Trotz Kritik konnten Fast-Fashion-Unternehmen wie Zara und H&M sogar im Coronajahr 2020 Umsätze in Milliardenhöhe erzielen, denn der Verbraucher kauft mehr und günstiger als je zuvor. Doch wer steckt eigentlich hinter diesen Textilien, unter welchen Bedingungen arbeiten sie, inwiefern werden ihre Menschenrechte verletzt und gibt es Unterschiede zwischen verschiedenen Produktionsstandorten? In der folgenden Facharbeit zu Fast-Fashion-Konzernen werden europäische und südostasiatische Produktionsstandorte in Bezug auf deren Arbeitsbedingungen, Strukturen und Menschenrechtsverletzungen geprüft und verglichen. Besonderer Fokus liegt hierbei auf sexueller Gewalt.
Erst wird in dieser Facharbeit das grundlegende System von Fast Fashion dargelegt, indem auf den Begriff, die Lieferketten der Unternehmen und die Zielgruppe eingegangen wird. Danach wendet sich das Thema zu der Kritik an Fast Fashion in Hinblick auf ökologische und sozialkritische Faktoren. Auf sozialkritischen Faktoren basiert der Rest der Arbeit. Zuerst wird nun der Begriff der Menschenrechte definiert und näher erklärt. Danach folgen Informationen aus Arbeiterberichten. Diese teilt sich auf in Arbeiterberichte aus Südostasien und Arbeiterberichte aus Europa. Beide werden dann jeweils auf Menschenrechtsverletzungen überprüft. Außerdem liegt der Fokus auch darauf, inwiefern der mangelnde Arbeitsschutz Auswirkungen auf die Textilarbeiter:innen haben und warum es überhaupt zu Gefahren kommt. Zum Schluss wird das Ergebnis mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden vorgestellt und ein Fazit gezogen.
Inhaltsverzeichnis
1) Einleitung
2) Was ist Fast Fashion?
3) Kritik und Relevanz
4) Was sind Menschenrechte?
4.1) Menschenrechte und deren Gültigkeit
4.2) Die Rolle der UNO
5) Produktionsstätten in Südostasien
5.1) Wer arbeitet in den Produktionsstätten?
5.2) Wie sind die Unternehmen strukturell aufgebaut?
5.3) Wie sieht der Arbeitsalltag der Näherinnen aus?
5.4) Menschenrechtsverletzungen?
6) Produktionsstätten in Europa
6.1) Wer arbeitet in den Produktionsstätten?
6.2) Wie sind die Unternehmen strukturell aufgebaut?
6.3) Wie sieht der Arbeitsalltag der Näherinnen aus?
6.3) Menschenrechtsverletzungen?
7) Gemeinsamkeiten und Unterschiede
8) Fazit
9) Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
Marken wie Zara und H&M hängen bei vielen Konsumentinnen in den Kleiderschränken. Vor allem die günstigen Preise meist zum Konsum von Textilgütern, ohne über unseren Kauf und dessen externe Effekte1 2 viel nachzudenken. Fast Fashion steht schon seit Jahren in starker Kritik. Vor allem nach dem Gebäudeeinsturz im Rana Plaza in Sabhar, Bangladesch in 2013 wurde der Welt gezeigt, unter welchen Bedingungen die Textilarbeiterinnen ihre Arbeit für niedrigen Lohn erledigen müssen. Auch in Zeiten des Klimawandels spielt Fast Fashion eine immer größere Rolle. Trotz Kritik und die bekannten Folgen konnten Fast Fashion Unternehmen, wie Zara und H&M, sogar im Coronajahr 2020 Umsätze in Milliardenhöhe erzielen, denn der Verbraucher kauft mehr und günstiger als je zuvor (Hohmann, 2021). Doch wer steckt eigentlich hinter diesen Textilien, unter welchen Bedingungen arbeiten sie, inwiefern werden ihre Menschenrechte verletzt und gibt es Unterschiede zwischen verschiedenen Produktionsstandorten?
In der folgenden Facharbeit zu Fast Fashion Konzernen werden europäische und und südostasiatische Produktionsstandorte in Bezug auf deren Arbeitsbedingungen,Strukturen und Menschenrechtsverletzungen geprüft und verglichen. Besonderer Fokus liegt hierbei auf sexueller Gewalt.
Erst wird in dieser Facharbeit das grundlegende System von Fast Fashion dargelegt, indem auf den Begriff, die Lieferketten der Unternehmen und die Zielgruppe eingegangen wird. Danach wendet sich das Thema zu der Kritik an Fast Fashion in Hinblick auf ökologische und sozialkritische Faktoren. Auf sozialkritischen Faktoren basiert der Rest der Arbeit. Zuerst wird nun der Begriff der Menschenrechte definiert und näher erklärt. Danach folgen Informationen aus Arbeiterberichten. Diese teilt sich auf in Arbeiterberichte aus Südostasien und Arbeiterberichte aus Europa. Beide werden dann jeweils auf Menschenrechtsverletzungen überprüft. Außerdem liegt der Fokus auch darauf, inwiefern der mangelnde Arbeitsschutz Auswirkungen auf die Textilarbeiterinnen haben und warum es überhaupt zu Gefahren kommt. Zum Schluss wird das Ergebnis mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden vorgestellt und ein Fazit gezogen.
Relevant ist diese Thematik der Facharbeit, weil Fast Fashion Konzerne immer höhere Umsätze erzielen und weiterhin Arbeiterinnen unter prekären Arbeitsbedingungen in ungeschützten Arbeitsstätten arbeiten müssen und ihr Leben riskieren.
2. Was ist Fast Fashion?
Unter Fast Fashion versteht man ein Geschäftsmodell der Bekleidungsindustrie, bei dem Modekollektionen schnell und trendorientiert in großen Mengen Bekleidung produzieren. Diese sog. ,,Microtrends3 ’’ führen dazu, dass neue Kollektionen in einem Intervall von 4-6 Wochen in örtlichen Filialen und meist in Onlineshops erhältlich sind. Aufgrund der von Profitorientierung der Unternehmen und der daraus resultierender schnellen Produktion wird auf billige Materialien und die günstigsten Produktionsstandorte zurückgegriffen. Nach diesem Prinzip entstand auch der Begriff Fast Fashion, auf deutsch: ,,Schnelle Mode’’. Unterkategorie von Fast Fashion ist die sog. Ultra Fast Fashion, bei welcher die Produktion noch schneller abläuft. Unter diese Kategorie fällt z.B. das Bekleidungsunternehmen Shein. (goin’ green, 2021)
Die Zielgruppe von Fast Fashion Konzernen ist breitgefächert und visiert sich nicht nur auf ein besonderes Profil von Mensch. Man kann sich jedoch erschließen, dass vor allem trendorientierte Menschen, unabhängig von der Einkommensklasse, am meisten Fast Fashion konsumieren, durch die ständig wechselnden Angebote. Für Menschen aus unteren Einkommensklassen bietet Fast Fashion hinzufügend eine Möglichkeit, durch unterdurchschnittliche Preise, viel Varietät in den Kleiderschrank zu bringen. Eine Umfrage von YouGov bestätigt außerdem, dass der Preis das entscheidenste Kriterium für den Kauf von Textilien sei (Sonnenberg, 2019).
