend breites Verstandnis daruber geschaffen werden, was der Rebound-Effekt ist, wie die Mechanismen von uns Menschen dahinter sind diesen zu anzutreiben und was man gegen ihn tun kann, denn die Folgen des Rebound-Effekts werden im Umkehrschluss wieder auf uns als Bevolkerung zuruckgetragen.
1.2 Aufbau der Arbeit
Der Aufbau der Arbeit ist strukturiert und systematisch aufgestellt. Das erste Unterkapitel im zweiten Abschnitt widmet sich der Definition und der Begriffsbestimmung. Der Rebound-Effekt wird in den direkten und indirekten Effekt aufgeteilt und jeweils ein kurzes Beispiel soll den Effekt veranschaulichen, um ihn fur die nachfolgenden Kapitel greifbarer zu machen.
Wie hoch der Rebound-Effekt ist, ist das Thema des zweiten Unterkapitels. Augenmerk liegt hier v.a. auf den unterschiedlichen Untersuchungsbefunden und der Uneinigkeit des AusmaBes des Effektes.
Da der Rebound-Effekt insbesondere durch uns Menschen verursacht und vorangetrieben wird, gilt es zu identifizieren, was Einflussfaktoren sind und wie wir im Alltag diesen Effekt fordern. Es soil u.a. ein Verstandnis auf die unbewussten Vorgange gelegt werden. Die Abb. 2 verbildlicht den Prozess der Entstehung des Rebounds. Der Kern der Arbeit, sowie die zentrale Fragestellung, bilden die Interventionsmoglichkeiten zur Reduzierung ab. Hier werden sechs zentrale Optionen belichtet und mittels Beispielen verdeutlicht. Am Ende sollen Lucken in den Forschungen identifiziert sein und der Rebound-Effekt kritisch beaugt werden.
2. Theoretischer Hintergrund
Nachfolgend werden die literaturbasierten Ergebnisse der Recherche dargestellt. Der Rebound-Effekt wird anhand verschiedener Quellen versucht erklaren und veranschaulichen. Nachgelagert wird das prognostizierte AusmaB aufgrund der Studiendurchsicht versucht zu bestimmten und Einflussfaktoren erortert. Das Hauptaugenmerk der Arbeit und damit das groBte Unterkapitel bilden die Interventionsstrategien zur Reduzierung des Rebounds.
2.1 Definition und Begriffsbestimmung des Rebound-Effektes
Der Klimawandel ist einer der groBten Treiber fur einen effizienten Umgang mit Energien, Rohstoffen und Wasser (Pufahl et al., 2022). Mit Energieeffizienz wird das Verhaltnis zwischen einem Output (z. B. Waren- oder Dienstleistungsertrag) und dem Input (zugefuhrter Energie) beschrieben (European Union law Website, 2012). Im Zuge des Klimawandels geht es darum, das Leben des Menschen auf dieser Welt moglichst ressourceneffizient zu konstruieren (Naturschutzbund Deutschland, o. J.). Ein typisches Beispiel ware es, den taglichen Weg zur Arbeitsstatte, welcher mit einem herkommlichen Verbrennungsmotor angetreten werden kann, durch ein offentliches Verkehrsmittel zu ersetzen. Somit bleibt der Weg zur Arbeit erhalten, allerdings wird durch die gemeinsame Nutzung der Verkehrsmittel weniger CO2 ausgestoBen. Durch Effizienzsteigerungen ergeben sich neue Moglichkeiten wie Produkte oder Dienstleistungen mit weniger Ressourcenverbrauch geschaffen werden konnen, welchen wiederrum Kosteneinsparungen zugrunde liegen (Umweltbundesamt, 2019).
