In dieser Hausarbeit werde ich mich besonders auf ein paar Personen festlegen, die die Soziale Gruppenarbeit bedeutend vorangetrieben haben. Darunter fallen Michael Galuske, Heinrich Schiller, Gisela Konopka und Magda Kelber.
Leider bleiben so viele Persönlichkeiten unerwähnt, die ebenfalls eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Sozialen Gruppenarbeit gespielt haben.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Zielsetzung und Gang der Arbeit
2 „Eine“ Geschichte der Sozialen Gruppenarbeit
3 Definitionen
4 Gesetzliche Grundlage
5 Methodisches Handeln
6 Die Rolle des Gruppenpädagogen
7 Prinzipien und Grundhaltungen
8 Techniken und Verfahrensweisen
9 Fazit
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Soziometrie
1 Einleitung
In meiner Präsentation zum Thema „Soziale Gruppenarbeit“ kann ich leider nur einen kleinen Teilbereich des Arbeitsfeldes anschneiden. Dieses Thema ist sehr umfassend und würde sonst den Rahmen meiner Möglichkeiten und unserer Zeit sprengen.
1.1 Zielsetzung und Gang der Arbeit
In dieser Hausarbeit werde ich mich besonders auf ein paar Personen festlegen, die die Soziale Gruppenarbeit bedeutend vorangetrieben haben. Darunter fallen Michael Galuske, Heinrich Schiller, Gisela Konopka und Magda Kelber.
Leider bleiben so viele Persönlichkeiten unerwähnt, die ebenfalls eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Sozialen Gruppenarbeit gespielt haben.
2 „Eine“ Geschichte der Sozialen Gruppenarbeit
Die soziale Arbeit mit Gruppen hat eine langjährige Geschichte. Die Wurzeln lassen sich um 1900 in den Vereinigten Staaten von Amerika finden. Sie entstand damals durch gesellschaftliche Not und eine wachsende Armutslage, die ihren Höhepunkt in der Industrialisierung fand.
Die Betroffenen suchten Hilfe im gemeinsamen Tun und schlossen sich in Gruppen zusammen. Daraus resultierte die ursprüngliche Grundlage einer bis dahin eher informellen, unkonkreten und theoretischen Form der Gruppenarbeit.
Der methodische Charakter entwickelte sich im Jahr 1935 mit der Bildung der Sektion „Soziale Gruppenarbeit“ in der National Conference for Social Work.
In Deutschland nahm das ganze erst nach dem zweiten Weltkrieg eine wissenschaftliche und methodische Linie an (vgl. Schmidt-Grunert, 2009, S. 22f)
3 Definitionen
Es gibt keine einheitliche Definition, allerdings fasst Galuske in seinem Buch „Methode der Sozialen Arbeit“ drei Gemeinsamkeiten zusammen:
1. Die Gruppe ist sowohl Ort, als auch Medium der Erziehung. Dementsprechend ist sie ein „Instrument der pädagogischen Einflussnahme“. Der Fokus liegt hier auf dem Wachstum, der Reifung, der Heilung und der Wiedereingliederung des Einzelnen.
2. Ein Experte ist Leiter der Gruppe, der durch Schulung sensibilisiert ist den Gruppenprozess zu beeinflussen und konkrete Ziele zu verfolgen.
3. Die Zielsetzung orientiert sich an den Begriffen von sozialer Anpassung und Steigerung der sozialen Funktionsfähigkeit (vgl. Galuske, 2013, S. 97)
4 Gesetzliche Grundlage
§ 29 SGB VIII:
„Die Teilnahme an sozialer Gruppenarbeit soll älteren Kindern und Jugendlichen bei der Überwindung von Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensproblemen helfen. Soziale Gruppenarbeit soll auf der Grundlage eines gruppenpädagogischen Konzepts die Entwicklung älterer Kinder und Jugendlicher durch soziales Lernen in der Gruppe fördern. “( https://dejure.org/gesetze/SGB_VIII/29 . html)
5 Methodisches Handeln
Das methodische Handeln vollzieht sich in einzelnen Schritten, die aufeinander aufbauen.