Für ständig wechselnde Trends braucht ein Fast Fashion Unternehmen eine schnelle Lieferkette, um die sog. Design-to-Delivery-Zyklen4 so kurz wie möglich zu gestalten. Dieser Design-to-Delivery-Zyklus muss vor allem so kurz wie möglich bei trendorientierten Produkten sein, weswegen Unternehmen auf nahliegende Fabriken zurückgreifen, d.h. ihren Produktionsstandort ins Inland verlagern. Diese Inlandsverlagerung nennt man Onshoring. Das Gegenteil von Onshoring ist das sog. Offshoring und bedeutet, dass der Produktionsstandort ins Ausland verlegt wird, wobei Ostasien sehr beliebt ist. Fast Fashion Unternehmen greifen hauptsächlich auf die Offshoring Methode zurück, wenn es um sog. Basic Kollektionen ihres Unternehmens geht, welche immer online und in stationären Filialen erhältlich sein sollen und somit nicht an Trends orientiert sind. Der Großteil der Fast Fashion Unternehmen benutzen sowohl die On- als auch Offshoring Methode. (Flexport, 2020)
Nach der Internationalen Labour Organization (ILO) ist Asien der wichtigste Produktionsstandort für die Textilindustrie (Huynh, 2015).
3. Kritik und Relevanz
In dem letzten Jahrzehnt hat sich viel Kritik gegenüber Fast Fashion angesammelt. Am ausschlaggebendsten sind hierbei ökologische und sozialkritische Faktoren.
Nach den Angaben von Umweltverbänden wie Greenpeace und dem Europaparlament ist die gesamte Textilindustrie verantwortlich für einen Großteil des CO2-Ausstoßes. Alleine die Herstellung von Kleidung und Schuhen für rund 10% der weltweiten Treibhausgasemissionen schuldtragend, was mehr ist als die globale Luft- und Seefahrt. Hinzufügend werden durch das Waschen der synthetischen Textilien 0,5 Tonnen Mikrofasern ins Meer freigesetzt, was rund 35% der freigesetzten primären Mikrokunststoffe in der gesamten Umwelt ausmacht, da Fast Fashion Unternehmen fast nur auf Chemiefasern wie z.B. Polyester zurückgreifen. (Europäisches Parlament, 2020)
In der textilen Wertschöpfungskette gibt es außerdem zahlreiche Missstände, welche vor allem nach dem Gebäudeeinsturz des Rana Plaza in Bangladesch deutlich wurden. Für Textilarbeiterinnen herrschen nämlich prekäre Arbeitsbedingungen, welche geprägt von Unterdrückung und ungleicher Behandlung sind (Tagesschau, 2013). Zwar wurde 2018 der Mindestlohn in Bangladesch erhöht, jedoch leistet er immer noch keine Existenzsicherung für Arbeiterinnen (Preuss, 2018). Ähnliche Bedingungen, die in erster Linie nur aus Asien bekannt sind, herrschen jedoch auch in Europa, wie der Enthüllungsbericht über das Ultra Fast Fashion Unternehmen Boohoo zeigte (Triebe, 2020). Ein großes Problem in den Produktionsstätten von Fast Fashion Unternehmen ist sexuelle Gewalt (ILO, 2019). Hinzufügend führten mangelnde Hygienemaßnahmen in Produktionsstätten zu hoher Ansteckung mit dem Corona- Virus in Fabriken in Leicester (Labour Behind the Label, 2020).
4. Was sind Menschenrechte?
Da man sich in dieser Facharbeit mit den Menschenrechtsverletzungen in Fast Fashion Produktionsstätten befasst, muss erstmals der Begriff der Menschenrechte und deren Gültigkeit definiert werden. Die Rechtssprechung verschiedener Länder und Kontinente spielt hierbei auch eine Rolle, um nachher die Verletzungen in verschiedenen Ländern zu prüfen.