Diese Kosteneinsparungen liegen dem Rebound-Effekt zugrunde, denn diese Einsparungen wirken sich auf das jeweilige Konsumverhalten oder den Gebrauch der Guter und Produkte aus. Dadurch das mit dem Gebrauch von ressourceneffizienten Produkten weniger Kosten verbunden sind, werden diese ofter genutzt, was die Effizienz und damit die Einsparungen an Ressourcen kompensiert, dieses Verhalten wird mit dem Rebound-Effekt erklart. Laut dem Umweltbundesamt (2019) und Santarius (2012) teilt sich dieser in direkten und den indirekten Rebound-Effekt auf. Erster beschreibt die Auswirkungen und Veranderungen, welche sich mit Bezug auf den Nutzen des Produktes zeigen und der indirekte Effekt zielt auf weitere, fur die Umwelt relevanten, Veranderungen ab. Am Beispiel des alltaglichen Gegenstandes des Autos, lasst sich der Effekt gut veranschaulichen. Wenn ein PKW aufgrund von einem technologischen Fortschritt, seine Effizienz erhoht und damit den Spritverbrauch reduziert, wird die Unterhaltung des Autos fur den Konsumenten gunstiger, da er weniger Benzin verbraucht. Dadurch steigt wiederrum die Wahrscheinlichkeit, dass das Auto nun ofter und auch fur kurzere Wege genutzt wird, dies ist der direkte Rebound-Effekt. Ebenfalls konnte es sein, dass durch die Kosteneinsparungen finanzieller Spielraum fur einen Urlaub mehr pro Jahr vorhanden ist und dadurch mehr Flugreisen gebucht werden, was sich wiederrum negativ auf die Umweltbelastung auswirkt, dies waren Folgen des indirekten Rebound-Effektes.
2.2 Ausmafi und Grofienordnung des Rebound-Effektes
Aufgrund dessen, dass MaBnahmen zur Energieeinsparung verschiedene Bereiche eines jeden Menschen in seinem Leben betreffen konnen (Auto als nur ein Beispiel), spiegelt sich der Rebound-Effekt ebenfalls in verschiedenen Gebieten wider und nimmt ebenfalls verschiedene AusmaBe an (Semmling et al., 2016). Die Schwankungen in den Ergebnissen hinsichtlich des AusmaBes des Rebound-Effektes unterliegen den Methoden, welche zur Messung verwendet werden und auf welche Effekte sich fokussiert werden. Verallgemeinerte Zahlen lassen sich nicht bilden, da die Effektzahlen des Rebounds in Abhangigkeit zu den genutzten Produkten und Dienstleistungen stehen. Es lassen sich vor allem zwei groBe thematische Bereiche identifizieren, welche stark vom Rebound-Effekt betroffen sind, die Warmenutzung in privaten Haushalten und die Verkehrseffizienz im privaten motorisierten Verkehr. Untersuchungen gehen in etwa davon aus, dass aufgrund des Rebounds im Bereich der Warmenutzung 30% der gesparten Effizienz verloren gehen und die Verkehrseffizienz wird auf einen Verlust von 20% errechnet.
Unterschiede in den Auspragungen des Effektes lassen sich hinsichtlich des limitierenden Faktors Zeit (Kap. 2.3) und zwischen Industrienationen und Entwicklungslandern feststellen. Dadurch das Entwicklungslander wirtschaftlich schlechter aufgestellt sind, die Menschen relativ gesehen weniger finanzielle Mittel zur Verfugung haben, konnen sie weniger konsumieren (=Geld ausgeben) als Industrielander, wie bspw. Deutschland (Bundesministerium fur wirtschaftliche Zusammenarbeit, o. J.). Entwicklungslander und Industrielander haben einen „Gap“ im Konsum, welcher nachgeholt werden mochte (Umweltmission, o. J.). Durch den Sattigungseffekt lassen im Bereich der Raumbeleuchtung kaum noch Rebound-Effekte beobachten, aufgrund dessen, weil der Bedarf nicht vorhanden ist.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Hohe von direkten Rebound-Effekten aus Golde (2016)
Abbildung 1 zeigt die Studienergebnisse zu den Effekten des direkten Rebounds, diese lassen sich wie Eingangs beschrieben am validesten Messen (Golde, 2016) und dadurch ist die Anzahl vorhandener Studien hier am hochsten. Insgesamt sind in dieses Schaubild 58 Studien mit eingeflossen und die Streuung der Ergebnisse unterliegt verschiedener Methodiken und der Qualitat der zugrundeliegenden Daten. Berucksichtigt man noch additiv die indirekten Effekte, so fallen die Berechnungen ca. 5% bis 15% groBer aus. Wie zu erkennen, fallen die gefundenen Effekte im Verkehr und der Raumwarme am hochsten aus. Betrachtet man die hellgrunen Wertebereiche fallt in Relation zu den dunkelgrunen Bereichen auf, dass die Schwankungen groB sind. Fur die Raumwarme bedeutet dies, dass in diesem Sektor durch die Studienlage Rebound-Effekte von 0% bis 50% erwartet werden konnen, allerdings 10% bis 30% als realistisch erachtet werden konnen.