Das „WIE“ steht hier im Mittelpunkt, also wie ich mit einem planmäßigen und bewussten Vorgehen, mit einer spezifischen Art und Weise zu handeln, ein Ziel erreichen kann.
Methodisches Handeln ist:
- Gegenstandsbezogen (auf den Einzelnen oder die Gruppe)
- Problembezogen (persönlich oder gesellschaftlich)
- Handlungsbezogen
6 Die Rolle des Gruppenpädagogen
In jeder Gruppe gibt es zwei unterschiedliche Arten von Führern.
Zum einen den natürlichen Führer, der intuitiv handelt und dem die Aktivität und sein Platz nicht bewusst sind und zum anderen den Gruppenpädagogen.
Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass er geschult ist, handelt konstitutiv und er besitzt pädagogisches und psychologisches Wissen.
Er muss seinen Führungsstil der Gruppe anpassen, um angemessen zu agieren und zu reagieren (vgl. Galuske, 2013, S. 98f.)
7 Prinzipien und Grundhaltungen
Die Grundhaltungen, die Heinrich Schiller beschreibt dienen als Orientierung für den Gruppenpädagogen:
1. Individualisieren (d.h. auf jeden individuell eingehen)
2. Es muss da angefangen werden, wo die Gruppe steht
3. Er muss sich entbehrlich machen, d.h. so, dass die Gruppe später auch ohne ihn zurechtkommt
4. Hilfestellung wird gegeben durch Programmgestaltung
5. Erzieherisch müssen richtig Grenzen gesetzt werden (vgl. Galuske, 2013, S. 99)
Außerdem orientiert man sich an drei Phasen, die sich „methodischer Dreischritt“, nach Giesela Konopka nennen:
1. Faktenermittlung und -sammlung durch Beobachtung, Zuhören bei Treffen oder persönlichen Auseinandersetzungen
2. Ableitung einer Diagnose, in dieser Phase wird versucht einen Zusammenhang möglicher Ursachen herzustellen
3. Erstellung eines Behandlungsplans und die Durchführung und Reflexion der Gruppenarbeit (vgl. Schmidt-Grunert, 2009, S. 79ff.)
8 Techniken und Verfahrensweisen
Techniken und Hilfsmittel wurden speziell für die Gruppenarbeit entwickelt.
Dazu zählt unter Anderem das Soziometrische Verfahren, welches zur Erfassung von sozio-emotionalen Beziehungen zwischen den Gruppenmitgliedern dient.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Soziometrie
Anm. der Red.: Diese Abb. wurde aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.
Quelle: https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/soziometrie/14587
So kann zum Beispiel Sympathie und Ablehnung zwischen Parteien dargestellt werden.
Aber auch Techniken der Gesprächsmotivierung und -strukturierung, sowie der Gesprächsleitung können dienlich sein. Beispiele dafür können unter Anderem Brainstorming, Kleingruppenarbeit oder Referate sein. Eine weitere Technik wäre die Selbst- und Fremdwahrnehmung unter die zum Beispiel Rollenspiele fallen. Auch Spielesammlungen, wie Interaktionsspiele können dienlich sein.
9 Fazit
Alles in Allem war man der sozialen Gruppenarbeit gegenüber lange skeptisch eingestellt und hielt sie für eine Sammlung nicht professioneller Verfahren, doch glücklicherweise konnte sie sich durchsetzen und erfolgreich etablieren. Meines Empfindens nach ist die soziale Gruppenarbeit in der heutigen Zeit unverzichtbar besonders im Bezug auf Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene können von dieser Methode profitieren. Die Dynamik einer Gruppe sollte nicht unterschätzt werden, da durch das Erleben in einer Gruppe sich auch die Individualität entwickeln kann und eine Ich-Stärkung stattfindet.
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- Citation du texte
- Anonyme,, 2019, Methoden der Sozialen Arbeit. Soziale Gruppenarbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1342937
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