4.1 Menschenrechte und deren Gültigkeit
Menschenrechte sind subjektive Rechte, d.h. Rechte die zum Schutz des Einzelnen vor dem objektiven Rechts5 dienen, was bedeutet, dass sie unabhängig von staatlicher Gewährung sind. Aufgrund dieser Eigenschaft treten Menschenrechte für jeden Einzelnen seit seiner Geburt in Kraft, um diesen Schutz vor dem objektiven Recht zu gewährleisten, denn Schutz ist tief mit der Würde des Einzelnen verwurzelt mit der man nunmal geboren wird. Außerdem sind Menschenrechte egalitär und vorstaatlich, weil sie für jedermann überall gelten sollen, egal welcher Staatsangehörigkeit und der dort geltenden Rechtssprechung. Folglich soll es die Hauptaufgabe jeden Staates sein, Menschenrechte in die eigene Rechtssprechung zu etablieren. Die Menschenwürde bietet hierbei ein gutes Leitprinzip für Verfassungen. Ein gutes Beispiel dafür sind die deutschen Grundrechte, welche auf den Menschenrechten aufbauen. Trotzdem ist der Genuss der Menschenrechte von Bürger:innen abhängig vom staatlichem Handeln und kann in anderen Ländern missachtet bzw. weniger etabliert und durchgesetzt werden. (Fremuth, 2015)
Hinzufügend werden noch Menschenrechte klassifiziert in Inhaberschaft, Beschränkbarkeit, Anspruchsinhalt und Rechtsnatur. Die Inhaberschaft bezieht sich hierbei auf Menschen-, Bürger-, Fremden- und Gruppenerechte und definiert, dass jeder Mensch unabhängig von der Staatsbürgerschaft dementsprechende Rechte hat. Die Beschränkbarkeit bezieht sich auf absolute ggü. relativen Menschenrechten und bedeutet, dass relative Menschenrechte beschränkt sind und somit als Menschenrechtsverletzung gelten. Unter dem Anspruchsinhalt von Menschenrechten versteht man Abwehr-, Leistungs-, Schutz- und Teilhaberechte. Die Abwehrrechte begrenzen den staatlichen Zugriff auf bestimmte Bereiche des menschlichen Lebens und gewähren Bürger:innen Freiheit in ihrem Handeln. Auch die Leistungsrechte schützen den Einzelnen vor öffentlicher Gewalt6 und bieten Anspruch auf Leistung des Einzelnen ebenso wie die Schutzrechte den rechtlichen Schutz für geistiges Eigentum gewährleisten. Zu dem Teilhaberecht gehört das Recht auf Mitwirkung an der Geschäftsführung, das Stimmrecht, das Informationsrecht, das Vermögensrecht und das Recht auf Gewinnbeteiligung und bezieht sich deswegen hauptsächlich auf die Arbeit in Unternehmen. Insgesamt bietet der Anspruchsinhalt dem Einzelnen Schutz im Privat- und Arbeitsleben. Die letzte Klassifizierung der Menschenrechte ist die Rechtsnatur, welche Bezug auf zwingende Menschenrechte und Wirkung ggü. allem nimmt. Das zwingende Recht entsteht durch die internationale
Gemeinschaft und beschreibt Rechte die als wichtig und signifikant erklärt wurden und somit nicht gebrochen werden dürfen. (Ebert, 2021)
Insgesamt dienen die Menschenrechte zum Schutz jedes Einzelnen und gelten unabhängig von der Staatsbürgerschaft, Klasse, Ethnie, sexueller Orientierung etc.. Es ist daher die Aufgabe der einzelnen Länder die Menschenrechte selber in ihre eigene Verfassung zu integrieren und sieht daher von Land zu Land unterschiedlich aus. Andere Bündnisse und Organisationen wie die UNO mit ihrem Menschenrechtsrat und die Internationale Arbeitsorganisation ILO dienen hinzufügend dazu Menschenrechte zu schützen und zu fordern.
4.2 Rolle der UNO
In Art.1 (3) der UN-Charta wird die internationale Zusammenarbeit mit den Menschenrechten betont und sichert die Menschenrechte somit als einen Grundsatz der Vereinten Nationen (UNO, 1945). Zum einen dient der Sicherheitsrat der UN dafür, internationale Sicherheit zu fördern und Menschenrechte zu schützen (Bundeszentrale für politische Bildung, 2011). Seit 2006 gibt es jedoch zusätzlich den UN-Menschenrechtsrat, da der UNSicherheitsrat keinen festen Platz für Länder in Afrika und Mittel- und Südamerika bietet, wo vermehrt Menschenrechte verletzt werden und somit nicht ausreichend geschützt und überprüft werden können. Außerdem führt das Vetorecht der festen Mitgliedsstaaten des Sicherheitsrats zu weiteren Problemen bei Beschlüssen zu Menschenrechten und dessen Verletzungen. (DGVN)
Wenn man sich nun auf den Schutz von Arbeiter:innen konzentriert, ist es signifikant den Global Compact der Vereinten Nationen zu erwähnen, welcher einen Pakt zwischen der UNO und den Unternehmen beschreibt. Der United Nations Global Compact dient in erster Linie dazu Arbeit sozialer und ökologischer zu gestalten und ist in zehn Prinzipien unterteilt. In den ersten zwei Prinzipien wird die Einhaltung der Menschenrechte von den Unternehmen etabliert. Darauf folgen Prinzipien zur Abschaffung von Zwangs- und Kinderarbeit und Diskriminierung, sowie Umweltgefährdungen etc.. Unternehmen, die den Global Compact unterschrieben haben, sind dazu verpflichtet alle zehn Prinzipien einzuhalten und jedes Jahr einen Bericht zu verfassen. (Global Compact Netzwerk Deutschland)
Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte AEMR, verabschiedet von der UN-Generalversammlung, dient hinzufügend als Fundament für den internationalen Menschenrechtsschutz und ist in 30 Artikel unterteilt (AEMR, 1948).
Neben dem Global Compact der Vereinten Nationen fokussiert sich die Internationale Arbeitsorganisation ILO, eine Sonderorganisation gegründet durch die UNO, auch auf grundlegende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit. Die ILO- Kernarbeitsnormen erhalten hierbei denselben Status wie Menschenrechte und dienen dazu, eine menschenwürdige Arbeitswelt zu sichern (ILO,1998). In der Erklärung zum hundertjährigen Bestehen der ILO für die Zukunft der Arbeit werden weitere Ziele festgelegt, welche aufgrund der Globalisierung, technischer Innovation und Klimawandel unausschließbar sind. In der Erklärung wird die Realisierung der Chancengleichheit der Geschlechter, Sozialschutz, Obergrenzen für die Arbeitszeit und Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit etc. als zukünftige Ziele beschlossen (ILO, 2019).
Genannte Bündnisse, Organisationen und Pakte für und über Menschenrechte sind für diese Facharbeit wichtig, um Arbeitsbedingungen in Fast Fashion Produktionsstätten in Europa und Südostasien auf Menschenrechtsverletzungen zu überprüfen. Da Menschenrechte als vorstaatlich charakterisiert werden, rückt die Rechtssprechung der Länder in den Hintergrund.
5. Produktionsstätten in Südostasien
5.1. Wer arbeitet in den Produktionsstätten?
In südostasiatischen Produktionsstätten arbeiten zu rund 90% weibliche Textilarbeiterinnen mit Tendenz nach oben (EKD, 2018). Länder in Südostasien haben im Durchschnitt eine große muslimische und hinduistische Bevölkerung (Pew Research Center; 2015), worauf sich erschließen lässt, dass Arbeiter:innen zum Großteil auch Muslime und Hindus sind. Da der Job als Näherin zu einem der schlecht bezahltesten Jobs auf der Welt gilt, lässt darauf zurück schließen, dass Textilarbeiter:innen in absoluter Armut7 leben. Dies bestätigt auch der eigentliche Lohn derTextilarbeiter:innen, welcher weit unter dem Mindestlohn liegt und deswegen nicht für existenzielle Kosten der Näherinnen ausreicht. Zum Beispiel verdient ein/e Näherin in Bangladesch umgerechnet 60 Euro Im Monat, wohingegen der existenzsichernde Lohn in Bangladesh bei umgerechnet 100 Euro im Monat liegt (Golden Circle Clothing, 2020).
