Das Werk „Athena in the classical World“ ist ein Sammelband, herausgegeben von Susan Decay und Alexandra Villing. Es ist eingeteilt in drei Teile, wobei diese drei Teile jeweils aus einer verschiedenen Anzahl von Kapiteln bestehen. Das erste Kapitel ist allerdings einer Einleitung gewidmet und nicht in den ersten Teil inkludiert, sondern steht separat ganz am Anfang. Der erste Teil beinhaltet demnach die Kapitel zwei bis sieben. Der zweite Teil besteht aus den Kapiteln acht bis vierzehn und der dritte aus Kapitel fünfzehn bis zwanzig. Die einzelnen Kapitel sind von jeweils verschiedenen Autoren verfasst. Die Sprache des gesamten Textes und somit aller Aufsätze ist Englisch. Ohne das Abbildungsverzeichnis füllt das Werk 435 Textseiten.
Buchrezension zu „Athena in the classical world“
Decay, Susan; Villing, Alexandra (Hrsg.): Athena in the classical world. Leiden, 2001.
Das Werk „Athena in the classical World“ ist ein Sammelband herausgegeben von Susan Decay und Alexandra Villing. Es ist eingeteilt in drei Teile, wobei diese drei Teile jeweils aus einer verschiedenen Anzahl von Kapiteln bestehen. Das erste Kapitel ist allerdings einer Einleitung gewidmet und nicht in den ersten Teil inkludiert, sondern steht separat ganz am Anfang. Der erste Teil beinhaltet demnach die Kapitel zwei bis sieben. Der zweite Teil besteht aus den Kapiteln acht bis vierzehn und der dritte aus Kapitel fünfzehn bis zwanzig. Die einzelnen Kapitel sind von jeweils verschiedenen Autoren verfasst. Die Sprache des gesamten Textes und somit aller Aufsätze ist Englisch. Ohne das Abbildungsverzeichnis füllt das Werk 435 Textseiten.
Das erste Kapitel wurde von den beiden Herausgeberinnen Susan Decay und Alexandra Villing selbst verfasst. Die Autorinnen führen auf, dass Athena eine Repräsentationsfigur bis in die Neuzeit hin ist. Es gibt allerdings trotzdem viele sich widersprechende Repräsentationen der Göttin, welche abhängig sind von der jeweiligen Zeit und der entsprechenden Sicht auf die antike Kultur. Diese werden in Form eines historischen Überblicks vorgestellt. Es wird daraus der Schluss gezogen, dass Athena eine vielfältige Göttin ist und ihre Wirkung sich weitaus über die antike griechische Welt erstreckt.
Der erste Teil nennt sich „Cult, Ritual and Myth“. Das zweite Kapitel trägt den Namen „Athena as Weather Goddess“ und ist geschrieben von Noel Robertson. Der Autor bringt dabei zunächst die aigis auf. Diese soll als ein Instrument für Zeus und Athena gedient haben, um entweder Kriege oder Stürme zu beginnen. Demnach, so schreibt der Autor, wurde sie als ein Mittel für ein mythisches Ritual verwendet, welches Regen für die Ernte im frühen Herbst bringen sollte. Anschließend rekonstruiert der Autor die Wege zum entsprechenden Ritual sehr ausführlich. Schließlich beschreibt er das eigentliche Ritual, wobei die Haut einer zu opfernden Ziege symbolisch für die aigis steht.
Das nächste Kapitel heißt „Athena Salpinx and the ethics of music“ und wurde verfasst von Anastasia Serghidou. Die Autorin geht auf die Verbindung der Göttin zur salpinx ein. Das Instrument scheint ebenso wie die Göttin selbst für eine doppelte Funktion, nämlich eine politische und eine kriegerische, zu stehen.
Im folgenden Kapitel schreiben Hector Williams und Gerald P. Schaus über „The Sanctury of Athena and the Ancient Symphalos“. Die beiden Autoren beschreiben dabei das kleine Gebäude und seine Strukturen und arbeiten dabei die Funktion seiner einzelnen Teile heraus.
Kapitel fünf „The worship of Athena on the Athenian acropolis: Dedications of plaques and plates“ von Claudia Wagner handelt von Tafeln und Tellern, die der Akropolis gewidmet waren. Athena als Göttin hatte, laut Wagner, auf der entsprechenden Keramik als Göttin eine besondere Bedeutung, da sie die Behüterin des Werkes der Töpfer gewesen war.
