Während die Merkmale des Flow-Zustandes oft unter Betrachtung der Allgemeinen Psychologie komplementär zur differentiellen Psychologie erforscht werden, sollen in der vorliegenden Hausarbeit ausgewählte Merkmale aus Sicht der Neurowissenschaften betrachtet werden. Im Vordergrund steht dabei die Frage: Inwiefern modulieren Elemente des Flow-Erlebens neurobiologische Prozesse und Mechanismen?
Zunächst erfolgt jeweils eine Erläuterung der entsprechenden Merkmale mit anschließender Beantwortung der Fragestellung anhand aufeinander aufbauender und ergänzender Studien. Hier liegt das Augenmerk der Autorin auf den Konzepten der Selbstkontrolle und Selbstvergessenheit, Zeitkonstrukt und Zeiterleben und auf Akkommodation und Assimilation. Abschließend werden alle Ergebnisse zusammengefasst und die Grenzen der Forschung genannt, sowie ein Impuls zu weiteren Forschungsansätzen gegeben.
Das Flow-Erleben ist nicht rein auf den Prozess des Nachdenkens reduziert. Autotelische (griechisch: autos = selbst und telos = Ziel) Persönlichkeiten betrachten Arbeit und Freizeit als Ganzes und aus sich heraus als Selbstzweck, so dass diese als Ursprung perfekten Erlebens identifiziert wird. Neben den Gedanken kann auch der Körper im Flow-Zustand sein bei der Ausführung von Bewegung wie Sport und Yoga, bei sozial interaktiven Handlungen, aber auch bei sensorischer Wahrnehmung von Musik oder Geschmack.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Selbstkontrolle und Selbstvergessenheit
- Zeitkonstrukt und Zeiterleben
- Akkommodation und Assimilation
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die neuronalen Korrelate des Flow-Erlebens. Die Arbeit analysiert ausgewählte Merkmale des Flow-Zustands aus neurowissenschaftlicher Perspektive und befragt, inwiefern diese neurobiologische Prozesse und Mechanismen modulieren. Die Untersuchung stützt sich auf verschiedene Studien, die mittels verschiedener Methoden (fMRT, CASL) durchgeführt wurden.
- Neuronale Aktivität im Flow-Zustand
- Zusammenhang zwischen Flow und Selbstkontrolle
- Rolle des dopaminergen und nigrostriatalen Systems
- Aktivierung und Deaktivierung spezifischer Gehirnareale
- Emotionale Bewertung von Aufgaben im Flow
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Flow-Erleben ein und erläutert die Motivation der Autorin, sich mit diesem Thema im Rahmen ihres Psychologie-Studiums auseinanderzusetzen. Sie beschreibt das Flow-Erleben anhand der Arbeiten von Mihaly Csikszentmihalyi und betont die Relevanz der neurobiologischen Perspektive für die Untersuchung dieses Phänomens. Der Fokus liegt auf der Frage, wie Elemente des Flow-Erlebens neurobiologische Prozesse und Mechanismen modulieren. Die Arbeit kündigt eine schrittweise Untersuchung ausgewählter Merkmale des Flow-Erlebens an, die auf aufeinander aufbauenden Studien basiert. Abschließend werden die Zusammenfassung der Ergebnisse, die Grenzen der Forschung und Impulse für zukünftige Forschungsansätze angekündigt.
Selbstkontrolle und Selbstvergessenheit: Dieses Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen Flow-Erleben, Selbstkontrolle und Selbstvergessenheit. Es werden zwei Studien vorgestellt, die den neuronalen Aktivitätsmustern im Gehirn während Flow-Zuständen nachgehen. Die erste Studie von Rheinberg & Vollmeyer (2003) bestätigt die Hypothese eines selbstreferenziellen Aufgehens in einer reibungslosen Handlung während des Flow-Erlebens. Die zweite Studie von Ulrich et al. (2014, 2016) erweitert diese Erkenntnisse durch den Einsatz von MRT und CASL. Die Ergebnisse zeigen einen erhöhten Blutfluss im Striatum und im inferioren Frontalgyrus (IFG) während des Flow-Zustands, was mit kognitiver Selbstkontrolle in Verbindung gebracht wird. Gleichzeitig wird eine verminderte Aktivität im Default Mode Network (DMN) und der Amygdala beobachtet, was auf eine positive emotionale Bewertung der Aufgabe hindeutet. Die Studien legen nahe, dass Flow stärker mit dem nigrostriatalen System als mit dem mesolimbischen Dopaminsystem zusammenhängt und somit nicht allein auf extrinsische Motivation reduziert werden kann.