Mangelnde Zeit und das regional magere Jobangebot in südostasiatischen Ländern macht die Näherinnen abhängig von ihrer Arbeit, wo sie sich täglich prekären Arbeitsbedingungen stellen müssen, weil sie meist eine Familie zu ernähren haben. Der sehr geringe Lohn sei nämlich für das Leben der Näherinnen besser als gar kein Lohn. (SWR Doku, 2020)
5.2. Wie sind die Unternehmen strukturell aufgebaut?
In textilen Produktionsstätten in Südostasien lassen sich patriarchalische Strukturen wiederkennen, d.h. dass vorwiegend Männer in Machtpositionen stehen und Frauen, als untergeordnete Rolle eingestellte Näherinnen sind. Dadurch wird ein sehr konservatives Frauenbild, der Frau als Untergeordnete, in den Unternehmen etabliert. Nur eine sehr geringe Anzahl von ca. 5-10% an Männern arbeitet selbst als Näher in Produktionsstätten.
Laut der Weltbank erfahren Frauen Diskriminierung was ihren Lohn betrifft, denn Frauen verdienen in südostasiatischen Produktionsstätten rund 30-60% weniger als ihre männlichen Kollegen für dieselbe Arbeit. Diese sog. Gender Pay Gap steigt hinzufügend seit den 90er-Jahren an. (Facing Finance, 2019)
5.3. Wie sieht der Arbeitsalltag der Näherinnen aus?
In Arbeiterberichten von Näherinnen wird der Arbeitsalltag in textilen Produktionsstätten geschildert. Näherinnen berichten von festgelegten Arbeitszeiten von 12-14 Stunden pro Tag wobei es häufig auch zu Überstunden kommt und folglich Textilarbeiterinnen sogar in den textilen Fabriken übernachten müssen. Zu Überstunden kommt es dann, wenn die hohen Zielvorgaben für die Produktion noch nicht erreicht wurden, was vor allem während Exporttagen der Fall ist. Demnach ist der Arbeitsalltag der Näherinnen von Zeitdruck geprägt. Da es in Südostasien, wie z.B. in Bangladesch und Indonesien (Pew Research Center, 2015), eine hauptsächlich muslimische Bevölkerung gibt beeinträchtigen die Arbeitszeiten und der Zeitdruck das Ausleben des eigenen Glaubens indem tägliche Gebete komplett wegfallen müssen. Ein weiteres Problem welches durch den massiven Zeitdruck hervorgerufen wird ist, dass Näherinnen keine Zeit haben um auf Toiletten zu gehen. In manchen Fällen berichten Näherinnen sogar davon, dass sie sich Windeln anziehen müssen, weil ein Toilettengang einfach durch den Druck - ausgeübt vom Arbeitgeber - nicht möglich seien. Außerdem berichten Arbeiterinnen von gesundheitlichen Schäden, wie z.B. Infektionen der Harnröhre oder andere gesundheitliche Folgen durch das nicht mögliche Wechseln von Menstruationsprodukten. Andere gesundheitliche Folgen wie Magengeschwüre treten auch vermehrt auf, da es keine Zeit gibt richtig eine Mahlzeit zu verzehren. Die Überanstrengung, Unterernährung und Chemikalien bzw. das wenige Lüften in den Fabriken führten vermehrt zu Ohnmachtsanfällen in Kambodscha und ist eine schwere Auswirkung von den schlechten Arbeitsbedingungen (Kamazu, Kim, 2019). (EKD, 2018)
Eine Näherin aus dem Rana Plaza in Bangladesch, welches im Frühjahr 2013 einstürzte, berichtet über weitere Missstände, welche ihr auf der Arbeit in dem Fabrikgebäude begegnet sind. Sie berichtet davon, dass es schon vor dem Einsturz Beschwerden von Arbeiterinnen aus an die Arbeitgeber gab in Bezug auf Risse in Wänden, welche jedoch ignoriert wurden. Des Weiteren erzählt sie von fehlendem Atemschutz gegen Textilstaub und fehlenden Notausgängen, welche für Notfälle wie die eines Einsturzes hilfreich gewesen wären. (EKD, 2018)
Neben den schweren körperlichen Folgen, ist vor allem für weibliche Näherinnen sexuelle Gewalt an ihrem Arbeitsplatz ein riesiges Problem. Sexuelle Belästigung gepaart mit Drohungen den Arbeitsplatz zu verlieren sind für Näherinnen alltäglich. Dementsprechend werden Näherinnen oft zu sexuellen Dienstleistungen mit Arbeitgebern gezwungen um ihren Arbeitsplatz nicht zu verlieren. Nach einem Bericht der Bangladesh Center of Workers Solidarity erfahren rund 75% der Näherinnen täglich sexuelle Gewalt. Allerdings wird noch eine viel höhere Dunkelziffer erwartet, da Gewalt und Belästigung als totale Tabuthemen unter Textilarbeiterinnen gelten und es somit viele undokumentierte Fälle gibt. Manchen Näher:innen fehlt es zudem an Problembewusstsein, da sexuelle Gewalt als so alltäglich gilt und so normalisiert in diesen Produktionsstätten ist, dass es oftmals leider nichtmehr als Problem wahrgenommen wird. Die hilflose Lage der Näherinnen wird folglich komplett vom Arbeitgeber ausgenutzt und die Ausbeutung der Arbeiter:innen bekommt hinzufügend eine weitere ganz neue Dimension. (FEMNET, 2020)
Summa summarum ist der Arbeitsalltag der Näher:innen in südostasiatischen textilen Produktionsstätten von Unterdrückung und Ausbeutung geprägt, wobei die hilflose Situation der Arbeiter:innen ausgenutzt wird. Arbeiter:innen finden kein Gehör bei ihren Arbeitgebern was zu tiefgreifenden Folgen führt, wie der Einsturz des Rana Plaza zeigt.
