Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Volksmärchen. Sie möchte herauszufinden, ob "diese überlieferten Geschichten noch irgendeinen Wert für die Erziehung unserer Kinder, der über die Bewahrung alter Traditionen herausgeht“ haben? Dazu werden im Märchen/Volksmärchen definiert und deren Aufbau und charakteristischen Merkmale herausgearbeitet. Die Bedeutung der Märchen früher und heute und seine Aufgabe/Funktion werden näher beleuchtet.
Danach werden Grundbegriffe der Pädagogik definiert. Über die Auseinandersetzung mit den allen Menschen innewohnenden Menschenbildern führt die Arbeit dann im 3. Teil zur pädagogischen Bedeutung von Volksmärchen aus. „Märchen die in lebendigen Beziehungen erzählt werden, überliefern nicht nur wichtige Botschaften zur Lebensbewältigung und haben Einfluss auf die Beziehungsfähigkeit und Wertebildung, sondern wirken sich […] positiv halt- und orientierungsgebend aus.“ Anhand von konkreten Märchenbeispielen werden der Wert und das Potenzial, welches Märchen in sich tragen, ausgelotet. Ganz bewusst wird in dieser Hausarbeit der Begriff „Kinder“ ohne eine spezielle Altersangabe gewählt, wohlwissend, dass in jedem Menschen ein Kind lebt. Schmitz formuliert es so: „Erwachsene wie Kinder lassen sich nicht auf den Status des Erwachsenseins oder Kindseins festlegen. In jedem Erwachsenen lebt mehr oder weniger bewusst ein Kind, […]. In jedem Kind lebt auch der Vorgriff auf einen Erwachsenen, der man einmal sein wird, aber auch, der man nicht sein wird.“
Wer kennt nicht das Gefühl, bequem im Sessel zu liegen, eine Tasse Kakao zu schlürfen und sich durch die Stimme und Worte eines Menschen in das Land hinter den sieben Bergen und den sieben mal sieben Meeren, dorthin wo noch keine Menschenseele einen Fuß gesetzt hat, entführen zu lassen. Schon mit den ersten Worten „Es war einmal“ entwickelt das Märchen seinen Zauber und führt die LeserInnen an der Hand des Helden oder der Heldin, in und durch die magische Welt der Wunder, wo Gefahren lauern und zu bestehen sind, Tiere und Dinge sprechen können und es nicht ungewöhnlich ist, wenn am Wegesrand Frau Holle winkt. Und tröstlich „Am Schluss wird man im Märchen für die zugemutete, oft erschreckende Auseinandersetzung mit dem Bösen in und um einen selbst immer durch die Gewissheit der Wunscherfüllung belohnt.“
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Märchen
2.1 Definition Märchen / Volksmärchen
2.2 Entstehung von Volksmärchen
2.3 Merkmale von Volksmärchen
2.3.1 Aufbau und Charakteristik
2.3.2 Grausamkeiten im Märchen
2.4 Sinn und Aufgabe von Volksmärchen
2.4.1 Allgemeine Bedeutung
2.4.2 Bedeutung in der Vergangenheit und in der heutigen Zeit
3 Pädagogik
3.1 Definition Pädagogik
3.2 Menschenbild in der Pädagogik
4 Der Einsatz von Märchen im pädagogischen Alltag
4.1 Wirkungsweise von Märchen
4.2 Pädagogische Bedeutsamkeit von Märchen
4.2.1 Förderung der Sozialkompetenz
4.2.2 Sprachförderung
4.2.3 Wertevermittlung
4.3 Altersempfehlung für Märchen
5 Fazit
6 Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Kerstin Wonneberger (Author), 2020, Volksmärchen im pädagogischen Alltag mit Kindern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1340854
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