Das nächste Kapitel „Homeric Athena in the chronicle of Lindos“ von Carolyn Higbie ist eine Analyse der Autorin der Chroniken von Lindos, wobei ein Vergleich zu Athena in den Epen Homers gezogen wird. Higbie stellt dabei fest, dass gewisse Lücken in den Erzählungen Homers dafür sorgen, dass sie durch lokale Sagen gefüllt und dementsprechend umgewandelt werden konnten. Die Chroniken von Lindos haben damit teils großen Bezug zu den homerischen Helden. Was die Athena Lindia angeht, so meint die Autorin, sei sie ein großer Teil des lokalen Ruhms und würde unbestreitbar in der Akropolis residieren.
Das siebte Kapitel von Fritz Graf „Athena and Minerva: Two faces of one goddess?“ untersucht inwiefern die griechische Athena in die römische Religion übernommen wurde. In ihrer Ikonographie, im Mythos und ihrer Funktion in Ritualen nehmen die Göttinnen Athena und Minerva die gleiche Rolle ein. Minerva ist, laut Graf, tatsächlich nur eine römische Variante der Athena, die durch andere zeitliche und gesellschaftliche Einflüsse ein wenig verändert wurde.
Der zweite Teil des Werkes „Artistic Representations“ beginnt mit dem achten Kapitel „Athena in archaic corinth: The creation of an iconography“ von Stefan Ritter. Er vergleicht die ikonographische Darstellung der Athena auf korinthischen und auf attischen Münzen und Vasen miteinander. Er schlussfolgert, dass die Verbindung zwischen Athena und der Stadt Athen kunsthistorisch gar nicht so bemerkbar ist, wie man immer glaubt.
Das Kapitel Neun von Antonia S. Faita „The Medusa- Athena Nikephoros coin from Pergamon“ beschäftigt sich mit einer silbernen Tetradrachme aus dem zweiten Jahrhundert v. Chr., wobei auf der einen Seite Athena und auf der anderen Seite Medusa abgebildet ist. Die Autorin deutet das Medusa- Athena Motiv dahingehend, dass bestimmte Symbole auf der Münze auf eine ökomische Allianz von sieben Städten hindeuten, von welchen Pergamon die wichtigste ist.
Das nächste Kapitel mit dem Namen „Small Athenas - some remarks on late classical and hellenistic statues“ wurde von der Autorin Ina E. Altripp verfasst. Ihre Untersuchung besteht daraus, dass sie eine Reihe von Statuen von Athena aus dem vierten Jahrhundert v. Chr. detailliert auf ihren Stil analysiert. Das Resultat ihrer Interpretation ist, dass Athena als Repräsentantin attischer Werte fungiert.
Das folgende Kapitel „On the transformation of the Athena Velletri type in hellenistic Alexandria“ von Elsie Mathiopoulos arbeitet heraus, wie der klassische Typus der Athena Velletri in den Typus der Athena Tyche umgewandelt wurde. Dieser symbolisiert den Wohlstand, den die Ptolemäer in Ägypten einbrachten.
Das zwölfte Kapitel von Jenifer Neils „Athena, alter ego of Zeus“ ist eine Untersuchung, die die Spektren der Literatur und der Kunst umfasst. Neils zeigt die starke Verbundenheit der Göttin zu ihrem Vater durch Mythos und Kult auf. Sie zeigt durch die Position der Athena und des Zeus auf einem Relief auf der östlichen Fassade des Parthenon, dass die mythischen Erzählungen der Athena Geburt, der Gigantomachie und der Prozession dort in einem Bild zusammenlaufen. All die Götter blicken dort zusammen auf Athen und stellen seine Unbesiegbarkeit sicher. Athenas Nähe zu ihrem Vater spielt dabei eine besondere Rolle.
Das dreizehnte Kapitel von Lloyd Llewellyn- Jones nennt sich „Sexy Athena: The dress and erotic Representation of a virgin war- goddess“ ist eine Untersuchung von Athenas Bekleidung und ihrer Bedeutung auf Vasenbildern und Skulpturen aus dem fünften Jahrhundert v. Chr.. Es existiert ein Spektrum von Athenas Darstellung mit starker Bewaffnung, die ihren Körper kaschiert, bis hin zu Darstellungen im Parthenon, wobei ihre weibliche Figur klar zu sehen ist.
„Femininity and ,Neuer Mythos‘ – Pallas Athena in Turn of the century art“ ist der Titel des nächsten Kapitels, welches von Alexandra Karentzos verfasst wurde. Sie beschäftigt sich mit den teils sexualisierten Darstellungen der Athena im „Neuen Mythos“ von Franz von Stack und Gustav Klimt.
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- Arbeit zitieren
- Bachelor of Arts Kristine Bäcker (Autor:in), 2020, Rezension zu "Athena in the classical World", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1339780
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