5.4. Menschenrechtsverletzungen?
Für jede/n Arbeiterin sollten die Menschenrechte gelten, weil sie subjektive Rechte sind, welche unabhängig von der staatlichen Rechtssprechung für jeden Einzelnen auf dieser Welt gelten (Fremuth, 2015). In den Missständen, welche im Arbeitsalltag von Näherinnen entdeckt wurden, finden sich jedoch deutliche Widersprüche zu der Menschenrechtserklärung AEMR, den ILO- Kernarbeitsnormen sowie zu dem Global Compact und gelten somit als Menschenrechtsverletzungen. Hierbei muss man beachten, dass nicht nachzuweisen ist, welche Produktionsstätten den Global Compact unterschrieben haben und welche nicht, weil dies sich sehr von Fabrik zu Fabrik unterscheidet und man außerdem nicht sicher sein kann in welchen genauen Produktionsstätten diese prekären Arbeitsbedingungen herrschen. Trotz dessen wird der Global Compact der UN, welcher zum Menschenrechtsschutz dient, verwendet um Missstände des Arbeitsalltags auf Menschenrechtsverletzungen zu überprüfen und so einen weiteren Maßstab für die Prüfung zu haben.
In dem sechsten Punkt der Erklärung zum hundertjährigen Bestehen der ILO wird eine Obergrenze für die Arbeitszeit bestimmt, was im Widerspruch zu den Arbeitszeiten der Textilarbeiterinnen steht durch die generell langen festgelegten Arbeitszeiten von bis zu 14 Stunden (ILO,2019). Darauf kommen noch die unbezahlten Überstunden, welche die Textilarbeiterinnen von der Gewinnbeteiligung des Unternehmen ausschließen und somit gegen das Teilhaberecht des Anspruchsinhalt der Menschenrechte verstößt (Ebert, 2021). Auch die unterdurchschnittlich niedrigen Löhne schließen die Textilarbeiter:innen von einer fairen Gewinnbeteiligung am Unternehmen aus und widersprechen demnach teilweise dem Teilhaberecht des Anspruchsinhalt (Ebert, 2021). Die nicht gesicherte Existenz , hervorgerufen durch die unterdurchschnittlichen Löhne, verstößt außerdem gegen Art.23 des AEMR, welcher einen angemessenen Lebensstandard gewährleisten sollte (humanrights, 2020). Die Gender Pay Gap verstößt hinzufügend gegen den ersten Punkt der Erklärung zum hundertjährigen Bestehen der ILO durch die nicht vorhandene Gleichbehandlung der Geschlechter (ILO, 2019) und hinzufügend gegen Punkt sechs des Global Compact und das Diskriminierungsverbot Art.2 des AEMR (humanrights, 2020).
Der siebte und achte Punkt der Erklärung zum hundertjährigen Bestehen der ILO soll Sicherheit und Gesundheit sowie menschenwürdiges Arbeiten und Produktivitätssteigerung sichern (ILO,2019). Da es jedoch vermehrt auftritt, dass Textilarbeiterinnen gesundheitlich durch ihre Arbeit leiden - siehe die Ohnmachtsanfälle und Magengeschwüre - widerspricht dies den ILO- Kernarbeitsnormen und hinzufügend dem Anspruchsinhalt der Menschenrechte (Ebert, 2021), weil der gebrauchte Schutz der Arbeiter:innen nicht gewährleistet wird. Dasselbe gilt für die nicht gewährleistete Sicherheit was die heruntergekommenen oder sogar teilweise illegal gebauten Fabrikgebäude angeht. Durch den Einsturz des Rana Plaza führte der fehlende Schutz zu tausenden Todesopfern und zeigt wie dringend Sicherheit am Arbeitsplatz benötigt wird.
Der fehlende Dialog zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern stellt deswegen ein riesiges Problem dar, zumal bevor des Einsturzes des Rana Plaza auf die baulichen Missstände von Arbeiter:innen hingewiesen worden war, sie aber kein 9 von 18 Gehör bei ihrem Arbeitgeber gefunden haben. Dementsprechend verstößt dieses Handeln gegen den dritten Punkt des Global Compact, welcher das Recht auf Kollektivverhandlungen zwischen Arbeitgeber und -Nehmer sichern sollte (Global Compact Netzwerk Deutschland). Darüber hinaus widerspricht der fehlende Dialog wieder dem Teilhaberecht des Anspruchsinhalt der Menschenrechte durch das fehlende Stimmrecht (Ebert, 2021).
Die sexuelle Gewalt, der sich Arbeiterinnen täglich stellen müssen, verstößt in jeglicher Hinsicht gegen die Menschenrechte denn sexuelle Belästigung ist Diskriminierung, welche auf hierarchischer Ideologie aufbaut. Diese hierarchische Ideologie ist fest in der patriarchalischen Struktur der Unternehmen verankert und wirkt sich somit auf die Arbeiterinnen negativ aus. Somit verstößt sexuelle Gewalt in den textilen Produktionsstätten gegen das Diskriminierungsverbot der AEMR (humanrights, 2020) und gegen die Arbeitsnormen des Global Compact (Global Compact Netzwerk Deutschland). Außerdem verstößt sexuelle Gewalt gegen den siebten und achten Punkt der Erklärung zum hundertjährigen Bestehen der ILO durch den fehlenden Schutz von Frauen, welcher zudem kein menschenwürdiges Arbeiten gewährleistet (ILO,2019).
In südostasiatischen textilen Produktionsstätten treten folglich vermehrt Menschenrechtsverletzungen auf, die meist gegen die Menschenrechtserklärung AEMR, den Anspruchsinhalt der Menschenrechte, die ILO-Kernarbeitsnormen bzw. genannte Ziele der Erklärung zum hundertjährigen Bestehen der ILO und gegen den Global Compact der Vereinten Nationen verstoßen. Der Hauptgrund für die Menschenrechtsverletzungen ist der fehlende Schutz der Arbeiter:innen, welcher kein menschenwürdiges Arbeiten ermöglicht. Das hierarchische Fundament auf dem die Arbeitsstrukturen in den Produktionsstätten aufbauen unterstützt die Unterdrückung der Textilarbeiterinnen und resultiert in Ausbeutung.
6. Produktionsstätten in Europa
6.1. Wer arbeitet in den Produktionsstätten?
Textile Produktionsstätten finden sich vermehrt in Osteuropa vor, wie z.B. in Bulgarien, Serbien und der Ukraine (Preuss, 2020) aber auch in Großbritannien und der italienischen Stadt Prato, welche für das Zentrum der europäische Textilindustrie steht (Diedrich, 2020). Folgend handelt es sich in Osteuropa um hauptsächlich orthodoxe Arbeiterinnen, weil in osteuropäischen Länder das orthodoxe Christentum die Mehrheit stellt (Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland, 2017). In Italien ist der Hauptteil der Bevölkerung katholisch, jedoch muss man beachten, dass in den textilen Produktionsstätten in Prato eine Vielzahl an chinesischen Migrantinnen arbeiten. Ein Viertel davon seien Migrantinnen ohne Einreiseerlaubnis (Pouille und Yang,2020). Folgend kann man schwer den Religionsanteil der Arbeiter:innen in Prato herausfinden, da mehrere Nationalitäten in den Produktionsstätten repräsentiert werden. Überdies arbeiten rund 90% Frauen in den textilen Produktionsstätten (Preuss, 2020).