Ein Spezialfall des Rebound-Effektes, bildet der sog. „backfire effect“ ab (de Haan, 2014). Nach Saunders (2000) ist ein Backfire-Effekt, ein Rebound von uber 100%. Also wenn durch die Einsparungen wiederrum mehr Energie verbraucht wird, als dies vor der Effizienzsteigerung der Fall war. Er wird als unwahrscheinlich aber als realistisch moglich angesehen, je nach Situation. Turner et al. (2010) zeigten anhand empirischer Befunde, das Backfire-Effekte v.a. in energieintensiven Industriesektoren auftreten, wenn dort eine erhohte Energie-Effizienz auftritt.
Dennoch sollte der Rebound-Effekt laut den Autoren Gillingham, Kotchen, Rapson & Wagner (2013) nicht uberschatzt werden. Im Wissenschaftsmagazin „Spektrum“ beschrieben diese in einem Artikel uber den Rebound-Effekt, dass dieser zwar real sei, dessen Einfluss aber nicht uberschatzt werden darf. In den USA soll sich bspw. die Effizienz im Verkehrssektor bis 2025 verdoppeln und somit den Energiebedarf um sieben Prozent reduzieren.
Die meisten schriftlichen Veroffentlichungen beziehen sich auf die Publikationen des Umweltbundesamtes. Im Herbst 2022 begann ein neues Forschungsprojekt der Universitat Kassel, welches als Ziel die Identifizierung und Quantifizierung moglicher Rebound-Effekte im Personenverkehr hat. Die Studie lauft bis Oktober 2025 und wurde vom Umweltbundesamt mit einer Summe von 440.00,00 € gefordert.
2.3 Einflussfaktoren auf den Rebound-Effekt und Wirkmechanismen
Verschiedene Faktoren nehmen einen Einfluss darauf, ob uberhaupt ein Rebound-Effekt stattfindet, bzw. wie hoch dieser ausfallt (Buhl, Echternacht & Geibler, 2015). Wie in der Begriffsbestimmung (Kap. 2.1) erwahnt, tragen finanzielle Anreize oder Moglichkeiten zum AusmaB des Effektes bei. Wenn durch die Energieeinsparungen Kosten gespart werden, fuhrt dies wiederrum zu hoheren (direkten) Rebound-Effekten. Der Faktor Zeit nimmt einen signifikanten Einfluss auf die Auspragung des Rebound-Effektes. Ist die Nutzung des Produktes an die Zeit gekoppelt, sinkt dies die Wahrscheinlich das der Rebound-Effekt stattfindet. Golde (2016) nennt als Beispiel eine Waschmaschine. Das Waschen ist stark an die Zeitlimitierung gebunden, da ein Waschvorgang stets eine bestimmte Lange andauert.
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- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2023, Der Rebound Effekt. Einflussfaktoren und Interventionsmöglichkeiten bei Energiesparmaßnahmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1351177
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