Angesichts der Globalisierung, Migration und Flüchtlingsbewegungen, die zu einer kulturellen Pluralität der Gesellschaft führen sowie der ausländerfeindlichen Ausschreitungen wird die Forderung nach dem interkulturellen Lernen an Schulen in der Didaktik lauter.
Ein besonders großes Potenzial in diesem Bereich wird dem Deutschunterricht, insbesondere der Auseinandersetzung mit Literatur, zugesprochen. Hier können exemplarische Lebenslagen, Biografien oder Problemaufrisse präsentiert werden, die als Anlass für eine kontroverse Auseinandersetzung genommen werden können, um die eigene Position zu korrigieren und zu einer kulturellen Identität zu finden. Nichtsdestotrotz sind in der literaturdidaktischen Forschung die Methodenfragen im Bereich des literarisch-interkulturellen Lernens nur unzureichend untersucht worden.
In der vorliegenden Arbeit wird daher die folgende Fragestellung behandelt: Wie könnte interkulturelles Lernen im Deutschunterricht am Beispiel der Kurzgeschichte „Tante Wilma riecht nach Knoblauch“ (1989) von Gudrun Pausewang gestaltet werden? Die Kurzgeschichte eignet sich besonders gut, denn sie thematisiert Kulturbegegnungen sowie die damit einhergehenden Probleme, unter anderem bedingt durch stereotype Vorstellungen.
Das interkulturelle Lernen wird in dieser Arbeit exemplarisch unter einer literarästhetischen Perspektive betrachtet. Es wird daher ein Aspekt des literarischen Lernens nach Kaspar H. Spinner, und zwar „Perspektiven literarischer Figuren nachvollziehen“, im Hinblick auf das interkulturelle Lernen untersucht. Dieser Ansatz folgt der Grundannahme, dass das Fremdverstehen, die Identitätsfindung usw. Bestandteile des literarischen Lernens sind.
Das literarische Lernen meint den Erwerb von Kenntnissen und Wissen, die nötig sind, um den Text ‚als Kunst‘ zu lesen, ästhetische Sprachformungen mit ihren betonten Mehrdeutigkeiten zu erkennen, zu analysieren, zu kommentieren und zu genießen. Als besonders ertragreich sieht Spinner die handlungs- und produktionsorientierten Methoden an, die zum Beispiel das Weiter- und Umschreiben, die Vertonung, das szenische Spiel und ähnliches im Kontext der Literatur umfassen.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Bedeutsamkeit der Literatur für das interkulturelle Lernen herauszustellen sowie die methodischen Gestaltungsmöglichkeiten einer interkulturellen Förderung in literarästhetischer Perspektive aufzuzeigen.
Gliederung:
1. Einleitung
2. Forschungsstand
3. Interkulturelles Lernen in der Literaturdidaktik
3.1 Lemziele
3.2 Methoden
4. Interkulturelles Lernen am Beispiel der Kurzgeschichte „Tante Wilma riecht nach Knoblauch“
4.1 Der Inhalt der Kurzgeschichte
4.2 Die interkulturelle Funktion der Kurzgeschichte
4.3 Aufgabenbeispiele
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Christina Minich (Autor), 2019, Interkulturelles Lernen im Deutschunterricht mit "Tante Wilma riecht nach Knoblauch" von Gudrun Pausewang, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1341580
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