Da die Migrantinnen ohne Einreiseerlaubnis in Prato durch Arbeitserlaubnisse von ihrem Arbeitgeber abhängig gemacht werden, nutzen die Arbeitgeber die Möglichkeit die Produktionskosten durch niedrige Löhne so gering wie möglich zu halten (Diedrich, 2020). Dasselbe tritt jedoch auch bei textilen Produktionsstätten in Osteuropa auf, wo es sich zwar nicht um Migrantinnen ohne Einreiseerlaubnis in den Produktionsstätten handelt, aber immer noch für einen sehr niedrigen Lohn von 1-3 Euro am Tag gearbeitet wird, welcher weit unter der EU- Armutsschwelle liegt und somit nicht die Existenz des Arbeitenden sichern kann (Preuss, 2020). Daraus lässt sich erschließen, dass die Arbeiter:innen an bzw. unter der europäischen Armutsgrenze und somit in absoluter Armut leben (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut, 2011).
6.2. Wie sind die Unternehmen strukturell aufgebaut?
Die textilen Produktionsstätten in Europa sind hierarchisch und patriarchalisch aufgebaut, wenn man sich die Geschlechterverteilung innerhalb der Produktionsstätten anguckt. Hierbei treten Männer hauptsächlich in der Führungs- und damit auch in der Machtposition auf, währenddessen es zum Großteil Frauen sind, die die Arbeit der Näher:innen übernehmen. (Preuss, 2020) Trotz der patriarchalischen Strukturen ist in Osteuropa, wie z.B. in Rumänien, die Gender Pay Gap jedoch überraschend klein im Gegensatz zu Westeuropa. Hierbei beträgt die unbereinigte Gender Pay Gap in Rumänien zwischen 11% wohingegen es in Deutschland eine unbereinigte Gender Pay Gap von 20% gibt. In Italien liegt die unbereinigte Gender Pay Gap bei 4%. Daraus lässt sich erschließen, dass es vorläufig in Osteuropa und Italien nicht so große Geschlechterdiskriminierung bei der Lohnauszahlung gibt wie vergleichlich in Deutschland. (Statistisches Bundesamt, 2018)
6.3. Wie sieht der Arbeitsalltag der Näherinnen aus?
Ein normaler Arbeitstag dauert für Textilarbeiter:innen in Europa ca. 8-10 Stunden, wobei man als Arbeiter:in oftmals mit Überstunden rechnen muss. Grund dafür ist der Zeitdruck, welcher in den europäischen Produktionsstätten herrscht, weswegen die Textilarbeiter:innen auch oft in den Fabriken schlafen müssen. Aufgrund des hohen Zeitdrucks, hervorgerufen durch die möglichst schnelle Produktion der Textilien, fühlen sich viele der Textilarbeiterinnen erschöpft und leiden folgend unter chronischer Müdigkeit. (Preuss, 2020)
Durch fehlende Gesundheitsschutzmaßnahmen erkranken die Textilarbeiter:innen auch oft, vor allem in Zeiten einer Pandemie. Ein gutes Beispiel dafür ist eine Produktionsstätte in Leicester, welche trotz des CoronaLockdowns und Schließung der lokalen Unternehmen weiter produzierten und dadurch ihre Arbeiter:innen mit einer Ansteckung des Coronavirus gefährdeten (Inman, 2020).
In Osteuropa wird zudem von anderen fehlenden Schutzmaßnahmen berichtet, welche die Gesundheit und das Wohlergehen der Arbeiter:innen beeinträchtigt. Hier wird von Regelwidrigkeiten bei Urlaub im Krankheitsfall oder vom Mutterschaftsurlaub berichtet, da den Textilarbeiter:innen mit Arbeitsplatzverlust gedroht wird, wenn sie aufgrund von Erkrankung eigentlich nicht in der Lage sind zu arbeiten. Auch Beleidigungen, Demütigungen und Einschüchterungen vom Arbeitgebenden sind für Textilarbeiter:innen Alltag. (Preuss, 2020)
Die fehlenden Schutzmaßnahmen in den Fabriken können sogar im schlimmsten Fall mit dem Tod enden. Ein Beispiel dafür ist das Fabrikfeuer in Prato, welches dazu führte, dass sieben Textilarbeiter:innen verstarben. Grund dafür war das Fehlen von Notausgänge in der Fabrik, welches im Nachhinein zu dem Unglück führte. (Pouille und Yang, 2020)
Insgesamt ist der Arbeitsalltag von Textilarbeiter:innen in Europa durch fehlende Gesundheitsmaßnahmen geprägt, wodurch es öfter zu Ansteckungen mit Krankheiten oder Überarbeitung kommt. Außerdem wird den Textilarbeiter:innen wiederholt mit Arbeitsverlust gedroht.
6.4. Menschenrechtsverletzungen?
Für jede/n Arbeiterin gelten wie zuvor die Menschenrechte, sowie die ILO- Kernarbeitsnormen und -Erklärungen (Fremuth,2015). Hinzufügend kann man den Global Compact der Vereinten Nationen als einen weiteren Maßstab für die Menschenrechtsprüfung verwenden durch die dort genannten Forderungen zum Umgang zwischen Unternehmen und Arbeiter:innen.
Die Überstunden, welche Textilarbeiter:innen in Europa oft belasten, verstoßen gegen Punkt sechs der Erklärung zum hundertjährigen Bestehen der ILO (ILO, 2019) , welcher eigentlich eine Obergrenze der Arbeitszeit gewährleisten soll, genau so wie Art.24 der AEMR, welcher sich für eine Begrenzung der Arbeitszeit ausspricht (humanrights, 2020).
