Das Bild, das wir von Gott haben, prägt unsere Beziehung zu Ihm. Es hat Einfluss auf das Maß von Nähe, die wir zulassen bzw. auf den Grad der Distanz, den wir zu ihm und seinen institutionellen Vertreterinnen und Vertretern in Schule und Gesellschaft aufbauen oder einnehmen. Wer sich als Lehrerin oder Lehrer hauptberuflich damit befasst, Kindern und Jugendlichen von Gott zu erzählen, wird sehr schnell mit den Auswirkungen der elterlichen Erziehung konfrontiert und muss nicht selten zusehen, wie sich Neurosen von den Eltern auf ihre Kinder übertragen werden.Diese kurze Arbeit befasst sich mit der Neurose im Zusammenhang mit religiöser Erziehung und dem Gottesbild.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Teil 1
1.1 Zum Begriff der „Entwicklungspsychologie“
1.2 Vorstellung der Thesen zum Thema
These 1
These 2
These 3
Teil 2
Unterrichtsorientierter Transfer
Reflexion
Verbindung zum Religionsunterricht
Literaturliste
Anhang
Thesenpapier zur Lehrveranstaltung „Entwicklungspsychologie“
Einleitung
Wer ist für uns eigentlich „Gott“? Wie stellen wir ihn (oder vielleicht sie?) uns eigentlich vor? Ganz egal, aus welchen sozialen Verhältnissen jemand stammt und ob er oder sie eine religiöse Erziehung genossen hat, oder nicht. Irgendein Bild davon, wer oder was „Gott“ sein könnte oder ist, hat ganz gewiss Jede und Jeder. Dieses unterscheidet sich aber nicht nur im Vergleich der einzelnen Konfessionen untereinander, sondern selbst unter jenen Menschen, die einen gemeinsamen Glauben teilen, gibt es individuelle Unterschiede. Zu allem, was wir mit einem Namen benennen, haben wir auch ein Bild vor Augen, ein mehr oder weniger konkretes Bild, das, wie uns die Forschung gezeigt hat, zu einem nicht unwesentlichen Teil davon abhängt, wie es uns unsere Eltern während unserer Kindheit im Rahmen der Erziehung vermittelt haben.
Je mehr man sich bemüht, etwas völlig richtig zu machen, desto mehr Aufwand investiert man. Und je mehr man sich dabei in eine Sache hinein steigert, desto größer ist auch die Gefahr, das Ganze zu übertreiben, die eigenen Fehler nicht zu erkennen und dabei, ohne es vielleicht zu merken, eigene, durch eine falsche Erziehung erworbene, Verkürzungen, Missverständnisse und Irrtümer auf seine eigenen Kinder zu übertragen. „Gut gemeint“ wird so zum absoluten Gegenteil von „gut“.
Das Bild, das wir von Gott haben, prägt unsere Beziehung zu Ihm. Es hat Einfluss auf das Maß von Nähe, die wir zulassen bzw. auf den Grad der Distanz, den wir zu ihm und seinen institutionellen Vertreterinnen und Vertretern in Schule und Gesellschaft aufbauen oder einnehmen. Wer sich als Lehrerin oder Lehrer hauptberuflich damit befasst, Kindern und Jugendlichen von Gott zu erzählen, wird sehr schnell mit den Auswirkungen der elterlichen Erziehung konfrontiert und muss nicht selten zusehen, wie sich Neurosen von den Eltern auf ihre Kinder übertragen werden.
Diese kurze Arbeit befasst sich mit der Neurose im Zusammenhang mit religiöser Erziehung und dem Gottesbild.
Teil 1
1.1 Zum Begriff der „Entwicklungspsychologie“
Früher verstand man unter dem Begriff „Entwicklungspsychologie“ in erster Linie so etwas wie „Kinderpsychologie“, da sie sich primär mit der psychischen Entwicklung von Kindern bis hin zum Erwachsenenalter befasste.[1]
Diese Zuordnung erscheint wohl vielen als einleuchtend, macht doch jeder Mensch in seinem Leben zwischen der Geburt und dem Erwachsenenalter eine Vielzahl von Entwicklungsphasen durch, die der Außenwelt kaum verborgen bleiben. Äußerlich wie innerlich verändert sich der Mensch in den ersten 20 Jahren seines Lebens ganz besonders stark. Nicht umsonst wurde die gesetzliche Altersgrenze für die Volljährigkeit in vielen Ländern rund um das 20. Lebensjahr festgesetzt. Gleichzeitig war man auch der Ansicht, die Entwicklungspsychologie erreiche beim Erwachsenen ihr Ende.[2]
Mittlererweile geht man von einer Weiterentwicklung des Menschen über die ganze Lebensspanne aus, besonders geprägt wurde die Forschung in diesem Bereich durch das Stufenmodell von E. Eriksson:[3]
1. Urvertrauen vs. Urmisstrauen (1. Lebensjahr)
2. Autonomie vs. Scham und Zweifel (2. bis 3 Lebensjahr)
3. Initiative vs. Schuldgefühl (4. bis 5 Lebensjahr)
4. Kompetenz vs. Minderwertigkeit (6. bis 13. Lebensjahr)
5. Identität vs. Identitätsdiffusion (13. bis 18 Lebensjahr)
6. Intimität vs. Isolierung (20. bis 30. Lebensjahr)
7. Generativität vs. Stagnation (30. bis 50. Lebensjahr)
8. Integrität vs. Verzweiflung (ab dem 60. Lebensjahr):
Wie sich schon auf den ersten Blick zeigt, sind alle acht Phasen dieser Entwicklung gekennzeichnet durch ein Paar von Gegensätzen, zwischen denen sich der Mensch im Rahmen seiner Entwicklung seine bzw. ihre Position finden muss.
Liegt diese jedoch in einem Extrem der beiden Pole, kann das unter Umständen problematisch sein für die weitere Lebensentwicklung und für die Erreichung anderer Ziele, wie zum Beispiel Liebe und Partnerschaft.[4]
1.2 Vorstellung der Thesen zum Thema
Es liegt also nahe, auch die Entwicklung des Gottesbildes als eine solche sich stufenförmig Entwickelnde zu sehen.
Über die Entwicklung des Gottesbildes zu sprechen, setzt in sich schon drei wesentliche Grundannahmen voraus:
1. Jeder Mensch hat in sich ein Bild von „Gott“
2. Dieses Bild verändert sich im Laufe der menschlichen Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen.
3. Die Eltern spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Aus der Fülle der sich daraus ergebenden Fragestellungen sollen nun im Laufe dieser Seminararbeit drei Thesen ausgewählt und kurz erläutert werden.
[...]
[1] Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklungspsychologie [aufgerufen am 21. Juni 2006]
[2] Vgl.: Ebenda.
[3] Vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Stufenmodell_der_psychosozialen_Entwicklung [aufgerufen am 21. Juni 2006]
[4] Vgl. : Ebenda.
- Citar trabajo
- Mag. Markus Löhnert (Autor), 2006, Die Neurose als externer Einfluss auf das Gottesbild von Kindern., Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134273
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