Schlüsselwörter
Flow-Erleben, Neuronale Korrelate, Selbstkontrolle, Selbstvergessenheit, Neurobiologische Prozesse, fMRT, CASL, Striatum, inferiorem Frontalgyrus (IFG), Default Mode Network (DMN), Amygdala, Dopaminsystem, Nigrostriatales System, Intrinsische Motivation.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Neuronale Korrelate des Flow-Erlebens
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit untersucht die neuronalen Korrelate des Flow-Erlebens aus neurowissenschaftlicher Perspektive. Sie analysiert ausgewählte Merkmale des Flow-Zustands und deren Modulation neurobiologischer Prozesse und Mechanismen anhand verschiedener Studien (fMRT, CASL).
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die folgenden Themenschwerpunkte: Neuronale Aktivität im Flow-Zustand, den Zusammenhang zwischen Flow und Selbstkontrolle, die Rolle des dopaminergen und nigrostriatalen Systems, die Aktivierung und Deaktivierung spezifischer Gehirnareale sowie die emotionale Bewertung von Aufgaben im Flow.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Selbstkontrolle und Selbstvergessenheit, ein Kapitel zu Zeitkonstrukt und Zeiterleben (nicht detailliert im Preview), ein Kapitel zu Akkommodation und Assimilation (nicht detailliert im Preview), und eine Diskussion (nicht detailliert im Preview).
Was wird in der Einleitung der Hausarbeit erläutert?
Die Einleitung führt in das Thema Flow-Erleben ein, erläutert die Motivation der Autorin, beschreibt das Flow-Erleben anhand der Arbeiten von Mihaly Csikszentmihalyi und betont die Relevanz der neurobiologischen Perspektive. Sie kündigt eine schrittweise Untersuchung ausgewählter Merkmale des Flow-Erlebens an und benennt die Zusammenfassung der Ergebnisse, die Grenzen der Forschung und Impulse für zukünftige Forschungsansätze.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Selbstkontrolle und Selbstvergessenheit"?
Dieses Kapitel untersucht den Zusammenhang zwischen Flow-Erleben, Selbstkontrolle und Selbstvergessenheit. Es präsentiert zwei Studien (Rheinberg & Vollmeyer, 2003; Ulrich et al., 2014, 2016) mit MRT und CASL, die erhöhten Blutfluss im Striatum und IFG (verbunden mit kognitiver Selbstkontrolle) und verminderte Aktivität im DMN und der Amygdala (positive emotionale Bewertung) während des Flow-Zustands zeigen. Die Studien deuten auf einen stärkeren Zusammenhang von Flow mit dem nigrostriatalen System hin.
Welche Methoden wurden in den untersuchten Studien verwendet?
Die Hausarbeit stützt sich auf Studien, die mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) und Continuous Arterial Spin Labeling (CASL) durchgeführt wurden.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Flow-Erleben, Neuronale Korrelate, Selbstkontrolle, Selbstvergessenheit, Neurobiologische Prozesse, fMRT, CASL, Striatum, inferiorem Frontalgyrus (IFG), Default Mode Network (DMN), Amygdala, Dopaminsystem, Nigrostriatales System, Intrinsische Motivation.
Welche Gehirnregionen werden in der Hausarbeit im Zusammenhang mit Flow untersucht?
Die Arbeit untersucht die Aktivität des Striatums, des inferioren Frontalgyrus (IFG), des Default Mode Network (DMN) und der Amygdala im Zusammenhang mit Flow-Erleben.
Welche Rolle spielen Dopaminsysteme im Kontext des Flow-Erlebens?
Die Hausarbeit untersucht die Rolle des dopaminergen und insbesondere des nigrostriatalen Systems im Zusammenhang mit Flow-Erleben und dessen Modulation neurobiologischer Prozesse.
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- Nadine Towara (Autor), 2023, Neuronale Korrelate im Flow-Erleben, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1347328