Der tarifverträgliche festgelegte Mindestlohn sollte durch die Erklärung zum hundertjährigen Bestehen der ILO eigentlich eingehalten werden, jedoch liegt ein Verstoß vor, weil Textilarbeiter:innen weit unterhalb des Mindestlohns bezahlt werden (ILO, 2019). Diese unfaire Gewinnverteilung innerhalb der Produktionsstätten und vor allem in den Lieferketten von Textilien, schließt die Textilarbeiter:innen von einer fairen Gewinnbeteiligung aus, was gegen das Teilhaberecht des Anspruchsinhalt der Menschenrechte verstößt (Ebert, 2021). Durch den sehr geringen Lohn kann keine Existenz und gute Lebensqualität gewährleistet werden, was gegen Art.23 und Art.25 des AEMR verstößt (humanrights, 2020). Die in Europa zwar eher kleinere Gender Pay Gap verstößt trotz dessen gegen das Diskriminierungsgesetz Art.2 des AEMR (humanrights, 2020) , den sechsten Punkt der Erklärung zum hundertjährigen Bestehen der ILO (ILO,2019) und den sechsten Punkt des Global Compact (Global Compact Netzwerk Deutschland), da Frauen aufgrund ihres Geschlechts einen durchschnittlich niedrigeren Lohn bekommen.
Die gesundheitlichen Schäden, welche die Textilarbeiter:innen am eigenen Leib erfahren, wie z.B. die hohen Corona Ansteckungen oder chronische Müdigkeit, sowie die schlechte Verfassung der Fabriken und dessen Konsequenzen, widersprechen dem siebten Punkt der Erklärung zum hundertjährigen Bestehen der ILO (ILO,2019) und dem Schutzrecht des Anspruchsinhalts durch den fehlenden Schutz und Gesundheitsmaßnahmen (Ebert, 2021).
Die Beleidigungen, Demütigungen und Drohungen den Arbeitsplatz zu verlieren sorgen für große Unsicherheit am und des Arbeitsplatzes und verstoßen somit gegen Art.23 (1) des AEMR, da es keinen Schutz gegen Arbeitslosigkeit gibt, teilweise auch wegen nicht immer einbehaltenden Tarifen (humanrights, 2020). Die Beleidigungen und Demütigungen, welche Textilarbeiter:innen täglich erfahren verstoßen hinzufügend gegen den achten Punkt der Erklärung zum hundertjährigen Bestehen der ILO, da die genannten Umstände kein menschenwürdiges Arbeiten erlauben (ILO,2019).
Die Regelwidrigkeiten im Urlaubsfall, von denen vor allem in Osteuropa berichtet wurde, verstossen gegen Art.24 des AEMR, da das Recht auf periodisch bezahlten Urlaub verletzt wird (humanrights, 2020). Dies führt auch zu dem Verstoß des vierten Punktes der Erklärung zum hundertjährigen Bestehen der ILO, welche für die Achtung, Förderung und Verwirklichung der Rechte bei der Arbeit steht (ILO,2019).
Im Ganzen gibt es auch in textilen Produktionsstätten in Europa mehrfach Verstöße gegen die Menschenrechte. Das Ausmaß der Verstöße hängt hierbei jedoch stark von der Lage innerhalb Europas ab. Während es in ost- und südeuropäischen Ländern, wie z.b. der Ukraine und Italien, vermehrt zu Verstößen gegen die Menschenrechtserklärung AEMR gibt, kommt es in Westeuropa, wie z.B. in Großbritannien, hauptsächlich zu fehlenden Gesundheitsmaßnahmen in Zeiten einer Pandemie. In Osteuropa spielen hauptsächlich die sehr geringen Löhne eine große Rolle. In ganz Europa wird sich hauptsächlich über den fehlenden Schutz der Textilarbeiter:innen beklagt. Folgend liegen in Europa Verstöße gegen die Menschenrechtserklärung AEMR, gegen den Anspruchsinhalt der Menschenrechte an sich und gegen die ILO- Kernarbeitsnormen bzw. der Erklärung zum Hundertjährigen Bestehen der ILO vor.
7. Gemeinsamkeiten und Unterschiede
In den textilen Produktionsstätten in Südostasien und in Europa finden sich viele Gemeinsamkeiten aber auch einige Unterschiede in Bezug auf die Textilarbeiter:innen selbst, den Aufbau der Unternehmen, den Arbeitsalltag der Arbeiter:innen und die Menschenrechtsverletzungen vor. Hierbei muss man die starken regionalen Unterschiede innerhalb Europas beachten.
Die Arbeit als Näher:in bzw. Textilarbeiter:in ist vorwiegend ein durch Frauen geprägter Beruf, da sowohl in Europa als auch in Südostasien durchschnittlich 90% Frauen in dieser Branche arbeiten. Durch die schlechte Bezahlung auf beiden Kontinenten sind die Arbeiter:innen häufig von absoluter Armut betroffen, da ihr Lohn nicht existenzsichernd ist und weit unter den regionalen Armutsgrenzen liegt. Dadurch entwickelt sich eine starke Abhängigkeit der Arbeiterinnen zu ihren Arbeitgeberinnen, weil eine neue Jobsuche zu zeitaufwendig ist und die Arbeiter:innen jeden Cent benötigen. Eine große Auffälligkeit in Bezug auf Löhne ist die große Differenz zwischen der Gender Pay Gap in Europa und Südostasien, welche in südostasiatischen Produktionsstätten deutlich höher ist als in gesamt Europa. Durch die starken regionalen Unterschiede von Südostasien und Europa, differenzieren sich auch die Glaubensrichtungen der Arbeiter:innen. Hier gibt es eine größeres Spektrum an verschiedenen Religionen innerhalb Europas durch erstens die regionalen und kulturellen Differenzen als auch durch Arbeiter:innen aus dem Ausland, wie man in Prato gut erkennen kann. Im Gegensatz zu Europa, findet man keine Dokumente oder Quellen über europäische Gastarbeiter:innen oder Migrant:innen in textilen Produktionsstätten in Südostasien, was sich auf die Glorifizierung des globalen Westen erschließen kann, was Menschen aus südlichen Ländern die Hoffnung auf bessere Arbeit in westlichen Ländern gibt.
