Das Gesundheitswesen nimmt in Deutschland einen hohen Stellenwert ein.
Krankenhäuser nehmen darin eine besondere Rolle wahr und stehen durch den zunehmenden Reformdruck auf Grund des medizinisch-technischen Fortschritts und des demographischen Wandels vor wachsenden Problemen.
Trotz aller Maßnahmen zur Kostendämpfung sind die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen aufgrund der starren Budgetierung und mangelnder Anreize zur Effizienzsteigerung gestiegen.
Durch die Verpflichtung zur Entwicklung und Umsetzung eines flächendeckenden, leistungsorientierten Vergütungssystems für voll- und teilstationärer Leistungen, beabsichtigt der Gesetzgeber die Wirtschaftlichkeit und Transparenz des Gesundheitssystems zu verbessern. Die gesellschaftliche Frage nach der Ethik und die Betonung des Hauptziels des Gesundheitswesens „die Gesundheit der Versicherten zu erhalten, wiederherzustellen oder ihren Gesundheitszustand zu bessern“ scheint nicht mit den ökonomischen Ansprüchen vereinbar zu sein. Näher betrachtet stand die Notwendigkeit eines Systemwechsels unter Berücksichtigung des Kostendrucks und der Ressourcenknappheit aber außer Frage. Allerdings verbinden sich mit dieser grundlegenden und schnellen Veränderung viele komplexe und teilweise unbekannte Zusammenhänge.
In dieser Ausarbeitung werden zunächst die DRGs im gesundheitsökonomischen Kontext dargestellt. Die Anforderungen an ein Vergütungssystem, sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen werden erläutert, bevor das bis zur Umstellung der Krankenhausfinanzierung bestehende System erklärt wird.
Daraufhin wird der Prozess und die Problematik der DRG-Einführung in Deutschland beschrieben und ein Überblick über die Grundzüge des DRG-Systems verschafft.
Hierbei wird insbesondere das Prinzip des Patientenklassifikationssystems skizziert und die Abrechnungsregeln sowie der Aufbau von DRGs veranschaulicht. Eine kurze Erläuterung des Kalkulationsverfahrens von DRGs führt dann in den Hauptteil. Darin werden die unterschiedlichen Auswirkungen des Systemwechsels eingehend untersucht. Neben dem Einfluss auf die Wettbewerbssituation und Handlungsoptionen der Krankenhäuser werden die Auswirkungen auf die Behandlungsqualität analysiert.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Zielsetzung
- DRGs im gesundheitsökonomischen Kontext
- Anforderungen an ein Vergütungssystem und gesetzlicher Rahmen
- Skizzierung des bisherigen Vergütungssystems
- Einführung der DRGs in Deutschland
- Grundzüge des DRG-Systems
- Notation
- Umgang mit Schweregraden
- Patientenklassifikationssysteme
- Einflussgrößen und Kriterien der Patientenklassifikation
- ICD-10
- OPS
- DRG-basierte Abrechnung
- Methodik der Abrechnung
- Kurz- und Langlieger
- Abschläge bei Verlegungen
- Wiederaufnahme in dasselbe Krankenhaus
- Kalkulationsverfahren
- Auswirkungen von DRGs auf das Gesundheitswesen
- Wettbewerb
- Funktionen des Wettbewerbs
- Grenzen des Wettbewerbs
- Entwicklungen der Krankenhauslandschaft
- Wechsel der Rechtsform
- Leistungs- und Prozessoptimierung
- Optimierung der Dokumentation
- Qualität
- Definition von Qualität
- Entlassungsmanagement
- Patientenselektion
- Zwischenfazit
- Kooperationen
- Formen der Zusammenarbeit
- Ziele der Zusammenarbeit
- Aus Sicht der Pflege
- Berücksichtigung des Pflegefaktors
- Veränderungen der Arbeitsbedingungen
- Universitätskliniken
- Krankenkassen
- Wettbewerb
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den gesundheitsökonomischen Auswirkungen der DRG-basierten Krankenhausvergütung in Deutschland. Ziel ist es, die Einführung des neuen Vergütungssystems zu analysieren, die Grundzüge des DRG-Systems zu erläutern und die verschiedenen Auswirkungen auf das Gesundheitswesen zu untersuchen.
- Einführung und Funktionsweise des DRG-Systems
- Auswirkungen auf den Wettbewerb im Gesundheitswesen
- Einfluss auf die Qualität der Krankenhausleistungen
- Entwicklung von Kooperationen zwischen Krankenhäusern
- Sichtweisen von Pflegepersonal, Universitätskliniken und Krankenkassen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die Zielsetzung der Arbeit. Anschließend werden die DRGs im gesundheitsökonomischen Kontext betrachtet, wobei die Anforderungen an ein Vergütungssystem, der gesetzliche Rahmen und das bisherige Vergütungssystem erläutert werden. Die Einführung der DRGs in Deutschland wird im Anschluss daran detailliert beschrieben. Das dritte Kapitel befasst sich mit den Grundzügen des DRG-Systems, wobei die Notation, der Umgang mit Schweregraden und Patientenklassifikationssysteme im Detail beleuchtet werden.
Der Hauptteil der Arbeit widmet sich den Auswirkungen der DRGs auf das Gesundheitswesen. Das Kapitel über den Wettbewerb analysiert die Funktionen und Grenzen des Wettbewerbs, die Entwicklungen der Krankenhauslandschaft, den Rechtsformwechsel sowie die Leistungs- und Prozessoptimierung. Die Auswirkungen auf die Qualität werden im nächsten Kapitel untersucht, wobei die Definition von Qualität, das Entlassungsmanagement, die Patientenselektion und ein Zwischenfazit präsentiert werden. Das Kapitel über Kooperationen analysiert die Formen der Zusammenarbeit und die Ziele, die mit Kooperationen verfolgt werden.
Die Arbeit beleuchtet die DRG-Einführung aus verschiedenen Perspektiven: die Sichtweise des Pflegepersonals, die Situation von Universitätskliniken und die Auswirkungen auf Krankenkassen werden im Detail beschrieben. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick in die Zukunft.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die DRG-basierte Krankenhausvergütung, das Gesundheitswesen in Deutschland, Wettbewerb, Qualität, Entlassungsmanagement, Patientenselektion, Kooperationen, Pflege, Universitätskliniken und Krankenkassen. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen des neuen Vergütungssystems auf die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen und beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die sich durch die Einführung der DRGs ergeben.
- Arbeit zitieren
- Agnes Manka (Autor:in), 2009, DRG-basierte Krankenhausvergütung in Deutschland. Gesundheitsökonomische Auswirkungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134219
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