Der Arbeitsalltag der Textilarbeiter:innen auf beiden Kontinenten ähnelt sich jedoch sehr. In Europa wie auch in Südostasien wird von hohen Arbeitszeiten berichtet die oft durch Überstunden überschritten werden. Grund dafür ist der Zeitdruck, welcher durch das ganze Fast Fashion Konzept der schnellen Textilproduktion hervorgerufen wird. Dieser Zeitdruck wirkt sich gesundheitlich auf Textilarbeiterinnen auf beiden Kontinenten verschieden aus. In Südostasien kommt es zu Infektionen der Harnröhre und Magengeschwüren, wohingegen es in Europa eher zu Überarbeitung und chronischer Müdigkeit kommt. Schlechte Verfassungen der Fabrikgebäude scheint es auch auf beiden Kontinenten zu geben, wie man an dem Einsturz des Rana Plaza in Bangladesh und dem Fabrikbrand in Italien sehen kann. In beiden Fällen gab es Todesopfer aufgrund von fehlenden Notausgängen.
Was man jedoch garnicht in Europa finden kann sind Berichte über sexuelle Gewalt in den Produktionsstätten. Trotzdem kann man sexuelle Gewalt in europäischen Produktionsstätten nicht komplett ausschließen, da es erstens immer hohe Dunkelziffern bei sexueller Gewalt gibt durch das Schweigen der Opfer und zweitens durch den hierarchisch geprägten Aufbau der Unternehmen auch in Europa, welcher in Südostasien das Fundament für sexuelle Übergriffe stellt.
In Bezug auf Menschenrechtsverletzungen werden durch die ähnlichen Erfahrungen der Textilarbeiter:innen auch dieselben Menschenrechte verletzt. Auffällig hierbei ist jedoch, dass in Südostasien mehr Verstöße gegen den Global Compact der Vereinten Nationen vorliegen als in Europa. Eine These dafür könnte sein, dass mehr Textilunternehmen in Europa den Global Compact unterzeichnet haben als in Südostasien. Dagegen spricht aber, dass die Textilunternehmen in Europa auch Verantwortung für die Produktionsstätten in Südostasien tragen, wenn diese in irgendeiner Weise in deren Lieferketten verankert sind, so besagt es der Global Compact. Die Problematik liegt darin, dass es sehr schwer nachzuweisen ist, welche Unternehmen den Global Compact unterschrieben haben und mit welchen Produktionsstätten sie genau zusammenarbeiten, da oft Lücken in Lieferketten vorzufinden sind. Sonst wird auf beiden Kontinenten gegen den Anspruchsinhalt der Menschenrechte, sowie gegen genannte Punkte aus der Erklärung zum hundertjährigen Bestehen der ILO verstoßen. Verstöße gegen die Menschenrechtserklärung liegen auch vermehrt vor, vor allem gegen Art.2 das Verbot der Diskriminierung, Art.23 das Recht auf Arbeit und gleichen Lohn, Art.24 das Recht auf Erholung und Freizeit und Art.25 das Recht auf einen angemessenen Lebensstandard.
8. Fazit
Durch die On- und Offshoring Methoden der Fast Fashion Unternehmen lassen sich textile Produktionsstätten auf der ganzen Welt finden. Aus den betriebenen Forschungen lässt sich erschließen, dass das Leben der Textilarbeiterinnen in Südostasien sowie in Europa geprägt von Unterdrückung und Ausbeutung ist. Grundlage dafür bietet das kapitalistische System, welches Profitorientierung der Textilunternehmen an erste Stelle stellt, und somit keine gerechte Lohnzahlung erlaubt. Diese Unterbezahlung lässt die Textilarbeiterinnen hauptsächlich in Südostasien und Osteuropa in absolute Armut verfallen. Die hierarchischpatriarchalischen Strukturen innerhalb der textilen Produktionsstätten sorgen hinzufügend für die Unterdrückung der Frauen am Arbeitsplatz was sich bis hin zu sexueller Gewalt, wie in Südostasien, entwickeln kann. Insgesamt fehlt den Arbeiterinnen in Südostasien und Europa Schutz, welcher jedoch dringend benötigt wird, um schwere Folgen zu vermeiden.
Ein großer Unterschied bei der Forschung nach der textilen Produktion in Europa, war die begrenzte Zahl an Informationen zu der man Zuganghatte, denn es gab um einiges weniger Berichte als vergleichlich zu der Textilproduktion in Südostasien. Durch die begrenzte Anzahl an Quellen sind dadurch die gesammelte Informationen über den Arbeitsalltag in Europa sehr einseitig und weniger informativ als die aus Südostasien. Die regionalen Unterschiede innerhalb Europas haben auch dazu beigetragen, dass der Arbeitsalltag der Arbeiter:innen nicht perfekt in eins zusammengefasst werden konnte. Auch die Forschung nach sexueller Gewalt konnte nur grob erfolgen, da nur wenige bis gar keine Dokumente darüber vorliegen und es in der Thematik über sexuelle Übergriffe immer eine Dunkelziffer gibt.
Weitere Problematik bietet der Global Compact der Vereinten Nationen durch fehlende Informationen darüber, welche Fast Fashion Unternehmen diesen Vertrag unterzeichneten und welche Produktionsstätten in der Wertschöpfungsund Lieferketten der Unternehmen beteiligt waren. Erschwert wurde das ganze hinzufügend durch die Unwissenheit aus welchen genauen Produktionsstätten die Berichte der Textilarbeiter:innen stammen. Eine Zurückverfolgung auf die Unterzeichnung des Global Compact von den Unternehmen ist daher nur schwer möglich. In der Forschung zu den Menschenrechtsverletzungen wurde er trotz dessen verwendet, um einen weiteren Maßstab zur Bewertung hinzuzufügen.
Aktivistinnen in Deutschland fordern aufgrund der vielen Menschenrechtsverletzungen ein neues Lieferkettengesetz, welches vorsieht, die Wertschöpfungskette der Modeunternehmen transparenter zu gestalten, sodass man sie besser analysieren kann (Human Rights Watch, 2021). Generell müssen textile Produktionsstätten regelmäßiger und besser kontrolliert werden um Arbeiter:innen einen sichereren Arbeitsplatz zu gewährleisten.
Quellenverzeichnis
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[...]
1 Externe Effekte, die nicht ins Entscheidungskalkül des Verursachers einbezogen werden
2 Von 18
3 Kurzlebige Trends
4 Zeit zwischen dem Designprozess und der Lieferung zu dem Konsumenten
5 Gesamtheit aller Gesetze, die in einem Staat auf den Bürger einwirken können
6 Staatliche Herrschaftsmacht
7 Zustand, in dem sich ein Mensch die Befriedigung seiner wirtschaftlichen und sozialen Grundbedürfnisse nicht leisten kann.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2022, Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen in Fast-Fashion-Produktionsstätten. Südostasien und Europa im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1344553
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